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  #1  
Alt 29.04.2006, 00:28
loulilein loulilein ist offline
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Registriert seit: 29.03.2006
Beiträge: 40
Standard Gutachtertermin - es war schrecklich

Hallo liebe "MädelsI"
Nach Lokalrezidiv und Ablatio hatte ich 12 FEC-Chemos , die ich äußerst schlecht vertragen habe und nehme seit ca. 1 Jahr Femara (Knochen- und Gelenkschmerzen ohne Ende). Ich bin immer noch nicht arbeitsfähig. Meine ganze Kraft habe ich verbraucht und ich benötige noch Zeit um richtig auf die Beine zu kommen. Das Krankengeld läuft in ca. drei Wochen aus. Deshalb habe ich eine befristete Eu-Rente gestellt.

Nun zu meiner Frage:

Ich hatte letzte Woche einen Gutachtermin und bin total irretiert und entäuscht. Es war ein Internist (wie ich zum Schluß erfahren habe) und er stand die ersten zwanzig Minuten mit einem Diktiergerät vor mir und fragte ab. Er schaute die ganze Zeit auf mich herab. Ich fühlte mich total klein vor ihm und die ganze Szene machte mich so unsicher (bin eh ein scheues Menschenkind) , daß ich mich gar nicht richtig äußern konnte. Ich habe sogar die Hälfte meiner Beschwerden nicht mehr richtig "rausbekommen" (er hatte allerdings die Atteste von meinen Ärzten vorliegen). Zu Hause hatte ich zwei Seiten "Spickzettel" gemacht, weil ich so aufgeregt war und hab sie ihm zum Schluß in die Hand gedrückt.
Mit so einem Menschen habe ich nicht gerechnet.

Ich habe noch einen Termin bei einer Neurologin. Ich hoffe, es läuft da besser.

Kann/soll ich einen anderen internistischen Gutachtern beantragen??
oder soll ich abwarten und evtl. Ablehnung Widerspruch einlegen?? Ihr habt doch bestimmt schon Erfahrung gesammelt und könnt mir Rat geben. :idea:

Danke Euch alle !!
Loulilein
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  #2  
Alt 29.04.2006, 12:42
PetraK PetraK ist offline
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Registriert seit: 26.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 457
Standard AW: Gutachtertermin - es war schrecklich

Hallo Loulilein,

mir gings im Dezember bei meinem Gutachterachtertermin bei einem Internisten genauso! Allein dies blöde Diktiergerät....Ich war leider auch nur sprachlos und wurde erst zu Hause wütend und hab geheult. Ich hätte noch so viel sagen wollen! Da er mich auch richtig beleidigt hat ("Ach, schlechte Leberwerte und kein Führerschein? Wohl viel Alkohol was?" Nee, die Werte hab ich seit Chemo etc., bin schon immer Antialkoholikerin...), hab ich mir zu Hause alles aufgeschrieben, bevor ich was vergesse. 3 Tage später musste ich noch zu einem anderen Gutachter (Neurologe), der war viel freundlicher, aber nachdem ich im Februar die Ablehnung erhielt und sofort über den VdK Widerspruch einlegte, erhielt ich über den Anwalt Akteneinsicht in die Gutachten. Beide Ärzte meinten ich könnte voll arbeiten, aber der Internist hatte das verhältnismässig freundlich geschrieben, der "nette Neurologe" sehr negativ und auch voller Falschaussagen. Aufgrund des Widerspruchs wurden erst jetzt Gutachten meiner eigenen Ärzte angefordert. Der Anwalt meint, ich könne wahrscheinlich erst im Sommer mit einem neuen Bescheid rechnen, aber ich solle mich lieber auf ein Klageverfahren beim Sozialgericht einrichten, das dann aber ganz gute Aussicht auf Erfolg hätte. Wenn es soweit kommt, ist seit Antragstellung schon ein Jahr vergangen, in dem ich von nirgendwoher Geld bekommen habe (bin aufgrund von Folgen der BK-Erkrankung ziemlich link (Gericht!) entlassen worden, habe aber nach normalemArbeitslosengeld keinen Anspruch auf ALG II und selbst wenn ich arbeiten könnte, find ich mit 47 Jahren als Arzthelferin nichts mehr! Aber noch glaube ich an Wunder und wünsche auch dir, dass für dich alles mit der EU-Rente klappt und natürlich noch viele Jahre ohne neue Rückfälle!

Liebe Grüße aus HH

PetraK
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  #3  
Alt 29.04.2006, 12:45
PetraK PetraK ist offline
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Registriert seit: 26.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 457
Standard AW: Gutachtertermin - es war schrecklich

....schau doch nochmal in Ruhe das Thema:" Fragen zum EU-Rentenwiderspruch" durch, da findest du meine und auch die Erfahrungen von vielen anderen Betroffenen, die dir vielleicht helfen können.....

PetraK
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  #4  
Alt 29.04.2006, 14:44
Quilterin Quilterin ist offline
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Registriert seit: 11.09.2005
Beiträge: 78
Standard AW: Gutachtertermin - es war schrecklich

och ihr beiden , laßt euch mal trösten wegen der doofen Gutachter. Meiner saß mir zwar auch mit einem Diktiergerät gegenüber, aber ich empfand das nicht als störend. Mir hatte man im Vorfeld Fragebögen zu meinem Allgemeinzustand zugeschickt , die hatte ich auch ausgefüllt hatte und trotzdem ist er Punkt für Punkt nochmal durchgegangen und hat hinterfragt.
Zitat:
Das Krankengeld läuft in ca. drei Wochen aus. Deshalb habe ich eine befristete Eu-Rente gestellt.
das ist aber wirklich arg knapp ... die Bearbeitung für die Rente dauert i.d.R. einige Monate. ggf. könnte dir zur Überbrückung die BA für Arbeit "helfen", dazu bin ich aber nicht die Fachfrau.

Ich werde erstmal das Wochenende genießen, auch wenn schei.. Wetter ist, denn vor 2 Tagen kam mein Bescheid ... sogar noch mit dem Vorschlag, die Rente rückwirkend auf den Zeitpunkt meines Reha-Antrages zu verlegen
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  #5  
Alt 09.05.2006, 18:43
loulilein loulilein ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 29.03.2006
Beiträge: 40
Standard AW: Gutachtertermin - es war schrecklich

Danke Euch erstmal für Eure Antworten. Es ist toll, das es so ein Forum gibt und man sich austauschen (oder auch trösten) kann.
In "Fragen zum Rentenwiderspruch" schau ich mal rein.

Danke und viele sonnige Tage !!!!!
Loulilein
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