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  #1  
Alt 27.09.2006, 13:21
meghei meghei ist offline
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Standard ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

.....und so lang ist es her...und alles ist gut :-)

Geändert von meghei (11.03.2014 um 10:11 Uhr)
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  #2  
Alt 27.09.2006, 13:49
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Mice Mice ist offline
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Standard AW: ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

Hallo Meghei,

ist schon eine blöde Entscheidung, die du treffen musst!

Ich wurde vor 4 Jahren zuerst auch brusterhaltend operiert und mein Arzt riet mir danach doch zur Ablatio, weil das Risiko zu groß war. Er schlug vor, gleich einen Aufbau zu machen, da es durch die noch vorhandenen Haut einfacher ist und ich ja auch noch so jung war (zu dem Zeitpunkt 31). Dann hatte ich 2 Wochen Zeit, mir zu überlegen, ob ich einen Aufbau will und welchen. Favorisiert hatte ich den Diep-Flap, aber der Eingriff war mir zu groß, ich war körperlich nicht gut in Form, weil ich die Chemo vor der OP hatte. Also entschied ich mich gegen eine Aufbau. Am Abend vor der OP hatte ich noch ein langes Gespräch mit dem Arzt und er schlug mir vor, einen Expander einzusetzen, damit die Haut erhalten bleibt und ich dann in Ruhe überlegen kann, welchen Aufbau ich mache. Da der Expander auch 10 Jahre oder länger bleiben kann, ich also Zeit hatte, entschied ich mich für diese Lösung und bin meinem Arzt sehr dankbar, dass er mich so gut beraten hat.

Den Expander habe ich immer noch, weil ich seitdem mehrmals Metastasen hatte und es wirklich Wichtigeres gab. Ich fühle mich wohl mit meiner "neuen" Brust, sie ist ein Teil von mir, eben weil auch die Haut und ein Teil der Brustwarze erhalten geblieben sind.

Ich habe dir das nicht geschrieben, um dich von deiner Entscheidung gegen einen Aufbau abzubringen, sondern um dir zu zeigen, dass es auch eine Art Mittelweg gibt. Natürlich hättest du bei einem Expander das Wissen im Hinterkopf, dass du irgendwann noch den entgültigen Aufbau machen lassen musst/kannst. Das hat mich zuerst auch gestört, bis mir der Arzt sagte, dass der Expander eben nicht nach 2 Jahren raus muss, wie ich ursprünglich dachte.

Zur Narbenführung: bei mir verlief die erste Narbe waagerecht oberhalb der Brustwarze. Bei der zweiten OP hätte der Arzt auch bei einer Ablatio ohne Aufbau wieder dort geschnitten. Wie das bei einer quer verlaufenden Narbe ist, weiß ich nicht. Vielleicht kannst du dir noch eine zweite Meinung holen?

Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst und dass alles gut verläuft!
Liebe Grüße,
Mony
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  #3  
Alt 27.09.2006, 13:58
Isabelle Isabelle ist offline
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Standard AW: ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

Hallo meghei,

mir erging es ähnlich wie dir, d. h., bei der Nachresektion wurden in den Schnitträndern noch DICS Reste gefunden, deshalb wurde dann eine Woche später die Brust amputiert.
Was die Schmerzen angehen, kann ich dich beruhigen, sie waren nicht schlimmer als bei der 1. brusterhaltenden OP, eher weniger. Ich war sogar erstaunt, wie gut es mir ging, da ich mir die ganze Prozedur schmerzhafter vorgestellt hatte.
Auch ich hatte mich zunächst gegen einen simultanen Aufbau entschieden. Inzwischen habe ich gemerkt, dass ich mit einer Brust gut leben kann und bin nun sicher, dass ich keinen Brustaufbau vornehmen lassen werde.
Bei der Diagnose war ich 44, das ist jetzt fast 3 Jahre her. Ich komme sehr gut mit den Prothesen und Spezialdessous zurecht, allerdings gönne ich mir mehr als die jährlich von der Kasse bezuschussten 2 Prothesen BH´s pro Jahr.
Klar, ich kann jetzt keine Spaghettiträgertops mit tiefem Ausschnitt mehr tragen, das macht mir aber nicht so viel aus. Ich gehe schwimmen und treibe gerne Sport, alles kein Problem, ich habe einen schicken Prothesen Bikini.

Was deine Frage zur Narbe angeht: Bei der Ablatio war bei mir eine komplett neue Schnittführung, alles ist gut und glatt verheilt.

