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  #1  
Alt 23.11.2008, 00:16
Minuno Minuno ist offline
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Standard Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo,

Ich habe 3 furchtbare Tage hinter mir (kaum geschlafen, völlig ausgehungert und entkräftet) und mir sitzt der Schreck noch im Nacken.
Mein Freund brach Donnerstag abend auf dem Weg zum Arzt zusammen, hatte eine Art epileptischen Anfall und völlige Aussetzer.
Er konnte noch seine Großmutter anrufen bevor es zu schlimm wurde.
Sie fand ihn im geparkten Auto, völlig verstörrt und zitternd.
Nachdem sie ihn dann über Umwege in die Uni Klinik Düsseldorf, in die Neurochirurgie gebracht haben haben sie dann auch gesehen das er einen sehr großen Tumor (rechts hinter dem Haaransatz) hat und eine sehr große Zyste (mittig/etwas links hinter der Stirn) hat. (ich war leider selbst nicht auf der Höhe und kann nur so ungefähr sagen wo alles was ist)
Er hatte seit 3-4 Wochen Kopfschmerzen die kontinuierlich schlimmer wurden. Wurde aber jedesmal (meist sogar auf verdacht, er täusche Kopfschmerzen vor um einen Krankenschein für die Arbeit zu bekommen) nach hause geschickt.

Gestern mittag, haben sie in einer 3 stündigen Op Wasser aus der Zyste gelassen um den Druck zu veringern und haben dazu noch eine Gewebeprobe des Tumors entnommen, um herauszufinden ob es bös- oder gutartig ist. ( die meisten sind ja Gott sei dank gutartig)

Wir warten immer noch auf die Ergebnisse. Man sagte uns, bis spätestens Anfang nächster Woche, also Montag oder Dienstag...

Er war, als ich gestern kurz vor der op eintraf, in so einem schrecklichen Zustand das ich glaube, dass ich immer noch etwas weggetreten bin.

Jetzt, nachdem der Druck weg ist, benimmt er sich fast normal, nur manchmal kann er nicht sprechen, hat Gedächnissprobleme und seine Motorik (linke Hand und Füße) ist etwas ausser Art.

Das hat uns alle zwar sehr sehr erleichtert, aber der Arzt hat uns doch zu verstehen gegeben, dass es etwas sehr ernstes ist und gefährlich, da der Tumor einfach sehr groß ist.
Aber der Arzt sagte auch, dass er wunderbarer Weise in einem sehr guten Zustand ist, für das was er hat.

Sie geben ihm jetzt viel Kortison um sein Gehirn auf die bevorstehende Operation vorzubreiten, was ja sehr positiv ist, wenn sie diese Möglichkeit haben.

Trotzdem weiß ich einfach nicht, wie ich damit umgehen soll.
Ich selbst hatte vor erst wenigen Jahren Gebärmutterhalskrebs, was fast zu spät erkannt wurde.
Dazu bin ich schon vorher Traumatisiert worden, da mein Vater Darmkrebs hatte und dadurch verstarb, was für mich damals einfach furchtbar war.
Und vor wenigen Monaten verstarb ein mir sehr wichtiger Verwandter an Magenkrebs.
Ich bin völlig fertig mit den Nerven!!

Ich versuche natürlich positiv zu denken, aber auch da stoße ich an eine Grenze von mir.
Da ein so großer Bereich des Gehirns betroffen ist, kann man natürlich nicht sagen, wie es ihm nach der Op gehen wird, auch wenn der Tumor gutartig ist.
Wie wird er danach sein? Kann sein Gehirn, was ja eigentlich widerstandfähig ist, gut heilen? Wie lange muss er vielleicht in eine Reah-Klinik...
Und vorallem, wie gehe ich selber damit um???
Ich weiß, dass er jetzt einen starken Partner braucht, der eine Schulter zum anlehnen ist. Es bringt nichts wenn ich nur wie ein häufchen Elend da stehe und ihm auch noch meine eigene Angst aufdrücke.
Donnerstag Nacht sagte er zu mir, als ich versuchte mit ihm zu telefonieren, wir sollen ihn einfach gehen lassen und nichts tun.
Ich weiß das er verwirrt war, da er mich für seine Mutter hielt die ja neben ihm saß aber das hat mir so unendlich große Angst gemacht.

