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  #1  
Alt 08.09.2007, 12:46
evi.heyl evi.heyl ist offline
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Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 7
Standard Eierstocktumor an der Niere

Hallo ihr Lieben,
ich hatte letzte Woche in das Nierenkrebsforum geschrieben weil meiner Schwiegermutter(64) letzte Woche ein Tumor an der Niere entfernt wurde.
Der histologische Befund sagt nun aus dass diese Tumorart eigentlich nur an den Eierstöcken vorkommt. Gestern wurde eine Ultraschalluntersuchung gemacht die zeigte dass an den Eierstöcken wohl alles in Ordnung sei.
Leider fühlen wir uns in diesem Krankenhaus überhaupt nicht gut aufgehoben.
Morgen haben mein Mann und ich ein Gespräch mit dem Arzt.
Darauf möchte ich mich nun gut vorbereiten. Welche Untersuchungen sind nötig und sollten unbedingt noch durchgeführt werden?
Es wurde weder ein Knochensyntigramm noch ein CT der Lunge oder ein Schädel MRT gemacht.
Außerdem hat meine Schwiegermutter seit der OP Dekubitus,ist also an einer Stelle aufgelegen und wird nicht richtig versorgt.
Ich bin ziemlich durcheinander und habe Angst dass etwas verpasst wird oder dass ich eventuell überreagiere.
Danke für Eure Tipps
Liebe Grüße
Evi
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  #2  
Alt 08.09.2007, 13:29
Anne53 Anne53 ist offline
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Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 236
Standard AW: Eierstocktumor an der Niere

Hallo Evi,

so ganz genau weiß ich auch nicht Bescheid.
Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Eierstöcke im Ultraschall und auch CT unauffällig aussehen können, obwohl es schon Krebs ist.

Vermutlich müsste eine Bauchspiegelung gemacht, also das Eierstockgewebe direkt untersucht werden.
Tumormarker kann man auch untersuchen, aber die sind auch nicht immer aussagekräftig. (und müssten bei/nach diesem Befund auch eigentlich untersucht worden sein)

Du hast schon Recht, irgendwie hört sich alles so an, als würde sie nicht gründlich genug behandelt. Es müsste also eine Zweitmeinung her und/oder ein anderes Krankenhaus.

Hier kann man nach guten Kliniken gucken:

www.ago-ovar.de
(ist ein bisschen unübersichtlich. Irgendwo gibt es einen Link "Kliniken".)

Liebe Grüße. Anne
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  #3  
Alt 08.09.2007, 16:32
Benutzerbild von Linnea
Linnea Linnea ist offline
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Registriert seit: 18.07.2007
Beiträge: 1.337
Standard AW: Eierstocktumor an der Niere

Liebe Evi,

zunächst einmal: es ist sicherlich keine gute Voraussetzung, wenn man sich in einer Klinik nicht gut aufgehoben fühlt. Ich weiß ja nicht, wo Ihr wohnt, aber in so einem Fall lohnt es sich wirklich, eine spezialisierte Klinik aufzusuchen, selbst wenn sie nicht gerade um die Ecke liegen sollte. Anne hat Dir ja schon den passenden Link angegeben.

Zur allgemeinen Info über Eierstockkrebs möchte ich noch folgenden Link ergänzen: http://www.ovarialkarzinom.de.vu Auf der rechten Seite findest Du viele wichtige Informationen zu Diagnostik und Therapie dieser Krebsart.

Es ist selten, aber es kommt vor, daß die Tumorart, die normalerweise primär an den Eierstöcken zu finden ist, sich an anderen Organen ansiedelt. Normalerweise passiert dies, wenn die Eierstöcke bereits vor der Erkrankung entfernt wurden. Hier tritt dann oft ein sogenanntes primäres Peritonealkarzinom auf, also ein Bauchfellkrebs, aber an anderen Organen ist dies ebenfalls möglich.

Im Falle Deiner Schwiegermutter erscheint es mir wahrscheinlicher, daß (wie Anne bereits geschrieben hat) der Krebs an den Eierstöcken noch nicht entdeckt wurde. Die Tatsache, daß etwas harmlos aussieht, bedeutet leider bei solchen zellverändernden Prozessen recht wenig. Es sollten also in jedem Fall im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) Gewebeproben entnommen werden (Biopsie). Eine Ultraschalluntersuchung reicht keineswegs aus! Selbst der beste Ultraschallbild-Interpret kann keine Zellkernveränderungen oder dergleichen auf dem Monitor erkennen. Da müssen die Histopathologen ran, um Klarheit zu schaffen.

Ich hoffe, Ihr findet eine gute Klinik, wo Deine Schwiegermutter kompetent behandelt und gepflegt wird.

Alles Gute für Euch!
Linnea
__________________
Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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  #4  
Alt 09.09.2007, 11:40
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.256
Beitrag AW: Eierstocktumor an der Niere

Hallo Evi,

herzlich willkommen im Forum, auch wenn der Grund nicht gerade gut ist.

Also: eine Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke ist absolut nicht zuverlässig.

Bei mir war es so, daß ich jahrelang schon Eierstockkrebs hatte und niemand etwas gemerkt hat, obwohl ich einmal im Jahr eine Ultraschalluntersuchung bei meinem Gyn hatte. Meine Eierstöcke waren unauffähllig, vielleicht nur etwas vergrößert, aber das lag noch voll im Rahmen.

