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Alt 10.12.2015, 16:39
rnnyhsl rnnyhsl ist offline
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Registriert seit: 06.12.2015
Beiträge: 22
Standard Nichtseminom rechts pT2 R0 M0 N0 S0 L1

Hallo zusammen,

nachdem ich in den letzten 6 Wochen hier schon viel gelesen habe, erzähle ich heute mal von meinem Hodenkrebs.

Zur Vorgeschichte:
Ende August wurde ich nachts wach und hatte ganz seltsame Hodenschmerzen. Ich bin dann direkt ins Krankenhaus in die urologische Notaufnahme gefahren. Die haben mir dann Blut abgenommen und ein Ultraschall gemacht.
Diagnose: Keine Tumormarken im Blut. Und im Ultraschall: unklare Raumforderung, am ehesten Hydrozelle. Verdacht auf Nebenhodenentzündung. Therapie: Antibiose für 5 Tage und Ibuprofen gegen die Schmerzen.
Ich war dann eigentlich beruhigt und bin mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.

Am 02.11.2015 hatte ich dann die selben Schmerzen noch einmal. Beim Abtasten des Hodens habe ich diesmal aber im unteren Drittel des rechten Hodens eine deutliche Verhärtung gespürt. Von der Fläche her so groß wie mein Daumenabdruck Ich habe noch am selben Tag einen Termin beim Urologen bekommen.
Er hat mir dann auch Blut abgenommen und hat auch ein Ultraschall gemacht. Die "unklare Raumforderung" hat er natürlich auch sofort im Ultraschall gesehen wollte sich aber ohne die Laborergebnisse nicht festlegen. Er hat dann versprochen, sich am nächsten Tag sofort zu melden wenn die Laborergebnisse da sind. Außerdem hat er mir erklärt, dass das "Sternenhimmelphänomen" das ich in beiden Hoden hätte von meinem Hodenhochstand käme (der im alter von 8 Jahren operativ korrigiert wurde) und das das auf jeden Fall ein Risikofaktor für Hodenkrebs wäre.
Am nächsten Tag hat er sich dann auch umgehend gemeldet. Die Tumormarken wären alle im Normbereich aber leider auch sämtliche Entzündungswerte. Ich solle bitte am nächsten Morgen nochmal vorbeikommen um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Am nächsten Morgen hat er dann nochmal ein Ultraschall gemacht und mir mitgeteilt, dass es sich um einen Tumor handelt : "Meine Erfahrung sagt mir, dass es auf jeden Fall ein Tumor ist. Und mein Bauchgefühl sagt mir, dass er auch bösartig ist. Ich habe sie deshalb schon vorsorglich für Morgen auf den OP-Plan gesetzt."

Das war dann natürlich erstmal ein Schock.

So war dann am 5.11.2015 die OP. Der Schnellschnitt ergab, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit um ein embryonales Karzinom handelte. Der rechte Hoden wurde daraufhin komplett entfernt. Vom linken Hoden wurde eine Gewebeprobe entnommen.

Die postoperativen CTs von Abdomen, Lunge und Hals zeigten glücklicherweise keinerlei Metastasen
Die Tumormarker im Blut waren nach wie vor alle im Normbereich.


Letzte Woche habe ich dann das abschließende Ergebnis vom Pathologen bekommen:

Histologie Hoden links: Hodengewebe mit ausreifender Spermiogenese ohne atypische Zellen. Kein Anhalt für Spezifität oder Malignität

Histologie Hoden rechts: Rechtsseitiger Hoden mit einem im größten Durchmesser 2 cm messenden gemischten Keimzelltumor, der aus einem größeren Anteil eines embryonalen Karzinoms besteht mit herdförmigen Lymphgefäßeinbrüchen.
Tumorklassifikation: pT2, R0, L1


Therapie: Dem Patienten wurde auf Grund der L1-Situation die adjutante Chemotherapie angeraten.
Mein Urologe sagte mir, das Standardvorgehen wären hier 2 Zyklen PEB.

Am 17.12. werde ich mich jetzt beim Onkologen vorstellen für das Vorgespräch zur Chemotherapie.


Soweit von mir. Sobald ich weitere Erkenntnisse habe, werde ich mich wieder melden. Auch über den Verlauf der Chemotherapie werde ich regelmäßig berichten.

Geändert von rnnyhsl (10.12.2015 um 16:42 Uhr)
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