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  #106  
Alt 05.11.2007, 17:25
Zicke Zicke ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

hallo linnea!

blöd, daß du nun wieder im krankenhaus bist. blöde blutwerte! aber nicht unterkriegen lassen, die kriegen das auch wieder hin. fühl dich einfach mal wieder lieb gedrückt, die wagenladung guter gedanken hab ich auch schon auf den weg für dich gebracht!

dat zickchen
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  #107  
Alt 05.11.2007, 20:55
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Ach nööö, liebste Linnea, das ist ja nicht schön, daß Du wieder in der Klinik bist... Mensch, das tut mir aber leid...

Deine Backform ist wirklich schön. Auf den ersten Blick erinnerte sie mich an eine Schnecke und ich mußte prompt an das Schneckenhaus von Ina denken. Es ist eine ähnliche Form zwischen Rose und Schneckenhaus. Also, das hast Du sehr schön ausgewählt!

Liebe Linnea, ich hoffe, Du kommst schnell wieder auf die Beine. Ich drücke Dich lieb und schicke Dir einen ganz lieben Gruß,

Deine Leena
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  #108  
Alt 05.11.2007, 22:01
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Flautine, liebes Zicklein, liebe Leena und Ihr anderen lieben Menschen,

am schlimmsten finde ich Kranknehaus-Aufenthalte eigentlich immer bevor ich dort bin. Meine Blutwerte waren ja schon die gnze Zeit über ziemlich schlecht und deshalb geisterte diese Vorstellung schon eine Weile durch meinen Kopf.

Als dann heute morgen klar wurde, daß die Indikation für EKs sich von relativ zu absolut verschibt, hat mich am meisten runtergezogen, daß mein Großer schon in der Schule war und ich ihm die neuesten Nahcrichten nur schriftlich übermitteln konnte. Unsere Familienpflegerin hat dann ein bißchen umdisponiert, so daß sie solange hierbleiben konnte, bis mein Mann seine Studenten fertig belehrt hatte. Aber es ist eben einfach doof, einem noch nicht ganz Achtjährgen eine Karte hinterlassen zu müssen, auf der draufsteht, daß alles nicht so schlimm ist, auch wenn ich plötzlich mal ins Krankenhaus muß, und daß er mit unserer Eierkuchenfee ja was Schönes spielen kan, bis Papa wieder da ist. Ich meine, was soll der arme Junge denken? Daß er jetzt jeden Tag damit rechnen muß, daß ich mal wieder nicht da bin, wenn er nach Hause kommt?

Für mich selbst ist es ja sonst nicht weiter tragisch: ich habe fast den ganzen Tag verschlafen. Das sind so de Vorteile, wenn man nur zum Päppeln da ist und nicht ständig irgendwelche Untersuchugen anstehen. Allerdings finde ich es noch gewöhnungsbedürftig, in einem Dreibettzimmer im Mittelbett zu liegen, man hat so gar kein Eckchen für sich... Aber wenn ich schlafe, ist das ja eigentlich auch egal...

Liebe Flautine, ich möchte mich nachträglich noch für Deine lieben Worte bedanken und für die "Kuchenzutaten". Du hast vollkommen recht: beides gehört unbedingt dazu!

Vielen lieben Dank Euch allen, die Ihr mir beim "Backen" helft! es freut mich, wenn auch Ihr die Form für passend erachtet, sei es nun als Rose oder als Schnecke, liebe Leena.

Liebes Zicklein, Deine Wagenladungen tun so gut! Vielen Dank!

Jetzt muß ihc aber meinem Dödelhirn wieder etwas Ruhe gönnen...
Liebe Grüße an alle

Eure Linnea
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Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
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- Christine Busta -
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  #109  
Alt 05.11.2007, 23:08
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Daumen hoch Kalorienbombe?

Na ihr Kuchenbäckerinnen,

denkt hier eigentlich irgend jemand an die Kalorien??
Die müssen doch auch hinein. Ein Kuchen schmeckt doch erst so richtig gut, wenn er auch ein bisserl nach Sünde schmeckt.
Und IHR hier alle könnt es euch ja leisten. Ich bin schließlich der Pummel.
Ich möchte auch noch was in den Teig geben: Licht und Freude.
Ich hab es nicht mehr in Erinnerung, ob das evtl. schon drin ist und ich bin jetzt zu müde um es nachzulesen

Und sollte unser Kuchen versehentlich (dödelei) zu lange im Ofen bleiben und trocken werden...dann nennen wir ihn Hundekuchen und Frau Schmidt und Maya freuen sich bestimmt.

