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  #1  
Alt 02.03.2007, 01:39
RenateB RenateB ist offline
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Standard Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Frage an alle mit Wertheim-OP, bzw. Gebärmutterhalskrebs-Vorgeschichte...

Habe seit drei Tagen heftige Schmerzen oberhalb des rechten Beckenknochens, ziehen zT auch etwas abwärts. Der Blinddarmcheck, also das angezogene Bein, bringt Erleichterung, weh tun Bewegungen und Druck. Wer hat Erfahrung mit sowas??? Habe null Plan, wo ich im Zyklus stehe, weil alle körperlichen Anzeichen seit OP verschwunden sind, merkwürdig genug... ob das ggf. ein schmerzhafter Eisprung sein könnte?! Oder ob sich die "Verankerung" des Eierstocks gelöst hat?? Wielange hält so ein OP-Faden??? Wandert da jetzt ein hilfloses Organ durch meinen Bauch? Idiotischerweise wurden mir auch die Eileiter mit entfernt, warum konnte man mir nicht erklären, hauptsache schön viel aufreißen scheint´s. Oder hab ich als neue Foltermaßnahme Eierstockkrebs? Oder nur einen lustigen Lymphstau?? HILFE!!!

Danke für sachdienliche Hinweise aus eigener Erfahrung
Renate
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  #2  
Alt 02.03.2007, 02:15
magicN magicN ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hallo Renate,
hast du eine OP nach Wertheim gehabt? Falls es so ist, hast du wahrscheinlich keine Eierstöcke und keinen Blinddarm mehr. Ich vermute eher, dass deine Probleme vom Darm kommen, vielleicht sind es Blähungen
( die sehr schmerzhaft sein können) auf jeden Fall schwirren mit Sicherheit keine Organe irgendwo herum. Falls du weiterhin Beschwerden hast, gehe zu deinem Frauenarzt, lass dich untersuchen und nochmal ausführlich erklären welche Organe bei der Op entfernt wurden, am besten lässt du dir gleich alle deine Unterlagen ( Op- Bericht, Histologie u.s.w.) in Kopie aushändigen. Die eigenen Unterlagen zu haben ist immer gut, da kann man in Ruhe nochmal lesen und falls Fragen auftauchen oder du eine 2. Mein-ung einholen möchtest, hast du alles gleich zur Hand. Hoffe es geht dir bald besser, wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden.
Gruss Nena
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  #3  
Alt 02.03.2007, 09:55
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hi Nena,

ich hatte Wertheim OP und habe meinen OP Bericht selbstverständlich hier und schon 1000mal gelesen. Doch, die Eierstöcke sind dringeblieben -war erst 36- und meinen Blinddarm hat man auch nicht angetastet. "Meinen Frauenarzt" habe ich nicht (mein Vertrauen in die Ärzte ist sowas von im Eimer), daher suche ich hier nach möglichen Ähnlichkeiten und Erfahrungen.

Könnte es evtl. eine Zyste sein? Auf meine Frage, wohin denn die Eier nun gehen würden so ohne Eileiter und Endstation, sagte man mir, och, die würden sich im Bauchraum auflösen, vielleicht will mein Bauchraum das nicht mehr???

Weiterhin danke für alle Erfahrungsberichte
Renate
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  #4  
Alt 02.03.2007, 19:25
Benutzerbild von Angst_und_Bange
Angst_und_Bange Angst_und_Bange ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hallo, warum hat man deine Eierstöcke denn erhalten??

Ich hatte auch am 09.02.2007 meine Wertheim-OP und mir haben sie gleich alles entfernt, naja meinen Blinddarm haben sie mir gelassen weil ich stark geblutet habe.

Vll. ist das Wundwasser was deine Schmerzen macht oder noch ein Bluterguss, auf jeden Fall würde ich nochmal zum Arzt gehen und das klären lassen.

Musst du auch durch eine kombinierte Strahlen und Chemotherapie?? Die habe ich nun noch vor mir und wenn ich daran denke das meine verbliebenen Organe dann doch beschädigt werden können gruselt es mir.

