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  #1  
Alt 12.09.2014, 10:11
Schneewittchen75 Schneewittchen75 ist offline
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hallo liebe gemeinde,
Mein Name ist Alexandra und ich bin nicht selbst betroffen. Ich hoffe es ist ok wenn ich hier rein schreibe. Es handelt sich um meine Allerbeste Freundin man kann schon Seelenfreundin dazu sagen.
sie ist 37 Jahre alt und Mutter von 2 Fantastischen Kindern. Es ist alles furchtbar schwer und traurig. Ich will Helfen wo es geht, Ich weiß nicht immer was am besten ist aber ich bemühe mich. Seid ungefähr 3Wochen wissen wir das sie leider an Brustkrebs erkrankt ist.
die Diagnose lautet Tumor links ca 6,5 cm.
Rezeptoren sind.ER0/12 IRS,PR 0/12 IRS, Her-2/neu:3+,Ki 67:50%
Die Ärzte haben sich entschieden erst Chemo, Bestrahlung dann Ablation der linken Brust inklusive Aufbau in dieser Reihenfolge.
Ihr wurde im ersten schritt jetzt 26 Lympfknoten entfernt wovon 12 befallen waren. Außerdem gehen sie bei ihr zusätzlich von Mutation bzw. von diesem erblich bedingten Gen aus.
Ist jemand unter euch der mir hierzu was sagen kann ? Hat evtl einer von euch bei gleicher Diagnose Erfahrung gesammelt. Es sieht so aus das sie zur "normalen" Chemo, Platin mit dazugeben.
Ich danke euch im Voraus.
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  #2  
Alt 12.09.2014, 12:21
launi.de launi.de ist offline
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Standard AW: Her2 neu 3 +

Hallo,
was möchtest Du denn wissen?
Bis auf die 12 bef. Lymphknoten ist meine Diagnose ziemlich identisch Ich hatte einen befallen. Bekam die Chemo neoadjuvant, 6x TAC mit Folge einer Komplettremission, dann Ablatio bds. wegen BRCA2, 28 Bestrahlungen und ein Jahr Herceptin.
Mir geht´s bis heute(knapp 3 Jahre nach OP) gut,bis auf die kleinen Kolateralschäden,die ich aber in Kauf nehme,denn ich lebe!

Prognose wird dir niemand geben,jeder Verlauf ist anders. Aber es gibt keinen Grund den Kopf in den Sand zu stecken! Augen zu und durch war mein Motto! Mein grösster und wichtigster Grund waren oder sind meine Kinder...bei Diagnose 10 und 12 Jahre alt.

Scheut euch nicht,professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen! Mir wurde sofort eine Psychoonkologin zur Seite gestellt,die mich durch die schwere Zeit begleitet hat!

Alles Gute!
Lg launi
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  #3  
Alt 12.09.2014, 18:01
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Panda72 Panda72 ist offline
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Standard AW: Her2 neu 3 +

Hallo,

meine Diagnose war etwas anders gelagert, von daher kann ich nicht viel sagen zur Reihenfolge der Therapie. Ich habe es aber als hilfreich empfunden, mir eine Zweitmeinung einzuholen (ich hatte sogar drei). Das ging schnell und hat mir Klarheit gebracht.

Auch der Krebsinformationsdienst in Heidelberg ist hier sehr zu empfehlen. Ruf die doch mal an. Und schau mal in die S3 Leitlinien.

Ich persönlich würde das Ding bei der Aggressivität schnell loswerden wollen, aber es wird sicher einen Grund geben, warum die Ärzte eine neoadjuvante Therapie machen. Ich hatte auch eine, aber bei mir war das Ziel, brusterhaltend operiert werden zu können.

Euch alles Gute und schreib gerne weiter.