Ach liebe Linnea, ich kann das nachfühlen, dass es Dir Kummer macht, wenn Dein Großer aus der Schule kommt und die Mama ist weg. Du hast Recht, der Gedanke liegt nahe, dass er da Verlustängste bekommen könnte.
Vielleicht kannst Du mit der Onkologie ausmachen, dass Du im Wiederholungsfall zumindest so lange zu Hause bleiben darfst bis das Kind wieder da ist. Ich würde es versuchen. Das ist es wert, es wäre schlimm, wenn alles rum ist und Dein Sohn hängt psychisch in den Seilen.
Wie sehr das die Kinder mitnimmt sehe ich hier zu Hause. Und meine ist schon 15.
Du wirst die richtige Entscheidung treffen !

Liebe Grüße und Gute Nacht
Beate
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  #110  
Alt 06.11.2007, 08:34
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Linnea,
ich möchte dir ein kleines Gedicht schicken.....und ganz viele Sonnenstrahlen die dein kleines Herz erfreuen.


Die Sonne ist da. Sie wird nicht müde
und steht jeden Tag von neuem auf.
Menschen stehen auf,
sie glauben an den neuen Tag.
Menschen sehen die Sonne aufgehen,
sie spüren die Wärme ihrer Strahlen,
und sie glauben wieder an das Licht.

Die Hoffnung ist da.
Es gibt noch Kinder mit lachenden Augen.
Es gibt noch viele Menschen,
unter deren Haut ein Herz schlägt.
Mit jedem guten Menschen auf der Welt
geht eine Sonne der Hoffnung auf.

Einander Hoffnung geben heißt:
einander Mut machen, einander Leben geben.
Wir können die Wüste nicht auf einmal verändern,
aber wir können anfangen mit einer kleinen Oase.
Wo eine Blume wieder blühen kann,
werden eines Tages tausend Blumen blühen.


Ich wünsche dir und deiner kleinen Familie das allerliebste auf Erden.
Liebe Grüße von Birgit
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  #111  
Alt 06.11.2007, 11:45
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Beate, liebe Birgit,

vielen Dank für Eure lieben Zeilen!!!

Liebe Beate, ich danke Dir für Deine Zutaten! Ich bin sicher, dieser Kuchen wird der beste, den wir je genossen haben. Gut, daß er so riesig ist und für alle reicht. Frau Schmidt und Maya dürfen gerne etwas davon haben, aber ich möchte ihn keinesfalls ganz vor die Hunde gehen lassen.

Gestern habe ich auch schwer hin und her überlegt, ob ich nicht doch noch abwarten soll, bis mein Sohn nach Hause kommt. Aber nachdem ich beim letzten Kliniksgang so kurz vor knapp ankam, daß ich noch im Eingangsbereich diesen kurzen Einakter mit dem Titel "Kreislaufkollaps" vorspielen mußte (habe ich doch neulich glatt vergessen zu posten mir sind diese öffentlichen Auftritte immer irgendwie peinlich ), habe ich mich dann doch dazu durchgerungen, gleich loszufahren. Daß dieser Fall eintreten könnte, habe ich meinem Sohn letzte Woche schon mal gesagt. Aber es ist eben doch etwas anderes, wenn es wirklich passiert. Ich hoffe so sehr, daß er daraus keine neuen Ängste entwickelt!

Liebe Birgit, ich danke Dir herzlich für das schöne Gedicht! Und ich freue mich sehr, daß Du hier zu mir gekommen bist! Ich habe in den Wochen, die ich nun im Forum dabei bin, schon viele Deiner lieben Beiträge lesen können und besuche oft die Seite, die Du und Chris so regelmäßig und kraftspendend füllt. Allerdings bin ich nicht auf dem Laufenden, was Dein Befinden betrifft. Wie geht es Dir zur Zeit?

