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  #1  
Alt 04.09.2002, 23:11
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Standard habe am montag erfahren das....

Hallo zusammen,

War letzte woche in der klinik und habe mir ambulant eine (narbenwucherung) wie der arzt es so schön nannte entfernen lassen, am Montag habe ich dann den histologischen befund bekommen, Plattenepithelkarzinom (spinaliom) mit einer tumordicke von 3,2mm . Ich bin fast aus allen wolken gefallen als ich das gehört habe, nun habe ich nächste woche, weitere untersuchungen vor mir um zu sehen ob der tumor schon metastiert hat. Ich kann es immer noch nicht fassen oder auch realizieren, ich bin gerade mal 25 jahre alt und mutter von einem wunderschönen 1 jährigem sohn und weis nicht weiter! Ich muss gestehen ich habe ANGST, vor allem was jetzt auf mich zukommt! Vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig weiter helfen!
Dankeschön schon mal im vorraus

ganz liebe grusse
Myriam
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  #2  
Alt 05.09.2002, 09:59
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Standard habe am montag erfahren das....

Liebe Myriam,
ja, das ist erstmal ein Schock. Und die Angst in den nächsten Tagen kann Dir wohl auch erstmal, solange die endgültigen Untersuchungsergebnisse nicht da sind, keiner nehmen. Mir hat am Anfang der Diagnose das viele Fragenstellen, Einholen von Informationen und Wissensanhäufung geholfen. Je mehr ich über meine Erkrankung wußte, desto kleiner wurden auf der einen Seite manche Ängste und desto besser konnte ich Schritt für Schritt entscheiden, wie es jetzt weiter geht. Das ist nicht jedermanns Sache, aber jeder muß eben selbst für sich seine eigene Strategie herausfinden.
Mein Tip: schreib´Dir alle Fragen auf, die bohrend sind und Dich nicht in Ruhe lassen und besprich sie in jedem Fall möglichst bald mit dem behandelnden Arzt. Ob Du Dir auch Informationen im Internet suchst, mußt Du erstmal gut überlegen. Für einen Laien sind viele der Äußerungen und Statistiken u.U. sehr beunruhigend und verwirrend, oft einfach deswegen, weil man sie nicht versteht. Wenn Du doch an diese Informationen herangehst, dann nur, wenn Du auch jemnanden zum Drüberreden hast. Ich selbst habe diesbezüglich sehr gute Erfahrungen mit Leuten aus einer Krebsselbsthilfegruppe gemacht (damals war allerdings niemand mit Hautkrebs dabei - das spielt aber keine wirkliche Rolle, wie ich gemerkt habe, denn die Angst vor Krebs ist bei allen Krebspatienten die gleiche und die Bedeutung der Bewältigungs- und Überlebensstrategien auch) - ohne diese Leute hätte ich meine Ängste nicht überwinden können. Vielleicht gibt es in Deiner Nähe auch eine Krebsberatungsstelle. Die Beratung kostet nichts und die Leute haben viel Erfahrung bei der Unterstützung von Betroffenen. Viel Glück - und denk´ dran, probiere in kleinen Schritten Deinen Weg aus!
Gruß von Birgit
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  #3  
Alt 05.09.2002, 22:49
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Liebe Birgit,

Danke für deine mut machenden worte! Ja das ist tatsächlich so das man versucht sich selber schlau zu machen und sich damit noch mehr verrückt macht. Mir hilft es hier vorallem mit menschen zu sprechen die selber betroffen sind und trotzdem dem leben sehr optimistisch entgegen treten, ich denke anders gehts auch nicht. Wie dem auch sei ist es am anfang echt hart damit klar zu kommen und ständig rutscht man wieder in gedanken wech die teilweise echt nicht angenehm sind. Aber was solls ich denke da muss ich nu durch und ich werde es auch schaffen egal wie die ergebnisse nächste woche ausfallen!! Weiterhin wünsche ich dir auch alles gute auf deinem weg und würde mich freuen noch mehr über deine geschichte zu erfahren und wie du es schaffst mit dem leben klar zu kommen!

Ganz liebe grüsse
Myriam
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  #4  
Alt 06.09.2002, 10:03
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Hallo Myriam,

ich verstehe Dich sehr sehr gut.
Habe auch ein MM, zum Glück wie es aussieht hat es nicht gestreut.
Habe 3 Kinder, eine Tochter die im Juni 4 geworden ist und noch Zwillinge die am 22.5.2002 geboren sind.
Leider habe ich auch genau am 22.5 Bescheid bekommen das mit dem Muttermal etwas nicht stimmt.
Mein erster Gedanke war auch direkt, mein Gott jetzt ist es vorbei.
Mittlerweile habe ich mich etwas aber auch nur etwas beruhigt.
Jetzt am 10.9. muß ich wieder zur Nachsorge, deshalb bin ich jetzt wieder total durcheinander,
Aber es hilft alles nix, das Leben geht und muß einfach weitergehen.
Wenn wir nur in Gedanken bei der Krankheit sind dann wirkt sich das auch auf unsere Kinder aus, und die sind ja immer das ende der Kette.
Wünsche Dir viel Glück bei den Untersuchungen und melde Dich wieder...

