Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #31  
Alt 20.06.2007, 23:05
wisteria wisteria ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.05.2007
Beiträge: 137
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Jennifer,

ich habe bis jetzt 2x FEC bekommen, und jedesmal direkt für den Anschluss (also als die Infusion noch lief) 3 Tabletten für den Blasenschutz in die Hand bekommen. Die 1. sollte ich direkt danach nehmen(wenn alles durchgelaufen war), die anderen im Zeitabstand von 4 Stunden. Was mir gegeben wurde hieß "Uromitexan".

Schon "seltsam" und etwas beängstigend, wie unterschiedlich das gehandhabt wird.

Dir weiter alles Gute und hoffentlich gute Verträglichkeit der Chemo.

Liebe Grüße

Petra
Mit Zitat antworten
  #32  
Alt 21.06.2007, 16:00
briho briho ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.02.2007
Ort: Lauda
Beiträge: 69
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo

also Tabletten als Blasenschutz habe ich bei meinen 5 x FEC nie bekommen.
Dabei war ich immer der Meinung dass ich in der Uni bestens versorgt
werde.

Werde aber trotzdem bei Chemo Nr. 6 mal nachfragen.
Mit Zitat antworten
  #33  
Alt 21.06.2007, 17:18
Benutzerbild von Kimmy07
Kimmy07 Kimmy07 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2007
Ort: Chur
Beiträge: 415
Standard Uromitexan (Mesna)

Hallo miteinander,

vielleicht kann ich die Unsicherheit bezüglich des Mesnas etwas aufklären. Erstmal: es gibt klare Indikationen, wann es gegeben wird und wann nicht. Und zweitens zur allgemeinen Verunsicherung: beim ersten Zyklus (an der Uni Erlangen) hab ich es bekommen, beim zweiten (im Tumorzentrum Chur) nicht Hier heisst es, sei unüblich. Deswegen habe ich mich vor Wochen schon schlau gemacht weil ich es natürlich auch genau wissen wollte.

Zur Indikation sagt das Kompendium für Ärzte:
Bei einer Tumortherapie mit Ifosfamid sollte immer gleichzeitig Uromitexan gegeben werden, bei einer Tumortherapie mit Cyclophosphamid stets bei intravenösen Dosen über 10 mg/kg Körpergewicht (= 400 mg/m² Körperoberfläche) und bei Risikopatienten. Risiken sind vor allem:
vorangegangene Radiotherapie im Bereich des kleinen Beckens,
Zystitis bei vorangegangener Cyclophosphamid- oder Ifosfamid-Therapie,
Harnwegserkrankungen in der Anamnese.
Die Dosierung und Art der Verabreichung von Mesna richtet sich nach der Dosis und Dauer der Therapie mit Cyclophosphamid oder Ifosfamid. Auch beim Einsatz von Mesna zur Verhütung der Harnwegstoxizität von Oxazaphosphorinen sollte auf eine ausreichende Hydratation und eine regelmässige Blasenentleerung geachtet werden. Es sollte eine Harnausscheidung von 100 ml/Stunde angestrebt werden. Der Urin sollte während und 1 Tag nach der Behandlung auf das Auftreten einer Hämaturie oder Proteinurie überwacht werden.


blablabla..... aufpassen muss man eigentlich, da Mesna selbst stark nebenwirkungsbehaftet ist, so induziert es z.B. Blasentumore und macht unangenehme allergische Reaktionen. Zitat:

Aus klinischen Studien und im Rahmen der Marktüberwachung häufig gemeldeten unerwünschten Wirkungen, die mit der intravenösen, respektive oralen Verabreichung von Mesna in Zusammenhang gebracht werden können, sind: Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Koliken (z.B. Leibschmerzen), Appetitlosigkeit, Grippe-ähnliche Symptome, Fieber, Rigor, Flush, Husten, Pharyngitis, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Arthralgie.
Da Uromitexan in Kombination mit Chemotherapie verabreicht wird, ist es schwierig die Nebenwirkungen, die mit Mesna im Zusammenhang stehen könnten, von denen zu unterscheiden, die von den gleichzeitig verabreichten Zytostatika hervorgerufen werden.