Euch allen hier wünsche ich einen möglichst erfreulichen, schmerzfreien Tag!
Es drückt Euch voller Dankbarkeit für Eure liebe Anteilnahme
Eure Linnea
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  #112  
Alt 06.11.2007, 14:30
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Linnea,
wie soll s einem Menschen gehen,der seit 4 Jahren mit Krebs ,Ängsten....und schrecklichen Zittertagen konfrontiert wird;-)
Ich schreibe eigentlich nicht mehr viel von mir....ich bin eigentlich der Mensch der anderen Menschen die Hand reicht....und tröstet.

Ich hatte ja im Sep.2003 die super Diagnose pT4...Darmkrebs(Darmverschluß)
von 29 LK waren 15 befallen pN2...und zwei Lebermetastasen pM2 70 % Leber raus.
Zur Zeit geht es mir nicht so gut ...Ich hatte nach einer Bauch -OP im Juli 2007 eine schwere Aszitis (Bauchwasser) ich habe 12 Kilo Wasser verloren.....kein Arzt hat das je geglaubt....das ich das schaffe.Weil ich mich wieder gegen Chemo entschieden habe.TM sind sehr hoch.
Und meine Wunde im Herzen reißt auch manchmal wieder auf.Habe jetzt im Januar wieder Zittertage.Mal schaun wie es weiter geht.Erstmal möchte ich Weihnachten mit meinen Lieben feiern...so ganz besinnlich,und voller Dankbarkeit.
Die Ärzte gaben mir im Okt.2003 zwei Jahre Überlebenszeit....aber die Rechnung haben die Ärzte ohne den lieben Gott gemacht ;-)


Ich (fast 50 ;-) habe 5 wundervolle Kinder 30,28,23,19 und klein Leonie ist 9 Jahre jung....und einen Mann der mit mir durch dick und dünn geht.

Ich habe einen tiefen Glauben in meinem Herzen....Gott ist für mich Liebe ,und die Liebe Gottes trägt mich durch meine schweren Zeiten.Und ich habe hier meine kleine Leena kennengelernt....sie ist meine Seelenschwester geworden.Darüber bin ich sehr glücklich....ich habe im Mai 2007 meine Freundin an Lungenkrebs verloren.Gott hat mir immer Engel an meine Seite geschickt.
Ich drücke dich auch ganz fest an mein Herz....
Deine Birgit
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  #113  
Alt 06.11.2007, 18:16
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Ach, liebe Linnea(((Linnea)))!

Es tut mir beim Lesen weh, wie eilig Du ins KH mußtest, Deinem Sohn eine Nachricht hinterlassen mußtest...och menno, das tut mir echt im Herzen weh... Vielleicht setzt Du Dich mit ihm hin und sagst ihm,wie weh es Dir tut, wenn Du ihm nicht selbst die Situation erklären kannst und ob er eine Idee für ein Ritual hätte, falls es noch einmal vorkommen sollte, während er in der Schule sei?! Dann hätte er die Chance, in dieser unvorhersehbaren Situation ein wenig Kontrolle zu haben, zumindest über den Ablauf der Informationsweitergabe?!

Wie geht es Dir? Sind Deine Blutwerte besser? Ich wünsche es Dir so.

Liebe Linnea, ich denke an Dich. Und ich wünsche Dir, daß Du diese Krankenhauswelt bald wieder gestärkt verlassen kannst.

Fühl´Dich gedrückt!

Liebe Birgit! Danke für Deine Zeilen...ich bin ganz gerührt!!! Ich habe Dich sehr lieb, meine Freundin!

Liebste Grüße,

Leena
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  #114  
Alt 06.11.2007, 22:36
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Liebe Birgit, liebe Leena,

wie schön, hier zwei Seelenschwestern zusammen begrüßen zu dürfen!

Liebe Birgit, Deine Zeilen haben mich sehr berührt - wie Du über Deinen schweren Krankheitsverlauf fast mit einem Lächeln berichtest, einem Lächeln, daß aus Deinem Glauben heraus möglich wird. Ich danke Dir von Herzen, daß Du mir davon geschrieben hast! Daß Gott die Liebe ist, ist auch das Fundament meines Glaubens.

Übrigens mußte ich schlucken, als ich die scheinbar so belanglosen Zahlen las: Da bin ich also genauso alt wie Dein ältestes Kind, mein großer Sohn ist nur ein gutes Jahr jünger als Deine Kleinste und auch ich bin eine von fünf Geschwistern...