Denn nach der OP funktionieren Blase und Darm selbst trotz Eisenpillen einwandfrei.

Ich wünsche dir das sich das als harmlos rausstellt was dir die Schmerzen bereitet und weiterhin gute Genesung, laß den Kopf nicht hängen.

Jeder kann uns kriegen-----nur der Krebs, der bekommt uns nicht!!
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  #5  
Alt 02.03.2007, 22:47
Steffi S. Steffi S. ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hallo Renate,
ich hatte meine Wertheim-OP auch im Dez. 03. Bei mir wurden, wie bei Dir, die Eierstoecke erhalten und am Beckenkamm fixiert. Die Eileiter wurden wegen einer Salpingitis (Eileiterentzuendung) entfernt. Beide Seiten waren betroffen. So steht es im OP - Bericht.

Nun zu Deinen Beschwerden.
Anfang 2006 bekam ich immer wieder sehr starke Schmerzen auf der linken Seite im Unterbauch. Teilweise kollikartig und kaum auszuhalten. Die Schmerzen traten in zyklischen Abstaenden auf. Ich hatte seit der OP immer wieder mit Zystenbildung zu kaempfen. Da ich 20 Jahre die Pille genommen habe, kannte ich das vorher gar nicht.
Aufgrund der immer staerker werdenen Schmerzen bin ich dann zu meinem Arzt gegangen. Der hat bei der Sono eine "Zystische Raumforderung" festgestellt und konnte nicht mit eindeutiger Sicherheit sagen, ob diese gutartig ist. Ueberweisung zum CT. Der Radiologe bestaetigte das und empfahl eine Bauchspiegelung. Die habe ich dann machen lassen. Dort wurde die Zyste (gutartig) entfernt und festgestellt, dass mein linker Eierstock komplett mit dem Darm verwachsen war. Die Verwachsungen wurden so gut wie es ging entfernt (fuer eine komplette Loesung der Verwachsungen muesste nochmal ein Bauchschnitt gemacht werden).
Bei mir war also die Ursache der Beschwerden, die Kombination aus Zystenbildung und Verwachsungen.
Seit der Bauchspiegelung habe ich, bis auf ein leichtes Ziehen zwischendurch, Ruhe.
Da bei dir die Schmerzen auf der rechten Seite sind, kann es natuerlich auch der Blinddarm sein. Hast Du denn Fieber und Uebelkeit?

Du machst Dir Sorgen. Geh zum Arzt. Lass zumindestens mal einen Ultraschall machen.

Ich wuensch Dir alles Gute.

LG Steffi
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  #6  
Alt 03.03.2007, 00:28
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Liebe Steffi,

nein, keine auf Blinddarm deutenden Anzeichen. CT, BAuchspiegelung, neue OP mit Bauchschnitt... das sind Dinge, davor habe ich Angst. Zudem habe ich wirklich keinen Arzt zu dem ich gehen könnte, da ich entschieden habe nach langem Nachdenken, dass ich die Nachsorgen nicht packen würde und ggf. neue Behadlungsschritte ohnehin nicht andenken würde. Dann lieber in Würde abkratzen!! Angenommen ich ginge zur nächstbesten Praxis ... hallo, ich hatte Krebs vor 3 Jahren, könnten Sie mal meinen Bauch scannen???? Aber bitte nicht in mir mit nem Ultraschall Penis in mir rumstochern, habe wahnsinnige Schmerzen dabei. Sowas macht doch kein Arzt mit. Die erklären einem dann ganz sachlich, warum genau das jetzt sein muss. Und überweisen einen wahrscheinlich zum Psychiater, denn Nachsorgen, natürlich, dass nimmt doch jeder Krebspatient gerne wahr.

Habe eben auch so eine Fixation am Beckenkamm und da ich täglich ein paar Pferde reite und Erschütterungen ausgesetzt bin, habe ich einfach Sorge, dass so ein OP-"Bind"faden nicht ewig hält.. ja, und dann????