Erst das CT des Bauchraumes und das Abpunktieren von Bauchwasser (was ich hatte) und danach eine Bauchspiegelung haben die Ergebnisse gebracht und die waren eindeutig.

Wenn ihr euch in der Klinik nicht gut aufgehoben fühlt, dann nichts wie weg da! Sucht euch ein anderes Krankenhaus. Eine 2. Meinung muß unbedingt her, laßt euch alle Unterlagen im KH geben, darauf habt ihr Anspruch!

Sucht euch dringend eine andere Klinik und ihr solltet darauf drängen, daß eine Bauchspiegelung (Laparaskopie) gemacht wird!

Alles Gute und liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #5  
Alt 10.01.2008, 15:08
evi.heyl evi.heyl ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 7
Standard AW: Eierstocktumor an der Niere

Hallo Ihr Lieben,
nach langer Zeit möchte ich mich mal wieder melden.
Meine Schwiegermutter erholt sich nach ihrer OP sehr sehr langsam. Sie hat immer noch keinen Appetit und hat erst letzte Woche die Morphium Tabletten abgesetzt, die sie seit ihrer OP im August nahm weil sie sonst die Schmerzen nicht aushielt,sagt sie.
Im Oktober wurde ihr die Gallenblase entfernt, weil sie voll mit Steinen war und total entzündet.
Auf unser Drängen hin wird nun in drei-monatigem Abstand ein CT gemacht und sie hat auch regelmäßig Urologen Termine zur Nachsorge. Außerdem wurde sie von ihrer Frauenärztin durchgecheckt, weil ja uch mal die Rede davon war dass es ein Eierstockkarzinom wäre. Alles ist bis jetzt ohne Befund .

Einen endgültigen hist. Befund hat sie nie bekommen, des Gewebe verschwand irgentwie auf wundersame weise.
Das Krankenhaus das meine Schwiegermutter operierte weigert sich ihr Auskunft zu geben und zeigt sich auch ihrer Frauenärztin und ihrem Urologen gegenüber sehr unkooperativ und weigert sich z.b. die Adresse herauszugeben wo der Tumor zur Untersuchung hingeschickt wurde.

Erschwerend hinzu kommt, dass meine Schwiegermutter sowieso ein sehr leidender Mensch ist, nun kommt bei ihr noch die Angst dazu dass der Krebs wieder kommen könnte.

Wie war das bei Euch, hat diese Erholungsphase bei Euch auch solange gedauert?
Mein Mann und ich machen uns wirklich Sorgen um sie, möchte sie aber nicht unnötig beunruhigen.

Vielen Dank fürs Lesen

Liebe Grüße
Evi
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  #6  
Alt 10.01.2008, 16:44
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.256
Blinzeln AW: Eierstocktumor an der Niere

Hallo Evi,

verstehe ich das richtig, daß deiner Schwiegermutter im August zwar der Tumor an der Niere entfernt wurde, aber keine weiteren Untersuchungen außer Ultraschall und CT gemacht wurden?

Woher wußten die Ärzte denn, daß es ein Eierstockkarzinom war? Wenn sie das wissen, dann muß es doch einen histologischen Befund geben.

Ihr habt auf jeden Fall ein Recht darauf, die Befunde in Kopie zu bekommen. Das Krankenhaus darf diese nicht zurückhalten.

Wenn es wirklich EK war, dann hätte - meiner Meinung nach - eine Bauchspiegelung gemacht werden müssen, um zu sehen, ob die Eierstöcke wirklich in Ordnung sind, denn - wie schon gesagt - auf Ultraschall und CT ist das nicht unbedingt zu sehen.

Du sagst, deine Schwiegermutter wäre eher eine leidende Person. Das ist vielleicht auch der Grund, warum die Erholungsphase nach der OP so lange dauert. Außerdem spielt natürlich ihre Angst davor, daß der Krebs wiederkommen könnte, eine große Rolle.

Ihr solltet die ganze Sache auf keinen Fall einfach so hinnehmen, denn ganz wichtig ist, wenn es wirklich EK war, in welchem Stadium der Krebs war. Danach richtet sich nämlich eine weitere Behandlung (Chemotherapie oder nicht!), denn gerade bei Eierstockkrebs ist die Standardbehandlung super wichtig, weil es ein sehr agressiver Krebs ist.

Ich will dir hier keine Angst machen, will euch ermutigen, euer Recht zu fordern, euch die Unterlagen geben zu lassen und auf jeden Fall eine 2. Meinung in einer anderen Klinik (auf EK spezialisiert!!!!) einzuholen.

Ich wünsche euch und vor allem deiner Schwiegermutter, daß sie sich doch noch recht bald komplett von der OP erholt.

Man kann schlecht sagen, wie lange die Erholungsphase im Allgemeinen dauert, denn bei uns EK-Patientinnen ist es im Normalfall so, daß wir nach der OP recht bald eine Chemotherapie erhalten und dadurch keine normalen Maßstäbe für die Erholungsphase angesetzt werden können, außerdem ist jeder Mensch anders, bei jedem verläuft die Heilung und Erholung anders.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen helfen.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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