Liebe Leena, ich habe gestern am Telefon eine Weile mit meinem Kleinen-Großen gesprochen und werde sicherlich nochmal darauf zurückkommen. Er scheint es einigermaßen gut verkraftet zu haben. Aber ich kann es trotzdem nicht lassen, mich zu sorgen. Er hat schon so viel Belastendes in den letzten Monaten erlebt und ist immer so vernünftig - weißt Du was ich meine? - er ist schon fast beängstigend vernünftig. Ich werde das Gefühl nicht los, daß er sich viele Gedanken macht, die an ihm nagen.

Ich versuche immer wieder, diese harte Schwelle zwischen Innen und Außen zu überwinden und manchmal äußert er dann auch seine Fragen und Überlegungen. Es erleichtert ihn sichtlich, darüber zu sprechen und immer kommen wir zusammen an einen guten Punkt in diesen Gesprächen, wir denken sehr ähnlich, schein mir. Aber er braucht sehr lange, ehe er sich auf ein solches Gesprächsangebot einlassen kann, vieles muß stimmen, ich müßte verläßlich für ihn dasein... ich hoffe so sehr, daß ich das bald wieder kann.

Ansonsten geht es mir besser. Ich brauche immer noch sehr lange beim Schreiben, aber die grauen Zellen sind spürbar besser durchblutet als gestern. Nun muß ich morgen das neue Blutbild abwarten und dann sehen wir weiter...

Liebe Ulli, vielen Dank für Deine Skipper-Vermißtenanzeige! Leider scheint er noch nicht wieder hier gewesen zu sein. Wie geht es Dir unterdessen? Ich hoffe, Du arbeitest nicht zuviel!? Deine Enkel wollen schließlich mit Dir spielen!

Euch allen, Ihr lieben Menschen hier, wünsche ich eine gute, friedvolle Nacht!
Eure Linnea
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- Christine Busta -
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  #115  
Alt 07.11.2007, 12:04
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück


Ach meine liebe Linnea,
nach vier Jahren ist man nur nach außen hin abgehärtet....aber in meinem Herzen....ist eine tiefe Narbe,die ab und zu mal ein wenig Blutet.
Ich denke diese Erinnerung an meine Diagnose....wird zwar verblassen....aber sie wird immer gegewärtig sein.(Vorsorge,Schmerzen,Ängste)
Klar habe ich meinen Glauben,ich stehe wie ein Fels in der Brandung zu unserem Vater im Himmel...ich Vertraue auf die unentliche Liebe...aber trozdem bin ich ein Mensch.
Ich möchte dir hier ein paar Worte reinsetzen....wie ich mein neues Kleid sehe....



Narben

Ich blicke auf meine Narben,
Zeichen von vergangenen Tagen,
Schnitte so tief
und wahre Geschichten von dem der ich mal war.
Wunden der Zeit, für immer mein Kleid,
Schwer abzulegen Sind sie -
ein Fluch oder mein Segen ?
Ich weiß was mich erwartet,
Ich kenne dieses Bild.
Ich kenne meine Wege.
Und ich weiß -
dass ich sie nicht mehr gehen will.
Ein Buch in Haut geschrieben,
ein Lebenslanger Spiegel,
begraben in der Zeit,
im Nebel der Vergangenheit.
Die Narben auf unseren Seelen,
bestimmen den Gang des Lebens.
Hand auf's Herz, Spürst du den Schmerz ?