Also, damit Mesna Sinn mach, sollte man Chemo mit Ifosfamid oder Cyclophosphamid bekommen, und da auch mind. mit Dosen über 10 mg/kg Körpergewicht (= 400 mg/m² Körperoberfläche) UND Risikopatient (s.o.) sein. Alle anderen können sich diese Ladung zusätzliche Chemie ruhigen Gewissens sparen. Ich selbst hab wie ein trotziges kleines Kind drauf bestanden, wer will mit 32 Jahren schon in 30 Jahren einen Blasentumor bekommen.... und nehme deswegen die zusätzliche Übelkeit und gelegentliche Juck- und Kratzanfälle in Kauf. Letztendlich ist das aber Geschmackssache...... :-)

herzliche Grüsse,

K.
Mit Zitat antworten
  #34  
Alt 21.06.2007, 20:00
briho briho ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.02.2007
Ort: Lauda
Beiträge: 69
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Kimmy

zuerst mal einen lieben Gruss in die Schweiz zu dir.

Lese deine Beiträge immer mit grossem Interesse.
Schön dass du uns dein Wissen zur Verfügung stellst.
Mit Zitat antworten
  #35  
Alt 22.06.2007, 00:10
wisteria wisteria ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.05.2007
Beiträge: 137
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Kimmy und hallo an alle anderen Lesenden,

war ja eigentlich ganz zufrieden ,daß ich den Blasenschutz bekommen habe- aber seit ich von den ganzen Nebenwirkungen gelesen hast, die Du aufgezählt hast (selbst wenn ich Cylophosphamid bekomme), bin ich schon wieder verunsichert -ärgere mich über mich selbst(daß ich es als positiv hingenommen habe, ohne es zu hinterfragen),und über die Chemoärzte, die mir davon nichts "erzählt" haben.

Stelle mal wieder fest, daß jeder doch selber schauen muß, womit man am besten zurecht kommt, oder was man für sich vertreten kann- allerdings verlasse ich mich schon meistens erst auf die ärztlichen "Ratschläge". Das ist ein Gedanke, den ich mir vor Beginn der Chemo fest mit auf den Weg gegeben habe . Denn ich war so verunsichert was die ganze Chemo betrifft, daß es mir als einziger für mich gehbarer Weg erschien - damit ich nicht vollkommen durcheinander werde.

Aber ganz so leicht geht es dann doch nicht...., kann eigentlich kaum richtig abschalten, und denken, daß der Weg der Richtige ist

Habe nach der 2. chemo (ist ein anderes Thema), dann doch "eigenmächtig"auf die weiteren Begleitmedikamente Zofran und Fortecortin verzichtet -denn mir war es bei dem Vorlauf (mit Zofran und Kortison- was ja eigentlich gegen die Übelkeit sein soll) schon schummerig und sooo schlecht geworden - und dann hatte ich noch die super unangenehmen Nebenwirkungen (Verstopfung, Heißhunger auf alles, trotzdem Übelkeit, wenn ich ans Essen dachte, also alles vollkommen verrückt) , von der 1. chemo in Erinnerung - so wollte ich mir wenigstens das ersparen.

Ich bin einfach nur froh, wenn das alles vorbei ist...

Meine nächste Chemo ist in einer Woche, und ich habe schon wieder Angst- es gelingt mir nicht, wie ich es gehofft, diese Angst abzubauen....


Liebe Grüße

Petra
Mit Zitat antworten
  #36  
Alt 22.06.2007, 10:00
Birgit64 Birgit64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2004
Beiträge: 4.099
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Zitat:
Zitat von wisteria Beitrag anzeigen
...denn mir war es bei dem Vorlauf (mit Zofran und Kortison- was ja eigentlich gegen die Übelkeit sein soll) schon schummerig und sooo schlecht geworden...
Petra
Hallo Petra,

und ich dachte schon, dass ich die Einzige wäre, der es so ergangen ist. Allerdings habe ich das anders gemacht. Ich habe auf den Vorlauf mit Zofran verzichtet und stattdessen am Morgen vor der Chemo, nachmittags nach der Chemo und am folgenden Morgen je eine Zofran-Tablette genommen. Hat wunderbar geklappt und ich hatte weder Übelkeit noch Verstopfung oder andere Nebenwirkungen des Zofrans.

