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  #1  
Alt 19.02.2010, 21:20
TanitaPan TanitaPan ist offline
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Registriert seit: 19.02.2010
Beiträge: 1
Standard kleinzelliges Bronchialkarzinom

Aloha zusammen!
Ich hole mal etwas weiter aus. Letztes Jahr im September hatte mein Vater eine starke Erkältung die einfach nicht weggehen wollte. Er litt immer wieder unter Atemnot, Schwindelanfällen und so weiter. Im November ist er endlich zum Arzt. Der erste Verdacht der Ärztin war Lungenkrebs, doch glücklicherweise gab es keinen Befund beim Röntgen. Danach vollzog er eine Tortur von Untersuchungen, doch immer war alles ohne Befund. Bei der letzten Untersuchung, dem CT, fand man dann einen vergrößerten Lymphknoten. Er musste darauf hin letzte Woche ins Krankenhaus. Und dort gab es gestern die niederschmetternde Diagnose: kleinzelliges Bronchialkarzinom.
Der Krebs hat bereits Metastasen gebildet, deswegen auch der vergrößerte Lymphknoten. Es wurde zu spät diagnostiziert. Warum hat man Lungenröntgen keinen Befund? Das weiß keiner.... Die Ärzte haben ihm diagnostiziert, dass keine Chance mehr auf Heilung besteht.

Das war vor vier Wochen... Die Chemo sollte Montag beginnen, doch heute haben sie ihm die zweite Mitteilung überbracht. Es befindet sich ein zweiter Tumor in der Speiseröhre.... Eine Chemo ist undenkabr, sie würde ihn zur Zeit umbringen.

Seid bitte ehrlich, gibt es noch Hoffnung oder muss ich mich von ihm verabschieden?
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  #2  
Alt 20.02.2010, 20:17
chrisi69 chrisi69 ist offline
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Ort: Niederbayern
Beiträge: 267
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Tanita Pan,
erst einmal herzlich willkommen im Forum.
Bei meinem Papa konnte der Kleinzeller auf dem Röntgenbild und dem CT auch nicht diagnostiziert werden. Erst bei einer Bronchoskopie wurde er entdeckt.
Wir haben es im Dezember 09 erfahren. Paps hatte aber schon im Sommer09 immer ein Druckgefühl auf der Lunge, jedoch die Ärzte fanden nichts. Erst als er etwas Blut beim Sputum dabei hatte, wurde eben eine Broncho gemacht, auf drängen meines Vaters.Er hat auch schon eine Meta an der Nebenniere links.
Bitte verlier nie die Hoffnung, denn diese stirbt doch besaglich zuletzt. Sei für ihn da und unterstütze ihn so gut du kannst. Das mach ich auch.
Vielleicht können die Ärzte doch noch eine Chemo beginnen.

Ich wünsche dir für die Zukunft sehr viel Kraft.
Liebe Grüße
Christiane
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  #3  
Alt 20.02.2010, 20:23
Antiironie Antiironie ist offline
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Ort: Nordsee
Beiträge: 333
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo,

wie du unten siehst haben wir beides erlebt. Beide kleinzelliges Br. und beide eigentlich nur noch palliativ behandelt. Mein Vater´s Allgemeinzustand war bei Diagnosestellung so schlecht das man sagte er Überlebt die Woche nicht , die Chemo könnte ihn umbringen, trotzdem haben sie eine Leichte Chemo gemacht. Er hat dann noch fast 1.5 Jahre gelebt.

Mama ist seit 2007 krebsfrei.

Niemand weiß wie es weitergeht, gib die Hoffnung nicht auf.
Alles Gute für Euch.
lg Anja
__________________
Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei
Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009
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  #4  
Alt 22.02.2010, 13:16
paula2007 paula2007 ist offline
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Registriert seit: 02.09.2009
Beiträge: 839
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom

hallo tanitapan,

wie heisst es immer so schön? die hoffnung stirbt zuletzt!

wieviel zeit dein papa noch hat weiss keiner, auch nicht die ärzte! hier im forum gibt es viele betroffene die ihre prognosen überlebt haben.
sicherlich werden die ärzte eine möglichkeit finden, deinen papa zu behandeln, wenn auch nur palliativ. aber es lohnt sich immer zu kämpfen, für jeden tag den man dadurch gewinnt!

