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  #1  
Alt 12.04.2007, 22:51
sylviaM32 sylviaM32 ist offline
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Standard Meine Geschichte..

Hallo Ihr Lieben,

nun möchte ich auch mal meine Geschichte loswerden. Bin schon einige Zeit stille Mitleserin in diesem Forum und hab bis jetzt noch nicht die Muße gehabt zu berichten.

Alles fing im Jahre 2003 an. Ich war damals 28 und eigentlich in der Blüte meines Lebens.
Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen..Mich quälte seit langen eine Steißbeinfistel und im Sommer 03 wollte ich sie mir entfernen lassen. Auf diesem Wege, dachte ich mir..Mensch Du hast doch seit langer Zeit Hämoriden, laß die doch direkt mit entfernen. Tja wie sollte es kommen, meine Eigendiagnose war ein anal-ca T3-N0-MO... es folgten einige Monate der Qual. Erst wollten die Ärzte opereriern, dann habe sie sich für Chemo und Strahlentherapie entschieden. Ich bin durch die Hölle gegangen..Habe alle Nebenwirkungen gehabt, die man sich vorstellen konnte. Therapieende, mit einigen unterbrechungen, war der 20. Dezember 2003... Es folgten schlimme Monate der Verarbeitung und körperlichen Probleme. Bis heute bin ich Krebsfrei und ich hoffe und wünsche mir natürlich das es so bleibt...

Der zweite schwierige Einschnitt kam letztes Jahr... Meine geliebte Mama hat Krebs..Darmkrebs mit Lebermetastasen. Nun ist sie seit einem Jahre am Kämpfen.. Als erstes bekam sie das Folfiri Schema...Ein halbes Jahr genau..Danach war 3 Monate Pause..Weihnachten die schlimme Nachricht die Metastasen sind wieder zurück..Jetzt ist sie seit Dezember im FolFox Schema...ihr geht es nicht gut..Sie baut ziemlich ab und ich bin hilflos..

Ich werde von Zeit zu Zeit etwas über mich und meine Mutter berichten, vielleicht hilft es wenn ich mir alles von der Seele schreibe...

Sylvia
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  #2  
Alt 12.04.2007, 23:17
Claro* Claro* ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte..

Hallo Sylvia!

Da hast du ja mit deinen jungen Jahren schon ganz schön am Buckel ... aber du hast das mal für dich persönlich gut rumbekommen. Jetzt heißt es doppelt stark sein: Du leidest mit deiner Mama mit und deine Mama sicher mit dir - und das sollte sich keinesfalls gegenseitig aufschaukeln!!! Denn dann potenziert sich dieser Teufelskreis und das hält wohl keine/keiner so perfekt durch. Also runter mit der Schicksalskurve, jeder von uns hat sein Leben bis zu einem gewissen Grad selbst in der Hand und muß seine Selbstheilungskräft mobilisieren bis zum Geht-nicht-mehr!

Viel Grück für euch und nur das Beste!
__________________
Liebe Grüße - Heinz
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  #3  
Alt 12.04.2007, 23:26
sylviaM32 sylviaM32 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte..

Hallo Heinz

danke für Deine Worte...es ist nur so wahnsinnig schwierig das alles zu verpacken. Ich war gerade dabei alles einigermaßen zu verarbeiten und die Nachwirkungen, seelisch wie körperlich zu bekämpfen und dann wird meine Mutter krank.
Ich kann das alles nicht fassen und habe große Angst sie zu verlieren. Ich habe in dem Sinne keine Familie..Meine Mutter ist die letzte..Keine Geschwister, keinen Vater usw. Natürlich liebe Freunde und einen Partner, aber für aussenstehende ist das alles schwierig zu verstehen.
Morgen kommt meine Mutter nach Hause, für 10 Tage, ich hoffe sie kann die Zeit ein wenig geniessen...

Es ist einfach nur schwer und ich bin derzeit sehr traurig

Sylvia
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  #4  
Alt 12.04.2007, 23:38
Claro* Claro* ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte..