Ich hab mir selbst vom Hausarzt Beruhigungsmittel verschreiben lassen (Promethazin-neuraxpharm, ein eher leichteres, wirkt auch nicht so gut bei mir. Falls das jemanden bekannt sein sollte), weil ich sonst einfach nicht zu ihm gekonnt hätte, ohne dabei in Tränen auszubrechen.
Aber auf Dauer ist das auch keine Lösung, auch habe ich schon über eine Therapie nachgedacht, aber bevor ich eine gefunden habe, muss ich ja auch irgendwie klar kommen.

Also, falls leute Erfahrungen haben bzw. wie man dabei noch "funktionieren" kann, darf man hoffen das er wieder fast so wie der alte wird? Ich wäre für jeden Rat dankbar.
Er ist doch erst 33, so jung!!

-eine trost suchende Christin
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  #2  
Alt 23.11.2008, 10:19
theka theka ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo CHristin ich kann deine Angst gut verstehen aber warte erst mal das ergebnis ab.Ich weis das so eine Diagnose einem das Herz brechen kann.Du musst versuchen Ruhe zu bewahren damit du die Kraft behählst deinem Lieben zur Seite zu stehen.Meine Ma hatte im August 2007 auch einen bösartigen Tumor an der linken Seite des Kleinhirn sie hatte auch fast 5 stunden eine op.Sie hat auch eine Menge Kortison bekommen und 29 Bestrahlungen.Meine Ma ist 71 und hat alles eigentlich gut überstanden sie hat vor kurzem das4te MRT gehabt und es war alles ok obwohl der Doc damals sagte sie hätte noch 3bis6 monate.Ich schreibe dir das um dir ein bisschen Mut zu machen das auch alles wieder gut werden kann.Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit und einen Schutz der dich begleitet und zur Seite steht.Viele Grüsse Theka
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  #3  
Alt 24.11.2008, 19:06
mamasunny mamasunny ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Meine liebe christin
auch ich möchte dir trost und ganz viel kraft spenden , in dieser denke ich sehr schweren zeit für dich und deinen lieben lebenspartner...ja es kann einem das herz brechen , wen n man das alles sieht und hört , aber glaube mir die medizin ist sehr weit fortgeschritten , ich selbst habe im okt 1997 eine gehirntumor op gehabt ( astrozytom WHO2) natürlich ist das alles für dich neuland , spätestens wenn das ergebnis da ist wird euch der doc aufklären wie sich die sachen verhalten .
ich hatte im sept 2005 unseren kleinen anthony geboren...
am 6 dez eine komtroll mrt und am 9 dez noteinweisung ins krankenhaus ....
ja das war so rasend schnell ,da hat man garkeine zeit mehr drüber nachzudenken warum denn eigentlich ...es ist nunmal so ..aber ich wurde operiert , es war diesesmal ein oliogastrozytom WHO3...
ich bekam anschließend chemotherapie ,die ich gut vertrug...habe dann auf eigene verantwortung abgebrochen ...und dann im herbst eine kur mit n kleinen gemacht...
nun habe ich im okt abermals ne neue mrt machen lassen ...naja alles andere als gut ..aber wie schon erwähnt ...ich werde am donnerstag nach schweinfurt zu einem vorstationären gespräch fahren...
ich wünsche euch noch alles erdenklich gute und ganz wichtig ... DAS LEBEN LEBEN

es grüßt euch mamasunny
__________________

lebe das leben
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  #4  
Alt 01.12.2008, 22:59
Minuno Minuno ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo,
ich konnte einige Tage nicht ins Internet und schreiben konnte ich auch nicht.
Ersteinmal lieben lieben dank für die Antworten von euch beiden.

Das freut mich Tehka, dass deine Mama das alles geschafft hat!!
Und ich wünsche ihr und dir, dass ihr noch viele viele Jahre zusammen erleben könnt.
Es gibt mir auch ein wenig Mut und Hoffnung das bei meinem Freund auch alles gut werden könnte.

Dir mamasunny, wünsche ich ganz ganz viel Glück und drücke dir auch dolle die Daumen!
Das du wieder ganz gesund wirst, dein kleiner Sohn gibt dir bestimmt auch mit viel Kraft.