Liebe Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
Mit Zitat antworten
  #37  
Alt 22.06.2007, 18:39
Benutzerbild von Kimmy07
Kimmy07 Kimmy07 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2007
Ort: Chur
Beiträge: 415
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo,

ohh, ich wollte jetzt nicht verunsichern, das ist nämlich der Krux an vielen Informationen: es macht die Sachlage nicht besser! Deswegen lernen wir schon im Studium, den Patienten mit den wichtigsten und nötigsten Informationen zu versorgen, aber eben nicht mit allem, das verkompliziert die Sache nur. Wenn jemand besonders interessiert ist und mit den Informationen gut umgehen kann, kann man auch mehr sagen.

Ein Bsp: auf meiner Station liegt eine (echt schwierige) Patientin mit neuem Hüftgelenk. Von der Anästhesie gibts zur Schmerzprophylaxe ein Medikament namens "Oxycontin", das ist sehr stark und kommt aus der Wirkstoffklasse der Opiode. Diese Patientin hat sich irgendwoher einen Beipackzettel besorgt und sich schriftlich beim Co-Chefarzt beschwert, sie würde ohne ihr Wissen mit stark nebenwirkungsbehafteten Drogen vollgepumt werden (zu mir als ihrer Stationsärztin hat sie kein Wort gesagt und Nebenwirkungen hatte sie keine einzige!). Also wurde ich angewiesen, das abzusetzen. Ich habe das der Patienten genau erklärt und mit ihr besprochen, sie war einverstanden, es mit weniger und anderen Mitteln zu probieren. Am nächsten Tag bei der Chefvisite (war ja klar... ) hat sie sich beschwert, man würde ihr die Schmerzmittels wegnehmen und sie müsse unter Schmerzen mit der Physiotherapie laufen... ächz.

Danke übrigens für die netten Worte, ich helfe sehr gern, profitiere ja auch sehr von den netten Kontakten hier.

@wisteria/Birgit: Zum Thema Übelkeit: ich leide da auch immer wie ein Hund, trotz Zofran, Emend und MCP. Heute war im Tumorzentrum eine neue Ärztin, die hat mir daraufhin etwas anderes gegeben, nämlich "Aloxi". Das wird als Einmaldosis vor der Chemo i.v. gegeben, hat eine Halbwertszeit von 40 Stunden und wirkt über 5 Tage (!!!). Und man muss es nicht mehr einnehmen. Abgesehen von dem üblichen Ekelgefühl am Chemotag gehts mir echt gut, erstaunlich.... also Mädels, Aloxi ist zwar teuer aber einen Versuch wert.

Infos:
Aloxi zur Injektion ist indiziert:
zur Prävention von akuter Übelkeit und Erbrechen bei stark emetogener Chemotherapie aufgrund einer Krebserkrankung;
zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei mässig emetogener Chemotherapie aufgrund einer Krebserkrankung.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene
0,25 mg als einmaliger intravenöser Bolus etwa 30 Minuten vor Beginn jeder antikanzerogenen Chemotherapie-Dosis. Aloxi muss während einer Zeitdauer von 30 Sekunden injiziert werden.
Es wird empfohlen, eine Frist von sieben Tagen zwischen zwei Anwendungen von Aloxi einzuhalten.
Die Prävention von Übelkeit und Erbrechen, induziert durch eine stark emetogene Chemotherapie, kann durch Hinzufügen eines vor der Chemotherapie verabreichten Corticosteroids (z.B. Dexamethason) verbessert werden.
Keine (!) häufigen Nebenwirkungen, nur seltene....
Mit Zitat antworten
  #38  
Alt 22.06.2007, 19:41
Benutzerbild von seepferdchen
seepferdchen seepferdchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.06.2007
Beiträge: 131
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Danke Kimmy ..

da werde ich meinen Arzt mal befragen - falls nach dem Zwischenstaging am Montag entschieden wird, dass die Chemo weitergegeben wird -
denn mir war trotz Zofran diesmal ein paar Tage durchgehend übel.

