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  #1  
Alt 15.01.2009, 17:47
Melli1971 Melli1971 ist offline
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Registriert seit: 15.01.2009
Beiträge: 3
Standard Brustkrebs Nebenwirkung TAC

Hallo zusammen,

mein Name ist Melanie und befinde mich z. Zt. in einer neoadjuvanten Therapie mit 3xFEC und 3xTAC. Ich hab jetzt 5 Chemos hinter mir, die 6. läuft in 2 Wochen. Ich habe die ersten beiden FEC gut überstanden und dann fing es bei mir mit der Übelkeit an. Ich musste mich bisher zwar nie übergeben, ständig überkommen mich aber Würgereize. Was jedes Mal dazu führt, das ich eine unheimliche Sekret/Schleimansammlung im Hals/Rachen entwickele. Und da ich die nicht runterschlucken will, weil es auch metallisch schmeckt, muß ich die ausspucken (sorry, wenn sich das jetzt ekelig anhört, aber ich brauche Rat). Das heißt, ich renn also den ganzen Tag ständig zum Waschbecken um zu spucken. Auch habe ich Nachts 'nen Eimer mit Wasser neben meinem Bett, weil ich den Schleim loswerden muß. Wenn ich das Wasser/Schleimgemisch dann wegschütte, ist das wie Uhu. Eine klare klebrige Masse. Ich muss mehrmals den Eimer spülen, bis das vom Rand haftet. Was kann das sein? Ist das Magensaft? Brennen tut nix, von wegen Sodbrennen. Das habe ich zwar auch zwischendurch, aber nicht stetig. Ich hatte mal ne Magenspiegelung. Wenn die den Schlauch aus dem Hals ziehen, kommt auch immer so eine klare klebrige Flüssigkeit mit raus...hmm...
Oder kommt das aus irgendwelchen Drüsen im Rachen/Halsbereich? Die Ärzte können mir da auch nicht wirklich helfen. Ich find das komisch. Wahrscheinlich eine erhöhte Sekretproduktion, sagte der Proffessor letztens. Toll...hatte schon Angst, das das aus den Bronchien kommt...habe nach Gabe der Chemo immer so einen schweren belegten Atem...das sei aber oft üblich, weil die Chemo halt auch die Bronchien angreift...Habe dann auch so ein leichtes Pfeiffen beim ausatmen. Wie ein Asthmatiker. Aber das bessert sich dann immer nach ein paar Tagen.

Hat jemand gleiche Erfahrung mit dem "Schleim ausspucken" gemacht? Das nervt mich. Da halte ich die Knochenschmerzen nach Neulastergabe besser aus....Besonders schlimm habe ich das übrigens mit der Sekretansammlung, sobald ich gegessen oder getrunken habe. Selbst wenn ich richtig mit Apettit hatte, also es mir jetzt nicht übel wurde...

vielen Dank im voraus für eine Antwort und allen Betroffenen alles Gute für die Zukunft :-)

Liebe Grüße
Melanie
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  #2  
Alt 16.01.2009, 20:40
Benutzerbild von SonneSollScheinen
SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Beiträge: 314
Standard AW: Brustkrebs Nebenwirkung TAC

Hallo Melanie,

leider ist diese Nebenwirkung wohl eher selten, wenn noch keiner geantwortet hat . Ich hatte Taxotere (ist das Tac?) und hatte eigentlich immer einen total trockenen Mund .... achja, den Metallgeschmack kann ich bestätigen, bei mir war es bei Cola am Schlimmsten...wuaahhh das war so ecklig, das ging gar nicht!!!!

Ich hatte bei meinem ersten Chemomittel auch Nebenwirkungen, die keiner kannte und die in der Literatur nur selten zu finden war - beim Cyclophosphamid hat sich mein Tinitus (Ohrenklingeln) total verstärkt. Jetzt ist es zum Glück wieder gut.

Ich denke, wenn es nur noch eine Chemo ist, dass ist es doch aushaltbar, oder? Und so lange kein Blut oder ähnliches im Auswurf ist, würde ich mir keine Sorgen machen. Bestimmt hört das nach der Chemo auf.

Liebe Grüsse und alles Gute!

...nur noch einmal und Du hast es geschafft !

Sonne
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  #3  
Alt 22.01.2009, 14:45
Melli1971 Melli1971 ist offline
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Registriert seit: 15.01.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Brustkrebs Nebenwirkung TAC

Hallo Sonne,

lieben Dank für Deine Antwort.
Tja, da sich sonst keiner gemeldet hat, habe ich scheinbar auch eine eher seltene Begleiterscheinung...:-(

Ja, TAC heißt Docetaxel (Taxan), Doxorubicin und Cyclophosphamid.
Aber im Gegensatz zu 3xFEC (keine großartige Veränderung des Knotens, also nur minimale verkleinerung) hat die TAC-Kombi direkt schon beim ersten Zyklus den Knoten laut Sono von 2,1 auf unter 1 cm verkleinert!

Du hast recht, ich bin saufroh, daß ich nächste Woche die letzte Chemo habe. Ich hoffe, daß die OP dann auch gut verläuft. Das weiß man ja blöderweise vorher nicht so genau, was einen letztendlich auf dem OP-Tisch erwartet...

Ohrenpipsen habe ich auch verstärkt. Aber es kommt nur Intervallweise, dann richtig laut und verschwindet dann zum Glück.