Panda
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  #4  
Alt 12.09.2014, 21:23
tiggie tiggie ist offline
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Standard AW: Her2 neu 3 +

Hallo,

dann will ich dir auch einmal was schreiben. Zu neoadjuvanter Chemo ja oder nein wirst du hier in dem Forum viel finden, wenn du über die Suchfunktion gehst. Statistisch gesehen gibt es keinen Unterschied in der Prognose ob man die Chemo vorher oder nachher macht (lt. Studien!). Wohl aber gibt es einen Unterschied in dem "Wissen".

Bei einer neoadjuvanten Chemo weiß man hinterher, ab sie gut angeschlagen, oder weniger gut angeschlagen hat. Ebenfalls hätten die Ärzte die Möglichkeit bei keinem Anschlagen (sprich Tumor verändert sich nicht oder wächst sogar) die Chemo umzustellen.

Bei adjuvanter Chemo hätte man diesen Vorteil nicht. Psychologisch wüsste man dann aber auch nicht, wenn sie nicht so gut angeschlagen hätte. das wäre in der Hinsicht dann ein Vorteil...

Mein Tumor war ebenfalls Hormonrezeptor negativ und Her2neu 3+, allerdings war meiner nur 1cm "groß", hatte es aber trotz seiner "geringer" Größe schon geschafft 4 Lympfknoten zu befallen... Mein KI67 war 80%.

Ich hatte mir nach der Meinung des ersten Krankenhauses auch noch eine zweite Meinung in einem anderen Krankenhaus eingeholt. Die Zweitmeinung stimmte bei mir mit der Erstmeinung nicht überein und ich habe damals gewechselt. Ich habe letztendlich die Chemo E-T-C (nach Gain) neoadjuvant gemacht mit Beigabe von Herceptin ab dem T (steht für Taxan, bei mir Paclitaxel).
Bei dem Nodalstatus deiner Freundin wäre darauf zu achten, dass sie eine dosisdichte Chemo bekommt, diese zeigen in Studien einen signifikanten Überlebensvorteil für nodalpositive Frauen ab 4 Lympfknoten, höchstwahrscheinlich greift dieser positive Effekt aber auch schon bei geringerem Befall (San Antonio 2013).
Carboplatin zeigt nach neuesten Studienergebnisse wirklich einen Vorteil für BRCA1 oder 2 Trägerinnen. Da scheint sie richtig beraten zu sein. Was soll sie denn außer Carboplatin bekommen?

Ansonsten wünsche ich deiner Freundin alles Gute und viel Erfolg für die anstehende Zeit! Wenn du oder sie noch Fragen hat, immer raus damit!

Liebe Grüße!
tiggie

P.S. du scheinst eine tolle Freundin zu sein, so eine hätte ich mir gewünscht!!!
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  #5  
Alt 13.09.2014, 17:25
Schneewittchen75 Schneewittchen75 ist offline
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also meine lieben,
erst einmal ein herzliches Dankeschön für die Antworten. Ich freue mich das es ja einigen von euch gut geht bzw. das sie es Durchgestanden haben. Ich komme erst jetzt dazu zu antworten, da ich zu der wenigen Spezie gehöre die zu hause (noch ) kein Pc hat, deshalb geht es immer nur kurz von der Arbeit aus.
Ich war so verunsichert weil mir jemand sagte das 12 befallene Lympfknoten sehr viel wäre und na ja wie soll ich sagen es war ein nicht sehr Mut machendes Gespräch
Ich weiß es ist vielleicht Albern aber ich glaube wirklich das eine "positive" Einstellung helfen kann mit solch einer Krankheit fertig zu wertden.
ich bin nur irritiert wegen der "vielen" befallenen Lympfknoten. kann mir jemand dazu etwas sagen.

Wann ging es euch nach der Chemo am Schlechtesten? Ich meine den ersten, zweiten oder dritten tag danach?
kann mann das überhaupt sagen?
Ihr Mann ist beruflich sehr viel unterwegs und immer spät zu hause, ich werde dann in dieser zeit mehr oder weniger bei ihr sein.
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  #6  
Alt 13.09.2014, 17:53
launi.de launi.de ist offline
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Hallo,
ja 12 sind viel...ABER...wartet die Chemo ab,wenn die alles wegputzt und das werdet ihr ja bei neoadjuvant sehen,dann ist es doch gut!

