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  #61  
Alt 10.01.2008, 21:53
Anuschka1102 Anuschka1102 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

liebe gwenda..

denk heute noch nicht daran was auf euch zukommt.
ich hoffe der weg für euch ist noch weit bis dahin.
genisse jeden tag aufs neue mit deinem mann.versuch noch einiges zu unternehmen und macht euch ein schönes leben bis dahin.
wenn es so weit ist dann wirst du es auch schaffen,das haben bis jetzt alle geschafft.
ich wünsche euch alles gute und viel kraft.
lg anna
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  #62  
Alt 11.01.2008, 13:43
Benutzerbild von sabrina**
sabrina** sabrina** ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

Hallo,
heute hatte ich früher schluß und bin direkt zu ihr gefahren, sie war sehr müde und auf meine Frage ob sie Schmerzen hat,hat sie den Kopf geschüttelt. Im schlaf war sie sehr unruhig,ihre Hände gingen immer wieder an den Kopf,an den Mund,in die Haare. Zwischendurch wurde sie immer mal wach und lächelte mich an... Das war so schön aber es tat auch weh,weil ich weiß das ich sie nicht mehr oft lächeln sehen werde. Und sie hat schon lange nicht mehr gelächelt.
Die ganzen letzten tage konnte ich nicht mehr weinen,aber heute geht es aufeinmal wieder. Dieses lächeln geht mir nicht aus dem Kopf.

Dann mußte ich fahren meinen Sohn aus dem KIga holen,als ich ging war sie wieder eingeschlafen und ich habe ihr nur leise " bis gleich" gesagt.
Heute ist ein komischer Tag,ich fühl mich komisch , so leer und antriebslos. ich werde jetzt meine Sachen packen und zu ihr fahren.

Ich danke euch für die lieben Zusprüche,leider habe ich nicht wirklich jemanden mit dem ich reden kann. Einige meiner " freunde" haben sich so zurückgezogen,keine Ahnung warum. Aber ich vermisse sie auch nicht, ich habe euch und das tut gut

Liebe Grüße
Sabrina

@ Gwenda: Genißt die zeit die ihr noch habt,genießt sie in vollen Zügen. Dann hast du dies als schöne Gedanken in deinem herzen und das ist sooooviel wert. Denk noch nicht daran,lebt einfach ...
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  #63  
Alt 11.01.2008, 20:55
Anuschka1102 Anuschka1102 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

liebe sabrina...

diese unruhe,das mit den händen an kopf und so...daran kann ich mich auch sehr gut erinnern,auch an dieses lächeln zwischendurch.
ist doch schön das sie lächelt,vielleicht sieht sie schon das licht,hat grade frieden geschlossen und wird nun in ruhe gehen können.
ich denke es wird nicht mehr lange dauern.

das mit freunde zurückziehen das kenn ich auch sehr gut.ich denke sie haben einfach nur pure angst.diese angst hab ich in augen meines mannes gesehen,ich glaube er wäre für diese zeit am liebsten ausgezogen.
sie haben angst was falsches zu sagen oder zu machen.ich meine wie redet man mit jemanden der grad seine mutter,vater,mann oder kind verliert?
sie kennen sich beim besten willen nicht vorstellen was in uns vorgeht.
das kann wirklich nur jemand der das schon hinter sich hat oder zumindenst in gleiche situation ist.
ich konnte mit dir sabrina nicht so schreiben wenn ich es selbst nicht erlebt hätte.wie konnte ich ohne die erfahrung die ich hab zu dir sagen "ich wünsche dir das deine mama bald für immer einschläft?" das wurde ich mich nie trauen denke ich.
es gibt situationen und erlebnisse im leben worüber wirklich nur menschen reden die es erlebt haben mitreden können.
heute ist mein papa 2 jahre weg...manchmal kommt es mir wie ne ewigkeit vor und manchmal als wäre es gestern.manchmal will ich darüber reden,über ihm oder sein tod aber ich merke das mein umfeld sich nicht wohl dabei fühlt.
sie denken sie müssen was sagen oder machen dabei wurde es schon reichen wenn sie zuhören wurden.
ich bin auch froh das ich hier her gefunden hab auch nach so langer zeit weil hier kann ich mich aussprechen weil ich hier "unter uns" bin.
dir immer noch viel kraft wünsche,du machst das wunderbar.
im gedanken bei dir..
lg anna
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  #64  
Alt 11.01.2008, 21:06
floel floel ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

