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  #1  
Alt 31.10.2002, 12:08
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Bei mir wurde vor 3 wochen ein ivasiv-wachsendes ductales mamma-ca brusterhaltend entfernt.ich bin 34jahre alt.weiter wurden mir 19 "freie"ax. Lymphknoten entfernt.Grading des Tumors war 2-3, fernmetastasen wurden nicht gefunden. jetzt schlagen mir verschiedene onkologen verschiedene therapien vor.
der eine möchte mich beidseits mastektomieren,da ich im sicherheitsgürtel um den entfernten tumor viele mastopathien hatte,weiter will er mich ovarektomieren und es dabei belassen. die anderen raten zur belassung der brüste,aber zur nachbestrahlung und zur chemotherapie mit epirubicin und cyclophoshamid.hat vielleicht irgendjemand eine ähnliche ausgangssizuation gehabt und kann mir berichten?name@domain.de
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  #2  
Alt 31.10.2002, 20:56
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Hallo Byllie,
meine OP liegt nun schon 1 Jahr zurück. Auch ich hatte invasives ductales mamma-ca T1cN0M0. 19 freie Lymphknoten. Ich habe nach 2 Bestrahlungen die Behandlung abgebrochen wegen sehr starkem Lymphödem. Mein Körper hat sich wohl einfach gegen die Strahlen geweigert. Chemo habe ich abgelehnt. Eigentlich steht nur meine Familie hinter meiner Entscheidung. Die Ärzte und auch die meisten BK-Betroffenen finden mich sehr leichtsinnig. Keiner weiß im Moment ob meine Entscheidung richtig oder falsch war. Ich vertraue einfach auf mein Gefühl.

Auch Dir alles Gute. Liebe Grüße
Ria
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  #3  
Alt 01.11.2002, 09:34
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

vielen dank Ria,ich weiss noch nicht genau für was ich mich entscheide.ich finde deine entscheidung mutig,aber ich glaube wenn du auf dein gefühl vertraust, kannst du nicht so falsch liegen.
ich wünsch dir alles gute und das bisschen glück,was wir alle brauchen
gruss Byllie
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  #4  
Alt 01.11.2002, 11:07
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Für Ria und Byllie,
auch ich hatte Brustkrebs, OP, Chemo, Bestrahlung gemacht. Anschließende Hormontherapie habe ich aber abgebrochen wegen zu starken Nebenwirkungen.
Ich will damit nur sagen, ich habe auch auf meine innere Stimme gehört. Von einer Therapie muss man überzeugt sein sonst ist die Heilungschance auch geringer.
Liebe Grüße
Ingrid
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  #5  
Alt 01.11.2002, 12:37
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Hallo Byllie,
ich bin 47 Jahre und habe seit April 02 die Diagnose Brustkrebs, T2N0M0, G2-3 vom gleichen Typ wie Du mit Rezeptoren für beide weibl. Hormone und Her2. Leider hat man nach der Diagnose nicht die Zeit, sich ausreichend zu informieren und will das Ding nur schnell los sein. Ich habe das Glück gehabt, an einen Arzt zu geraten, dem ich voll vertrauen konnte und der, soweit man das heute schon sagen kann, auch sehr erfolgreich war. Da mein Tumor bereits 4cm groß war, habe ich im Rahmen einer Studie der Uni München zunächst eine neoadiuvante Chemotherapie mit Epirubicin und Paclitaxel bekommen, die den Tumor verkleinerte, dann im Juli 02 OP (Tumorentfernung, Lymphknotenentfernung und Brustaufbau durch einen Rückenmuskel), danach noch mal Chemo (CMF) und jetzt stehe ich vor dem Beginn der Bestrahlung. Gegen die tumorwachstumsfördernden Hormone nehme ich Aromasin (darf man aber erst ab den Wechseljahren). Ich habe die Chemotherapien erstaunlich gut überstanden und auch vom Aromasin bis jetzt keine Nebenwirkungen. Die erste Nachsorge war ohne Befund.
Mein Rat an Dich: Entscheiden musst Du natürlich immer selbst, aber suche Dir einen Arzt, bei dem Du das Gefühl hast, dass Du ihm vertrauen kannst und glaube an die Therapie. Brustamputationen sind, nach allem was ich bis jetzt gehört und gelesen habe, nicht sicherer als brusterhaltende OPs und belasten die Psyche ungemein. Chemotherapie ist heute mit den guten Medikamenten gegen die Nebenwirkungen für viele Frauen nicht mehr so schlimm.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du die richtige Entscheidung triffst.
Iris
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  #6  
Alt 01.11.2002, 13:51
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Hallo Byllie, auch ich hatte eine ähnliche Diagnose wie du. Beide Brüste voller mastopathischer Herde, in der rechten ein angebliches Fibroadenom (nach Mammographie, Kernspinto, Sonographie), was sich nach Schnellschnitt (OP 08/02) allerdings als T2,5 N0(0/23) M0 G2 invasives ductales Carcinom herausstellte-hoch Hormonrezeptorpositiv. Ich habe mehrere ärztliche Meinungen eingeholt (mein Mann ist selbst Chirurg), allerdings hat mir keiner vorgeschlagen, mich beidseitig brustamputieren zu lassen plus Ovarektomie. Ich mache zur Zeit nach brusterhaltender OP eine CMF-Chemotherapie und ab Januar Nachbestrahlungen. Ich kann deine Unsicherheit sehr gut verstehen, mir fiel die Entscheidung nach den Gesprächen mit meinem behandelnden Arzt und den Onkologen auch sehr schwer, vor allem, weil ich mit meinen 3 Kinder möglichst älter werden will. Aber heute tut es mir gut, mich entschieden zu haben. Mein Arzt in Düsseldorf ist sehr engagiert auch was die Aufklärung der Patientinnen angeht. Er hat viele eigene Studien laufen und hat mich überzeugt. Ich vertraue darauf, dass die Mastophathie mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen unter Kontrolle gehalten wird. Ich weiss nicht, ob die Ovarektomie wirklich der Östrogensuppression (mit Tamoxifen und/oder Zoladex) vorzuziehen ist, dafür kenne ich mich nicht genug aus, aber ich bin grundsätzlich der Meinung, dass die Therapie auf die betroffene Frau immer wieder neu abgestimmt werden sollte und lehne daher diese Form der Radikalität für mich ab.
Ich wünsche dir viel Kraft für deine Entscheidung und alles Gute für die bevorstehenden Behandlungen
Nate
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  #7  
Alt 02.11.2002, 14:05
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