Mit dem schlechtgehen nach Chemo,kann man auch nicht verallgemeinern...mir ging es grottenschlecht mit Klinik Aufenthalt,andere sind mit derselben Chemo arbeiten gegangen!! Also...abwarten und Tee trinken.

Wie du sagst,immer positiv denken( ich glaube auch daran,wenn es manchmal auch schwer fällt) und seht die Chemo als Euren Verbündeten gegen den Sch...an!

Lg launi
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  #7  
Alt 13.09.2014, 22:11
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Panda72 Panda72 ist offline
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Hallo,

welche Chemo ist denn genau angedacht?

Wie es geht hängt neben der Dosis auch von der körperlichen Verfassung ab.

Wichtig ist, dass in jedem Fall jemand da ist zu Hause. Und dass ihr sofort und ohne Zögern den Onkologen anruft, wenn irgendwas ungewöhnliches ist.

Und noch gaaaanz wichtig für Dich. Niemals das Lieblingsessen mitbringen. Mir wird immer noch übel, wenn ich das Essen, was ich bei der ersten Chemo hatte, auch nur sehe.

Lieben Gruß

Panda
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  #8  
Alt 14.09.2014, 19:41
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minori minori ist offline
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Zitat:
Zitat von Panda72 Beitrag anzeigen

Wichtig ist, dass in jedem Fall jemand da ist zu Hause. Und dass ihr sofort und ohne Zögern den Onkologen anruft, wenn irgendwas ungewöhnliches ist.
Hallo

So ganz kann ich das nicht unterschreiben: Nach jeder Chemo (eine folgt noch) war ich froh, meine Ruhe zu haben und habe es nicht ertragen jemanden um mich rum zu haben! Es ist also wie bei allem sehr unterschiedlich, am Besten fragst du deine Freundin, was sie gerne hätte und wie sie sich das vorstellen könnte. Den zweiten Teil kann ich aber nur unterstützen, nicht lange warten, sondern den Arzt zeitnah kontaktieren.

Gruß minori
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  #9  
Alt 14.09.2014, 21:59
Schneewittchen75 Schneewittchen75 ist offline
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Vielen Dank euch allen.
Ich weiß leider nicht genau wie die Chemo heißt! Es wurde wohl was von roter Chemotherapie geredet???
Damit wird wohl angefangen.

Ich bin zusätzlich verwirrt, wie merkt mann das Mann die Chemotherapie nicht verträgt, die Nebenwirkungen sind ja nun mal leider so extrem...
Woher weiß man was noch "ok" ist, oder wann der Onkologe hinzugezogen wird?
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  #10  
Alt 14.09.2014, 23:41
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Panda72 Panda72 ist offline
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Hallo,

Dann wird das Epirubicin sein. Das war die "Campari Dosis"

Hier ein Link zu den MÖGLICHEN Nebenwirkungen.

http://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Epir...kament-10.html

Am schlimmsten war bei mir die Übelkeit. Aber hier gibt es gute Medikamente. Übelkeit muss keiner aushalten. Immer gleich was nehmen. Ansonsten hatte ich beim ersten mal eine Einführung und musste Protokoll führen und ich wurde angerufen. Ich hatte aber schnell ein Gefühl dafür, was im Rahmen ist und was nicht. Vertraut darauf.

Und keine Angst, sie soll entspannt da rein gehen und die Chemo annehmen, dann ist es leichter.

Alles Liebe.

Panda



PS: Liebe Minori das mit der Ruhe kann ich gut nachvollziehen. Ich hatte meine Mama da, das Tat gut! Verwöhnprogramm einschließlich aufräumen, Bett nach einer verschwitzten Nacht neu beziehen u.s.w.
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