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  #16  
Alt 22.12.2009, 12:18
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Nun ja,

ich weiß ja nicht, wie lange es her ist, dass ihr mit solchen Missbrauchsfällen konfrontiert worden seid... oder Kenntnis darüber erhalten habt.

Ich habe in den letzten 8 Jahren jedenfalls absolut keinen einzigen solcher Fälle kennengelernt.
Im Gegenteil: meistens war es ein Kampf, um überhaupt eine Pflegestufe durchzusetzen; selbst dann, wenn auch für mich klar war, dass ein Anspruch besteht.

Und dass mit der halbjährlichen Überprüfung wird HIER sehr (!) genau eingehalten (pünktlich wie die Maurer!).
Und da geht es nicht darum, ob die Pflege gut läuft oder nicht...

Missbrauchsfälle gibt es, ganz klar, aber sie haben zumindest in meiner Gegend kaum mehr eine Chance, nicht aufzufallen.

Selbst in Fällen, wo der Kranke überhaupt keinen Nutzen von einer Pflegestufe hat (weil ein Pflegedienst eingeschaltet ist), wird außerordentlich streng geprüft.

Vielleicht sind wir uns einig darin, dass es nicht nur auf gewollte Täuschung ankommt, sondern auch auf die Gutachter der Pflegeversicherung!?
Schließlich gibt es immer 2, die dafür verantwortlich sind: 1. er Betrüger und 2. Derjenige, der sich betrügen lässt.

Jedenfalls kann ICH versichern, dass es HIER verdammt schwer ist, eine Pflegestufe zu erhalten.

Warum stelle ich mich mehr auf die Seite der Antragsteller?

Diese Frage ist leicht zu beantworten.

Weil es sich bei den mir bekannten Antragstellern um WIRKLICH KRANKE handelt, die weder simulieren noch versuchen zu täuschen.
Ich kenne alle persönlich, habe Einblick in deren Lebenssituation und weiß um ihre Sorgen und Nöte.

Dass es sich hierbei fast immer um Frauen handelt, sei nur nebenbei erwähnt.

LG
Norma
  #17  
Alt 22.12.2009, 14:26
Benutzerbild von Barbara_vP
Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Hallo Norma

der "Betrug" ist gerade mal 3 Jahre her, die Überprüfung wird angemeldet, also kann sich der Betrüger darauf vorbereiten. Unagemeldete Überprüfungen wären gut....
Du hast Recht es gehören immer zwei dazu.

Ich selbst habe ja schon einen blöden Gutachter kennengelernt, der von Anfang an schon die Ablehnung auf der Stirn hatte, aber auch zweie die sehr objektiv waren. Es gibt egal ob MDK Gutachter oder ähnlich immer solche und solche.

Barbara
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Liebe Grüße
Barbara
  #18  
Alt 22.12.2009, 14:27
Silleke Silleke ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Hallo Norma,
Es gibt kaum Kontrollen bei Pflegestufen. Im Gutachten wird festgestellt, nach welchem Zeitraum und ob überhaupt neu geprüft wird. Bei mir z. B. war tatsächlich gar keine Prüfung vorgesehen, sozusagen hoffnungslose Situation laut MdK . Das war sogar deprimierend für mich. Die meist halbjährlichen Kontrolltermine finden nur statt, wenn man auschließlich Pflegegeld bezieht. Sobald ein Pflegedienst eingeschaltet ist, fallen die Termine ganz weg. Diese Gespräche sind Beratungsgespräche, es geht nur um die Qualität der Pflege. Dementsprechend kommen auch nicht Gutachter, sondern Mitarbeiter in Pflegediensten. Ergebnisse dürfen nur mit Zustimmung des Patienten án die Krankenkasse gegeben werden. Das ist aber oft sinnvoll, wenn es z. B. um Hilfsmittelbewilligung geht. Lies es doch mal nach in SGB XI § 37.
Sorry, Norma, aber wenn du noch keinen Missbrauch von Pflegegeld gesehen hast, dann willst du das nicht sehen.

