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  #16  
Alt 21.06.2004, 21:55
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

"Setzen Sie ein Handzeichen gegen Krebs!" - Informationskampagne startet heute

Aus My Stuff and News vom 21. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.mysan.de/article9736.html

Grenzach-Wyhlen (ots) - Heute startet die Informationskampagne "Setzen Sie ein Handzeichen gegen Krebs!": Anlässlich der "Europäischen Woche gegen Leukämien und Lymphome" vom 21. - 28. Juni können sich Menschen in München, Hamburg, Köln, Erfurt, Homburg/Saar und Münster über die häufige, aber wenig bekannte ...

Grenzach-Wyhlen (ots) - Heute startet die Informationskampagne "Setzen Sie ein Handzeichen gegen Krebs!": Anlässlich der "Europäischen Woche gegen Leukämien und Lymphome" vom 21. - 28. Juni können sich Menschen in München, Hamburg, Köln, Erfurt, Homburg/Saar und Münster über die häufige, aber wenig bekannte Krebsart "Lymphom" (Lymphdrüsenkrebs) informieren und als Zeichen ihrer Solidarität mit Krebspatienten ihr farbiges Handzeichen auf eine Leinwand setzen. Die sechs teilnehmenden Städte sind die Zentren der deutschen Lymphom-Forschung. Lymphom - noch nie gehört! So geht es ca. 90 Prozent der Deutschen. Dabei gehören maligne (bösartige) Lymphome, der Fachausdruck für Lymphdrüsenkrebs, in den westlichen Industrieländern zu den häufigsten Krebsarten. Allein in Deutschland erkranken jährlich rund 15.000 Menschen daran - Tendenz steigend. Lymphome sind auf dem Vormarsch: Nach Haut- und Lungenkrebs sind sie die Krebsart mit der schnellsten Wachstumsrate weltweit. Der heutige Sommerbeginn ist dieses Jahr daher nicht nur der Start in "sonnige Tage", sondern soll auch zum Nachdenken über die Situation von Krebspatienten anregen. Alle Informationen zur Aktion, den Veranstaltungsorten und Terminen sowie Akkreditierung zu Pressegesprächen unter www.handzeichen-gegen-krebs.de Begleitend zu den lokalen Informationsveranstaltungen in den sechs Städten können Patienten und Interessierte ihre Fragen auch direkt an die führenden Lymphom-Experten in Deutschland stellen. Prof. Norbert Schmitz, Hamburg, und Privatdozent Dr. Martin Dreyling, München, sind vom 21. bis 23. Juni unter der Telefonnummer 0800/11 84 122, der Lymphom-Hotline des Krebsinformationsdienstes KID im Deutschen Krebsforschungszentrum, erreichbar. Am 24. Juni wird Prof. Michael G. Pfreundschuh in der n-tv-Sendung "Gesundheit live" um 14.30 Uhr unter 0190/ 515 504 und im Chat auf www.n-tv.de Zuschauerfragen beantworten. Politiker und Prominente unterstützen Aktion Politiker wie der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma und der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude unterstützen die Aktion "Handzeichen gegen Krebs!". Auch zahlreiche Prominente zeigen sich solidarisch mit Krebspatienten und werden ihr Handzeichen gegen Krebs setzen: In München und Köln Schauspieler Michael Lesch, der selbst an einem Lymphom erkrankt war, in Hamburg Schauspielerin Eva Habermann, in Münster Schauspieler Leonard Lansink, in Erfurt Sängerin Ute Freudenberg und in Homburg/Saar Ex-Radprofi und Olympiasieger Andreas Walzer. In den letzten fünf Jahren konnten, insbesondere durch den Einsatz von neuartigen Substanzen wie monoklonalen Antikörpern, große Fortschritte in der Behandlung von Lymphomen erzielt werden. So konnten Ansprech-, Überlebens- und Heilungsraten bei vielen Lymphomarten dramatisch verbessert werden. Es bleibt aber viel zu tun, sowohl um allen Patienten den Zugang zu den neuen Therapien zu ermöglichen, als auch um die Therapieergebnisse noch weiter zu verbessern. Deutschland steht dabei als Forschungsplatz für Lymphome weltweit in einer Spitzenposition. Deshalb haben die Patienten hier gute Chancen auf eine optimale Behandlung. Durch die Vernetzung der in diesem Bereich führenden Forschungs- und Versorgungseinrichtungen im Kompetenznetz Maligne Lymphome gelingt es, die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse direkt in die Behandlung der Patienten zu übertragen. Gleichzeitig finden Patienten in der bundesweit tätigen Selbsthilfeorganisation Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe e. V. (DLH) einen starken Partner, der sie in allen Aspekten ihrer Erkrankung unterstützt. Handzeichen auf Leinwand symbolisieren "helfende Hände" Dieses Geflecht aus "helfenden Händen" wird sich in den Handabdrücken auf den Leinwänden wiederfinden und ist ein Zeichen für die Solidarität jedes Einzelnen mit den Patienten. Die Leinwand wird am 15. September anlässlich des "World Lymphoma Awareness Day" zu Gunsten der DLH und des Forschungsverbundes Kompetenznetz Maligne Lymphome versteigert. Die Aktion wird von der Hoffmann-La Roche AG, dem weltweit führenden Unternehmen in der Krebstherapie und Diagnostik, unterstützt.