Seit ich hier geschrieben habe, war ich bei meinem Freund, erst im Krankenhaus und dann bei ihm zu hause, da er am letzten Montag entlassen wurde.
Die Ärtzte waren der Meinung das er sich zu Hause wohler fühlen würde und er wohnt auch nur 5 Minuten von der Uni Klinik entfernt.
Es ging ihm den Umständen entsprechend gut, aber er hat noch immer ab und zu starke Probleme beim sprechen, dazu ist er, na ja wie schreibe ich das, sehr vulgär. So kennen wir ihn gar nicht. Dazu ist er sehr aggressiv.
Samstag erst, als ich mich mit seiner Mutter über etwas unwichtiges unterhielt, sprang er auf und schrie uns an, wir sollen die fresse halten.
Wir beide haben uns so sehr erschrocken, er ist immer so ein sanfter und ausgeglichener Mensch gewesen und ich habe niemals erlebt, dass er auch nur laut geworden ist.
Danach ist er so wie immer, gut gelaunt und etwas albern, als wäre ein Schalter umgelegt worden.
Wir versuchen ihn so normal zu behandeln wie uns nur möglich ist, um ihn nicht mit unserer Angst zu belasten.
Er mag nicht darüber reden was er hat und wenn ihn Freunde anrufen und er es ihnen erzählt, tut er so als sei nichts.
Er lacht dann und sagt er hat einen Tumor und es sei nichts schlimmes. (manchmal fragt er uns sogar was er hat)
Oft denke ich mir, dass dieses Verhalten vielleicht besser ist, als wenn er sagen würde, dass er das alles nicht schafft.
Aber wenn er dann z.B. merkt, dass er keine Fernbedienung mehr benutzen kann, wird er still und zieht sich zurück.
Er mag ja nicht mit mir reden und ich respektiere das und drenge auch nicht, aber es tut mir so weh wie er versucht uns gegenüber so harmonisch zu sein, aber ich merke das er sich damit alleine im stillen auseinander setzt.
Ich habe jetzt Kontakt zu einer Therapeutin die mich begleiten und aufbauen möchte.
Dummerweise hat er das mitbekommen, da ein Freund von mir ihn anrief und erzählte, dass ich ihren Anruf verpasst habe.
Er ist völlig ausgerastet, meinte ich würde das nicht brauchen weil alles gut sei etc.
Ich konnte ihm das nicht verständlich machen, dass ich das brauche.
Das Thema war für ihn schnell unterm Tisch.
Sonntag bin ich dann nach Hause gefahren, ich wohne leider in einer anderen Stadt und hab hier einen VHS Schulgang und auch Arbeit.
Eine Woche saßen wir wie auf einem Pulverfass, haben auf die Diagnose gewartet.

Es hat lange gedauert, heute haben wir endlich erfahren, dass der Tumor bösartig ist und schnell operiert werden muss.(Mittwoch soll die Op sein)
Ich habe eine heftige Achterbahnfahrt der Gefühle hinter mir.
Ich weiß nicht welcher Art der Tumor genau ist, da ich mit seiner Mutter am Telefon darüber gesprochen habe, die noch ganz fertig war und weil mein Freund im Raum wahr und nicht will das wir darüber reden. Sie durfte nicht mal aus dem Raum gehen, um mit mir darüber zu sprechen.
Dabei klang er, als ich ihm am Apparat hatte so förhlich.
Sie will mich aber morgen anrufen, wenn er eingewiesen wird und mir alles erklären.

Ich weiß aber, dass er nach der Operation wohl Chemo bekommen soll und Bestrahlung.

Seit einer Woche leide ich an Angststörrungen und Panikattacken in der Nacht.
Manchmal funktioniere ich gut, manchmal schlecht. Die Attacken kommen sehr plötzlich und mein Herz klopft schnell und schmerzt.
Es war so unendlich schwer, ihm gegeüber so ruhig zu bleiben und immer zu lächeln und Spässe zu machen.
Ich glaube, alles andere hätte ihn wieder aggressiv und nervös gemacht.
Wäre ich Sontag nicht nach hause gefahren ich glaube ich hätte einfach nicht mehr gekonnt, so gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

Ich weiß das, dass was er hat, kein Todesurteil sein muss!
Aber trotzdem habe ich diese Angst ihn zu verlieren, ich versuche nicht daran zu denken. Aber manchmal ist es wie ein Zwang.
Ich habe schon so viele Menschen verloren und jedesmal war es ein harter Kampf.
Er ist die Liebe meines Lebens, einfach der Gedanke daran, dass er nicht mehr da sein könnte, macht mich wahnsinnig.
Aber für ihn möchte ich auch stark sein, weil ich weiß, dass er das braucht.
Ich geb mir Mühe, versuche mich zusammenzureißen und mich nicht runter ziehen zu lassen.
Das klappt so weit ganz gut, bis ich alleine bin. Da fängt dann das Kopfkino an und lässt sich einfach nicht mehr abschalten.
Als ich vor einigen jahren Krank wurde, zeigte er mir so eine starke und warme Seite, obwohl wir damals nur Freunde waren, dass ich weiß, dass soetwas Mehr als Gold wert und Balsam für die Seele ist.

