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  #1  
Alt 15.09.2009, 17:01
Tanja41 Tanja41 ist offline
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Registriert seit: 14.09.2009
Beiträge: 6
Standard jetzt wo es zu spaet ist schreibe ich auch mal!

Bei meinem Stiefvater wurde im Januar 2009 Speiseröhrenkrebs 6cm lang festgestellt sowie Metastasen an der Leber und in den Lymphknoten. Sprich keine OP zwecklos. Er bekam Chemotherapie die er in 4 wöchig 6 Einheiten bekam.Sprich 1 woche Chemo 4 Wochen zu Hause. Im Juli 2009 waren diese 6 Einheiten fertig und es sollte ab Anfang September 4 Wochen lang jeden Tag Strahlentherapie sowie 1 mal in der Wocho Monochemo gemacht werden. Anfang September hatte der Hausarzt ihn ins krankenhaus eingewiesen da seine Nierenwerte nicht gut waren.( er war immer müde wollte nicht mehr viel essen und trinken).Im krankenhaus waren die Werte wieder in Ordnug es sollte mit der neuen Therapie angefangen werden aber dann waren die Blutwerte nicht ok. Und sein Körper und seine Kraft bauten weiter ab.Leider wohne und arbeite ich in Mannheim und er mit meiner Mutter in Remscheid aber meine Mutter teilte mir immer alles mit. So fuhr ich das letzte wochende zu Ihnen und ging ins Krankenhaus ich war schockiert wie ein mensch so abbauen kann und keine kraft mehr hat! Er kann nicht mehr aufstehen!Nahrung über Infusion und trinken mit Schnabeltasse! Katheder für Urin!
Es war immer die Rede in den letzten Tagen er kann nach Hause und man pflegt ihn zu Hause (Pflegestufe 2).Gestern Abend sagt aber der Oberarzt das er nicht nach Hause kann seine Niere hat ausgesetzt!Schock für uns alle! Sie werden die Therapie einstellen und er wird friedlich ohne Schmerzen einschlafen!da er 75 Jahre ist auch keine Dialyse! Es sitz ich hier in Mannheim und weiss der tag x kommt andem ich den anruf bekomme er ist eingeschlafen! Es ist schrecklich zu wissen das man hilflos zu sieht wie er von uns geht! Meine Frage hat jemand auch solch eine Erfahrung kommt der Tag x schnell kann es noch 1 oder 2 wochen dauern wollte mich mal hier etwas mit anderen Betroffenen austauschen!
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  #2  
Alt 16.09.2009, 12:32
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
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Beiträge: 816
Standard AW: jetzt wo es zu spaet ist schreibe ich auch mal!

Liebe Tanja,

es tut mir sehr leid, dass es Deinem Vater so schlecht geht.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Dir jetzt geht. Es ist so schlimm, wenn man zusehen muss, wenn ein geliebter Mensch sein Leben aushaucht. Wann der Tag X kommt, kann niemand voraussagen. Es kommt sicher auch darauf an, welche Medikamente er bekommt und in welcher Höhe sie verabreicht werden.

Bei meinem Vater hat der Todeskampf von Donnerstag bis Samstag gedauert. Das aber nur, weil wir die künstliche Ernährung haben einstellen lassen und Morphium in der Höchstdosis verabreicht wurde. Samstag früh ist er dann ganz ruhig eingeschlafen.

Das war aber nur möglich, weil mein Vater es so in seiner Patientenverfügung verfügt hat. Er hatte mich darum gebeten, dafür zu sorgen, dass er nicht ewig vor sich hinvegetieren muss. Diesen Wunsch haben wir ihm erfüllt.

Ich wünsche Deinem Vater, dass er sich nicht lange quälen muss. Dir und Deiner Familie schicke ich ein großes Kraftpaket.

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #3  
Alt 16.09.2009, 21:59
Elia Elia ist offline
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Registriert seit: 07.11.2008
Beiträge: 23
Standard AW: jetzt wo es zu spaet ist schreibe ich auch mal!

Liebe Tanja,

auch bei meinem Vater ging es letztendlich schnell. Montags wurde der Entschluss gefasst, dass keine Therapien mehr eingeleitet oder weitergeführt werden. Gegessen hat er ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr. Die Morphiumdosis wurde von Tag zu Tag erhöht. Er hatte zwischendurch ganz klare und wache Phasen, aber keine Schmerzen. Ab Donnerstag hat er auf eigenen Wunsch Morphiumdosen bekommen durch die er nur noch geschlafen hat. Freitags, am ganz frühen Morgen ist er in diesem Schlaf gestorben.

Ich weiß, dass diese Zeit ganz furchtbar für dich und deine Familie sein muss. Einerseits wünscht man sich, dass es schnell geht und der geliebte Mensch nicht mehr leiden muss, andererseits will man jede verbleibende Minute festhalten.

Mir ging es zeitweise auch so, dass ich wenig bei meinem Vater sein konnte, darum weiß ich, wie zusätzlich schmerzlich das für dich sein muss.

Ich wünsche dir einfach nur unsagbar viel Kraft!

Judith
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  #4  
Alt 17.09.2009, 14:31
Tanja41 Tanja41 ist offline
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Registriert seit: 14.09.2009
Beiträge: 6
Standard AW: jetzt wo es zu spaet ist schreibe ich auch mal!

gestern am Mittwoch 16.09.09 kam meine Mutter zu ihm! er war sehr lebhaft und drehte den Kopf in die richtung wo sich meine Mutter befand und er wollte auch immer seine bettdecke abstreifen! Und an dem Abend bekam er M Morphium (Dosis wieviel weiss ich nicht) meine Mutter meinte nur es könne schon heute Nacht sein das er einschlaeft! Heute ist Freitag aber er kaempft wohl immer noch. Der Arzt will ihm auch nochmal Wasser aus dem Bauch punktieren. Seit Montag den 14.09.09 war die Einstellung. Das Mitgefühl und die Trauer ist so ein auf und ab soll man jetzt Trauern bis zum Tag x oder glücklich sein das er ja noch unter uns ist!!!!
grüsse Euch und danke für die kraefte die ihr übermittelt!
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  #5  
Alt 18.09.2009, 16:32
Tanja41 Tanja41 ist offline
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Registriert seit: 14.09.2009
Beiträge: 6
Standard AW: jetzt wo es zu spaet ist schreibe ich auch mal!

ja gestern am Donnerstag den 17.09.09 wurde ihm Luft zu geführt danach haben sie meinen Stiefvater ins Labor mitgenommen und haben ihm 3 liter wasser aus dem bauch punktiert.dann kam er wieder aufs Zimmer und hat geschlafen.Wieder Strohalm geklammere scheint das gut weggesteckt zu haben!er hatte auch morgends dem Arzt seine fragen beantwortet und ein alter Arbeitskollege besuchte ihn das hat er auch wahrgenommen! Aber heute am freitag 18.09.09 geht es ihm schlecht und er habe wohl meine Mutter sprich seine Frau nicht erkannt! Wie lange ???? diese Auf und Ab evtl bis zur Erlösung da ist man fix und fertig!
LG tanja
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