vielen dank euch allen, ich bin sehr froh von euren situationen und entscheidungen zu hören und es hilft mir bestimmt für mich eine entscheidung zu treffen,hinter der ich auch stehen kann.ich wünsche euch alles gute.
gruss Byllie
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  #8  
Alt 02.11.2002, 18:02
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Standard Tam oder Aromatasehemmer

Hallo an alle,
ich 41 J. war zunächst brusterhaltend operiert worden und zwei Monate später in April 02 amputiert, weil der tumor bereits Ausläufer hatte. Mein Tumorstadium: pT1c, G2
N0 M0 Her 2-neu-negativ, stark östrogenabhängig. Zunächst hat man mir chemo + Tam für 5 jahre empfohlen. Chemo habe ich abgelehnt und bekomme seit Juni 02 Zoladex + Tam. Durch Zoladex bin ich in die Wechseljahre gekommen. Meine Frage ist: wann ist die Einnahme von Aromatasehemmer zu empfehlen. Ich lese immer wieder, dass das Rezidivrisiko unter Aromatasehemmer niederiger ist als unter Behandlung von Tam.
Und das Aromatasehemmer wirkungsvoller und verträglicher sein sollten. Wer kann mir einen Rat geben ? Vielen Dank im voraus.
Grüße Anna
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  #9  
Alt 02.11.2002, 18:06
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Hallo Anna,

unter folgenden Link kannst du dir einige Informationen einholen, die deine Entscheidung bezüglich der Umstellung auf einen Aromatasehemmer vielleicht einfacher machen:
www.arztezeitung.de. Im Suchbegriff "Letrozol" eingeben.

Schöne Grüße - Gerda
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  #10  
Alt 04.11.2002, 10:15
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Ich würde dir zu erst mal zu einer 2. Meinung raten. Ich war im Zentrum für Tumorbiologie in Freiburg. Leider mußt Du die Kosten selber tragen. Die Adresse erfolgt morgen. Auch die Universitätskliniken führen ambulante Beratungen durch.