Was die Renten betrifft, empfinde ich es ähnlich, du meinst es gut und regst dich auf für andere ,aber du verlierst den nüchternen Blick. Und ich glaube nicht,dass du damit unbedingt den Betroffenen was gutes tust. Deine Haltung ist derart einseitig, sie verkennt viele Probleme völlig. Du hast vielleicht zu wenig Abstand . Nicht immer ist Rente gerechtfertigt, nur weil es jemand schlecht geht. Nicht immer hilft Rente in schweren Lebenssituationen.Damit spreche ich auch ein Stück meiner persönlichen Geschichte an. Ich wurde früh berentet, und das ging völlig glatt. Es ging so glatt, dass ich erst danach merkte, was passiert war. Keiner hatte mir Arbeiten mit persönlicher Assistenz angeboten. Als Berentete interessierte sich keiner mehr dafür, Geld für mich auszugeben. Reha, Therapien, Hilfsmittel, alles wurde zum Kostendrama. Wäre ich nicht berentet worden, so hätte die Rentenkasse gezahlt. Dann der Krebs, und hinterher nach der Behandlung keine Chance, in einen normalen Alltag mit Beschäftigung zu gehen. Keine Ablenkung von Müdigkeit,Schmerzen, Ängsten. Ich bin kein Kind von Traurigkeit, aber das war schwer. Es ist kein Vergnügen, zuhause zu sitzen ,es ist die allerschlechteste Lösung, die manchmal unvermeidbar ist. Und heute das Wissen, ich bin raus aus den Sozialversicherungssystemen ,es erfordert riesigen Mut, etwas zu wagen. Mir wäre viel erspart worden, hätte man mir damals eine Assistenz gegeben.Heute ringe ich mühsam darum, den Weg raus aus der Rente zu finden.Wir sollten nicht so tun, als würde man glücklich mit einer Erwerbsminderungsrente. Es ist einfach eine Lösung, wenn nichts mehr geht. Für die seelisch Angeschlagenen besonders fatal.
Leider bist du so fixiert auf die Rentenungerechtigkeit, dass du alles andere übersiehst. Irgendwie schade, du meinst es ja gut.

liebe Grüße
Silleke
  #19  
Alt 22.12.2009, 15:11
Benutzerbild von micha54
micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Zitat:
Zitat von Norma Beitrag anzeigen
Selbst in Fällen, wo der Kranke überhaupt keinen Nutzen von einer Pflegestufe hat (weil ein Pflegedienst eingeschaltet ist), wird außerordentlich streng geprüft.
Hallo Norma,

diese Aussage verstehe ich nicht - bezeichnest Du ambulante Pflege als Pflegedienst oder auch die stationäre ?

Beim letzteren ist es nämlich so daß die Pflegestufe 1 die Unterbringungskosten gegenüber 0 oder 2 deutlich senkt.

Gruß,
Michael
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  #20  
Alt 22.12.2009, 15:56
Altmann Altmann ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Hallo zusammen,
also jetzt muß ich doch was dazu sagen.
Der Kranke hat immer einen Vorteil, wenn er eine Pflegestufe bekommt.
Man macht das doch nicht umsonst.
Entweder er erhält eine Sachleistung(ca. 480.-bei Pflst I)), das ist übrigens der Pflegedienst oder er hat einen Verwandten oder auch einen angestellten Pfleger/in, dann bekommt er bei Pflegestufe I 420 Euro im Monat. Er kann dies dazu hernehmen um das zu bezahlen. Es kann natürlich sein, daß die
Leistung für Pflegestufe I nicht ausreicht, dann muß dazu bezahlt werden.
Meine Mutter ist übrigens auch 6 Monate nach der Genehmigung der
Pflegestufe II gestorben. Die Sätze können nicht genau sein, hab jetzt
keine Lust, das genau zu recherchieren, hab die Schnauze voll.
Gruß Altmann
  #21  
Alt 22.12.2009, 16:19
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Hallo Michael,

ich meine die ambulante Pflege zu Hause.

LG
Norma
  #22  
Alt 22.12.2009, 16:54
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Aber die Gutachter haben mit beiden zu tun....

Ich kenne Fälle, wo der MDK bestellt wurde um mit allen Mitteln die Pflegestufe hochzutreiben. Und auch das Gegenteil, zur Stufe 0 zurückzukommen.

Sogar der MDK hat abgeraten, die Plegestufe aufzuheben, doch über Widersprüche haben sich die Kinder der alten Dame durchgesetzt.
Als dann die Miete von 1600 auf 1900 angehoben wurde, merken die Kinder, was sie da verzapft hatten. Seitdem läuft die Mutter mit Krücken, und wiederum wurde der MDK bestellt.

Norma, das sind die Geschichten, wie sie Gutachter tagtäglich erleben, und mich wundert es nicht, daß sie manchmal unmenschlich wirken.

Gruß,
Michael
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  #23  
Alt 22.12.2009, 17:08
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Ok Silleke,

reicht jetzt.
Lassen wir es einfach dabei bewenden; du hast deine Meinung, ich habe meine.