Liebe Steffi, bin froh, dass wenigstens eine mir eine Idee geben konnte, dass ich mit solchen Folgen nicht allein dastehe und mir auch konkret sagen kann, was bei ihr Sache war. Hilft mir seelisch immerhin.... Mal abgesehen, dass du die Schmerzen los bist, hat man dir irgendwas gesagt, was dir ohne Behanldung gedroht hätte?

Liebe An-Ba,die Eierstöcke können bei Frauen vor der Menopause angeblich drinbleiben, um die Schock plötzlich einsetzender Wechseljahre, zu früher Ostheoporose etc. abzuwenden. Andererseits sind Rezidizide ganz beliebt an Eierstöcken und dann eben so richtig schlecht bzgl. der Überlebensquoten bei Behandlung. Ich habs auch nicht verstanden, Krüppel bin ich nun eh und die kleinen Hormonmacher waren bei mir eh nie zu aktiv. Aber dafür hat sich vor der OP keiner diagnostisch interessiert.

Könntest du so lieb sein, und nochmal in deinen ersten kreierten Thread reischauen.Da hatte ich eine recht konkrete Frage an Dich, Antwort wär wirklich super.

Bin weiterhin für Erfahrungen dankbar.
Renate
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  #7  
Alt 03.03.2007, 09:34
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Angst_und_Bange Angst_und_Bange ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Zitat:
Zitat von RenateB Beitrag anzeigen
Hallo "Angst und Bange",

zwei Fragen bitte: Wohin wuchs Dein Tumor genau? Was heißt für Dich "innen nach außen"? Aus dem Gebärmuttergewebe in Richtung Bauchraum oder in Richtung Scheide? Frage, weil ich einen stilartigen Polypen hatte, der am Gebärmutterhals angedockt war und der dort frei- also ohne weitere Andockstellen-hinaus wuchs.

Auch ich war mit 1b klassifiziert was die Ausdehnung/Größe anging. Auch bei mir hatte man keine Tumorzellen im entfernten Gewebe gefunden. Und mit eben exakt dieser Erklärung habe ich mich keiner Bestrahlung (Chemo wäre hier ohnehin unsinnig sagten die Docs) unterziehen müssen sollen. Noch lebe ich, habe schon drei Jahre nach Wertheim geschafft, bin allerdings eher ein Krüppel seitdem (gibt es eigentlich einen Behinderungsgrad, wenn man keinen Sex mehr haben/Empfinden kann??).

Danke Dir für Deine Antworten und weiterhin so super gute schnelle Erholung!!!

Liebe Grüsse
Renate
Hallo Renate,

bei mir wuchs das Ding von innerhalb des Gebärmutterhalses in Richtung Scheide und war laut OP-Bericht 4,5 cm groß.

Nun sagen die Ärzte das ich zur Prophylaxe Strahlen und Chemotherapie haben muss, und die Strahlentante bei der ich gestern war hat gesagt das der Tumor nicht im gesunden entfernt werden konnte.

Also wohl doch mehr als Prophylaxe.

Das mir bei der OP alles entfernt worden ist finde ich mal jetzt nicht so tragisch, ich brauchte diese Organe eh nicht mehr (wenn man es mal "positiv" sehen will), Hormone darf ich eh keine nehmen da bei der Histologie rauskam das dieses Ding in meinem Körper auf Hormone reagiert, also von daher...


Ich hätte sowiesi keine Hormone nehmen wollen....habe auch bisher keinerlei Beschwerden wegen der Wechseljahre und es ist ja auch so das überhaupt nur 50 % der Frauen massive BEschwerden haben, Hormone sind da wohl mit mehr Nebenwirkungen behaftet.

Wann nach der OP bist du wieder mit dem reiten angefangen?? Ich habe mir nämlich im letzten September meinen Kindheitstraum erfüllt und ein eigenes Pferd angeschafft, nun steht die gute schon seit Oktober nur im Stall und auf der Wiese.

Eigentlich hatte ich für diese Saison eine Turnierkarriere angestrebt aber das kann ich mir erstmal von der Backe putzen dank dieses ekelhaften Tumors der mein Leben auf eine andere Spur geworfen hat.