Liebe Sabrina,
wenn ich Deine Zeilen lese, muss ich wieder weinen. Heute ist meine Mama genau 4 Wochen nicht mehr bei mir und bei Deinen Zeilen erkenne ich das Leid meiner Mum wieder. Es ist haargenauso bei meiner Mutti gewesen. Sie war sehr schwach, aber die Hände gingen auch bei ihr zum Kopf, hatte auch blutige Stellen.Es ist so grausam, zuzusehen und nicht helfen zu können.Als meine Mum nicht mehr ansprechbar war, hatte ich Riesenangst davor, das sie Schmerzen hat, sie konnte ja nichts mehr sagen. Aber die Schwestern sagten mir, ich würde es an ihrer Mimik sehen.Ich habe sie keine Minute aus den Augen verloren und sie beobachtet, aber auch die Mimik veränderte sich nicht.Sie war so ca. 3 bis 4 x am Tag für ein paar Sekuden halbwach.Das erste was ich sofort fragte, war, ob sie Schmerzen hat. Das ist das was mir bis heute noch zu Schaffen macht, das ich nicht weiß, ob sie in den letzten Tagen noch Schmerzen hatte.Ich hoffe nicht, denn nur deshalb habe ich sie ja die letzten Tage ins Hospiz gebracht.
Ach liebe Sabrina, ich kann Dir leider nicht helfen. Da musst Du alleine durch. Ich drück Dir jedenfalls ganz fest die Daumen,dass Deine Mutti so schnell es geht ins Regenbogenland darf.Sei ganz ganz lieb gedrückt und umarmt von floel.
P.S. Pfeif auf solche Freunde, die sich zurückgezogen haben. Daran erkennst Du wer wirklich zu Dir steht.
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  #65  
Alt 11.01.2008, 21:24
Benutzerbild von sabrina**
sabrina** sabrina** ist offline
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Beiträge: 58
Standard AW: Meine Mama...

hallo ihr lieben,
heute nachmittag hat sie wieder fast nur geschlafen,aber wurde immer zwischendurch mal wach,aber sie kann kaum reden,sie ist so schwach. Die Wunde am Popo macht ihr zu schaffen,aber da kann ich ihr nicht helfen,da die Schwestern die wunde versorgen.
Heute war der Arzt da und hat nochmal punktiert um ihr diese grauenhafte Atmennot zu nehmen. Er hat diesmal sogar was "rausbekommen". Der Bauch ist nun einiges weicher aber nicht wirklich viel weniger. Aber er sagte auch das es evtl. schon in 2 Tagen wieder nachgelaufen ist :-(
Zumindest bekommt sie jetzt wieder besser Luft.

heute bin ich auch mal etwas früher nachhause,ich mußte einfach mal was zuhause tun. Die Wohnung sieht aus als hätten hier 25.000 Bomben eingeschlagen *seufz* aber das gröbste habe ich jetzt behoben ;-)

Und nun kommt wieder eine endlos lange Nacht mit der Angst was wohl morgen ist....

@floel

Liebe Grüße
Sabrina
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  #66  
Alt 11.01.2008, 21:50
Kristina M. Kristina M. ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

Liebe Sabrina, ich habe heute schon mehrmals Anlauf genommen, Dir zu schreiben, aber mir, die ich eigentlich damit mein Geld verdiene, fehlen momentan die Worte, mit denen ich Dir helfen könnte. Zumindest kann ich Dir, wie die anderen auch, das Gefühl vermitteln, dass wir an Dich denken und Dir die Hand zum Trost drücken. Wie schön, dass Dir ein Lächeln Deiner Mama bleiben wird, genau das soll fester Bestandteil Deiner Erinnerung sein.
Das mit dem Chaos in Deiner Wohnung kann ich voll verstehen, mein Mann ist nun schon sieben Wochen tot, aber Ordnung ist noch immer nicht in mein Leben eingetreten. Noch nie war ich so unorganisiert, fange eine Tätigkeit an und lasse alles liegen, um etwas anderes zu machen....Das ist scheinbar der emotionale Ausnahmezustand. Wie schön, dass Du ein Kind um Dich hast, mein Sohn lebt am anderen Ende der Welt, so lange er hier war, ging bei mir alles einigermaßen geordnet zu, aber seit ich allein bin.... Also, liebe Sabrina, Du musst Dich über nichts wundern, sei froh, dass Du so reagieren kannst, wie Du es im Moment tust, denn das ist ein Zeichen besonderer innerer Verbundenheit zu Deiner Mama. Ich glaube und hoffe, dass sie bald erlöst sein wird, vielleicht ist ihr Lächeln ein Zeichen der Vorfreude?
Wir alle hier sind in Gedanken bei Dir. Deine Kristina
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  #67  
Alt 14.01.2008, 14:37
friedrich2 friedrich2 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