ich schicke dir ein riesiges kraftpaket und wünsche euch alles gute, meine daumen sind gedrückt!

lg, nicole
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  #5  
Alt 22.02.2010, 18:25
Benutzerbild von Linde030
Linde030 Linde030 ist offline
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Registriert seit: 05.06.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 300
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom

Liebe Tanitapan,

ich möchte dich auch hier begrüßen obwohl es ein Trauriger anlass ist,

aber ich kann dir sagen du bist hier gut aufgehoben ich bin seid 2007 hier und es hat mir viel kraft gegeben sich mit Betroffene und Angehörige auszutauschen,
ich möchte dir sagen das es sich lohnt zu kämpfen mein Mann hat fast drei Jahre gekämpft und wir hatten noch eine schöne Bewußte zeit mit einander,deshalb rate ich dir und deiner Fam.genießt jeden Tag ganz Bewußt.

Gebt die Hoffnung nicht auf,
ich wünsche euch viel Kraft

lg linde
__________________
obwohl wir dir die Ruhe gönnen,
ist voller trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
war unser aller großer Schmerz.

mein Schatz geb 22.4.58 am 31.1.2010 im Regenbogenland,
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  #6  
Alt 03.03.2010, 22:38
fische1945 fische1945 ist offline
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Registriert seit: 24.02.2010
Ort: Berlin
Beiträge: 148
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo,

ich möchte hier mal meine Sorgen abladen.
ich weiss nicht ob ich ein eigenes AW aufmachen muss und wenn wo?

seit dem 16.3.2009 ist alles nicht mehr so wie es einmal war.
An diesem Tag wurde mein Mann geröntgt. Da er seit ca. 4 -6 Wochen starken Husten hatte und es nicht besser wurde, hat die Hausärztin ihn dahin überwiesen. Da er seit 09/2008 schlecht Luft bekam, wurde ende Januar 2009 ein Stent gesetzt. Siehe da, Luft ging wieder . Mitte Februar 09 fingen wieder Luftprobleme und starker Reiz-Husten an. Konnte aber auch von den Tabletten sein, die er nach der Stentsetzung bekam. Da er Blutauswurf in den nächsten Tagen hatte, ging dann alles sehr schnell. Die Diagnose ließ uns keine Zeit zum Nachdenken. Nächster Schritt CT. CT verschoben da er Metformin nahm ging das nicht sofort. Durch die Überfunktion der Schilddrüse mussten 3 Tage vorher Irinat eingenommen werden. Also, alles gemacht, CT mit Kontrastmittel ergab ein BC von ca. 8x8 cm. Nächster Schritt Aufnahme im Krankenhaus: Bronchoskopie= Ergebnis Kleinzelliges BC „T4N3M0“ im oberen linken Lungenflügel. Nicht operabel da er an der Lungenaorta sitzt. Einige Tage später Lungenentzündung. 4 Wochen später begann dann der 1. Zyklus von der Chemo. Zusätzlich sollte bestrahlt werden. Am 17. Tag (29.4.09) bekam er eine Sepsis, sein Leben hing am seidenden Faden. Man hatte mich in der Nacht kommen lassen, dass ich mich verabschieden konnte. Auf der Fahrt dahin, stellte sich jedoch eine Besserung ein. Er war noch nicht über den Berg, aber man konnte mir etwas Hoffnung machen. Es fand ein Blutaustausch statt. Er musste künstlich 156 Stunden beatmet werden. Am 5.5.2009 holte man ihn wieder zurück. Die nächsten Tage und Wochen waren die Hölle, aufgedunsen vom Wasser und die schlaffen Muskel machten ihm das weiter leben schwer. Er konnte nichts alleine machen. Nach weiteren 5 Tagen wurde er von der Intensivstation verlegt. Er konnte nicht alleine Spritzen, nicht alleine essen. Für mich alles kein Problem ich habe ihm so gut es geht geholfen, ich war fast den ganzen Tag im Krankenhaus. Das schlimmste war der Herpes, der auf dem rechtem Auge ausgebrochen war. Da im Krankenhaus nicht rechtzeitig ein Augenarzt zur Stelle war, wurde es immer schlimmer. Endlich nach 4 Tagen war ein Augenarzt bestellt und eine Salbe konnte endlich gegeben werden. Nach weiteren 10 Tagen konnte mein Mann endlich nach Hause er konnte immer noch nicht laufen und essen. Er wollte nur nach Hause, er hatte zu den Mädels der Physiotherapie kein Vertrauen, junge Dinger 50kg, ´wie sollen die einen kraftlosen Mann von 95kg halten. Es musste ein Beatmungsgerät bestellt werden, kam am Vorabend der Entlassung sonst hätte er nicht nach Hause gekonnt. Zusätzlich habe ich einen Toilettenstuhl, Rollator und eine Urinflasche besorgt. Krankengymnastik organisiert, die Therapie begann gleich den nächsten Tag. Eine Woche später war er schon in der Lage eine Treppe runter in unseren Garten mit ihr zu gehen. So ging es weiter bergauf ihm, seine Willenskraft und meine Liebe gaben ihm Kraft und Selbstvertrauen. Ende Juni konnte der 2. Zyklus der Chemo angesetzt werden. Vorher musste aber Bestandaufnahme gemacht werden. CT deutliche Remisson. Mein Mann hat auch wieder gut zugenommen, er aht zuur Zeit 120kg, weil die Ärzte gesagt haben essen, essen, aht er das natürlich auch gemacht. Er hat dann alle weiteren Zyklen (insgesamt 6) mehr oder weniger gut überstanden. Die Bestrahlungen wurden ausgesetzt. Die sollten hinterher statt finden. Am 20.11 wurde eine CT gemacht Ergebnis: Tumor weg, Lymphknoten auch frei. Weiterhin Metastasen frei. Aber im anderen (rechtem) Lungenlappen ein neuer weißer Flecken, man konnte noch nicht erkennen was es ist. Also 2 Monate Pause, dann neue CT. Am 20.1.2010 wieder CT, der Flecken ist weg. Anmeldung im Strahlencenter. Es wurde aber nur noch zu einer profilaktischen Kopfbestrahlung geraten. Die hat er jetzt hinter sich. Bis auf die Müdigkeit geht es ihm gut. Der Herpes ist wieder da und ist 1mm daneben ausgebrochen. Wieder eine neue Narbe auf der Hornhaut.
Am 20.4.2010 soll die nächste CT gemacht werden.
Wenn die in Ordnung ist wollen wir am 1. Mai mit dem Wohnwagen in Urlaub fahren.
Übrigens mein Mann wird im Oktober 60 Jahre. Den feiert er aber nicht mehr, sein "neuer" Geburtstag ist der 5.5. also sein 1. Geburtstag.