ots Originaltext: Hoffmann-La Roche AG Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Ansprechpartner: Dr. med. H.-U. Jelitto Leiter Public Relations & Public Affairs Hoffmann-La Roche AG Emil-Barell-Straße 1 79639 Grenzach-Wyhlen Tel.: 07624/14-2400 Fax: 07624/14-3366 Internet: www.roche.de
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  #17  
Alt 21.06.2004, 21:57
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Setzen Sie ein Handzeichen gegen Krebs!

Aus Informationsdienst Wissenschaft vom 21. Juni 2004

Nachzulesen unter http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=82129

Europäische Woche gegen Leukämien und Lymphome eröffnet

Maligne Lymphome sind auf dem Vormarsch: Die bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems ("Lymphdrüsenkrebs") sind die Krebsart mit der drittschnellsten Wachstumsrate weltweit. Um auf die schwere, aber bisher wenig bekannte Erkrankung aufmerksam zu machen, hat Professor Dr. Volker Diehl, Sprecher des Kompetenznetzes Maligne Lymphome, heute in Köln die Europäische Woche gegen Leukämien und Lymphome eröffnet. In den nächsten Tagen stehen in sechs Städten in Deutschland Leinwände bereit, auf denen Menschen als Zeichen ihrer Solidarität mit Krebspatienten ihren farbigen Handabdruck hinterlassen können. Die Leinwände werden am 15. September 2004 zu Gunsten des Kompetenznetzes und der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe e.V. (DLH) versteigert. Die Aktion wird von Hoffmann-La Roche unterstützt.

Veranstaltungsorte sind die Städte, in denen die Studienzentralen der im Kompetenznetz zusammengeschlossenen Studiengruppen beheimatet sind: München, Hamburg, Köln, Erfurt, Homburg und Münster. In allen Städten finden zwischen dem 21. und 23. Juni 2004 Auftaktveranstaltungen mit den Studienleitern und Prominenten statt.

Begleitend zu den lokalen Informationsveranstaltungen beantworten Professor Dr. Norbert Schmitz (Hamburg) und Dr. Martin Dreyling (München) Fragen von Patienten. Vom 21. bis 23. Juni sind sie unter der Telefonnummer 0800 - 11 84 122, der Hotline des Krebsinformationsdienstes, erreichbar.

Die Termine im Überblick:
21. Juni
o Köln, 13.45 Uhr, Pressegespräch im Lesesaal der Stadtbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln, Referent: Prof. Dr. Volker Diehl, Universitätsklinik Köln
o Homburg, 14 Uhr, Pressegespräch im Rathaus, Am Forum 5, 66424 Homburg, Referent: Prof. Dr. Michael G. Pfreundschuh, Universitätsklinik Homburg/Saar
22. Juni
o München, 14 Uhr, Pressegespräch im Großen Sitzungssaal der Bayerischen Staatsbibliothek, Ludwigstrasse 16, 80539 München, Referent: Prof. Dr. Wolfgang Hiddemann, Universitätsklinik München Großhadern
o Hamburg, 14 Uhr, Pressegespräch im Café der Deichtorhallen, Deichtorstrasse 1-2, 20095 Hamburg, Referent: Prof. Dr. Norbert Schmitz, Allgemeines Krankenhaus St. Georg, Hamburg
23. Juni
o Erfurt, 15 Uhr, Pressegespräch im Gesundheitsamt Erfurt, Turniergasse 17, 99084 Erfurt, Referent: PD Dr. Michael Herold, HELIOS Klinik Erfurt
o Münster, 16 Uhr, Pressegespräch im Kristiansandzimmer im Rathaus, Prinzipalmarkt 8-9, 48143, Referent: Prof. Dr. Wolfgang E. Berdel, Universitätsklinik Münster
21.-23. Juni
o Prof. Norbert Schmitz (Hamburg) und Privatdozent Dr. Martin Dreyling (München) beantworten Patientenfragen: 0800 - 11 84 122 (Hotline des Krebsinformationsdienstes)
24. Juni
o Prof. Michael G. Pfreundschuh beantwortet in der n-tv-Sendung "Gesundheit live" um 14.30 Uhr unter 0190 / 515 504 und im Chat auf www.n-tv.de Zuschauerfragen

Kontakt Kompetenznetz:
Prof. Dr. Volker Diehl
Sprecher des Kompetenznetzes Maligne Lymphome
Tel.: 0221 - 478-7408
Sekretariat: 0221 - 478-86653Fax: 0221 - 478-86654
E-Mail: v.diehl@uni-koeln.de
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  #18  
Alt 24.06.2004, 09:07
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Vielen Dank an Nina!!!