Hallo Sabrina,

ich habe seit längerem den Thread gelesen und finde es toll, wie Du für Deine Mama da bist. Für jemanden, der den Tod sowie die damit verbundenen Leiden vor Augen hat, ist Nähe sehr wichtig.

Ich bin selbst betroffen und habe eine Leberzirrhose im Anfangs- bzw. mittleren Stadium mit sukzessive zunehmenden Beschwerden. Die Ärzte meinen, es wäre nicht so schlimm (da ich untypische Beschwerden habe und noch gute Blutwerte), meine Frau glaubt daher auch, daß es nicht so ernst ist. Aber leider wird es sehr langsam immer unangenehmer.

Da meine Frau arbeitet und ich auch (noch) und wir 2 Kinder haben (7 +9), versuche ich, alles richtig zu organisieren, so daß die Familie halbwegs normal weiterleben kann, auch wenn ich langsam immer kränker werde.

Für Tipps, auf was ich achten muss und wie ich mit meiner Familie diesbzgl. umgehen soll, wäre ich dankbar.

Liebe Grüsse

Friedrich
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  #68  
Alt 14.01.2008, 20:10
Anuschka1102 Anuschka1102 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

lieber friedrich..

hab dein beitrag mehrmal gelesen und mir echt gedanken gemacht wie man dir antworten kann.denn normalerweise sind es wir die angehörigen von den kranken oder sterbenden die hilfe und tips brauchen wie man mit kranken oder sterbenden liebsten menschen umgehen soll.
hab nun zurück gedacht an die zeiten mit meinem papa von diagnose bis zum tod und mir überlegt wie er mit uns umgegangen ist und ob ich es anders haben wollte.und muss sagen das ich sehr zufrieden war so wie es bei uns abgelaufen ist.also mein vater war sozusagen der leitende,ok am anfang da hatten wir noch hoffnung und haben versucht papa zu trösten das es bestimmt heilbar ist und so,als es klar war da geht nix mehr,game over wie ich es genannt habe haben wir nach seine musik getanzt.
wenn er über sein tod und beerdigung reden wollte haben wir zugehört und mitgeredet,wollte er über beschwerden reden haben wir zugehört und dies oder jenes gemacht um es ihm leichter zu machen,wollte er mal so tuen als ob er kein krebs hat,hatte gute laune und hat scherze gemacht haben wir mitgelacht.wenn ich zu lange bei ihm war hat er schon hin und wieder gesagt ich soll nach hause gehen und mich um meine kinder kümmern.mein vater war dem entsprechend auch ehrlich naja ich denke das seine schmerzen manchmal stärker waren als er zugeben wollte um uns zu schonen aber ok wir haben es uns nicht anmerken lassen das wir was anders denken.ich bin sehr dankbar meinem vater das er uns geleitet hat und uns damit sehr geholfen hat mit ihm richtig umzugehen.
ich wurde sagen genisse die zeit wo es dir gut bzw.besser geht mit deine familie aber zwinge dich zu nix,sei ehrlich mit denen und wenn es dir mal schlecht geht oder du ruhe brauchst oder über den tod reden willst dann setze halt zeichen und sie werden es verstehen.ich denke sie werden dann auch erleichtert und dir dankbar sein.
es ist eben eine echt harte sache wo beide seiten hilflose opfer sind,wo einer gehen muss und weiss es und die anderen können nur "zugucken".beide seiten müssen ein gemeinsames weg finden wie sie damit fertig werden und umgehen werden.
ich wünsche dir noch sehr viele schöne tage mit deine familie und viel kraft.
lg anna
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  #69  
Alt 14.01.2008, 20:14
Anuschka1102 Anuschka1102 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

liebe sabrina...


wieder 3 tage um ohne ein zeichen von dir.ich weiss das deine gedanken mit was anders beschäftig sind als uns am laufenden zu halten.
ich hoffe nur das es dir gut geht.ich weiss das du dich meldest sobald es geht.schick dir so viel kraft wie du es nötig hast.
dich ganz doll

anna
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  #70  
Alt 15.01.2008, 11:32
friedrich2 friedrich2 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

liebe anna,

danke für deine antwort. ja, ich weiss, leute wie ich sind normalerweise nicht in solchen foren.