Heidi

Geändert von fische1945 (04.03.2010 um 01:42 Uhr)
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  #7  
Alt 03.03.2010, 23:03
bineblocksberg bineblocksberg ist offline
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Registriert seit: 18.01.2010
Beiträge: 109
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo liebe Heidi,
erst einmal willkommen hier im Forum. Ich hoffe, Du wirst Dich hier genauso gut aufgehoben fühlen, wie ich.
Was mir vor ein paar Wochen geraten wurde gebe ich jetzt einfach mal an Dich weiter ;-).
Eröffne doch für Dich ein eigenes Thema. Das ist ganz einfach. Geh einfach auf die Seite "Lungenkrebs" und klicke dann links oben auf den Button "neues Thema". Schreib darin Deine Geschichte auf, Deine Fragen oder tausch Erfahrungen aus oder schreib einfach nur Deine Gefühle nieder. Mit Deinem eigenen Thema erreichst Du viel mehr Leute hier im Forum die Dir auch gezielt Anworten geben können oder Dir Mut, Trost und Kraft spenden.

Ich persönlich entdecke so einige Paralleln in unseren Geschichten, wenn auch die Diagnose bei uns ein nichtkleinzelliges Adenoca. im Stadium IV ist und noch relativ frisch.
Dein Mann kann ganz schön stolz auf Dich sein dass er eine so liebevolle und starke Frau an seiner Seite hat. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen dass Ihr Euren Urlaub antreten und vor allem auch geniessen und entspannen und viel Kraft tanken könnt. Gebt niemals die Hoffnung auf.
Ganz liebe Grüsse
Bine
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