Nur das "Wie bleib ich stark", dass ist etwas, was schwer umzusetzen ist.
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  #5  
Alt 02.12.2008, 07:57
Auntie Auntie ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Liebe Christin,

als erstes möchte ich Dir ein dickes Kraftpaket und ein Geschwader schicken . Das kannst Du sicher gerade gut gebrauchen.

Tut mir sehr leid zu lesen, dass es bei Euch so dicke kommt. Die Wesensveränderung Deines Freundes ist leider "normal" bei dieser Erkrankung. Er kann nicht dafür.

Sicher ist es nicht automatische ein Todesurteil, aber wie Du damit umgehen kannst, kann ich Dir nicht sagen, weil ich selbst betroffen bin. Mein Mann hat zum Glück sehr viel Verständnis für mich, auch wenn wir vor der Diagnose entsetztlich viel gezankt haben, weil ich eben auch so aggressiv und extrem vergesslich war. Natürlich macht er sich auch viele Sorgen, kann es aber vor mir recht gut verbergen.

Ich hoffe, dass Dir andere Angehörige bessere Tipps geben können und drücke Euch feste die Daumen, dass es nicht so schlimm kommt. Alles Gute für die OP und eine völlige Tumorresektion.

Liebe Grüße
Birgit
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  #6  
Alt 04.12.2008, 00:04
Minuno Minuno ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo,

Da bin ich also wieder.
Liebe Birgit, danke für das Kraftpaket und dem Schutzengelgeschwader!
Es ist gut bei mir angekommen
Es ist schön zu hören, dass dein Mann so ein starker Typ zu sein scheint!
Und ich freue mich da richtig für dich.

Heute war die OP meines Freundes, sie dauerte 4 Stunden. Ich hatte schon mit mehr gerechnet und war irgendwie dann auch erleichtert.
Gestern haben sie ihm dieses radioaktive(?) Zeugs gespritzt um genauere Informationen einzuholen.
Er muss sehr viele Gespräche gehabt haben, so das er sich seiner Krankheit nun doch bewusst wurde und ganz ganz schlecht zurecht war.
Der Tumor ist ein Astrozytom III(bei Sprechen und Laufen) mit (wie der Arzt sagte) Gigantischer Größe.
Seine Mutter beschrieb es mir so am telefon, wenn man beide Hände zu einer Schale formt, so groß. Der Arzt sagte auch: Eine Apfelsine ist ein Nichts dagegen.
Erst fand ich es so ungenau, aber als ich meine Hände dann so betrachtete, wurde mir schon etwas komisch im Bauch.
Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass ein so großer Tumor im Kopf sein kann.
Sein behandelnder Arzt sagte, dass der Tumor seine Wurzeln im innerren des Gehirns hat, also von innen nach aussen gewachsen ist.
Sie konnten heute wohl alle gutartigen Teile wegschneiden und 85% des bösartigen. Einige Ärzte waren sich wohl unschlüssig zu operieren, weil die op einfach sehr gefährlich war.
Aber der tolle Arzt meines Freundes sagte: Jetzt oder nie!
Die Op ist super super super verlaufen und sie konnten viel viel mehr wegschneiden als sie gedacht hatten.
Und sie waren auch ganz stolz, weil mein Freund das alles so super mitgemacht hat, obwohl er vor der Op noch so schlecht zurecht war.

Nach der OP kam er ersteinmal auf die Int.-station.(wenn e sihm gut geht, wird er morgen shcon auf eine andere Station verlegt)
Aber er konnte nach einiger Zeit schon wieder sprechen und ganze Sätze formulieren. Seine Beine sind aber irgendwie gelähmt, aber das kann schnell wieder vergehen, meinte einer der Ärzte.
Und er könne auch spontan Antworten etc.