Das Tumorzentrum München hat übriges sehr gute Informationen herausgebracht. Sie lassen sich unter Zuhilfenahme eines medizinischen Dudens gut lesen. Laut St. Gallenkonsenus schlägt man dort bei Frauen vor den Wechseljahren - wenn möglich - brusterhaltende Therapie mit anschließender Bestrahlung vor. Erst falls dies nicht möglich ist (z.B. weil mehrere Tumore existieren) soll eine Brustamputation durchgeführt werden. Das wirklich neue an diesem Konsensus ist, daß es ein Alternative zur Chemotherapie für Frauen vor den Wechseljahren und mit hormonpositiven Status gibt: Zoladex und Tamoxifen.
Mach dich schlau. Ich habe das Buch von Lilo Berg: Brustkrebs - Wissen gegen die Angst gelesen.
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  #11  
Alt 07.11.2002, 18:57
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Hallo, Anna! Bezüglich des Wechsels von Tamoxifen auf Aromatasehemmer (Femara oder Aromasin) kann ich aus meiner Erfahrung nur sagen, mach es! Die Wechseljahrsbeschwerden unter Tamoxifen waren bei mir so schlimm, daß ich fast aus dem 3. Stock gesprungen wäre. Seit ich Femara nehme, gehts mir deutlich besser, die Wallungen haben rapide abgenommen und ich verspüre auch keine der im Wischzettel aufgeführten Nebenwirkungen. Das ist natürlich alles personenbedingt. Es kann bei dir genauso gut wirken oder aber auch nicht. Trotzdem würde ich dir zum Wechsel raten. Doch wenn du das Thema bei deinem Arzt oder Ärztin anspricht, sei darauf vorbereitet, daß diese im Zuge des Sparpaketes sagen, das Medikament ist zu teuer!! In der Tat: Tam kostet 150 € im Quartal und Femara 750 €. Du siehst, es wird schwierig! Doch mit einem Argument kannst du wahrscheinlich jeden Arzt überzeugen, wenn du ihm vorhältst, ob dein Leben und die bessere Lebensqualität das nicht wert wären??? Meine Ärztin hat mich dann erst ganz konsterniert angeguckt und meinte, ich wolle sie wohl erpressen? Darauf meine Gegenfrage: würden sie für ihre Mutter, Schwester oder Tochter nicht auch das Beste wollen? Danach war´s dann kein Problem mehr.Ich nehme es jetzt seit 2 1/2 Jahren und bin mehr als zufrieden.
Ich drücke dir die Daumen, daß du dich durchsetzen kannst. Herzliche Grüße von Monika :=))
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  #12  
Alt 08.11.2002, 20:23
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Standard Für was soll ich mich entscheiden?

Hallo Monika,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe bereits vor etwa zwei Monaten meinen Onkologen auf das Thema Aromatasehemmer angesprochen. Er sagte mir, dass das Mittel besser für postmenopausale Frauen geeignet wäre als für prämenopausale. Da ich seit Juni 02 Zoladex bekomme, bin ich bereits postmenopausal, oder noch nicht ? Ich sagte ihm, dass ich bereit wäre das Medikament sogar selbst zu bezahlen. Er antwortete, dass ich mir diese Option im Fall eines Rezidives frei halten sollte. Falls es zu einem Rezidiv kommen sollte, würde ich aus Aromatasehemmer umgestellt. In einer zeitschrift las ich, dass das Rezidivrisiko unter Aromatasehemmern niedriger ist als unter Tam. Wenn ich jetzt z.B. auf das Mittel umsteige, dann womit werde ich im Rezidivfall behandelt ? Ich würde mir die Chance der weiteren Behandlung verbauen, oder ? Ende November habe ich wieder einen Termin bei meinem Arzt und ich möchte ihn jetzt konkret ansprechen. Soweit ich ihn beurteilen kann, ist er ziemlich großzügig, da er mir sogar die Bisphosphonate für den adjuvanten Einsatz verschreibt,was sehr selten ist. Wie soll ich mich verhalten ?
Grüße Anna
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