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  #1  
Alt 11.07.2007, 04:21
diebels diebels ist offline
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Standard Nicht-Seminom pT2, N1, M0

Hallo liebe Lesenden,

mich hat es leider auch erwischt. Mitte Mai 2007 bekam ich auf einmal starke Schmerzen im linken Hoden und bin dann ein Tag später zur Kontrolle ins Krankenhaus gefahren. Die wollten mich eigentlich sofort operieren, bin dann aber noch in ein anderes Krankenhaus gefahren, um mir eine zweite Meinung anzuhören.

Dort hatte der Arzt zunächst noch die Hoffnung, dass ich "nur" eine Hodenentzündung habe, wies mich direkt stationär ein und pumpte mich drei Tage mit Antibiotikum voll ... Dann kam der Augenblick der Wahrheit am Ultraschall: leider gingen die auf dem Hoden-Ultraschall zu sehenden schwarzen Stellen nicht weg, so dass nicht mehr von einer Entzündung auszugehen war. Einen Tag später folgte dann die OP und zwei weitere Tage später durfte ich dann wieder nach Hause.

Soweit ging es mir nach der OP sehr gut und die OP ist wirklich eine harmlose, kleine und nicht schlimme OP.

Dann folgten die Diagnosen der Pathologie:
Embryn. Keimzellenkarz. Nicht-Seminom pT2, Lymphen auf der linken Seite betroffen (die größte hat einen Durchmesser von 1,7 cm) - ansonsten metastasenfrei.
Blutwerte: leicht erhöhte Werte AFP und ßHCG.

Meine Therapie sind nun 3 Zyklen PEB und dann ist hoffentlich alles vorbei.

Zwei Zyklen habe ich nun schon hinter mir und ich muss sagen, dass ich mir die Chemo schlimmer vorgestellt habe. Bisher habe ich bis auf ein leichtes Taubheitsgefühl in den Fingern oder Füssen / Waden bisher überhaupt nichts an Nebenwirkungen gemerkt. Da ich in den ersten Zyklus etwas psychologisch belastet reingegangen bin und dann im zweiten Zyklus damit überhaupt keine Probleme (also dem psychol.) hatte, denke ich, dass es wirklich an jedem selbst liegt, wie offen bzw. positiv oder zuversichtlich man sich mit seinem Leben nach der Therapie bzw. seinen Zielen beschäftigt. Ich denke, dass positive Energie hier sehr sehr viel hilft ... Allerdings bin ich die ersten zwei drei Tage nach einem Zyklus immer sehr sehr müde - aber bei dem, was unserem Körper durch die CTX zugemutet wird, muss das ja auch so sein. ;-)

So, ich glaub, dass ich mal wieder etwas schlafen muss ;-)

Ich wünsche Euch allen Kraft, Mut und positive Lebensenergie - WEIL WIR DANACH WIEDER "GESUND" WERDEN UND NORMAL LEBEN KÖNNEN!!!!

Euch allen liebe Grüße

Geändert von diebels (11.07.2007 um 04:54 Uhr)
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  #2  
Alt 11.07.2007, 07:56
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Nicht-Seminom pT2, N1, M0

Hallo diebels,

ersteinmal herzlich willkommen im Club. Blöd, dass schon wieder einer dazugekommen ist.

Ich hatte eine vergleichbare Diagnose und auch 3 Zyklen abgerissen. Ich habe auch den Eindruck, dass jeder seines eigen Glückes Schmied ist. Eine Schwester erzählte mir von einem Patienten, der schon am Kotzen war, als erst das Kochsalz durchlief. Da spielte wohl der Kopf extrem mit rein.

Auf meine Chemo habe ich mich gewissermaßen sogar ein wenig gefreut. Denn ich wollte die Scheißkerle endlich los werden.

Und jetzt kann ich sagen: ja, das mit der Chemo funktioniert. Bei mir ist nix mehr von dem LK übrig geblieben.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg....... Durchhalten.

PS.: an meinem Mittagsschläfchen halte ich auch heute gerne noch hin und wieder fest.
__________________

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  #3  
Alt 11.07.2007, 09:18
cancer71 cancer71 ist offline
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Standard AW: Nicht-Seminom pT2, N1, M0

Hallo Diebels

Willkommen im Club!
Ich habe ähnliche Erfahrungen mit der Chemotherapie gemacht. Ich war jeweils in der ersten Woche eines Zylkus recht müde, blieb dann auch zu Hause. Ansonsten habe ich normal weiter gearbeitet und gelebt.