Nur Eines noch:

Ich werde, solange ich lebe, mich IMMER auf die Seite der Schwachen stellen!

Ich werde gegen Ungerechtigkeit kämpfen, so lange ich atme!

Ich werde gegen Unrecht angehen, ganz gleich, wem es geschieht!


Dazu stehe ich mit meinem Namen.

In diesem Sinne:
Besinnliche Feiertage!

Norma
  #24  
Alt 22.12.2009, 17:16
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Zitat:
Zitat von Norma Beitrag anzeigen
Dazu stehe ich mit meinem Namen.
Norma, hiess die nicht Jeanne d'Arc

Gruß,Michael
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  #25  
Alt 22.12.2009, 19:24
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Tachchen Norma,

ich habe hier die Diskussionen mitverfolgt und fand, dass vielleicht alle aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen Recht haben. Genau so, wie es unterschiedliche Patienten gibt, so sind wohl auch die Gutachter unterschiedlich zu betrachten.

Zitat:
Zitat von Norma;828672
...
[B
Ich werde, solange ich lebe, mich IMMER auf die Seite der Schwachen stellen!

Ich werde gegen Ungerechtigkeit kämpfen, so lange ich atme!

Ich werde gegen Unrecht angehen, ganz gleich, wem es geschieht![/b]

Dazu stehe ich mit meinem Namen.
...
Norma
Allerdings erstaunt mich dein obiges Zitat gewaltig.
Auch wenn es um eine andere Rente ging, aber warst du damals nicht gerade diejenige, welche mir massivst abgeraten hat, um meine Witwenrente zu kämpfen und mein RECHT durchzusetzen, einer lediglichen "Vermutung" im Gesetzestext entgegenzutreten?
(Nachzulesen in "Witwenrente abgelehnt ..." - ist übrigens schlussendlich im Widerspruchsverfahren OHNE Klage bewilligt worden).

Das wäre ja noch ok gewesen, aber gerade DU hast mir damals Beschiss unterstellt, und das, obwohl du mich überhaupt nicht persönlich kennst, und mir in einer sehr schmerzlichen Phase zusätzlich weh getan.

Ich wage mir auch einen Teil von damals zu zitieren:

Zitat:
Ganz ehrlich... ICH würde da sehr vorsichtig abwägen, ob sich dieser Nervenkrieg lohnt.
Aber vielleicht liegt das auch daran, dass mein Mann und ich selbst krebskrank sind und wir den Rest des Lebens nicht mit "Nervenkriegen" belasten wollen?
Ist dein selbsternanntes Rechtsempfinden also erst in letzter Zeit entstanden?

Entschuldigung der Worte, aber ich konnte mir das einfach nicht verkneifen, auch wenn es mit diesem Thema hier nicht wirklich was zu tun hat, aber mit deiner Einstellung schon.

Wünsche dir schöne Weihnachten.
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Geändert von Conny44 (22.12.2009 um 20:02 Uhr) Grund: Fehler
  #26  
Alt 22.12.2009, 20:27
Silleke Silleke ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Zitat:
Zitat von Norma Beitrag anzeigen


Ich werde, solange ich lebe, mich IMMER auf die Seite der Schwachen stellen!

Ich werde gegen Ungerechtigkeit kämpfen, so lange ich atme!

Ich werde gegen Unrecht angehen, ganz gleich, wem es geschieht!


Dazu stehe ich mit meinem Namen.

Hallo Norma,
So? Genau das bezweifle ich. Dazu gehört Besonnenheit, Weitsicht, Ruhe, Gelassenheit. Wir sind doch keine schwärmerischen Weltverbesserer mehr, das ist das Recht der Jugend.
Nur mal aus Neugier : Setzt du dich genauso ein gegen den Hunger auf der Welt, und gibst du freiwillig ab von deinem Reichtum ? Lebst du umweltbewusst und kaufst keine unfairen Produkte ? Wer ist denn schwach und für wen setzt du dich ein? Es sind große Worte, die du aussprichst. Für mich zu groß.