Du bist auch noch nicht operiert, oder?

Liebe Grüße
Irmi
Mit Zitat antworten
  #39  
Alt 22.06.2007, 22:34
Benutzerbild von Kimmy07
Kimmy07 Kimmy07 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2007
Ort: Chur
Beiträge: 415
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Irmi,

stimmt. Bei mir ist die OP Ende Oktober geplant. Ich hab jetzt Chemo 3/8, davon 4x Epirubicin/Cyclophosphamid und dann 4x Taxol/Herceptin. Nach dem ersten Zyklus war der Tumor komplett weg (von 2,5 cm), nach dem 2. Zyklus schrumpften die LK auf die Hälfte. Ich hab mich schon gefreut und gehofft, ich könnte die Chemo verkürzen, aber der Zahn wurde mir gleich gezogen: es geht um die Langzeitprognose und das Langzeitüberleben, ich bin ja schliesslich auch erst 32 und hab noch viel vor. Deshalb wird das volle Programm gefahren.
Mein Zwischenstaging ist am 2.8., bin auch schon wahnsinnig gespannt.
Warum wird bei Dir über das Fortführen der Chemo entschieden, reagiert Dein Tumor nicht?
Probier mal das Aloxi, die Einmaldosis kostet 150 Franken (=100 Euro), das ist hochgerechnet viel billiger, als wenn Du über Tage Zofran nimmst. Ausserdem wurde mir schon vom Zofran übel. Ausser dem Emend muss ich die nächsten zwei Tage gar nichts nehmen, und das finde ich wirklich cool. Und ausser Bauchschmerzen spüre ich keine NW...und die nehme ich gern in Kauf! Dafür futtere ich schon den ganzen Tag fröhlich vor mich hin.....

lieben Gruss & schönen Abend,
K.

Geändert von Kimmy07 (22.06.2007 um 22:37 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #40  
Alt 23.06.2007, 09:56
briho briho ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.02.2007
Ort: Lauda
Beiträge: 69
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Kimmy.


der Name des Medikamtes steht schon auf meiner Liste für die nächste Chemo.

Nr. 1-3 (FEC) habe ich wunderbar vertragen, die ersten Tage leichtes Bauch-
grimmen und Verstopfung und dann gings mit wirklich blendend.
Ausser Hunger konnte ich nichts ungewöhnliches feststellen.

Chemo Nr. 4 hat mich trotz Einnahme von Zofran und Paspertin aus den
Latschen geholt. Erbrechen bis zum Abwinken.
Diesen Dienstag bei Nr. 5 wurde dann Emend verabreicht, 1 Tablette vor der
Chemo und dann noch an 2 nachfolgenden Tagen. Aber das nehme ich nicht
mehr ein. Mir ist bis einschl.heute immer übel, mal mehr, mal weniger.
Also setze ich meine Hoffnung auf das von dir beschriebene Medikament.

Danke für die Info und schönes Wochenende.

Brigitte
Mit Zitat antworten
  #41  
Alt 23.06.2007, 11:04
Benutzerbild von Kimmy07
Kimmy07 Kimmy07 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2007
Ort: Chur
Beiträge: 415
Standard Anti-Kotz

Hallo Brigitte,

heute gehts mir noch besser als gestern, keine Übelkeit, wenig Bauchschmerzen. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, das habe ich noch nie erlebt. Ich jammer wirklich wenig, aber diese Übelkeit ist so ätzend....
Also, ich nehme Anti-Kotz wie folgt:
-Chemotag: 1 Kps Emend, 8 mg Fortecortin plus neu 0,25 mg Einmaldosis Aloxi i.v.
-2. Tag: 1 Kps Emend, 4 mg Fortecortin
-3. Tag: 1 Kps Emend
--> fertig.