Bei meiner ersten Erkrankung (ich bin einer der wenigen, die es zweimal getroffen hat) hatte ich bedingt durch die Lymphknotenentfernung einen Ausfall von ca. 3 Wochen. Auch damals habe ich normal weiter gearbeitet und brav mein berufsbegleitendes Studium ohne Unterbruch weitergeführt. Gerade der Wille, dieses Studium nicht abzubrechen/zu unterbrechen, hat mir stark geholfen.

Falls Du dennoch mal bei der Chemotherapie ein "Kotzgefühl" bekommst, hilft es, Eis im Mund zergehen zu lassen. Das hatten Sie bei mir im Spital an Lager und hat sehr gut geholfen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Optimismus.

Gruss
Cancer71
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  #4  
Alt 12.07.2007, 05:28
diebels diebels ist offline
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Standard AW: Nicht-Seminom pT2, N1, M0

Hallo Dirk und Cancer,

erst einmal lieben Dank für Eure Antworten. Gott sei dank hatte ich bisher mit der Übelkeit noch gar nichts zu tun.

Während des Zyklus im Krankenhaus bekomme ich die ersten drei Tage Kovaltril i.v., dazu Fortecortil i.v. und ab dem vierten Tag gibt es das dann nur noch in tablettenform. Der Arzt sagte mir letzte Woche, dass dies mittlerweile die vierte Generation an Mitteln gegen Übelkeit wäre und diese im allg. sehr gut vertragen werden würden. Kann ich bisher nur bestätigen ....

Ich glaubt gar nicht, was ich alles esse ... :-) Das ist wahnsinn .., Ich habe Hunger, esse eigentlich sehr gut und nehme trotzdem ab (ist laut Ärzten aber auch wg der Chemo normal).

Nächste Woche Dienstag habe ich 2/3 des Bleo geschafft und Montag in einer Woche beginnt der letzte Zyklus ... ;-) und dann ist Mitte August da ein ganz großer Haken dran! ;-)

Hoffentlich erhole ich mich bis September so gut, dass wir im Oktober nochmal in den Urlaub fahren können (aber mit nicht sooo viel UV Strahlen) ;-)

Liebe Grüße
Frank
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  #5  
Alt 12.07.2007, 06:45
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Nicht-Seminom pT2, N1, M0

Immer fest daran glauben, dann klappt das auch.
Ich hatte am 15.03. meine letzte Bleo und war am 02.04. wieder auf Arbeit.

Und gegessen habe ich auch immer sehr gut.... besser gesagt: gefressen. Aber auch das soll wohl gut gegen Übelkeit sein.
Egal, Hauptsache es schmeckt irgendwie.
__________________

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  #6  
Alt 12.07.2007, 07:06
diebels diebels ist offline
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Standard AW: Nicht-Seminom pT2, N1, M0

dann warst du aber sehr schnell wieder arbeitsfähig. ich bekomme am 07.08. meine letzte bleo und soll dann ab ca. 11.09. wieder arbeitsfähig sein ... schaun mer mal, wie ich dann den dritten zyklus vertrage und wann ich dann wieder arbeiten kann - und wie schnell alles geht - zumindest freue ich mich tierisch auf ALLES danach ;-) und ich werde nichts überstürzen

sag mal, würdest du in der klinik auch 23 stunden am stück durchwässert? ich muss immer sonntags rein, dann wird der ZVK gelegt und dann werde ich von 18 uhr bis 6 uhr morgens mit 6 litern flüssigkeit durchwässert, dann 1,5 stunden pause und dann jeden tag von 7:30 uhr bis 6 uhr morgens flüssigkeitszufuhr (in der zeit von 9:30 uhr bis 12:30 uhr gibt es dann jeden tag die chemo) ;-)

dir noch einen schönen und erfolgreichen tag ;-) muss gleich wieder zur blutkontrolle ins krankenhaus ... vorgestern hatte ich immerhin einen leuco wert von 7,0

Liebe Grüße
Frank

Geändert von diebels (12.07.2007 um 07:09 Uhr)
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