Silleke
  #27  
Alt 22.12.2009, 20:32
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Hallo Silleke,

gestern hast du hier geschrieben, dass es zu vielen Leuten nur ums Geld geht. Da muß ich zugeben, dass ich das oft verstehe. wenn ich das Geld nicht dringend brauchen würde, könnte ich auch gerne auf den ganzen Kampf verzichten. Ich bin 2007 schon mal mit einer Klage beim Sozialgericht gescheitert (nach über 2 Jahren Kampf). Und ich wollte nur Teilerwerbsminderungsrente, weil ich nach meiner ersten Brustkrebserkrankung 2001 immer mehr gesundheitliche Beschwerden bekam. Ich versuche in teilzeit zu arbeiten, bin aber seit 2001 dreimal entlassen worden, weil ich es einfach nicht mehr schaffe. Ich war von 2005-2007 bei 5 verschiedenen Gutachter, wo ich auch solche Sachen, die Norma beschreibt erlebt habe. Ich bin durchaus positiv und freundlich dorthin gegangen, aber es sind schlimme sachen dabei rausgekommen, die mich psychisch sehr belastet haben. Der erste sah meine schlechten Leberwerte und ließ sich nicht davon abbringen, dass ich Alkoholikerin sei, da ich ja auch keinen Führerschein hätte ("ach, den haben sie wohl schon öfter verloren"), mein Einwand, dass ich nie einen besessen habe, wurde im Gutachten nicht erwähnt, ganz davon abgesehen, dass ich nie Alkohol trinke... Der nächste schrieb ein negatives Gutachten, weil ich normal gekleidet und leicht geschminkt war und meine Haare geföhnt hatte ("wenn man das kann, kann man auch Vollzeit arbeiten"). Der dritte hatte mich gefragt, was ich abends in meiner Freizeit mache, worauf ich sagte, dass ich abends, wenn ich meine Tochter ins Bett gebracht habe, nicht anderes mehr schaffe, als noch ein wenig fernzusehen, begründete seine Ablehnung damit "wer noch einen Film verfolgen kann, kann auch arbeiten.."und so ging es weiter. Verstehst du, dass man dann irgendwann verzweifelt und keinem Gutachter mehr traut....
Jetzt hatte ich im Mai ein Rezidiv in der gleichen Brust,es folgte eine totale Brustabnahme. Ich bin jetzt immer noch krankgeschrieben, war aber vorher seit Februar arbeitslos, da ich aufgrund fehlender Belastbarkeit (bin Arzthelferin) wieder mal entlassen wurde. Nun bekomm ich monatlich ca. 410 Euro, dass ist ja aber irgendwann auch vorbei und ich sehe keine Chance, mehr als 4 stunden täglich zu arbeiten (natürlich nicht nur wegen des Brustkrebses). Also werde ich wahrscheinlich doch nochmal den Anlauf nehmen, zumindest eine Teilerwerbsminderungsrente zu erhalten und ich würde alles darum geben, das nicht zu müssen, denn ich bin ganz bestimmt kein Schmarotzer.....

Alles Liebe und viele Grüße

Petra
  #28  
Alt 22.12.2009, 20:41
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micha54 micha54 ist offline
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Hallo Norma,

Haben die Schwachen denn immer recht ?
Wie ist das mit einem Mörder aus Not ?
Oder mit dem Unrecht gegen Kinderschänder ?

Gruß,
Michael
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  #29  
Alt 22.12.2009, 21:08
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Conny44 Conny44 ist offline
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Hallo Micha,

kleine Anmerkung: Was ist denn ein Mörder aus "Not"????? Kann damit absolut nichts anfangen.
Das gibt es nämlich im deutschen Recht nicht.
Wer in Notwehr handelt, ist kein Mörder, falls du das meinst.

siehe § 211 II StGB:

Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niederen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.
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  #30  
Alt 22.12.2009, 21:11
PetraK PetraK ist offline
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Hallo Michael(und alle anderen),

es geht Norma sicher nicht um Mörder und Kinderschänder und auch nicht um Hunger und Armut. Es geht doch hier um das, was sie, ihren Mann und uns alle hier betrifft: Krebserkrankungen. Und damit eben auch um alle sozialen und rechtlichen Folgen, die diese Krankheit haben kann. Deshalb sind wir doch alle hier, um Hilfe zubekommen oder auch mal geben zu können. Und dann finde ich nichts schlimmes dabei, auf seiten der "Schwachen" zu sein, die diesem System oft hilflos gegenüber stehen. Ich glaube auch nicht, dass es bei Krebskranheiten oft "Betrüger" gibt, die den Staat nur ausnutzen wollen, da handelt es sich doch meistens um andere Krankheiten (das weiß ich aus beruflicher Erfahrung..)
Warum wird denn hier jemand angegriffen, der eigentlich nur helfen will, ohne davon selber einen Nutzen zu haben?.....

Liebe Grüße

Petra
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