Antikörper verbessert die Prognose Lymphom-Kranker

Aus Ärzte Zeitung vom 24.06.2004

Nachzulesen unter http://www.aerztezeitung.de/docs/200...phome&bPrint=1

Info-Veranstaltungen in Deutschland zu Krebs

HAMBURG (awa). In Deutschland erkranken jährlich etwa 15 000 Menschen an Lymphomen - Tendenz
steigend. Das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist mit rund 12 500 Neuerkrankungen am häufigsten.
Erhalten die Patienten mit aggressivem NHL zusätzlich zur Chemotherapie den Antikörper Rituximab,
überleben signifikant mehr Patienten länger ohne Krankheitszeichen.

"Mit der zusätzlichen Antikörper-therapie konnte der Anteil der ge-heilten Patienten mit aggressivem NHL um
die Hälfte gesteigert wer-den", berichtete Professor Norbert Schmitz vom Hamburger Allgemeinen
Krankenhaus St. Georg bei einer Veranstaltung in Hamburg: "Nach drei Jahren waren mit alleiniger
Standardchemotherapie 30 Prozent der Patienten krankheitsfrei und mit Chemotherapie plus Antikörper 52
Prozent." Auch beim indolenten Lymphom, der langsam und schlei-chend fortschreitenden und bisher nicht
heilbaren Form, seien in Stu-dien beachtliche Behandlungserfolge mit Rituximab (Mabthera®) erzielt worden:
Die Ansprechrate stieg um 40 Prozent, wenn zur Chemotherapie der Antikörper verabreicht wurde.

In westlichen Industrieländern steige die Zahl der Erkrankungen kontinuierlich, um so wichtiger seien die
Therapiefortschritte, so Schmitz bei der Auftaktveranstaltung zur Informationsaktion "Handzeichen gegen
Krebs" in Hamburg, die vom Unternehmen Hoffmann-La Roche ausgerichtet wird.

Im Zusammenhang mit dieser Aktion können in dieser Woche, der "Europäischen Woche gegen Leukämien und
Lymphome", in Hamburg, Erfurt, Köln, Homburg/Saar und München Menschen auf Leinwänden einen
Farbabdruck ihrer Hand - als Zeichen der Solidarität - hinterlassen. Am 15. September werden die Wände
zugunsten der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe und des Kompetenznetzwerkes Maligne Lymphome
versteigert."
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  #19  
Alt 29.06.2004, 08:33
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Onkologen nutzen PET und CT im Kombipack

Aus Ärztezeitung vom 28. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.aerztezeitung.de/docs/200...p?cat=/medizin

Bereits sieben Scanner in Deutschland / Klarere Befunde als mit der Computertomographie allein
Von Philipp Grätzel von Grätz

Wenn Professor Wolfgang Mohnike von der Zukunft der Krebsmedizin spricht, dann leuchtet es nicht nur in seinen Augen, sondern auch auf den Bildern, die er vorführt, um seine Vision zu veranschaulichen. Mohnike ist Nuklearmediziner in einer radiologischen Gemeinschaftspraxis in Berlin und besitzt einen von sieben PET/CT-Scannern in Deutschland. Die erst vor drei Jahren entwickelten Geräte kombinieren die Vorteile der Computertomographie (CT) und der Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Sie liefern in einer halbstündigen Untersuchung sowohl Informationen über funktionelle Auffälligkeiten als auch über deren präzise Lokalisation im Körper.

Bisher werden für die PET/CT in der Onkologie vor allem Traubenzuckermoleküle benutzt, die mit einem speziellen Fluor-Atom markiert sind, welches Positronen aussendet (Fluor-18-Deoxyglukose, 18F-FDG). Positronen sind die positiv geladenen Geschwister der Elektronen. Sie entstehen bei der Umwandlung eines instabilen Protons in ein Neutron.

"Weil die Zellen vieler Tumoren einen verstärkten Traubenzuckerstoffwechsel aufweisen, können mit 18F-FDG Tumoren und Metastasen unter anderem bei nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen, beim kolorektalen Karzinom, bei Lymphomen, beim Brustkrebs, bei Speiseröhrentumoren und beim malignen Melanom mit großer Zuverlässigkeit nachgewiesen werden", sagte Mohnike auf einem internationalen Symposium zur PET/CT-Diagnostik in Berlin.