Im Histobericht bei mir steht folgendes:

pT2, pN0 (0/12) Mx GII, R1, Zervix ventral und Vaginalmanschette rechts, was auch immer ich davon halten soll.

Naja, ich hoffe das ich diese elende Therapie auch noch irgendwie gut überstehe und dann wird wieder geritten.......Angst habe ich jetzt vor nix mehr.......zumindest nicht vor Sprüngen die höher als A sind......
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  #8  
Alt 03.03.2007, 10:33
Steffi S. Steffi S. ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Liebe Renate,

ich gehe davon aus,dass die Eierstoecke an der Fixationsstelle fest anwachsen und sich die Faeden irgendwann aufgeloest haben.

Was waere passiert, wenn ich keine Behandlung gemacht haette? Die Schmerzen waren teilweise wie bei einer Nierenkolik, also wirklich extrem. Das hing auch davon ab, wie voll der Darm war. Und es wurde nicht besser. Die Zyste war schon so gross, dass sie sich allein nicht mehr zurueckgebildet haette. Deshalb hat sich fuer mich die Frage nicht gestellt, was ware passiert, wenn nicht behandelt worden waere. Mit diesen Schmerzen konnte ich nicht leben. Ausserdem konnten 2 Aerzte und auch die im Krankenhaus Boesartigkeit nicht ausschliessen. Das Risiko waer mir zu gross gewesen.

Liebe Renate. Wenn ich mich recht erinnere, kommst Du aus Bochum? Ich habe hier in Essen einen ganz tollen Gynaekologen. Ich habe nach meiner OP auch meine damals behandelnde Gynaekologin gewechselt, weil ich kein Vertrauen mehr hatte.

Wenn Du moechtest, gebe ich Dir die Adresse. Er ist auf Onkologie spezialisiert. Ich habe vollstes Vetrauen zu ihm. Mit ihm kannst Du reden und ihm alles erklaeren. Wenn Du keinen vaginalen Ultraschall moechtest, macht er das auch nicht. Er hat auch ein "normales" Ultraschallgeraet.

Ich rate Dir wirklich, unbedingt eine Nachsorge zu machen.

Liebe Gruesse aus Essen
Steffi
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  #9  
Alt 03.03.2007, 12:04
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hi An-Ba,

hmm, dann bekommst du wegen des Nicht-im-Gesunden-entfernt eine Folgebehandlung, das macht den Unterschied klar. Bei mir wurde die Wertheim mit Bauchschnitt in der "Bikini"zone einmal quer rüber gemacht, was Unterschiede beim Reiten evtl. machen könnte: Ich sollte zwölf Wochen nach Entlassung (14 Tage KH) warten. Bin dann auch prompt wieder aufs Pferd gekrabbelt, aber Schritt reiten war fies (dumpfer Schmerz im Bauch) und ich kam auch nicht wieder runter, weil ich das Bein soherum nicht anheben konnte. Bin dann wochenlang nur Schritt geritten, beim Leichttraben wars zunächst genauso übel, Galopp mit der schwingenden Bewegung im Lendenwirbelbereich und somit Bauchdeckenbewegung erst recht. Ausgesessen habe ich erst nach ca 1Jahr wieder und auch je nach Pferd immer nur kurz. Längere Arbeitsphasen oder richtiger Dressurunterricht wären unmöglich, selbst ich selber habe mich oft überfordert und hatte dann dumpfe Schmerzen über Stunden danach-auch heute noch. Gesprungen bin ich mit meinen Kumpeln (Therapiepferde, mehr gemütlich als sportlich) eh nie und kann daher zu den diesbzgl. Erschütterungen nichts sagen .

Hi Steffi,

es wär lieb wenn Du mir die Gyn-Anschrift mal per PN zukommen ließest, dann hätte ich was im Background, wo ich wenn´s mal gar nicht mehr geht, sagen könnte, da geh ich jetzt hin. Danke Dir!!