Hast du schon mit jemandem über den Einsatz von Antikörper gesprochen? Diese werden - zumindest in Österreich - im metast. Stadium schulmäßig eingesetzt. Es gibt davon 2 versch. Typen ... laß dich doch unbedingt von der Krebshilfe oder einer Selbsthilfegruppe in deiner Nähe beraten, es zahlt sich bestimmt aus!
__________________
Liebe Grüße - Heinz
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  #5  
Alt 13.04.2007, 08:28
Benutzerbild von teddy.65
teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte..

Hallo Sylivia,

herzlich willkommen hier in diesem tollen Forum.

Mensch, da hast du ja einiges zu tragen. Schön, dass du dich hier her wendest um etwas von deinen Gedanken zu formulieren und "los zu werden".

Liebe Grüße an deine Mama
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #6  
Alt 13.04.2007, 08:47
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Beiträge: 1.304
Standard AW: Meine Geschichte..

Oh liebe Sylvia,
du bist noch so jung ,und deine Seele muß schon so viel tragen.
Ich möchte dir sagen;"Das ich sehr froh bin das du den Krebs besiegt hast"
Meine Diagnose war auch im Sep.2003 ( pT4,pN2,pM2)ich bin 1957 geb.
zwei große OP's haben mir das Leben gerettet.Darm und Leber-OP.
Ich bin Betroffene und Angehörige....ich weiß wie schwer dieser Weg ist.

Liebe Sylvia,ich bitte dich,kämpfe jetzt mit deiner Mama.Verzweifle nicht.
Da du diese Diagnose kennst,und weißt was deine Mama durchmacht,ist alles doppelt so hart.Auch gerade weil es deine Mama hat.
Deine eigenen Wunden,in deiner Seele werden wieder aufgerissen....die Erinnerung wie schlimm alles war.
Deswegen ist für dich alles noch viel schlimmer.
Wie gerne würde ich dich trösten.
Ich nehme dich mal ganz fest in meine Arme,und schicke dir und deiner Mama ganz viel Kraft und Licht in eure Herzen.
Schreibe hier alles was deine Seele nicht allein verarbeiten kann.
Wir sind hier für dich da.
Alles erdenglich liebe
deine Birgit
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  #7  
Alt 13.04.2007, 17:50
sylviaM32 sylviaM32 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte..

Zitat:
Zitat von Claro* Beitrag anzeigen
Hast du schon mit jemandem über den Einsatz von Antikörper gesprochen? Diese werden - zumindest in Österreich - im metast. Stadium schulmäßig eingesetzt. Es gibt davon 2 versch. Typen ... laß dich doch unbedingt von der Krebshilfe oder einer Selbsthilfegruppe in deiner Nähe beraten, es zahlt sich bestimmt aus!
Hallo Heinz,

habe heute mit den Ärzten gesprochen. Sie werden wohl, wegen den Nebenwirkungen des Oxaliplatin, die Chemo absetzen. Eine Antikörpertherapie ist angedacht. Erfahre nächste Woche mehr.
Jetzt kommt meine Mama erstmal heim... Ich hoffe sie kann die Sonne geniessen!
Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!!

Sylvia
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  #8  
Alt 13.04.2007, 20:54
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teerose10 teerose10 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte..

Hallo liebe Sylvia

ich habe auch Tage dabei wo ich einfach losheule und mich frage warum das alles, jetzt muss meine Mutter, sie hat kein Krebs, operiert werden, sie bekommt am Montag einen Herzschrittmacher eingesetzt, ist nur eine kleine OP aber trotzdem, mache mir da auch Sorgen, vor allen Dingen weil ich sie nicht besuchen kann, denn sie wohnt in Aurich.

Ich versuche weiterhin positiv zu denken, denke auch an meinen Sohn (auch wenn er jetzt bald 24 Jahre wird) braucht er mich ja noch.

Wir schaffen das alle hier.

Dich und deine Mutter ganz lieb drücke

Wünsche dir und deiner Mutter viel Kraft.

Ganz liebe Grüße und trotz allem nochmal ein wunderschönes und sonniges Wochenende

Margret
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