Der Unterschied zu anderen Verfahren ist aber nicht nur die Kombination zweier Techniken, sondern auch die Herangehensweise, die Philosophie: Denn die PET/CT ist in der Onkologie eine Ganzkörperuntersuchung. Anhänger der PET/CT sehen darin eine große Stärke: Je nach Tumor erreiche man bei der Diagnostik von Rezidiven und Metastasen sowie bei der Suche nach Primärtumoren eine Sensitivität von bis zu 100 Prozent, wie Professor Sven Reske von der Universität Ulm berichtete.

Reske hat Erfahrungen mit über 4000 PET/CT-Untersuchungen gesammelt: "Die Befunde sind einfach klarer als im reinen CT", so Reske. Er kann von Patienten berichten, bei denen durch die Verwendung der PET/CT Mediastinoskopien überflüssig wurden, Bestrahlungspläne sich änderten und der Operationsplan über den Haufen geworfen wurde.

Die Frage, die von PET/CT-Anhängern immer vernehmbarer gestellt wird, lautet: Macht es nicht medizinisch und auch ökonomisch Sinn, diese Untersuchung bei einem Verdacht auf ein kolorektales Karzinom, auf ein Bronchialkarzinom oder auf ein Lymphom, beim Tumorstaging oder bei der Rezidivdiagnostik bereits sehr früh vorzunehmen, und nicht erst, wie im Moment, als Ultima ratio?

Bevor diese Frage bejaht werden kann, fordern Kritiker weitere Studien. Sie geben zu bedenken, daß die hohe Präzision beim Aufspüren von Metastasen oft keine Zusatzinformationen liefert und deswegen das Gesundheitswesen eher verteuere.

Doch unabhängig von diesem Streit entwickelt sich das ursprünglich maßgeblich in Deutschland entwickelte Verfahren vor allem dank neuer, mit Positronenstrahlern markierter Moleküle stürmisch weiter: "In Ulm haben wir eine PET/CT mit 18F-markiertem Dopa zur Darstellung des Lokalrezidivs eines medullären Schilddrüsenkarzinom direkt an der Schädelbasis eingesetzt, an das sich kein Chirurg alleine anhand der CT-Bilder heran gewagt hätte", berichtete Reske. Auch 11C, eine PET-taugliche Variante des Kohlenstoffs, leiste gute Dienste, unter anderem als Markierung für die Aminosäure Methionin bei der Diagnostik von Nebenschilddrüsenadenomen.

Am aufregendsten findet Reske im Moment allerdings die Positronenstrahler 11C-Cholin und das haltbarere 18F-Ethylcholin, das in Ulm entwickelt wurde und das sich im Prostatakarzinom und in dessen Metastasen anreichert. Weil die vorhandenen diagnostischen Möglichkeiten beim Prostatakarzinom Mängel haben und deswegen noch immer ein Drittel der Diagnosen erst im metastasierten Stadium gestellt wird, bietet sich der PET/CT hier eine gute Chance zu demonstrieren, was sie kann.
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  #20  
Alt 30.06.2004, 23:34
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Hoffnung für Krebspatientinnen mit Kinderwunsch

Aus Yahoo.de, 30. Juni 2004

Nachzulesen unter http://de.news.yahoo.com/040630/286/43izp.html

Berlin (AFP) - Neue Hoffnung für junge Tumorpatientinnen mit Kinderwunsch: Einem belgischen Ärzteteam ist es erstmals gelungen, einer Frau durch die Transplantation ihrer eigenen - zeitweise tiefgefrorenen - Eierstöcke trotz einer Chemotherapie die Fruchtbarkeit zu bewahren. Die Mediziner hatten der Frau nach einer Tumordiagnose im Alter von 25 Jahren Eierstockgewebe entnommen und dieses tiefgefroren. Fünf Jahre später sei das Gewebe aufgetaut und der Patientin eingepflanzt worden. Diese sei inzwischen schwanger geworden.

Bisher war es zwar verschiedentlich gelungen, Eizellen aus aufgetautem Eierstockgewebe künstlich zu befruchten. Eine Schwangerschaft entstand daraus aber bisher nie.

Die Patientin war den Angaben zufolge an Lymphknotenkrebs erkrankt, dem so genannten Hodgkins-Lymphom. Sie musste sich einer Chemotherapie unterziehen, die bei Frauen wegen der Zerstörung des Eierstockgewebes in aller Regel zur Unfruchtbarkeit führt.