Gruß
Sascha
saschakellner@t-online.de
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  #5  
Alt 06.09.2002, 11:24
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Standard habe am montag erfahren das....

Hi Sascha,

Habe dein beitrag auch gelesen und dachte mir nur in dem moment daß die welt einfach nicht fair ist. Aber wie du schon sagtest man muss immer nach vorne schauen und nicht nach hinten. Ich denke es ist hart zu den nachsorge untersuchungen zu gehen denn man hat immer die angst das was sein könnte daß sein leben wieder aus der bahn wirft. Wie ich schon geschrieben habe, habe ich die untersuchungen nächste woche, und das macht mich echt fertig nicht zu wissen was noch so in meinem körper so hütet. Manchmal hätte ich grösse lust einfach aus meinem körper auszusteigen, denn ich habe das gefühl ihn garnicht mehr zu kennen, komisch nicht war?!?! Naja, wie dem auch sei, wünsche ich dir alles gute und viel glück für deine untersuchung, ich denke das wird schon (es muss)!!! Bis Bald!


liebe grüsse
Myriam
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  #6  
Alt 12.09.2002, 13:13
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Hallo Myriam, ich habe ein malignes Melanom gehabt, Dicke: 3,9mm. Man stellt sich wirklich viele Fragen, sucht und sucht nach Antworten, verzweifelt und versucht doch, nicht aufzugeben... Kenn ich alles ganz frisch, habe ich nämlich gerade hinter mir. Ich wurde im August 2x operiert, habe jetzt eine 15cm lange Narbe am Popo, aber keine Metastasen und meine ersten Spritzen der Immuntherapie habe ich auch schon hinter mich gebracht. Und dennoch nicht mein Lachen verloren. Es wird viel auf dich einstürmen, aber hier sind ne ganze Menge Leute, die dir gerne weiterhelfen, meinereiner inklusive. Schreib mir hier oder an meine private Adresse (ks-schnecke@web.de), vielleicht magst du dich mit jemandem austauschen, der nur 1 Jahr jünger ist als du... Erzähl doch einfach mal was von dir, woher kommst du, wie heißt denn dein Söhnchen, was machst du sonst so? Lass dich nicht vom Krebs unterkriegen, ich sag immer: Wir packen das schon gemeinsam!!! Kopf hoch!
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  #7  
Alt 16.09.2002, 09:42
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Liebe Myriam,
war ein paar Tage weg. Du hast neulich nach meiner Geschichte gefragt und wie ich mit dem Leben zurecht komme: ich habe von Anfang an nicht versucht, die Krankheit zu verdrängen (das ging nämlich überhaupt nicht), sondern in vielen kleinen Schritten gelernt, mit ihr zu leben. Mir haben mehrere Ärzte von Anfang an gesagt, ich könne nicht davon ausgehen, nach Beendigung der Therapie (13 Monate Interferon) bis an´s Ende meines Lebens Ruhe vor der Krankheit zu haben (hatte ein 1,8 cm dickes MM mit LK-Metastasen). Da ich gleich zu Beginn schon Kontakt zu einer Krebsselbsthilfegruppe aufgenommen hatte, habe ich mir dort ein Beispiel an den anderen, die schon länger mit ihrer Erkrankung überlebten, genommen und mir in vielen kleinen Schritten 'das Leben genommen' - ich meine, ich habe mein Leben gelebt, gelernt mir zu nehmen, was ich mir wünsche oder brauche - und es hat mir gut getan! Ich habe quasi jeden Tag im 'Hier und Jetzt' gelebt, immer nur in kurzen Zeitabschnitten gedacht, als wenn es der letzte sein könnte. Habe mir so kurzfristig einige mehr Wünsche umgesetzt, wie wenn ich alle Zeit der Welt gehabt hätte. Ich wußte ja nie, ob nicht bald wieder ein neuer Befund auf mich zukommt. Mit der Zeit und mit zunehmend positiv ausgegangenen Nachsorgeuntersuchungen fühlte ich mich immer sicherer und konnte auch wieder in etwas längeren Abschnitten denken und planen. Inzwischen habe ich trotz dieser Erkrankung (habe es immer gleich offen angesprochen) eine Arbeitstelle erhalten und höre nach wie vor - meine Erstdiagnose liegt 10 Jahre zurück - auf die Signale meines Körpers. Manchmal, wenn die Angst vor einem Rückfall durchkommt, fordere ich eine entsprechende Untersuchung ein, meistens stellen sich die Symptome aber als streßbedingt o.ä. heraus und dann weiß ich, ich muß mal wieder mehr an mich denken. Ich bin mir immer meiner selbst bewußt, höre nach wie vor auf die Signale meines Körpers und versuche danach zu leben, also mir was gutes zu tun, wenn der Körper Überlastung anmeldet. Das habe ich z.B. vor der Erkrankung gar nicht wahrgenommen und einfach weitergepowert, bis ich total erschöpft war oder krank wurde.
Soweit erstmal - Gruß von Birgit
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