Ich wünsche dir alles Gute für die anstehende Operation!
Herzliche Grüße Isabelle
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  #4  
Alt 27.09.2006, 14:04
Elli Elli ist offline
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Standard AW: ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

Liebe meghei,
ich denke Du hast die richtige Entscheidung getroffen.
Bei mir war es damals ähnlich.Ich war auch gerade 42 Jahre alt,als bei mir BK festgestellt wurde.Die Ärzte operierten damals auch erst brusterhaltend.
Als dann der endgültige Befund vorlag,wurde die komplette Brust entfernt (der Sicherheitsabstand war zu gering).
Ich habe mich niemals als verstümmelt oder als nicht mehr vollwertige Frau gesehen. Für mich persönlich bedeutet Frau sein,soviel mehr.
Ich habe den Schritt bis heute nicht bereut,und flitze seitdem als Amazone durchs Leben.Die Schmerzen nach der OP hielten sich in Grenzen.Ich bin sogar schon am nächsten Tag durch Krankenhaus gerannt,und habe alles unsicher gemacht.
Die Ablationarbe war anfangs nur als ganz feiner roter Strich zu sehen,und ist nach einigen Monaten komplett verblasst.
Behalte den "Aufbau"einfach im Hinterkopf,denn den kannst Du immer noch später machen lassen. Ich habe mich bis heute nicht für einen Aufbau entscheiden können. Habe wohl zuviel Angst vor der OP.
Meine Familie kommt mit meiner damaligen Entscheidung sehr gut zurecht.
Hauptsache ich LEBE und es geht mir gut.
Für Deine bevorstehende OP wünsche ich Dir von ganzem Herzen alles,alles Gute.

Liebe Grüsse
Elli
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  #5  
Alt 27.09.2006, 15:57
Peg Peg ist offline
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Standard AW: ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

Hallo Meghei,

nach dem Versuch brusterhaltend zu operieren, wurde noch in der gleichen OP eine Ablatio vorgenommen. Hatte vorher die Einwilligung dazu gegeben, damit ich nicht noch einmal ggf. operiert werden hätte müssen. Bedingung war für mich, Brustaufbau mit Expander. Überlegung dabei auch, dass sollte ich mich später für einen Aubau entscheiden, ist eine OP mehr notwendig, die ich jetzt schon gespart habe.

Bin 46 Jahre alt, Diagnose PT2 (2,2 cm multizentrisch) pN2a (8/23), G2, L1, R1. Ein invasiv-duktales Carcinom, sowie weitere multifokale kleinere Carcinome, daher die Ablatio allerdings hautsparend.

Persönlich finde ich meine Entscheidung (ich hatte nur eine Woche hierfür) immer noch richtig. Die Narbe verläuft unter der Achsel bis zur nicht mehr vorhandenen Brustwarze waagrecht. Ich habe nicht das Gefühl einen Fremdkörper (der Expander ist mit 200 ml Kochsalzlösung gefüllt) unter der Haut zu tragen. Die Brust ist noch ein wenig kleiner, doch unter der Kleidung ist es nicht zu bemerken.
Ich kann bereits wieder seit der 6. Woche nach OP wieder Radfahren, Gymnastik machen, schnell gehen. Die ersten 3 Wochen waren nur Horror, wenn ich mit dem Auto mitgefahren bin. Bahnfahren war einfacher. Außer Narbenschmerzen bei Wetterwechsel habe ich keine Probleme mit der OP.

Einen Vergleich ob mehr Schmerz durch die Expanderlegung oder Ablatio ohne Expander kann ich nicht anstellen. Zeitlich gesehen wurde meine Bettnachbarin - die Ablatio ohne Expander hat vornehmen lassen - am gleichen Tag entlassen.

Im nächsten oder übernächsten Jahr - wenn nichts mehr dazu kommt - wird ein entsprechendes Implantat eingesetzt.

Meine Bettnachbarin (56) hat sich für eine Ablatio ohne Brustaufbau entschieden. Ihre OP-Narbe ist länger und da sie ein B/C-Körbchen trägt, trägt sie die Protese aussen.

Der Unterschied zwischen Expander jetzt oder später ist der, dass jetzt hautsparend operiert werden kann, so dass kein Schwenklappen oder sonstiges notwendig wird, solltest du dich später für einen Aufbau entscheiden wollen.

Ich weiß nur noch, dass ich in der einen Woche pro und cons Brustaufbau abwägte, mich aber letztendlich für das Implantat unter der Haut entschieden habe, um mich unversehrter zu fühlen.

Bei deiner Entscheidungsfindung wünsche ich dir viel Kraft.
Herzlichst Peg
__________________
Gib nie auf!
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  #6  
Alt 27.09.2006, 16:12
gtg gtg ist offline
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Standard AW: ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

Hallo,
auch mir wurde mit 42 Jahren die rechte brust entfernt!
Da ich immer eine sher große Brust hatte, war für mich ein Brustaufbau klar! Das ist aber ein anderes Thema,welches ich natürlich bei Fragen näher erläutere.
Meine Bekannte hatte nicht die Wahl ob Aufbau oder nicht---die Umstände ließen keine Entscheidung...nun ist die Narbe so, dass tatsächlich ein Aufbau äußerst komplziert wäre!
Ich persönlich bin mit meiner Prothese nicht wirklich klar gekommen, lag aber an der Größ...Mädels ich hatte pro Brustseite ca. 2000gr.
Selbst nach Verkleinerung der linken Seite mußte meine Prothese immer noch so um die 800 gr. haben, dies Gewicht schnürte an meinen BH -Trägern, obwohl schon spezielle BH´s für große Prothesen...immerzu habe ich nachgeschaut ob beide Seiten "gleich aussehen"...nun nach einem Aufbau geht es mir nicht besser...denn ich hatte irre viel Komplikationen...alles will bedacht sein!
Ich habe für mcih alles richtig entschieden...denn ich hatte ja die besten Aussichten auf ein gutes Ergebnis!
Du bist noch jung...bedenke es bei deinen Gesprächen ob vieleicht eine Art der schnittführung dir ein Umdenken in der Zukunft erlaubt!
Alles Gute für dich
gtg/Gabi
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  #7  
Alt 27.09.2006, 16:18
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