Ich bin richtig glücklich, rede mal mit Deinem Onkologen. Wenn er das Medikament nicht kennt oder nicht verabreichen will, kann ich Dir auch ein Rezept schicken, Du musst es dann leider selbst zahlen (Kassenrezepte kann ich nicht ausstellen, da ich in der Schweiz arbeite) und bei der Kasse einreichen. Ein Versuch ist es Wert, wie hiess es kürzlich so schön: "Was bedeutet Lebensqualität für Euch...."

schönes Wochenende,
K.
Mit Zitat antworten
  #42  
Alt 23.06.2007, 11:37
Benutzerbild von lachmoewe
lachmoewe lachmoewe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.06.2007
Ort: Ilsede
Beiträge: 18
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?


Guten Morgen Kimmy und natürlich an alle anderen,

als ich deinen Betrag heute morgen gelesen habe, hörte er sich fast wie meine Krankengeschichte an.
Ich habe 7/8 Chemos hinter mir. Genau wie bei dir 4 x EC und dann 4x Taxol.
Auch ich hatte die Hoffnung bei positiver Reaktion meines Tumors (2,5 cm) eine Verkürzung der Chemos zu bekommen. Bei mir ist der Tumor seit dem 2. Zyklus deutlich keiner ( 0,7 cm) und bei der letzten Untersuchung völlig auf gelöst. Natürlich gab es auch in meinem Fall keine Diskussion über eine Änderung der Therapie und so kämpfe ich mich noch durch die furchtbaren Taxol-Chemos.
Ich hoffe für alle die diesen Chemoteil noch vor sich haben, das die Nebenwirkungen nicht so heftig sein werden wie bei mir. Gegen die Nerven schmerzen habe ich hochdosiert Vitamin B und E genommen. So waren sie zwar nicht völlig verschwunden, aber erträglicher.
Was plötzlich kein Thema mehr war, Übelkeit und Verstopfung.
Was mir sehr zu schaffen macht, sind die Hautausschläge an den Füßen, Knien und Handgelenken. Sie sind knallrot und schmerzen furchtbar. Vielleicht gibt es ja jemanden der gegen diese Nebenwirkung eine Linderung kennt. Ich wäre sehr dankbar!!!
Am Montag muß ich zur OP-Planung ins Krankenhaus nach Gifhorn. Mal sehen wie es jetzt weiter geht.

Ich wünsche Dir und allen anderen ein möglichst nebenwirkungsfreies sonniges Wochenende,

liebe Grüße
Claudia
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu sein
Mit Zitat antworten
  #43  
Alt 23.06.2007, 12:18
Benutzerbild von seepferdchen
seepferdchen seepferdchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.06.2007
Beiträge: 131
Standard AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Kimmy und Lachmoewe...

endlich habe ich Euch gefunden, dachte schon, ich bin die Einzige, mit neoadjuvanter Chemogabe und wurde immer unsicherer ...
denn ursprünglich wollte ich natürlich SOFORT operiert werden und hatte wahnsinnige Angst, dass der Tumor während der Chemo wächst oder sich in der Brust "versprengt" ... außerdem sitzt er direkt auf dem Brustbein und dahinter sind ja Lymphknoten, die man leider nicht untersuchen kann !!!

Deshalb ( zu meiner Beruhigung ) ist nach dem 2.Zyklus ein Staging geplant, damit ich selbst entscheiden kann, ob evtl. dann doch operiert wird - falls der Tumor nicht reagiert. Anders konnte mich mein Senologe nicht zu der - sicher sinnvollen - Chemo überreden.

Jetzt - nach dem 2. Zyklus - kann ich aber selbst schon tasten, dass der Knoten kleiner ist. ( was ja aber nichts heißt )

Geplant ist 4 x FEC - dann OP - dann realtiv sicher wieder Chemo - anschließend Bestrahlung.