Die Mediziner wollten ihrer Patientin dieses Schicksal ersparen. Die junge Frau sollte trotz der einschneidenden Therapie auf natürliche Weise schwanger werden können, sagte Marie-Madeleine Dolmans von der katholischen Universität Löwen, die an dem Projekt der Universitätsklinik Saint-Luc beteiligt war. Deshalb sei der Frau vor der lebensrettenden Therapie in Belgien Eierstockgewebe entnommen und dieses tiefgefroren worden. Im Februar 2003 ließ sich die Patientin ihr eigenes gesundes Gewebe wieder transplantieren.

Die Geburt des Kindes erwarten die behandelnden Ärzte für Ende September oder Anfang Oktober. Weitere Details zum Verlauf der Schwangerschaft sollen erst nach der Geburt kundgetan werden.

Die Verpflanzung von Eierstockgewebe könnte nicht nur für krebskranke Frauen eine große Hoffnung bedeuten. Ähnlich der künstlichen Befruchtung könnte die Therapie sogar eine kleine Revolution in der Reproduktionsmedizin auslösen, weil es damit theoretisch möglich wird, die Menopause von Frauen um Jahre hinauszuschieben und das Gespenst der beharrlich tickenden "biologischen Uhr" aus den Köpfen vieler Frauen zu vertreiben. Nach einer Eierstocktransplantation könnte eine Frau möglicherweise noch mit 50 Jahren oder später auf natürliche Weise schwanger werden
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  #21  
Alt 30.06.2004, 23:37
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Repromedizin: Schwangerschaften mit kryokonservierten Eizellen und transplantierten Ovarien´

Aus Ärzteblatt vom 30. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=16781

BERLIN. Mehreren europäischen Teams von Reproduktionsmedizinern ist es gelungen, Frauen nach einer sterilisierenden Chemotherapie zur Schwangerschaft zu verhelfen. In Italien wurden kryokonservierte Eizellen erfolgreich befruchtet. In Belgien und Dänemark gelang – erstmals in Europa – eine erfolgreiche Re-Transplantation von Ovarialgewebe. Die Arbeitsgruppen stellten ihre Ergebnisse auf der Jahrestagung der European Society for Human Reproduction and Embryology (ESHR) vor, die dieser Tage in Berlin stattfindet.

Viele Chemotherapien machen Frauen unfruchtbar, weil sie die empfindlichen Primordialfollikel im Ovar abtöten. Um die Option eines späteren Kinderwunsches offen zu halten, mussten die Frauen bisher zu verbotenen Mitteln greifen: Die Kryokonservierung von Embryonen wird von Reproduktionsmedizinern seit Jahren technisch gut beherrscht, ist aber aus ethischen Gründen in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern verboten. Außerdem setzt sie voraus, dass die Frau vor der Chemotherapie einen festen Partner hat. Dies ist häufig nicht gegeben. Eine Alternative wäre die Kryokonservierung von Eizellen, die jedoch nicht immer erfolgreich ist, wie die Erfahrungen von Paolo Levi Setti vom Istituto Clinico Humanitas in Mailand zeigen.

Zwischen November 1999 und Dezember 2003 isolierte und kryokonservierte das italienische Team bei 286 Frauen 2 900 Eizellen. Nach dem Wiederauftauen wurden bei 120 Frauen 145 künstliche Befruchtungen (mittels intrazytoplasmatischer Spermieninjektion) durchgeführt. Es kam nur zu 16 Schwangerschaften, die bis dato zu fünf Geburten geführt hat. Alle Kinder sind nach Aussage Settis gesund. Diese Zahlen zeigen, dass die Reproduktionsmediziner weit davon entfernt sind, auf diese Weise den Frauen einen späteren Kinderwunsch garantieren zu können.

Eine Alternative wäre die Explantation eines Ovars vor der Chemotherapie. Nach erfolgreicher Krebsbehandlung könnte das Organ oder Teile davon dann wieder retransplantiert werden. Dafür muss aber das Gewebe über Jahre künstlich - durch Kryokonservierung - am Leben gehalten und danach wieder in den Körper eingebracht werden. Gegenüber der Eizell-Konservierung hätte die Ovarientransplantation jedoch den Vorteil, dass die Frauen auf natürliche Weise schwanger werden könnten. Außerdem würden die Folgen der frühen Menopause aufgehoben. Denn mit den retransplantierten Primordialfollikeln sind Ovulationen wieder möglich.