Hallo meghei!
Du Arme, so ein Ärger! Ich kann mir vorstellen, dass dir die Operiererei langsam zum Hals raushängt! Finde ich gut, dass du dir das Tumorgewebe angesehen hast! Hätte ich auch gern getan, habe aber den richtigen Moment verpasst. Ich hatte beidseitige Ablatio, aber nicht sekundär, d.h. es war ja so geplant. Meine beiden Narben führen schräg vom Brutbein jeweils nach oben zur Achselhöhle. Sieht bei mir natürlich symmetrischer aus als bei nur einseitiger OP. Die rechte Seite ist völlig komplikationslos verheilt, auf der linken sammelte sich immer wieder Wundflüssigkeit in dem Hohlraum unter der Narbe und ich bin insgesamt viermal zum Punktieren, immer wenn es anfing zu spannen/zu nerven. Das Punktieren selbst tut nicht weh und geht ganz schnell. Aber wie gesagt, es kann auch ganz ohne gehen wie bei mir rechts.

Ich war vor der OP auch sehr traurig um den Verlust meiner Brüste. Aber es ist wirklich so wie alle sagen, wenn sie einmal weg ist/sind ist es bei weitem nicht so schlimm. Ich hatte auch schon tüchtig Gelegenheit in Spagettiträger-Tops rumzulaufen - ein richtig tiefes Dekolltee habe ich schon früher nicht getragen, da ich mich obenrum und am Brustbein immer zu mager fand. Jetzt mit den Prothesen fühle ich mich ganz normal und trage alle meine alten Klamotten einfach weiter.

Also, wie gesagt, an das Fehlen der Brust gewöhnt man sich schnell, schneller jedenfalls als an die anfangs doch recht nervigen Beschwerden mit dem Arm, aber den Teil hast du doch schon hinter dir, oder?

So, ich muss jetzt abbrechen, Chauffeurdienste werden gebraucht!

LG
Susanne
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  #8  
Alt 27.09.2006, 17:27
foxtrott foxtrott ist offline
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Standard AW: ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

Hallo Meghei,

mich hat die Diagnose kurz vor meinem 41 Geburtstag erwischt.
Ich habe mich allerdings von vorneherein für eine Ablatio entschieden und für mich stand dann auch ziemlich schnell fest, dass ich beide Seiten entfernen lassen möchte. Die OP war am 30.1.2006 und ich kann nur sagen, dass es für mich die richtige Entscheidung war. Wenn ich unbedingt Brust unter den Klamotten haben will, dann trage ich meine Prothese, aber ansonsten laufe ich meistens "oben ohne" durch die Gegend. Im Winter sieht man es eigentlich gar nicht weiter und beim Sport ist es die bequemste Möglichkeit.
Ich fühle mich wenigstens auf beiden Seiten gleich. Aber das muss einfach jede für sich entscheiden.
Die Narben verlaufen wie bei Susaloh und haben mir eigentlich keine großen Probleme gemacht (im Gegensatz zu der Narbe von meiner Portentfernung). Ich bin Montags operiert worden und Freitag nach Hause gegangen. An einen Brustaufbau denke ich bisher überhaupt nicht, ich will zur Zeit einfach auf keinen Fall weitere Operationen.

Ich drücke dir die Daumen, dass du die richtige Entscheidung für dich findest, alles Liebe

Helga
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  #9  
Alt 27.09.2006, 19:37
Amylie Amylie ist offline
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Beiträge: 60
Standard AW: ..nun doch Ablatio - brauche ein wenig Unterstützung...

Liebe meghei,
mir ging es ähnlich wie dir, ich habe mich allerdings gleich für einen Aufbau mit Eigengewebe vom Bauch entschieden.Heute ist der sechste Tag,mir geht es sehr gut und meine Brust sieht aus wie früher.
Aber jeder muss seine Entscheidung selbst treffen und das ist auch gut so.
Und selbst wenn du es dir in ein paar Jahren anders überlegst gibt es erstaunliche Ergebnissse. Ich habe hier im Krankenhaus Frauen kennengelernt die den Aufbau nach vielen Jahren gemacht haben und superfroh sind und gesagt haben damals wollte ich erst mal gesund werden.
Ich wünsche dir alles alles Liebe
Liebe Grüße Amylie

Geändert von gitti2002 (02.12.2010 um 20:49 Uhr)
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