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  #1  
Alt 28.03.2012, 21:35
Gianda Gianda ist offline
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Standard Pleuraguss

Hallo Ihr Lieben,

mein arme papa, hat jetzt eine pleuraguss bekommen. kann mir jemand sagen wie schlimm das ist?

die 2chemo hat er ziemlich gut verkraftet, und jetzt eine woche danach kam ins krankenhaus wegen starke atembeschwerden. und die haben fest gestellt, dass er eine pleuraguss hat. leider ist noch nicht punktiert worden, hat nur tablette bekommen! sollte man eigentlich nicht punktieren?

aber ich freage mich, geht das noch weg, oder ist pleuraguss schlimm

danke euch daniela
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  #2  
Alt 28.03.2012, 22:43
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Pleuraguss

Hallo Daniela, ein Pleuraerguss ist eine Komplikation, die man nicht brauchen kann.
Leider ist es oft ein Zeichen dafür, dass sich bereits Krebszellen im Lungenfell(Pleura) breitgemacht haben.
Kann aber auch ein Entzündung sein.
http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...d=14&nodeid=19

Wenn der Pleuraerguss (also die Flüssigkeit im Spalt zwischen Lungenfell und Rippenfell) groß ist, hat die Lunge dementsprechend weniger Platz um sich auszudehnen, die Atmungskapazität ist verringert.
Abhilfe schafft dann oft nur die Punktion, bei der die Flüssigkeit abgesaugt wird.
Leider läuft die Flüssigkeit aber oft schnell wieder nach, so dass wieder abgesaugt werden muss.
Bei jedem Ablassen oder Absaugen gehen natürlich auch wichtige Elektrolyte (lebensnotwendige Spurenelemente des Körpers) dem Körper verloren und müssen wieder zugefügt werden, damit der Körper reibungslos funktionieren kann.
Wenn der Pleuraerguss immer wieder nachlläuft, wird häufig eine Pleurodese gemacht- also eine Verklebung der beiden felle.
Aber auch das funktioniert nicht immer reibungslos, oft bleiben dabei immer noch "Kammern" übrig, also Stellen, an denen die Verklebung nicht perfekt funktioniert hat.
Oft , mit fortschreitender Chemotherapie, heilt das poröse Lungenfell wieder ab und es läuft keine Flüssigkeit mehr nach- oder eben, wenn es eine Entzündung ist, durch die Behandlung mit Antibiotika.

Ich wünsche Euch alles Gute, hoffentlich kannst Du mit den Ärzten reden und Dir alles erklären lassen.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #3  
Alt 29.03.2012, 08:38
Gianda Gianda ist offline
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Standard AW: Pleuraguss

Liebe Monika,

viele Dank für dein Anwort.

Heute gehts mein papa viel, viel besser. Dankeschön.

lg
Daniela
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  #4  
Alt 30.03.2012, 14:41
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Pleuraguss

Liebe Daniela,

besser erklären hätte ich es nicht können! Wenn es dich beruhigt, auch mein Vater hatte sehr früh so einen Pleuraguss. Nachdem er seine Lungentzündung überstanden hatte, kam dies erschwerend hinzu. Er bekam Drainagen, d.h. die Flüssigkeit wurde abgesaugt. Das geschah allerdings gar nicht schnell, sondern zog sich bestimmt über 1 - 2 Wochen hin. Er hatte drei solcher Zugänge und hing an zahlreichen Schläuchen. Sah echt schlimm aus und es ging ihm dreckig. Er hat währenddessen immer das atmen trainiert (Plastikbällchen hochpusten) und das war auch gut so. Insgesamt war das ein Krankenhausaufenthalt von ca. 5 Wochen und er hat sehr stark abgenommen... Während dieser Zeit gab es weder Chemo noch Bestrahlung. Aber mein Papa hat das alles überstanden und kam wieder nach Haus und hat sich dank meiner Mama gut von alldem erholt. Und wenn er das geschafft hat, dann soll dir das sagen, dass auch dein Papa das schaffen kann und wird!!!

Für dich ist das alles ja wirklich doppelt schlimm, da dein Papa so weit weg ist! Aber bald siehst du ihn ja, oder? Das habe ich so in Erinnerung. Fühle dich in den Arm genommen und bestell' deinem Papa, dass er es schafft. Ich habe damals von vielen die Info bekommen, dass Lungenentzündung und auch Pleuraguss typische Erkrankungen bei Lungenkrebs sind und es häufig vorkommt. Nicht schön und vor allem nicht angenehm! Aber das schafft er!!!

Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #5  
Alt 30.03.2012, 21:32
Gianda Gianda ist offline
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Beiträge: 109
Standard AW: Pleuraguss

liebe mirilena,

du bis soooo lieb!! danke dir!!!

ich habe viel mit meine mama und mein bruder telefoniert. so wie die mir erklärt haben, bei ihm wird das wasser nicht abgesaugt sonder er hat eine Katheter bekommen und bekommt medis um wasser zu lasse. ich verstehe wirklich nicht !! irgendwie komisch, ich frage mich warum das nicht abgesaugt wird?

weist du mirilena, vor chemo hatte er doch kaum Beschwerde gehabt, war jeden tag draußen und, und, und jetzt???

ja wir fliegen am 25. april nach rumänien. ich hoffe mein papa schafft und warte auf uns. sonst werden wir natürlich früher fliege!!!

viele liebe grüße
daniela
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  #6  
Alt 22.02.2013, 23:51
Jens.M.S Jens.M.S ist offline
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Standard AW: Pleuraguss

Hallo an euch Allen!

Es tut gut wirklich gut andere zu treffen, die in irgendeiner form vom Krebs betroffen sind - entweder als Angehörige oder Erkrankte.

Mein Vater hat ebenfalls ein Adeno Bronchialkarzinom T2N2, die eine Seite ist betroffen, leider mit Pleuraerguss. Momentan hat er die erste Chemo bekommen von sechs Zyklen. Die Zweite bekommt er Montag. Der Arzt meinte der Erguss bildet sich beim Zweiten Zyklus - eventuell beim ersten zurück. Die Chemo hat er so den Umständen entsprechend gut vertragen, und wir dachten auch die ersten Tage nach der Vergabe das sich eine Verbesserung anbahnt. Die Atmung wurde besser, und mein Vater glaubte dass der Erguss eventuell zurückging. Jetzt nach drei Wochen hat er jedoch wieder etwas vermehrt Atemprobleme.

Ich wollte einfach nur fragen ob Ihr Ahnung habt, wann dieser Erguss, der ja die Atmung sehr behindert, ab welchem Zyklus der normalerweise und in welchem Umfang sich zurückbildet?

Beste Gruesse

Jens
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  #7  
Alt 23.02.2013, 07:23
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Pleuraguss

Hallo Jens,

damit kenne ich mich nicht überhaupt nicht aus. Ich würde an eurer Stelle auch noch einmal den behandelnden Arzt ansprechen. Mein Vater hat erst gar keine Chemo bekommen, als er diesen Pleuraerguss hatte. Bei ihm hat sich gar nichts von allein zurückgebildet... sondern ihm wurden Drainagen gelegt, um diese Flüssigkeit abzusaugen. Er hatte dann Glück, dass er das alles gut überstanden hat (gut ist relativ, er war total geschwächt und hatte mindestens 15 kg abgenommen).

So ein Pleuraerguss kommt offenbar häufig bei Lungenkrebs vor. Ich habe zumindest schon oft davon hier im Forum gelesen. Da ich aber ein medizinischer Laie bin, würde ich dir empfehlen, dich an den Arzt zu halten und dort deine Fragen zu stellen. Ich wünsche dir und deinem Papa ganz viel Kraft und drücke die Daumen, dass die Chemo gut bei ihm anschlägt!!!

Lieber Gruß
Miriam
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  #8  
Alt 23.02.2013, 10:50
Gabrieleli Gabrieleli ist offline
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Beiträge: 790
Standard AW: Pleuraguss

Hallo Jens,

ich denke das das auch sehr unterschiedlich ist / sein kann ob und wann sich der Erguß zurückbildet.
Mein erster Erguß letztes Jahr war mit der ersten Chemo weg.
Ob mein jetziger weg ist muß erst noch mittels CT geklärt werden. Ich war jedenfalls nach jeder Chemo fast Beschwerdefrei und innerhalb von 3 Wochen bis zur nächsten Chemo waren einige Symptome wieder da. Nicht alle.

Wie schnell sich so ein Erguß zurückbildet hängt sicher von unterschiedlichen Faktoren ab. Absaugen muß man einen Erguß übrigens erst wenn er sehr groß ist und erhebliche Atemprobleme macht. Kleinere bilden sich in der Regel tatsächlich mit der Chemo zurück, zumindest ist so der Plan.

Vielleicht kann euer Arzt durch Abhorchen zu einer Aussage kommen, Sicherheit wie die Lage ist bringt letztlich nur das nächste Kontoll CT.

Alles Gute Euch
Gabriele
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