Ich möchte dich in meine Arme nehmen liebe Linnea,du machst ja sehr viel mit ....ich kann dir nicht beschreiben wie weh es mir im Herzen tut...wenn ein Mensch so jung an Krebs erkrankt....du könntest meine Tochter sein.
Ich bin an deiner Seite ,wenn du mich brauchst...so wie viele hier.
Als ich im Sep.2003 den Krebs bekam...war Leonie 4 Jahre alt,sie wurde am 27.11 fünf Jahre alt.Jasmin war damals 15 Jahre alt.
Die beiden Kinder haben alle mit mir durchlebt.Jasmin sahs an meinem Bett als der Arzt reinkam und mir sagte;" Sie haben Darmkrebs....mit Lebermetastasen" Das war eine Woche nach meiner Darm-OP...
Sie ist in ein so tiefes Loch gefallen....sie hat so geweint.....aber sie hat auch mit mir gekämpft.Jasmin ist heute eine so starke junge Frau....sie hilft vielen Menschen mit ihrer Kraft, und durch das Leben mit ihrer krebskranken Mama , hilft sie vielen jungen Menschen in ihrem Leid ...sie hat viele Freundinen wo ein Kind oder die Mama an Krebs gestorben sind.
Leonie hat es erst garnicht verstanden....ich habe ihr viel später alles in Ruhe erzählt.Habe ihr meinen Bauch gezeigt,sie hat meine Narben gestreichelt.Ich habe ihr gesagt;" Das alle Menschen und Tiere krank werden können,das manche daran sterben oder auch durch OP,S gerettet werden können.Ich habe ihr auch erzählt, dass alle Menschen und Tiere sterben müssen...aber das wir alle eine Seele haben....und diese Seele fliegt dann aus dem kranken Körper in den Himmel zu unserem Gott der Liebe.
Wie ein Schmetterling ,der ins Land des Regenbogens fliegt.Wir haben dann einen toten Vogel begraben....mit allem drum und daran...sie hat aus Stöckern ein Kreuz gebastelt....ja ,so habe ich mit meinen Kindern über alles gesprochen.Aber alles brauchte seine Zeit....es muß der richtige Moment kommen.Ich mußte erstmal damit fertig werden.....dann konnte ich meiner Familie helfen....die richtigen Gedanken zum Leben....und über den Tod zu machen.
Krankheit und Tod ist ein Tabu -Thema in der heutigen Zeit....aber alles gehört zusammen...GEBURT....LEBEN...UND DER KÖRPERLICHE TOD.
Ich habe über vier Jahre Zeit gehabt alles zu durchleben....
Heute ist meine Seele frei....ich habe die Gitter der Angst vor dem was "MORGEN" kommt abgelegt....ich kann "UNAUSWEICHLICHES" nicht verändern.
Ich danke Gott für die Zeit...die ich noch Leben darf.

Ich habe im Mai 2007 meine Freundin Karin (50)an Lungenkrebs verloren....sie hinterläßt eine Tochter 9 Jahre und ihren Mann.Melina hat fast drei Jahre die Krankheit ihrer Mama mit durchlebt.....auch sie ist in dieses Leben (Krankheit) mit reingewachsen.Sie hat sich so liebevoll um ihre Mama gekümmert.
Wir waren 11 jahre befreundet....Melina (Karins Tochter ) und Leonie sind seit ihrer Geburt an befreundet.
Die beiden Mädchen...haben den Sarg für Karin mit ausgesucht....den Platz an dem sie Beerdigt wurde...und bei Karins Beerdigung waren 6 Kinder.Ich kann dir nicht beschreiben....wie Kinder damit umgehen....sie haben Rosenblätter und weiße Rosen auf ihren Sarg gelegt.Kinder sind noch nicht so voller Gedanken wie wir....sie sind noch ganz doll in Gottes Liebe geborgen.
Die Erde dreht sich weiter....Melina,ist ein kluges und starkes Mädchen....sie hat jetzt die Aufgabe übernommem auf ihren Papa aufzupassen.
Das Leben nimmt ihren Lauf....unser Schicksal steht in unserem Buch geschrieben....jeder lernt von jedem,durch Leid,Verständniss....und tiefer Liebe.
Ach ,liebe Linnea ich wollte garnicht so viel schreiben....aber manchmal sprudelt es nur so aus mir heraus....ich hoffe auf dein Verständnis.
Gott beschütze dich und deine Lieben....du bist in meinen Gebeten...du liebe Seele.
Ich schicke dir Kraft und Licht in dein kleines Herz....sei gegrüßt von deiner Birgit
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  #116  
Alt 07.11.2007, 12:18
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Liebe Birgit,

ja, jüngere Kinder haben oft einen sehr natürlichen Zugang zu schweren Krankheiten oder Tod. Je älter sie werden, je mehr sie verstehen, umso schwerer wird es dass zu verkraften.
Wenn eine Mama stirbt, sollte man (meine Meinung) immer eine Psychologin hinzuziehen. Das verändert die Kinder und oft kommt es erst viele Jahre später ans Licht. Eine professionelle Trauerbegleitung wäre sicher für Vater und Kind gut. Denn wenn ich lese, dass die Kleine jetzt auf den Papa aufpassen will - da krieg ich Gänsehaut, da gruselt es mich...