Da habe ich gleich eine Frage an Dich Kimmy ...
beim Zwischenstaging soll nochmal eine Jetbiopsie gemach werden. Was ist der Sinn? Kann sich die Histologie des Tumors unter der Chemo ändern? Ich dachte, er kann nur schrumpfen ... und die Werte bleiben gleich ...

Liebe Grüße

Irmi
Mit Zitat antworten
  #44  
Alt 23.06.2007, 19:32
Benutzerbild von Kimmy07
Kimmy07 Kimmy07 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2007
Ort: Chur
Beiträge: 415
Standard neoadjuvante Chemo

Hallo Irmi,

ich finde die neoadjuvante Chemo echt praktisch. Denn, machen wir uns nichts vor, BK streut schnell und früh. Keine Fernmetastasen (M0) im Staging zu haben bedeutet nicht, keine Mikrometastasen zu haben! Das können einzelne Tumorzellen oder kleine Zellhaufen sein, die Jahre- und Jahrzehnte schlafen können und dann reaktiviert werden. Dann hat man plötzlich nach 10 Jahren eine Lungenmetastase, oder Lebermetasten etc. Mal ehrlich, wer will das schon? Vor allem in unserem Alter?! Mir wurde erklärt: schrumpft der Primärtumor unter der Chemo, erwischt es auch die Fern-/Mikrimetastasen, ist ja schliesslich die gleiche Zellpopulation. Bei mir hat es voll reingehaun, trotzdem läuft die zweite Chemokombination auch, da diese an anderen Zyklen (Taxol = Mitosehemmstoff, Herceptin = Antikörper) der Tumorzellteilung angreifen.

Also, wenn ich Deine Onkologin wäre, würde ich Dir raten, die Chemo komplett durchzuziehen. Das ist doch ein einfacher Dreisatz: jetzt noch 4-6 Monate mehr mit Übelkeit, Müdigkeit, einfach Sch...gefühl, dafür 10, 20, 30 oder mehr Jahre gesund und rezidivfrei leben!

Bei mir wurde übrigens auch noch gesagt: schrumpft der Tumor unter der Chemo nicht, stellt man die Chemo schneller um, tut sich dann wieder nichts, operiert man eher um die Metastasierungsgefahr zu bannen und überlegt sich anschliessend eine andere Chemo. Naja, Gott sei Dank scheints ja gut zu laufen.

Zur Biopsie: das sagt mir nichts, sorry. Hab gerade meine Freundin gefragt, sie ist Gynäkologin und zu Besuch, ihr sagt das auch nichts. Macht ja irgendwie keinen Sinn, am Tumor ändert sich ja nichts. Und das Grössenverhalten kannst Du am besten im Sono/MRI/Mammographie beurteilen. Ich persönlich würde mich nicht erneut biopsieren lassen (denke an schlechtere Wundheilung, Zellverschleppung durch den Stanzkanal, etc.) Aber das musst Du selbst entscheiden.

Übrigens: mir ist immer noch nicht schlecht War den ganzen Tag mit den Mädels shoppen, auf der Lenzerheide spazieren, kochen gerade lecker weightwatchers-Hühnerfrikasse und gehen dann ins Kino..... ja, ich bin zufrieden mit Aloxi ;-))

ganz herzlichen Gruss,

K.
Mit Zitat antworten
  #45  
Alt 24.06.2007, 12:36
Benutzerbild von lachmoewe
lachmoewe lachmoewe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.06.2007
Ort: Ilsede
Beiträge: 18
Lächeln AW: Hilfe. Leukozyten viel zu niedrig. Keine Chemo?

Hallo Irmi,

wie gut das es dies Forum gibt und wir uns gefunden haben, denn geteiltes Leid .....

Bin schon ziemlich kribbelig wegen der Untersuchung und OP-Planung im Krankenhaus. Morgen wissen wir näheres und können uns weiter austauschen.

Also drück mir mal die Daumen das alles so klappt wie erhofft.

Liebe Grüße
Claudia

PS: eigentlich müssen ja Seepferdchen und lachmoewe gut zusammen passen
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu sein
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:27 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55