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Alt 06.05.2004, 11:30
Gaspi
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Standard Neues Wissen in der Medizin

30.09.2003 - Medizin
Kontrastmittel zeigt bei Mammographie schwer zu findende Tumore

Mit einer neuen Methode lassen sich auch Formen von Brustkrebs sichtbar machen, die bislang durch eine Mammographie nicht festzustellen waren. Der Einsatz eines Kontrastmittels und eine besondere Aufnahmetechnik ermöglichen die genauere Diagnose, berichten amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift Radiology (Oktober-Ausgabe).

In zwei bis fünf Jahren könnte die neue Technik reif für die breite Anwendung sein

Die Mammographie, eine Röntgenaufnahme der Brust, liefert bei Verdacht auf Brustkrebs häufig das erste Bild des Tumors. 10 bis 20 Prozent der Krebsgeschwüre bleiben jedoch bei dem konventionellen Verfahren unsichtbar. Von diesen sind 9 Prozent sogar beim Abtasten der Brust spürbar.

John Lewin und seine Kollegen von der Universität Colorado verbesserten nun die Genauigkeit der Aufnahmen, indem sie den Patientinnen vor dem Röntgen ein Kontrastmittel spritzten. Dieses macht neu gebildete Blutgefäße sichtbar, welche das Wachstum bösartiger Tumore begleiten. Die Radiologen machten dann zwei Bilder der Brust, jeweils auf einer anderen Energiestufe. Verrechnet man die Bilddaten dieser beiden Aufnahmen miteinander, ist der Krebs deutlich sichtbar.

In der Studie wurden 26 Frauen untersucht, bei denen nach den Ergebnissen einer Brustuntersuchung oder konventionellen Mammographie eine Gewebeentnahme notwendig war. Mit der neuen Methode entdeckten die Forscher Krebsgeschwüre, die zuvor unsichtbar waren. 13 Patientinnen hatten Tumore, die operiert werden mussten, 11 davon waren bereits weit entwickelt, einer hatte ein mittleres Stadium erreicht und einer war erst im Anfangsstadium.

Die von Lewin entwickelte Methode könnte in Zukunft anstelle der teureren Magnetresonanztomographie für die Untersuchung von Patientinnen eingesetzt werden, die ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben oder bei denen die Aufnahmen der konventionellen Mammographie nicht eindeutig sind. Wenn weitere Tests mit der neuen Methode erfolgreich verlaufen, könnte sie in den nächsten zwei bis fünf Jahren Einzug in die Kliniken halten, so Lewin. Eine erste klinische Studie soll im Oktober 2004 beginnen.
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Alt 06.05.2004, 12:07
Gaspi
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Standard Neues Wissen in der Medizin

19.03.2004 - Medizin
Brustkrebsmetastasen ähneln Ursprungstumoren stärker als vermutet

Entdeckung verspricht größere Behandlungserfolge

Aus Brustkrebstumoren entstandene Metastasen haben den gleichen genetischen Fingerabdruck wie ihre Stammtumoren. Diese Entdeckung niederländischer Forscher stellt die gängige Theorie in Frage, dass Tochtergeschwülste in anderen Körperteilen anders auf Medikamente reagieren als die Tumoren, aus denen sie stammen. Das berichteten Britta Weigelt und ihre Kollegen vom Niederländischen Krebsforschungszentrum in Amsterdam auf der europäischen Brustkrebskonferenz in Hamburg.

Entgegen früherer Vermutungen seien nicht nur einige wenige, sondern alle Zellen eines Brustkrebstumors in der Lage, Metastasen zu bilden, berichteten die Wissenschaftler. Diese Zellen können über das Blut- oder Lymphsystem in andere Organe gelangen und sich dort als so genannte sekundäre Tumoren festsetzen. Weigelt und ihre Kollegen hatten bei 15 Brustkrebspatientinnen die Genaktivitäten in solchen Tochtergeschwülsten aus Lymphknoten und anderen Körperteilen mit denen der ursprünglichen Brustkrebstumoren verglichen. Das Ergebnis: Die so genannten Genprofile, die Muster der aktiven Gene, waren in primären und sekundären Tumoren gleich.

Bislang hatten Wissenschaftler vermutet, dass sich das Genprofil der Metastasen ändert, wenn diese sich in anderen Organen festsetzen. Die Entdeckung der niederländischen Forscher ist für die Auswahl der Therapieform bei Brustkrebspatientinnen sehr wichtig, denn das genetische Profil eines Tumors bestimmt, ob der Krebs mit Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapien behandelt werden kann. Da in den Metastasen die gleichen Gene aktiv seien wie in den Primärtumoren, könne mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass sie auch auf die gleiche Behandlungsform ansprechen wie die Tumoren in der Brust, sagt Weigelt.
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