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  #1  
Alt 24.11.2013, 00:42
Segelboot Segelboot ist offline
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Beiträge: 3
Standard Blutverdünner und Chemotherapie?

Hallo zusammen,

ich hab eine Frage und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt. Bei meiner Mutter (59) wurde vor 2 Wochen Darmkrebs festgestellt. Zuerst wurde gesagt die könnte direkt kommenden Dienstag operiert werden, weitere Untersuchungen haben leider ergeben dass der Tumor zu groß ist. Nun soll sie vor der OP Chemotherapie durch Tabletten und Bestrahlung bekommen. Einer der Ärzte meinte, sie müsse dazu ihre Blutverdünnungsmittel absetzen. Sie nimmt im Moment Multaq. Leider braucht sie diese dringend, sie bekommt sonst Vorhofflimmern. Deswegen sollte sie eigentlich am Herzen operiert werden, bei der Voruntersuchung für die Herz OP wurde dann leider (oder vielleicht auch zum Glück) der Tumor entdeckt.

Meine Frage: Ist es üblich für Chemo und Bestrahlung die Blutverdünnungsmittel abzusetzen? Kann man das irgendwie umgehen?

Ich hoffe ich hab einigermaßen verständlich geschrieben, das waren jetzt zwei Schrecken hintereinander. Fragt sonst gerne nach Danke im Voraus für Eure Hilfe!

LG Segelboot
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  #2  
Alt 24.11.2013, 17:18
Mond Mond ist offline
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Beiträge: 42
Standard AW: Blutverdünner und Chemotherapie?

Hallo Segelboot,


Multaq ist kein Blutverdünner, sondern ein Medikament gegen Herzrhythmusstörungen.

Bezüglich des Blutverdünners sollte deine Mutter sich an ihren Kardiologen wenden, der beurteilen kann, ob eine Pause zu verantworten ist.
Manche Blutverdünner haben eine lange Halbwertszeit, könnte mir vorstellen, dass manche Onkologen da Bedenken bekommen, weil es bei Chemo zum Abfall der Thrombozyten kommen kann und somit ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht.

Gruss M.
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  #3  
Alt 24.11.2013, 17:40
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Beiträge: 2.238
Standard AW: Blutverdünner und Chemotherapie?

Liebe Segelboot,
auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum, auch wenn es bessere Anläße gibt, dass man sich kennen lernt. Wir sind hier eine große Gruppe von betoffenen und Angehörigen, die sich gegenseitig unterstützen.

Zitat:
Meine Frage: Ist es üblich für Chemo und Bestrahlung die Blutverdünnungsmittel abzusetzen? Kann man das irgendwie umgehen?
Man kann die Blutverdünnungsmittel absetzen und dafür ein Medikament spritzen, es ist sehr wichtig, dass die Gerinnungswerte in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Wichtig ist die gute Zusammenarbeit aller behandelnden Ärzte, hierbei muss man als Patient bzw.Angehöriger selbst mit aktiv werden.
Für die kommenden Behandlungen wünsche ich deiner Mutter viel Kraft,

Tschüß,
Elisabethh.
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  #4  
Alt 24.11.2013, 23:04
Segelboot Segelboot ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Blutverdünner und Chemotherapie?

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten und den netten Willkommensgruß (@ elisabeth) auch wenn der Anlass nicht schön ist bin ich doch froh hier eine Anlaufstelle zu haben
Ich habe nochmal nachgefragt, also es ist tatsächlich multaq dass meine Mutter absetzen soll, aber wie hier schon richtig bemerkt wurde es ihr gegen Herzrhythmusstörungen verschieben und soll nun kurzerhand abgesetzt werden weil es sich nicht mit den Tabletten (xeloda) verträgt.

Ich nehme den Rat mit dern Kardiologen gerne an und gebe ihn weiter, ich möchte aber trotzdem gerne nochmal nachfragen ob jemand Erfahrungen in dieser Hinsicht hat, bzw. ob jemandem ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen bekannt ist dass sich mit den Tabletten verträgt. Natürlich um es bei den Ärzten anzusprechen, nicht zur Selbstmedikation

Abgesehen von den spezifischen Hinweisen wäre ich generell für Beiträge zum Thema Chemo und Herzrhythmusstörungen dankbar. Ich glaube es würde meine Mutter sehr helfen wenn sie wüsste dass sie nicht die einzige mit dem Problem ist. Weiß sie natürlich schon, aber Erfahrungen wären toll

Danke!

Segelboot
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  #5  
Alt 25.11.2013, 09:42
Mond Mond ist offline
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Beiträge: 42
Standard AW: Blutverdünner und Chemotherapie?

Hallo Segelboot,

deine Mutter sollte sich an ihren Kardiologen wenden, ihm/ihr vortragen, dass gewünscht würde, dass sie Multaq absetzt. Der Kardiologe wird dann schon ein passendes Medikament finden.

An Darmkrebs erkranken am häufigsten ältere/alte Menschen (ca 80 % der Darmkrebserkrankten sind über 65). Viele davon haben Vorerkrankungen wie koronare Herzerkrankung, Diabetes und auch Vorhofflimmern.

Deiner Mutter alles Gute.

Grus M.
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  #6  
Alt 26.11.2013, 19:56
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Beiträge: 2.238
Standard AW: Blutverdünner und Chemotherapie?

Liebe Segelboot,
die behandelnden Ärzte haben die Möglichkeit in Tabellen nachzuschauen oder auch den Hersteller der Medikamente zu kontaktieren, wenn es darum geht, Wechselwirkungen der einzelnen Präparate weitesgehend auszuschließen.
Herzrhythmusstörungen können auch mit einem Herzschrittmacher behandelt werden. Bitte fragt mal den Kardiologen, vielleicht läßt sich da etwas machen?
Mein Rat an Euch wäre, holt eine Zweitmeinung ein, außerdem ist es gut, wenn bei den Arztgesprächen immer eine Vertrauensperson mit anwesend ist. Viele betroffene sind sehr aufgeregt und haben nach dem Gespräch schon wieder viel gesagtes vergessen.
Die Fragen, die man stellen möchte, immer vorher aufschreiben.

Liebe Grüße,
Elisabethh.
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