Das kann die Kleine gar nicht leisten, damit ist sie komplett überfordert, damit ist eine psychische Störung vorprogrammiert.
Es ist nicht ihre Aufgabe auf den Papa aufzupassen, ihre Aufgabe ist es Kind zu sein.
Entschuldige wenn ich so deutlich bin, das ist keinesfalls böse gemeint!

Ganz liebe Grüße
Beate
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  #117  
Alt 07.11.2007, 12:41
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Hodgkin - mein neuestes Sammlerstück

Hallo Beate,
nein, ich verstehe dich schon was du meinst...."ABER" ich finde es nicht, dass es einem gruseln muß...wenn man auf seinen Papa aufpassen will.Meine Freundin hat ihre Tochter mit viel Liebe erzogen.Ich denke das hat was mit Liebe und Verantwortung zu tun.Warum sollen Kinder keine Verantwortung übernehmen für das was sie Lieben???Kinder haben auch Tiere...auf die sie aufpassen.
Wenn es mir nicht gut geht....passt die ganze Familie und meine lieben Freunde auf mich auf....und schauen nach mir...ob ich was brauche.Müssen meine fünf Kinder nun auch zur Psychologin????Gruselt es dir da auch, und bekommst Gänsehaut????
"WARUM" soll man gleich einen Psychologin hinzuziehen???? Ich denke es gibt sicher Kinder oder auch Menschen die eine Psychologin brauchen....Aber ich weiß aus eigener Erfahrung....das man mit viel Liebe ,Reden und Verständniss mehr erreicht ...als eine Psychologin ,die ja völlig fremd ist.Und vielleicht überhaupt keine Ahnung hat was es bedeutet...einen "KREBSKRANKEN" zu betreuen.Und die Gefühle eines Betroffenen zu haben....verstehst du mich.
Das ist meine erliche Meinung dazu....
Entschuldige bitte auch meine Erlichkeit ,wenn ich so deutlich bin, das ist keinesfalls böse gemeint!
Auch von mir liebe Grüße
Birgit
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  #118  
Alt 07.11.2007, 13:35
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Liebe Birgit,

natürlich sollen Kinder Verantwortung übernehmen, altersgerecht. Auf einen Hasen oder ein anderes Haustier aufzupassen ist pädagogisch sinnvoll und dieser Anforderung kann ein Kind auch gerecht werden.
Jedoch auf einen erwachsenen Menschen aufzupassen wen man erst 9 Jahre alt ist, finde ich mehr als grenzwertig. Und ja, ich finde eine psychologische Begleitung sehr hilfreich.
Mein Hausarzt sagte mir bei Diagnosestellung, dass es angebracht wäre über eine prof. Begleitung nachzudenken für meine Kinder (28,26,15). Wenn ein Elternteil eine lebensbedrohliche Krankheit hat, dann erschüttert das die Kinder bis ins Mark.
Wenn dann dieses Elternteil tatsächlich verstirbt, ist das kaum zu fassen.
Verlustangst ist das Thema.

Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du schon erwachsene Kinder, vielleicht ist es da nicht nötig, keine Ahnung. Falsch wäre es sicher nicht.
Denn wir Kranken besprechen nicht wirklich alles mit der Familie, in erster Linie um sie zu schonen. Ich abe auch gute Freunde und meine Familie sieht nach mir, bis auf meine Jüngste macht da keiner Therapie, aber die Kleine wäre beinah unter die Räder gekommen.
Muss jeder selbst für sich entscheiden.

Nur Kinder (ich meine wirklich Kinder keine erw. Kinder) die brauchen sicherlich eine Unterstützung. Und ich finde halt, eine 9jährige sollte nach diesem traumatischen Erlebnis eher das Gefühl bekommen "ich muss mich nicht um meinen Papa sorgen, ich bin geschützt".
Denn die Sorge um den Papa entspringt ja m.E. aus einer Verlustangst.
Ein großes Thema.