Seine Mama hat mir heute auch erzählt, dass er vorgestern zu ihr gesagt hat, dass er nicht möchte ,dass ich genau bescheid weiß.
Sie sollte mir vorlügen, dass er nur einen gutartigen Tumor hat und das er ganz bald völlig gesund ist.
Er muss unheimliche Panik davor haben, dass ich mir sorgen mache und über meinen Kummer nicht mehr herr werde. Er meinte, dass er den Gedanken daran nicht ertragen könne das es mir schlecht ginge.
Da musste ich so weinen, als sie mir das erzählt hatte.
Weil ich seit wenigen Monaten immer Angst hatte, das er mich nicht mehr mag, aber wenn er in Gedanken so bei mir ist, dann weiß ich, dass es an seiner Krankheit lag, als er so komisch zu mir wurde.
Und genau desshalb, war ich anscheinend auch die einzige Person, mit der er seit der Diagnose, nicht darüber gesprochen hat.
Ich weiß natürlich trotzdem bescheid, aber ich werde ihn nicht drängen mit mir darüber zu reden, wenn dann soll er das selber entscheiden.

Die Ärzte haben davon gesprochen, dass der Tumor wahrscheinlich wiederkommt?!
Ist das oft der Fall?
Reicht später eine Untersuchen alle Vierteljahre aus?
Wie sind die Heilungschancen bei einem Astrozytom III?
So viele Fragen schwirren in meinem Kopf umher.
Vielleicht kann mir einer, der damit Erfahrung hat, von berichten?

Übrigends hatte ich ja so eine Angst, dass ich mich ihm gegenüber anders verhalte und meine Angst ihn noch aufdrücke.
Seine Mama und viele andere, die mich mit ihm zusammen gesehen haben die letzte Woche, meinten das ich das alles super hinbekommen habe. Ich hätte mich ihm gegenüber so wie immer verhalten.
Dann hab ich das doch besser hinbekommen als ich dachte und ich bin froh, dass ich recht normal reagiert haben muss. Puhh.
Das war mir alles gar nicht so bewusst.

Ich schreibe immer Romane, aber irgendwie muss ich mir das alles von der Seele schreiben, sonst hätte ich glaube ich ein Gefühl, als würde ich sonst platzen.

Liebe Grüße,
Eine etwas mehr mutigere Christin
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  #7  
Alt 04.12.2008, 09:55
Auntie Auntie ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Liebe Christin,

erstmal Glückwunsch zur überstandenen Op. War ja lt. Deiner Beschreibung in der Tat ein gewaltiges Teil. (meiner war "nur" etwas größer als ein Hühnerei).

Schön, dass Deine Angst bzgl. Deines Verhaltens ihm gegenüber unbegründet war.

Prima, dass die Spontansprache funktioniert und die Beine werden sicher ihren Dienst auch wieder aufnehmen mit entsprechender Therapie.

Ja, leider kommen diese Tumore oft wieder. Ich hatte auch schon ein Rezidiv. Anfangs waren die Kontroll MRTs bei mir ein 3 monatlichen Abständen. Jetzt habe ich mich auf 4-6 Monate "hochgearbeitet".

Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute und eine schnelle Genesung für Deinen Lebengefährten.

Liebe Grüße
Birgit
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  #8  
Alt 07.12.2008, 23:39
Minuno Minuno ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo da bin ich wieder.

Vorab habe ich gute Neuigkeiten.
Anscheinend sich nicht 85% des bösartigen Tumors wegoperiert worden, sondern 100%!!! 15% des Gutartigen sind übrig geblieben.
Die Ärzte sagten, er würde desshalb nur Chemo bekommen, keine Bestrahlung dazu.
Der behandelnde Arzt sagte uns, dass das team selber ganz ganz froh ist und wirklich niemand damit gerechnet hat. (Sie wären davon ausgegangen nur 50-60% wegzubekommen, mit anschließender 2. Op)