An der Ovarialtransplantation waren in der Vergangenheit viele Teams gescheitert. Jetzt scheint sich ein Durchbruch anzukündigen. Claus Yding Andersen von der Universität Kopenhagen verkündete in Berlin, dass eine künstliche Befruchtung auf dem Boden von transplantiertem Ovarialgewebe bei einer 32-jährigen Frau gelungen sei, die sich wegen eines Morbus Hodgkin einer kombinierten Radio- und Chemotherapie unterzog. Vor der Krebstherapie war der Frau das linke Ovar entfernt und kryokonserviert worden. Im April 2003 erfolgte eine Retransplantation von sechs Gewebestreifen in das verbliebene, durch die Therapie aber sterile Ovar. Darauf setzten bei der Frau wieder die Ovulationen und die Menstruationen ein. Einzelne Eizellen wurden für eine künstliche Befruchtung gewonnen, doch die ersten beiden IVF-Versuche schlugen fehl. Erst Anfang Juni 2004 gelang es, so Andersen, eine Eizelle erfolgreich zu befruchten. Es kam allerdings nicht zur erhofften Schwangerschaft.

Andersen sprach dennoch von einem Teilerfolg, der dann jedoch durch eine Arbeitsgruppe aus Belgien in den Schatten gestellt wurde. An der Katholischen Universität von Louvain ist eine Frau nach der Retransplantation von Ovarialgewebe schwanger geworden, berichtete die Gruppe um Jacques Donnez. Geburtstermin des Mädchens sei im Oktober. Die heute 32 Jahre alte Frau war 1997 an einem Morbus Hodgkin erkrankt. Vor der Radiochemotherapie war ein Ovar entfernt worden. Streifen davon wurden kürzlich retransplantiert. Die durch die Therapie induzierte Menopause wurde dadurch beendet. Die Frau entwickelte normale Monatszyklen und wurde auf natürlichem Wege schwanger.

Sowohl Donnez als auch Andersen sind überzeugt, dass sich die Ovarialtransplantation als Methode zum Erhalt der Fruchtbarkeit nach Chemotherapie etablieren wird, sobald die letzten technischen Probleme gelöst sind./rme
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  #22  
Alt 30.06.2004, 23:39
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Erste Schwangerschaft mit eingefrorenen Eierstöcken
Krebspatientinnen hoffen auf "Speichern" der Fruchtbarkeit

Aus Pressetext.Deutschland vom 30. Juni 2004

Nachzulesen unter http://pressetext.de/pte.mc?pte=040630017

Berlin (pte, 30. Jun 2004 11:23) - Zum ersten Mal ist eine Frau schwanger geworden, nachdem ihr aufgrund einer Krebsbehandlung Teile ihrer Eierstöcke entfernt, diese eingefroren und später reimplantiert wurden. Die Frau, die an der Katholischen Universität von Louvain in Brüssel, Belgien, behandelt wurde, wurde auf natürliche Weise schwanger, durch normalen Geschlechtsverkehr. Andere Forschungsteams haben eine In Vitro Fertilisation (IVF) mit Eiern solcher Patientinnen ausprobiert, aber noch keine Schwangerschaft erzielt. Von diesen Neuigkeiten, die im Rahmen einer Konferenz der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE) http://www.eshre.com/ in Berlin präsentiert wurden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com .

Die Frau ist jetzt Anfang 30 und seit 24 Wochen schwanger. Ein Sprecher der Universität von Louvain hat New Scientist mitgeteilt, dass sich die Schwangerschaft sehr gut entwickle. Das weckt die Hoffnung auf Wiederherstellung der Fruchtbarkeit und normaler Hormonniveaus bei Krebspatientinnen, die als Nebeneffekt ihrer Behandlung in die Menopause kamen und schon in jungen Jahren unfruchtbar wurden.

1997 wurden Streifen des Eierstockgewebes der besagten Frau entfernt und eingefroren, bevor sie sich einer aggressiven Chemotherapie und einer Strahlentherapie zur Behandlung des Hodgkin-Lymphoms unterziehen musste. Im Februar 2003 implantierten Jaques Donnez und sein Team von der Katholischen Universität von Louvain einen Gewebestreifen zu den Überresten ihrer Eierstöcke. Vier Monate später bestätigte sich, dass das Transplantat angenommen worden war und die Frau bekam normal ihre Periode. Schließlich wurde sie auf natürliche Weise schwanger und Untersuchungen haben ergeben, dass sich das Kind gut entwickelt und normal wächst.

Claus Yding Andersen vom Universitätsspital in Kopenhagen, Dänemark, sieht in diesem Fall einen Durchbruch in der Medizin, der Auswirkungen auf Frauen auf der ganzen Welt hat. Er selbst ist an der Implantation des ersten IVF-Embryos, der aus Eiern aus dem Eierstockgewebe gemacht wurde und direkt unter die Haut reimplantiert wurde, beteiligt. Dieser Ansatz macht eine Entfernung leichter, für den Fall, dass das Gewebe Überreste des Krebses enthält. Aber seine Patientin wurde nicht schwanger.

