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  #1  
Alt 23.04.2009, 22:08
Heritage Heritage ist offline
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Registriert seit: 23.04.2009
Beiträge: 1
Standard Lebermetastasen nach Brustkrebs, dringend.

Liebe Allwissende,

ich hoffe, das seid ihr ... brauche dringend Rat.

Ostersonntag kam meine Schwiegermutter (80) nach einem Zusammenbruch ins Krankenhaus, Anämie, ansonsten keine Befunde.

Eben dann das erste aussagekräftige Gespräch mit dem Arzt, vermutlich multiple Metastasen (nach Brustkrebs vor 10 Jahren), Leber und Pleuralbereich. Sie weiß es noch nicht.

Wir beiden haben nur noch uns, mein Mann ist vor 3 Jahren gestorben und mein Schwiegervater vor 6 Wochen (nur 4 Monate nach der Diagnose Pleuralkarzinom).

Was soll ich jetzt nur tun, und vor allem, was soll ich ihr sagen ? Wenn sie das Wort "Krebs" nur hört, wird sie schon verzweifeln. Der Arzt rät zu einer milden Chemotherapie, aber wie kann ich ihr das "verkaufen" ?

Ich war so geschockt eben, habe nicht gefragt, welche Aussichten bestehen und was ein ja oder nein zur Chemo bedeuten. Könnt ihr mir da raten ? Ich glaube, so kurz nach dem Tod ihres Mannes ist sie nicht sehr kampfbereit. Ist es denkbar, in Abstimmung mit dem Arzt eine Chemo "unterzuschummeln" ?

Ich versuche, morgen alle vergessenen Fragen auch dem Arzt zu stellen, wäre aber dankbar für kurzfristigen Erfahrungsaustausch, gerade auch im Hinblick auf mein Verhalten zu ihr. Ich hoffe, sie hat eben nichts von meiner Unsicherheit bemerkt.

Einen ersten Dank schon jetzt, hoffe sehr, ihr könnt mir helfen.

Astrid
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  #2  
Alt 23.04.2009, 22:40
BeBeBalaton BeBeBalaton ist offline
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Registriert seit: 26.02.2009
Ort: Bay.3Ländereck/Ungarn
Beiträge: 906
Standard AW: Lebermetastasen nach Brustkrebs, dringend.

Liebe Astrid,

Du hast ja zu den schweren Leiden, die hier im Forum dargestellt werden, auch ein schweres Päckchen zu tragen. Emotional kann man sich da kaum reinversetzen.

An Deiner Stelle möchte ich auch nicht stehen, aber es rührt mich sehr.

Fühle Dich umarmt, aber ich kann Dir beim besten Willen nichts groß raten.

Aber vielleicht ist Dir noch was in den Ohren, was sie gesagt hat, wo ihr Kind (Dein Mann) + Dein Schwiegervater selbst haben wahrscheinlich lange leiden müssen.

Hat sie vielleicht geäußert, dass für sie persöhnlich eine großartige Hilfe nicht erwünscht wäre?

Mein Schwiegervater hat immer eine Lebensverlängerung im Falle eines Falles verboten und wir darauf bitte achten sollen.

Wir haben uns daran gehalten, weil er einen Schlaganfall hatte, der das Schlucken, die rechte Seite, das Sprechen vollkommen ausfallen ließ.

Man wollte ihm noch einen Herzschrittmacher einpflanzen. Was wir dann verneinten, weil das entsprechend gegen seinen Willen war. Keinerlei lebensverlängernde Geräte.

Er ist dann 4 Tage nach dem Ereignis an Lungenentzündung verstorben. 93-jährig.

Meine Schwiegermutter ist 8 Jahre später 83-jährig nach kurzen Schwindelanfällen (Durchblutung des Gehirns funktionierte nicht mehr) sanft eingeschlafen.

Alles Gute für Dich und viel Kraft diese Zeit zu durchstehen

wünscht Dir Angelika
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  #3  
Alt 24.04.2009, 11:53
Elik Elik ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2008
Beiträge: 245
Standard AW: Lebermetastasen nach Brustkrebs, dringend.

Hallo Astrid,

schwierig, schwierig, Dir da zu etwas zu raten.

Der Hinweis von Angelika nach früheren Einstellungen deiner Schwiegermutter ist bestimmt sehr wichtig.
Bist Du sicher, daß Deine Schwiegermutter die Diagnose nicht hören will bzw. nicht verkraftet? Die allermeisten Menschen entwickeln unerwartete Kräfte, wenn es gilt Schicksalsschläge anzunehmen. Sowohl bei meiner Mutter als auch bei meiner Schwiegermutter, beide 80 Jahre, würde ich den Wunsch nach Selbstbestimmung so hoch einschätzen, daß sie in jedem Fall die wahre Diagnose erfahren würden wollen. (Mehrere Krebserkrankungen in der Familie haben wir auch, so dramatisch wie bei euch ist aber keine verlaufen. Vielleicht ein wesentlicher Unterschied?)

Vor einer Chemo-Therapie würde ich mir auf jeden Fall noch eine Zweitmeinung einholen. Auch eine „milde“ greift in so viele verschiedene Stoffwechselvorgänge ein, daß ich dieses Risiko nur bei der Aussicht auf Heilung, zur Verringerung von starken Schmerzen oder wesentlicher Beeinträchtigungen (z.B. Knochenbrüche) eingehen würde. Nach dem, was Du schreibst, trifft nichts davon auf Deine Schwiegermutter zu. Die Anämie dürfte durch die Chemo zumindest kurzfristig doch eher verstärkt werden. Die Vor- und Nachteile würde ich mir hier besonders genau erklären lassen.

Ich wünsche Euch beiden viel, viel Kraft für die nächste Zeit

Elik
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  #4  
Alt 02.05.2009, 12:06
ado ado ist offline
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Registriert seit: 28.04.2008
Beiträge: 285
Standard AW: Lebermetastasen nach Brustkrebs, dringend.

hallo astrid, falls du einen kompetenten rat suchst, wende dich an das dkfz. die ärzte dort sind auch sehr verständnisvoll. auf der homepage des krebsforschungszentrum in heidelberg kanns du die telefonnummer finden.
liebe grüsse ado
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