wir sind im moment in der phase, in der ich merke, daß es immer schlechter wird, meine frau aber nichts von einer tödlichen krankheit hören möchte. das liegt wohl am prinzip hoffnung und daran, daß die ärzte das anfangs alles ganz locker genommen haben.

und ich muss ihr das jetzt irgendwie beibringen, auch damit wir sinnvoll planen können, damit nicht die ganzen familie gegen die wand fährt. aber meine frau will es einfach nicht wahrhaben...


lg friedrich
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  #71  
Alt 15.01.2008, 12:58
gewwi gewwi ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

Hallo Friedrich.
Ich bin, nein ich war Angehörige. Mein Kopf wußte sehr wohl ab einem bestimmten Zeitpunkt, das es dem Ende zugeht, das keine Hilfe mehr möglich ist, aber das Herz hofft immer weiter. Ich habe mich geweigert, es zu akzeptieren und damit anzunehmen.
Ich habe erst 3 Tage vor seinem Tod akzeptieren können, das es vorbei ist, obwohl ich mich im Vorfeld um alles mögliche gekümmert habe wie Patientenverfügung, Anträge, Krankenkasse, Ärzte und Behandlung usw.
Versuche weiter mit deiner Frau zu sprechen, damit ihr so einiges planen könnt.
Wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und noch viel gemeinsame Zeit.
petra

Hallo Sabrina,
fühl dich einfach inden Arm genommen, ich weiß, wie schwer das alles ist.
petra
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  #72  
Alt 15.01.2008, 16:59
Anuschka1102 Anuschka1102 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

lieber friedrich..

ich denke schon das deine frau den ernst erkennt,nur in moment kann sie es nicht verarbeiten,kann sich noch nicht mit dem schicksal abfinden und sich kein platz in der neue situation finden.also schaltet sie auf ein schutz mechanismus um nach dem motto "es wird alles gut".was ich ja auch verstehe weil ihr noch jung seid und kleine kinder habt und sie hat sich alles anders vorgestellt und nun hat sie angst.
vielleicht sollte sie mit dir zum arzt gehen damit der sie aufklärt.
sie kann anschlißend hilfe bei der seelsorge bzw. hier in forum suchen.
ganz viele schöne tage dir wünsche und noch mehr kraft für die zukunft.
ich möchte auch hoffen das du in den forum auch bleibst.
hier wirst du immer verständnis finden oder mal guten rat oder bisschen trost.
lg anna
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  #73  
Alt 15.01.2008, 17:37
Benutzerbild von sabrina**
sabrina** sabrina** ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

Hallo,
mir geht es im Moment leider nicht so gut. Ich glaub mein Körper macht langsam schlapp. Ich bin fast rund um die Uhr bei Mama,auch wenn ich einfach nur dort sitze und ihre Hand halt,es ist irgendwie unglaublich anstrengend :-(
Obwohl ich friere,schwitze ich wie ... hmm naja auf jeden fall kann ich mich ein paar mal am Tag frisch anziehen. Beim Autofahren überlege ich oft " hmm war die Ampel jetzt grün oder bin ich über rot gefahren`? und bin heilfroh wenn alles glimpflich läuft und ich scheinbar doch bei grün gefahren bin ;-) Total bescheuert aber ich kann nix dafür.
Zu allem Übel hab ich nun auch noch ne fistel oder sowas am Schneidezahn bzw. Zahnfleisch aber ich gehe nicht zum Arzt weil ich 1. keine Zeit habe und 2. habe ich Angst das ich,während ich auf dem Stuhl sitze,einen Anruf aus dem Hospiz bekomme. Das ist doch nicht mehr normal,oder???

Meine Mama schläft nur noch, heute wurde extra für sie gekocht,einmal in der Woche kommt ein Koch ins Hospiz der die Wünsche der Gäste erfüllt. Das Essen war sehr lecker,meine Ma hatte leider keinen Hunger bzw. ist darüber eingeschlafen :-(
Gespräche können wir nicht mehr führen,ich erzähle ihr viel z.b von früher,lustige Sachen die wir erlebt haben oder besonders schöne Momente. Manchmal kommt ein leichtes nicken von ihr.
heute mittag hatte ich so einen Durchhänger im Hospiz,ich war der Meinung meine Ma interessiert es gar nicht ob ich da bin oder nicht. Aber die Schwester war ganz lieb zu mir,nahm mich in den Arm und erklärte mir das meine Mama sich wohl interessiert und sich auch freut aber sie kann es nicht mehr zeigen.