Ein anderer Experte, Kutluk Oktay vom Weill Medical College an der Cornell Universität, warnte aber vor voreiligen Schlüssen. Er glaubt, dass es sein könnte, dass sich die Eierstöcke der Belgierin spontan erholt haben und die Schwangerschaft ihren Ursprung nicht in Eiern des Transplantats hat, was schon bei früheren Krebspatientinnen dokumentiert wurde. Wenn die Schwangerschaft aber von dem Transplantat herrührt, hält auch er das für einen Durchbruch der Wissenschaft. Es sei aber noch zu früh, diese Technologie bei gesunden Frauen einzusetzen, die lediglich die Zeit ihrer Gebärfähigkeit verlängern wollen oder ihre Menopause verschieben wollen. "Es handelt sich um eine Notfallsbehandlung für Krebspatientinnen, die ihre Fruchtbarkeit durch die Behandlung einbüßen könnten." (Ende)
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  #23  
Alt 24.07.2004, 00:30
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Multiples Myelom: Proteasom-Inhibition mit Bortezomib
Aus OnkoJournal

Nachzulesen unter http://www.journalonko.de/newsview.php?id=855


Das multiple Myelom ist eine der 20 häufigsten Krebserkrankungen und unheilbar: Die therapeutischen Bemühungen zielen bisher auf eine Verlängerung der symptomfreien Zeit ab. Erstmals seit vielen Jahren ist jetzt mit dem ersten Proteasom-Inhibitor Bortezomib ein therapeutischer Durchbruch gelungen: In einer Studie wurde gezeigt, dass Bortezomib bei austherapierten Patienten ein Ansprechrate von 35 Prozent erreichte und die krankheitsfreie Zeit im Vergleich zur letzten Vortherapie von drei auf sieben Monate verlängerte.

Das Gesamtüberleben lag bei 17,5 Monaten. Seit Mai 2004 ist Bortezomib auch in Deutschland erhältlich.
Wie Professor Dr. med. Mathias Freund, Rostock, auf einem wissenschaftlichen Symposium erläuterte, leben in Deutschland etwa 12.000 Menschen mit einem multiplen Myelom und jährlich kommen etwa 3.500 neue Patienten hinzu. Betroffen von dieser lymphoproliferativen Erkrankung des B-Zellsystems sind überwiegend ältere Patienten jenseits der fünfzig mit alterskorrelierendem Inzidenzanstieg. Die genauen Ursachen für die Entstehung sind nicht bekannt. Die Diagnose wird in etwa 80 Prozent der Fälle erst in einem fortgeschrittenen Stadium gestellt. Hier sieht Freund unbedingt Aufklärungsbedarf hinsichtlich eines frühzeitigen Erkennens und einer verbesserten Diagnostik.

Das multiple Myelom wird in drei Stadien eingeteilt, wobei Stadium I nicht als behandlungsbedürftig gilt. Patienten mit Progress im Stadium II und im Stadium III erhalten eine konventionelle Chemotherapie oder eine Hochdosis-Chemotherapie (HDT) mit Stammzelltransplantation (SZT); häufige Komplikationen wie Osteolysen, Antikörpermangelsyndrom mit Infektneigung und Hyperkalzämie, Niereninsuffizienz, Hyperviskositätssyndrom werden ebenfalls therapiert.

Trotz zahlreicher Kombinationsmöglichkeiten und Substanzen können Patienten bisher nicht dauerhaft symptomfrei stabilisiert werden, vielmehr kommt es in der Regel nach jeder Behandlung irgendwann zum Rezidiv mit zunehmend ungünstiger Prognose. Mit Bortezomib (Velcade®) ist jetzt erstmals eine neue Therapieoption verfügbar, die vielen Patienten die Perspektive einer Verlängerung des symptomfreien Intervalls oder einer Krankheitsstabilisierung und Lebensverlängerung bieten könnte.


Proteasom-Inhibition: Neue Therapieoption mit Bortezomib

Bortezomib ist zugelassen für die Behandlung von Patienten mit multiplem Myelom, die mindestens zwei vorangehende Therapien durchlaufen haben und bei denen während der letzten Behandlung eine Krankheitsprogression aufgetreten ist. „Mit Bortezomib ist eine neue Therapieoption erhältlich, die im Rezidiv des multiplen Myeloms dem bisherigen Therapiestandard deutlich überlegen ist“, so PD Dr. Orhan Sezer, Berlin.