Ich sag ja, bisher sind die Nebenwirkungen bei mir alle erträglich. Ist halt nur nervig, das ich ständig diese Sekretansammlung im Mund/Rachen habe. Außerdem habe ich (ich denke mal wegen der Sekretproduktion) ständig Reizhusten. Der Körper scheint das wohl wie eine Art Fremdkörper anzusehen und will den Schleim abhusten...was mich ein wenig beunruhigt, ist, das mir beim tiefen Einatmen die Bronchien ein wenig weh tun. Heißt, wenn ich tief einatme, muß ich ab einem gewissen Punkt husten, weil es dann so "kitzelt". Aber wenn die Schleimhäute von der Chemo trocken sind, ist es wohl normal, daß dann so ein Reiz entsteht oder? Fieber hab ich ja nicht....

Hach ja, in dem Krankenhaus, in dem ich behandelt werde, bekomme ich keine großartigen Auskünfte. Die sind erst seit 2007 zertifiziert. Und leider gab es bisher immer irgendwelche Komplikationen bei den Chemo's. Also was jetzt die Organisation und Abwicklung betraf (die Wahl der Chemotherapie selbst scheint in Ordnung zu sein). Und das ist sehr nervenaufreibend und meiner Meinung nach völlig überflüssig. Die Psyche spielt doch eine sehr große Rolle in dieser Zeit. Wenn man dann unfreudliches Personal um sich rum hat, ist das ätzend. Und weil mein Vertrauen in dieses KH immer mehr verloren geht und die OP ja bald bevorsteht, habe ich nächste Woche einen Termin in einem Düsseldorfer KH zwecks Einholung einer Zweitmeinung.

Wie war es denn bei Dir? Es hört sich so an, als hättest Du das schon alles überstanden??

Lieber Gruß aus Moers
Melanie
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  #4  
Alt 22.01.2009, 15:10
Benutzerbild von tasajo
tasajo tasajo ist offline
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Beiträge: 732
Standard AW: Brustkrebs Nebenwirkung TAC

liebe melli
wenn du unfreundliches personal um dich rum hast und das in dieser situation, die eigentlich und selbstverstaendlicher weise das hoechstmass an takt und sensibilitaet von den angestellten fordert, dann sollest du das schriftlich, kann auch anonym sein, der krankenhausleitung mitteilen. wenn alle immer alles hinnehmen, wird sich daran nichts aendern.
du fuehlst dich z zt ganz klein mit hut und brauchst nicht auch noch komische gesichter um dich rum!
ich weiss von was ich rede, ich arbeite im krankenhaus......
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  #5  
Alt 22.01.2009, 16:14
Melli1971 Melli1971 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Brustkrebs Nebenwirkung TAC

Liebe Tasajo,

danke für den Tip. Ich glaube, daß werde ich auch machen. Auf diesem Wege kann ich den Frust auch mal niederschreiben. Habe es eigentlich letzte Woche schon beim Chef der Station, Hr. Professor, persönlich, vorgetragen, aber mein Mann und ich hatten den Eindruck "hier rein und da raus"...eine sehr arrogante Haltung kam noch dazu. Hab ich nicht nötig und deswegen gehts nächste Woche nach DUS. Es ist mein Körper, meine Brust, wer weiß, was bei der OP noch schief laufen könnte...es herrscht ein furchtbares hektisches Durcheinander dort...

Gerade klingelte das Telefon...Meine "Mit-Chemo-Kollegin", die ich alle 3 Wochen dort zur Chemo treffe nimmt schon seit Septemer 08 eine orale Chemo ein + ein Mittel welches alle 3 Wochen intravenös verabreicht wird. Jetzt ist die geplante Therapiezeit rum und sie war zu einem OP Besprechungstermin im Krankenhaus. Dort sagte man ihr, daß man noch nicht operieren könnte, weil der Tumor zu nah am Knochen säße und es bei einer OP zur Steuung kommen könnte. Hallo? Die haben nicht mal eine einzige Sonografie, MRT oder Mammo gemacht. Und zwar seit September! Heißt, er hat bei dem Termin letzte Woche nur die Brust abgetastet. Meinte sie wäre weicher...nun soll sie noch ein paar Monate Chemo bekommen...Ich wußte gar nicht mehr was ich vorhin am Telefon sagen sollte...OK, ich hätte zwischendurch auf eine Untersuchung der Brust bestanden. Aber nicht jede Frau ist gleich stark oder selbstbewußt genug um sich zu wehren oder Gehör zu verschaffen. Aber ich kann die Ärzte nicht verstehen. Wenn eine neoadjuvante Chemo abgeschlossen ist, dann muß ich als Arzt mir den Knoten doch mal ansehen (egal womit) und dann kann ich doch erst eine Aussage treffen bzw. eine weitere Behandlungsmöglichkeit planen? Irgendwas läuft doch da schief!? Nun ja, sie hat jetzt auf mein Anraten hin auch einen Termin in DUS vereinbart für eine Zweitmeinung...unglaublich...das hat mich noch wütender gemacht!

Ich weiß jetzt nicht in welchen KH Du arbeitest und welche Station genau, aber ist das üblich, was ich gerade geschildert habe? Bei mir wurde nach 3xFEC ein MRT+Sono gemacht (Mammo bringt bei mir nichts, weil mein Drüsengewebe zu dicht ist, und man meinen Tumor darauf auch gar nicht sieht). Und nach der 2. Gabe des TAC gab es eine Sono (allerdings auch erst auf meinen Wunsch hin...) Aber immerhin, es wurde gemacht!

Lieben Gruß
Melanie
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