Liebe Grüsse
Renate
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  #10  
Alt 03.03.2007, 12:44
Anne53 Anne53 ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hallo Renate,

ich hab noch eine Idee: als ich noch ganz jung und gesund war, habe ich mal ein Jahr lang mit solchen Schmerzen herumgedoktert. Es kam von der Wirbelsäule - leicht schief und vorgewölbte Bandscheibe. Die habe ich immer noch und auch gelegentlich diese Schmerzen. Auch jetzt noch, nach der Groß- / Längs- OP sind diese Schmerzen gleich geblieben.

Zu Deinen Schmerzen:

Beginnender EK tut wohl nicht so weh.
Ich denke, die Zystentheorie passt besser.

Etwas anderes:
Ich habe die Symptome meines beginnenden Krebses lange ignoriert. War sowieso mit einer chronischen Krankheit und viel Arbeit beschäftigt und habe es auf die beginnenden Wechseljahre geschoben. Ziemlich lange.
Dann hatte ich gleich Gebärmutter- und Eierstockkrebs auf einmal und man sagte mir, es sei irgendwie geschickt gewesen, so lange zu warten. So hätte man den EK im Anfangsstadium erwischt. Hätte man nur die Gebärmutter entfernt, hätte ich den Anfang des EK nicht mitbekommen...

Ich bin immer selten zu Ärzten gegangen und das war in diesem Fall nicht wirklich gut - ich war (vielleicht) gerade noch rechtzeitig, bisher ging es ohne Chemo.
Zur Nachsorge geh ich jetzt regelmäßig. Obwohl ich sehr gut verstehen kann, was Du meinst: Ich möchte auch nicht jede Behandlungsmöglichkeit und ich möchte vor allem immer selbst entscheiden können. Und ich mache nicht alles. Z.B. kein geschlossenes MRT. Vor jedem Nachsorgetermin denke ich immer: Ich muss gar nichts. Wenn jetzt wieder etwas auftaucht, mach ich erst mal gar nichts. Mindestens zwei Wochen nachdenken, einen anderen Arzt fragen etc... Das beruhigt und die Arzttermine sind nicht ganz so schlimm.

Renate, lass es untersuchen!

Liebe Grüße. Anne
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  #11  
Alt 08.03.2007, 00:03
Roxy Roxy ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hallo Renate!

Auch ich hatte mal so schlimme Bauchschmerzen. Das war allerdings vor meiner Wertheim-OP. Bin erst zum Allgemeinarzt, dachte es wär vielleicht der Blinddarm. Der Arzt schickte mich zum Frauenarzt. Es wurde dann eine Zyste festgestellt. Ich bekam einen OP-Termin für Bauchspiegelung. Bei der Spiegelung wurde entdeckt, dass Zyste für Bauchspiegelung zu groß ist. Also wurde am nächsten Tag nochmal operiert, so ein toller Bikinischnitt. Zyste mitsamt verwachsenem linken Eierstock wurde entfernt.

5 Jahre später (mit 31 Jahren) wurde bei mir die Wertheim-OP gemacht mit Entfernung des rechten Eierstockes. Diesmal aber mit einem Bauchschnitt von oben nach unten. Danach Chemo und Bestrahlung. Dies ist jetzt knapp zwei Jahre her.
Mit Lymphödemen in den Beinen und Unterbauch hab ich auch zu kämpfen.

Übrigens bin ich auch Reiterin.

Renate, was ich dich fragen wollte: Nimmst du eigentlich Hormone seit deiner OP? Du kommst mir immer ziemlich depressiv vor. Ich nehm seitdem ein Hormongel, ich glaub das ist ganz gut so.

Ich hab nämlich eine Freundin die vor 10 Jahren die Gebärmutter rausbekommen hat. Es wurde ihr vom Frauenarzt gesagt, dass Eierstöcke und Eileiter drinnen geblieben sind. Sie wurde mit der Zeit immer depressiver und war schon morgens total kaputt. Sie dachte schon, es liegt irgendwie an den Hormonen. Ihr Arzt hat ihr trotz ihrem Bitten aber nichts verschrieben. Meine Freundin hat den Arzt gewechselt, der hat festgestellt, dass die Eileiter durchtrennt sind und somit das mit den weiblichen Hormonen nicht mehr funktioniert. Seitdem nimmt sie Hormonpflaster und es geht ihr jetzt wieder besser. Allerdings nimmt sie seitdem ziemlich stark zu (das stelle ich leider auch bei mir fest).