Bortezomib ist ein spezifischer und reversibler Inhibitor des sogenannten Proteasoms und damit der erste Vertreter einer neuen Substanzklasse. Wie Sezer erkärte, arbeitet das Proteasom wie eine Mühle in der Zelle, die nicht mehr benötigte Eiweiße erkennt und abbaut. Damit reguliert das Proteasom die Signalprozesse, die für Zellteilung, Zelldifferenzierung und Zelltod von maßgeblicher Bedeutung sind. „Wenn durch die Inhibition des Proteasoms diese überflüssigen Eiweiße nicht abgebaut werden können“, so Sezer, „erstickt die Tumorzelle praktisch an ihrem Müll und stirbt ab, während gesunde Zellen sich in den therapiefreien Tagen wieder erholen können.“ Außerdem führt die Proteasom-Inhibition mit Bortezomib dazu, dass die Angiogenese gehemmt und die Interaktion von Myelomzellen mit gesunden Zellen des umgebenden Knochenmarks unterbunden wird, so dass die Tumorzellen keine Unterstützung mehr für ihr Wachstum erhalten – und letztlich absterben.


Zulassung auf Basis von Phase II Daten

Wie Professor Dr. med. Hermann Einsele, Tübingen, erklärte, zeigten die Ergebnisse einer Phase II Studie, dass Bortezomib die Krankheitsprogression bei vortherapierten Patienten verlangsamen, aufhalten oder zurückbilden kann. In der SUMMIT-Studie mit 202 Patienten mit rezidiviertem refraktärem multiplen Myelom sprachen 35% auf Bortezomib an, 4% erreichten eine Komplettremission, 6% nahezu eine Vollremission mit positiver Immunfixation. Die mediane Zeit bis zum Ansprechen betrug 38 Tage (2 Zyklen); 80 Prozent der Responder erreichten die erste Response innerhalb von 59 Tagen (3 Zyklen). Die Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen war signifikant, auch das individuelle Befinden der Patienten besserte sich deutlich. Die mediane Überlebenszeit liegt nach dem aktuellen Stand der Daten bei 17,5 Monaten.
Einsele führte zudem an, dass Bortezomib die Zeit bis zum Progress (TTP = Time To Progress) gegenüber Vortherapie mehr als verdoppelt: „In der SUMMIT-Studie lag die mediane Zeit bis zum Progress unter Vortherapie bei 3 Monaten, während die Patienten unter Bortezomib 7 Monate erreichten.“ Bortezomib zeigt hinsichtlich der Toxizitäten ein vorhersehbares und beherrschbares Nebenwirkungsprofil. Die häufigsten Nebenwirkungen Grad 3 oder 4 waren gastrointestinale Symptome, Thrombozytopenie, Periphere Neuropathie, Fatigue.
Diese überzeugende Datenlage hat die FDA im vergangenen Jahr veranlasst, Bortezomib innerhalb von vier Monaten beschleunigt zuzulassen.


Praxisbeispiel: Remission mit Bortezomib bei einem männlichen Patienten

Professor Dr. med. Wolfgang Knauf, Frankfurt, berichtete als niedergelassener Onkologe anhand eines Fallbeispiels von einer positiven Anwendungserfahrung mit Bortezomib bei einem männlichen Patienten mit multiplen Myelom (61 Jahre) im Stadium III. Kombinationschemotherapie und intensivierte Chemotherapie blieben ohne Ansprechen, auch HDT konnte die weiter persistierende und aktive Erkrankung nicht beeinflussen. Im Anschluss an eine Stammzelltransplantation mit nachfolgendem Rezidiv setzte er Bortezomib ein: Nach insgesamt 4 Zyklen war, so Knauf, im Knochenmark keine pathologische Vermehrung von Plasmazellen mehr nachweisbar. Der Patient ist zwei Jahre nach Diagnosestellung erstmals in einer kompletten Remission. Knauf resümierte: „Bortezomib bietet auch dem intensiv vorbehandelten Patienten mit aktiver Myelomerkrankung die Chance, eine Remission und damit Krankheitskontrolle zu erreichen. Die Behandlung erfolgt ambulant, der Therapieerfolg ist schnell abzuschätzen.“


Perspektiven für die Zukunft: Primär- und Zweilinientherapie sowie weitere Tumorentitäten

Die APEX-Studie, in der Bortezomib mit hochdosiertem Dexamethason verglichen wurde, ist aufgrund signifikant besserer Ergebnisse im Bortezomib-Arm bereits vorzeitig beendet worden. In Kürze wird ein Studienprogramm aufgelegt, das die Wirkung von Bortezomib auch in der Primärtherapie von Patienten mit multiplem Myelom untersucht. Auch über das multiple Myelom hinaus wird derzeit die klinische Wirkung der Substanz in weiteren Tumorentitäten geprüft. Bortezomib isoll nsbesondere bei Non-Hodgkin-Lymphomen, aber auch bei soliden Tumoren wie Bronchialkarzinomen, Mammakarzinomen und Prostatakarzinomen klinisch überprüft werden.
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