Ich habe Angst vor ihrem Tod aber ich wünsche mir immer noch das sie bald gehen darf,auch wenn der Spruch" Wer schläft,leidet nicht" sehr gut paßt. Es mag jetzt egoistisch klingen aber ich glaube nach 11 Wochen mach ich einfach schlapp und hoffe auch für mich das wir es bald geschafft haben,an die Zeit danach möchte ich auch noch nicht denken. Am liebsten würde ich in ein kleines Mauseloch verschwinden......

Lieber Friedrich: Leider kann ich dir im moment gar keine "tips" geben,mein Kopf ist so leer und einfach nur traurig. Leider hatten wir nicht die Möglichkeit uns mit dieser krankheit vertraut zu machen. Die Diagnose kam vor ca 11 Wochen und kurz danach bekam ich gesagt das meine Ma bald sterben wird. Als ich erfuhr um welche Krankheit es sich handelt,war ich entsetzt,bis dato war dies für mich eine "trinkerkrankheit" aber ich wurde eines besseren belehrt,es kann jeden treffen :-(
Aber wenn du dein Leben auf die Krankheit ausrichtest(hört sich blöd an aber ich weiß grad keine andere beschreibung) z.b auf deine Ernährung achtest usw. kannst du noch viele jahre ein "normales" leben führen. Und erkundige dich wegen einer Lebertransplantation. Bei meiner Ma war es dafür leider schon zu spät :-(

so,nun werd ich was essen und dann wieder zu meiner mama...

Liebe grüße
Sabrina

P.S
Schön zu wissen das es euch gibt
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  #74  
Alt 15.01.2008, 18:14
Anuschka1102 Anuschka1102 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

liebe sabrina...

schön dich wieder zu lesen auch wenn es keine fröhliche nachrichten sind.
ich glaub dir das dich dieses warten fix und fertig macht,körperlich und auch psychisch das du dir schon ausgebrannt vorkommst.
du muss aber denoch ein wenig an dich denken,wer weiss wie lange es noch dauern wird,du muss essen,das trinken nicht vergessen und auch mehrere stunden schlafen.und vorallem bitte sei vorsichtig beim autofahren.ich kann mich auch an meine fahrten erinnern oder zum teil gar nicht mehr.ich denke ich hatte da schon ein schutzengel und weiss das du auch einem hast aber denoch bitte pass auf dich auf.

umarm dich ganz doll
lg anna
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  #75  
Alt 15.01.2008, 23:33
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sabrina** sabrina** ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

.. als ich heute abend bei ihr weg bin,fühlte ich mich ganz schlecht. Sie ist noch ansprechbar aber schläft auch fast im selben moment wieder ein. Ich sagte ihr noch das ich sie lieb hab und sie nickte wieder ganz langsam,das ich zur Türe raus bin hat sie schon nicht mehr mitbekommen.. Es ist so traurig,seine Mama so zu sehen :-(
ich wäre gerne bei ihr geblieben,aber mein leben geht nebenbei auch noch weiter,ich muß morgen früh den kleinen in den Kiga bringen und dann arbeiten.Klar,wenn was sein sollte,kann ich sofort zu ihr hin. Aber da schlafen kann ich einfach nicht,auch der gedanke das sie stirbt während ich da liege und schlafe... das ist ein furchtbarer Gedanke und die vom Hospiz meinten auch,wenn ich so fühle und denke sollte ich es lieber nicht tun.

Im Moment weiß ich wirklich nicht was ich noch denken oder fühlen soll,alles leer.

vor ein paar wochen/monaten war die Welt noch in Ordnung.Mein Papa bekommt am Montag seine erste Bestrahlung,ich hoffe das wenigstens er alles einigermaßen gut übersteht. Leider bin ich ihm im moment keine große hilfe,zum Glück hat er eine liebe Frau die sich ganz toll um ihn kümmert.

Nun werde ich ins bett gehen und wenigstens versuchen ein paar stunden zu schlafen, jede nacht guck ich ein paar mal aufs Handy aus Angst ich hätte einen anruf verpaßt

Schlaft schön ;-)
Bis morgen
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