Ich wünsche dir nur das Allerbeste!

Roxy
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  #12  
Alt 09.03.2007, 00:45
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hi Roxy,

depressiv ist relativ.. wenn ich zB solche Infos lese, wie dass bei durchtrennten Eileitern es Essig wäre mit den Hormonen, dann stelle ich mir die -wie ich finde- logische Frage, warum operiert man mir die Eileiter ganz mit raus und beläßt die einzigen Organe, die gerne ein Rezidiv bekommen, nämlich die Eierstöcke. Wäre doch völliger Unfug, wenn Deine These medizinisch korrekt ist.. Ist es da nicht legitim, hin und wieder so wahnsinnig wütend und sauer und hilflos und verzweifelt zu sein, dass man sich ggf. für Außenstehende gar depressiv anhört. Wie anders kann man mit solchen Ungereimtheiten, die einem lauter studierte Leute locker zumuten und die scheinbar immer annehmen, man sei als auch "studierte Leut" schlicht zu blöd zum Denken, klarkommen?

Aber zurück zu den Fakten. Nein, natürlich nehm ich keine Hormone, weil mein Doc mich ja -wegen Eierstöcken dringeblieben- als hormonell abgesichertes Wesen vor den Wechseljahren entlassen hat.

Ich habe schon das Gefühl, dass neben den Funktionsausfällen meines Körpers wegen Durchtrennens und Entfernens sich auch hormonell einiges verändert hat. Die Haare fallen aus (ganz ohne Chemo) und ich merke kaum noch zyklische Veränderungen (meine logischerweise nicht die entfallene Regelblutung).Schon komisch, aber eben auch nicht mehr rückgängig zu machen.

Übrigens: Der Schmerz, wegem den ich diesen Thread anfing, hat sich nach 5-6 Tagen verringert und ist in einen schmerzhaften, lymphgestauten Oberschenkel diagonal links übergegangen. So heftig, dass ich freiwillig meinen die Kniekehle reibenden Kompri-Strumpf angezogen habe, und nach nem halben Tag Folter auch wieder aus, wenngleich das Bein dann erst richtig volläuft. Alles sch....

Wie soll man da fröhlich sein? Kann ich irgendwie gottseidank über andere Themen, aber nicht über diese elenden Folgen die die Ärzte "gesund sein" nennen.

Liebe Grüsse
Renate
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  #13  
Alt 11.03.2007, 23:01
Benutzerbild von Maditta61
Maditta61 Maditta61 ist offline
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Standard AW: Schmerzen oberhalb Beckenknochen

Hallo Renate,
hatte 2002 meine Wertheim-OP und ein Jahr später hatte ich immer wieder Schmerzen im rechten Unterbauch. Habe auch meine Eierstöcke und meinen Blinddarm noch. Ich ging von einem Arzt und Klinik zu andern, keiner fand was, es hieß das seien Verwachsungen von der Bestrahlung. Das ganze ging ein viertel Jahr, die Schmerzen waren mal mehr mal weniger. Ich nahm strake Schmerzmittel gegen meine Knochen- und Rückenprobleme, aber die Schmerzen in meinem Unterbauch gingen auch nie ganz weg. Doch dann wurden die Schmerzen immer stärker und ich wurde ins Krankenhaus eingewiesen, dort lag ich 5 Tage und bekam immer stärker Fieber 40Grad und ich bekam Morphium. Es wurde dann ein MRT gemacht und dort hieß es, ich müßte sofort operiert werden, ich hatte einen Lymphknoten der sich zu einem Abzeß umgewandelt hat und der war kurz vor dem platzen. Noch mal Glück gehabt, sagten die Ärzte damals. Ich hoffe bei dir finden sie endlich die Ursache.
Gruß Maditta
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Glück kann man nur festhalten, indem man es weiter gibt.Werner Mitsch
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