Alles Liebe
Beate
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  #119  
Alt 07.11.2007, 16:44
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Hallo Beate,
wenn du meine Zeilen gelesen hättest....dann hättest du gelesen wie alt meine Kinder bei meiner Diagnose waren.Meine kleinste ist jetzt neun Jahre alt.Aber ich sehe auch das du dich nur an diesen einen Punkt feshälst.
Ich habe seit vier Jahren eine lebensbedrohliche Krankheit , klar erschüttert das die Kinder bis ins Mark.Aber mit viel Liebe und auch Erlichkeit kann man viel abfangen.Ich respektiere deine Meinung ...wenn du meinst ,ein Kind darf nicht auf ihren Papa aufpassen.Ich beende dieses Thema damit....ich werde mit dir auf keinen Nenner kommen.
Nicht böse sein...ist meine Meinung...kein Angriff....wir Menschen sind zu verschieden um auf eine Meinung zu kommen.Ich freue mich, dass du für dich und deine Familie einen Weg gefunden hast ,der euch geholfen hat.



Deine Worte:

Denn wir Kranken besprechen nicht wirklich alles mit der Familie, in erster Linie um sie zu schonen.
Zitat Ende:

Auch wenn ich mit meinen Kindern nicht alles besprochen habe...weil ich ja selber mit mir noch sehr beschäftig war,gerade am Anfang meiner Diagnose.....aber glaube mir, ihre Seelen fühlen alles.
Sie schauen dir in die Augen....und wissen Instinktiv..."DA IST WAS"

Wir können unsere Kinder nicht vor dem schützen....was täglich passiert....der Tod gehört zu Leben dazu....Warum wird so ein Tabuthema darausgemacht.
Ich würde meine Kinder auch gerne schützen....aber dann muß ich eine Glaskugel bauen....und sie nicht mehr rauslassen.Es gibt so viel Elend auf dieser Welt....wir können unsere Kinder mit viel Stärke und Liebe den Rücken stärken....denn diese Zeit ist ganz schön hart.Ich wünsche dir alles Liebe
liebe grüße
von Birgit
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  #120  
Alt 07.11.2007, 16:46
Zicke Zicke ist offline
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hallo, ihr lieben!

eigentlich wollte ich ja nur gucken, ob es bei linnea was neues gibt und finde hier eine mini-diskussion zu einem solch wichtigen thema. ungefragt möchte ich dazu auch etwas schreiben, ich hoffe, niemand fühlt sich dadurch angegriffen.

liebe birgit, deinen glauben an gott und seine liebe finde ich toll und bewundernswert, ich selbst bin "nur" so ein zweifelnder im glauben. ich glaube zwar an gott, finde aber nicht sehr viel trost bei ihm. vielleicht kommt das noch.

aber ich habe vertrauen in die medizin und finde einfach, bei einem solch einschneidenden erlebnis, wie dem von dir beschriebenen tod der muttter einer neunjährigen ist psychologische begleitung als zusatzmaßnahme einfach dringend zu empfehlen! natürlich ist der/die psychologe zunächst eine fremde person, ist aber auch über jahre besonders geschult im umgang mit kindern und deren ängsten. denn auch ich denke, es ist sehr bedenklich, wenn eine neunjährige auf papa aufpassen will. zuviel verantwortung für das kleine seelchen! wer weiß, vielleichjt hat sie sogar angst, dem papa ihre eigenen ängste auch noch aufzuladen, weil er dann so traurig wird--aber sie muß die ängste und sorgen doch loswerden!

wie gesagt, ein psychologe unterstützt ja nur den prozeß, der sein muß, den man manchmal vor lauter liebe und"beschützen-wollen" nicht in gang setzt!

fühl dich lieb gedrückt und verzeih auch mir die ehrlichkeit, aber ich konnte jetzt nicht kommentarlos bleiben...

nun zu dir, liebe linnea...ist bei dir alles in ordnung? bist du noch immer im krankenhaus? und hast du mit deinem sohn schon ein ritual für das wohl leider unvermeidliche nächste mal gefunden? ach was, unvermeidlich...lass uns einfach mal fest glauben, daß es das letzte mal war, daß du so plötzlich los mußtest...und den plan legen wir in die schublade als versicherung, so, wie es nie regnet, wenn man mit regenschirm unterwegs ist!

dat zickchen
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