Ich bin Freitag zu ihm ins Krankenhaus gefahren.
Ich hab erfahren, dass er Donnerstag schon laufen konnte!!! Und ich dachte seine Beine wären gelähmt, aber das schien nur eine kurze Nebenwirkung gewesen zu sein.
Ich bin ganz baff, wie schnell alles ging.
Ihm schien es zwischenzeitlich sogar recht gut zu gehen.
Als ich ihn Freitag gesehen habe, hab ich mich erst einmal jedoch erschreckt.
Ganz geschwollen war der Kopf und das linke Auge ganz zu und auf dem Ohr hört er auch nichts. Ich hab ihn wirklich nicht erkannt, so anders sah er aus.
Freitag Nachmittag kam dann leider der totale Absturtz bei ihm
Samstag sagte uns der Arzt, er dürfe sogar mit Begleitung kurz das Krankenhaus verlassen, er könne sogar eine Pizza essen gehen!! Und er solle sich bewegen, dass sei wichtig.
Aber von dem Samstag war er nur ca 30 minuten aktiv. Danach gings weiter berg ab. (Er hat auch alles vergessen was ich ihm in diesen 30 Minuten erzählt habe, dabei wirkte er so munter und klar)
Er schläft nur noch, stöhnt immer weil er so Schmerzen hat.
Sie haben auch das Kortison abgesetzt und seit dem geht bei ihm gar nichts mehr.
Er isst nicht mehr und musste daher schon an den Tropf.
Nach 2 bissen von einem Brot ist er fix und fertig, laufen will er auch nicht mehr! Obwohl der Arzt immer wieder gesagt hat, dass es wichtig sei sich zu bewegen.
Er spricht auch nicht mehr und wenn, dann lallt er, was immer schlimmer wird und er hat auch angefangen uns zu ignorieren und mir ist aufgefallen, mich ganz besonders. Seiner Mama sagt er noch wenigstens Hallo oder wenn er was dringend braucht, ich scheine wie Luft zu sein.
Heute hat er auch nur geschlafen und wollte wieder nichts essen.
Öfter wurde er wach, weil er so Schmerzen hatte und war ganz schlimm durcheinander, habe dann auch die Schwestern geholt und die haben ihm dann Schmerzmittel gegeben. (Die haben sich auch schon sorgen gemacht??!!)
Was ich jetzt so irgendwie gar nicht verstehe, der Arzt sagte das er schon Montag wieder nach Hause dürfe, seine Mama war aber eher für den Dienstag.
Aber wie soll das gehen?
Er ist zu schwach zum laufen, isst nicht, hat nur noch Schmerzen und reden tut er ja auch nicht mehr??
Ich bin total verwirrt, hab auch leider den Arzt nicht erwischt um da nachzuhaken.
Das wollte seine Mutter morgen früh erledigen wenn visite ist.
Aber so kann er doch nicht nach hause?!?
Ich weiß ja auch nicht ob sowas normal ist, ich meine nach so einer großen Op kann ich mir denken, dass es dem Körper ersteinmal sehr schlecht geht, aber der Arzt war so zuversichtlich, dass es ihm spätestens Samstag wieder recht gut gehen sollte und nun liegt er nur da, stöhnt, murmelt selten was unverständliches in sich hinein und hängt am tropf.
Ich bin wirklich durcheinander, es ist echt blöd das ich so weit weg wohne Würde gerne mehr mitbekommen, wie´s ihm geht und ob es bald besser wird. Aber ich habe seit einiger Zeit einen Schullergang angefangen und stehe gerade jetzt kurz vor meinen Abschlussprüfungen. Ich hab ihm auch versprochen das zuende zu machen, sonst wäre ich jeden Tag bei ihm.

Bin wie soll ich sagen, wieder total tilt, versuch mich aber zusammenzureißen.
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  #9  
Alt 08.12.2008, 09:24
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo Minuno,
mein Mann ist am 18.11. operiert worden. Bei ihm war es ähnlich, die ersten 2 Tage nach der OP ging es ihm gut und er lief sogar draußen auf dem Gang rum und dann wurde es wieder schlechter. Einen Tag lag er nur noch da und schlief. Ihm war furchtbar übel, er konnte auch absolut nichts essen (das hat er erst nach 1.5 Wochen wieder gemacht) und da ihm auch das Trinken schwer fiel, wurde es immer schlechter. Ihm halfen dann aber Infusionen und nach 3 schlimmen Tagen ging es ihm wieder besser. Inzwischen ist er wieder richtig gut dran. Er beginnt heute mit seiner chemo und Bestrahlung.

Ich hoffe bei Deinem Freund ist das auch so und er befindet sich jetzt schon wieder auf dem Weg der Besserung!
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #10  
Alt 08.12.2008, 11:57
*Anoli* *Anoli* ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo liebe Christin,

bin gerade über deinen Thread 'gestolpert' und habe erstmal alles nachgelesen. Es ist wirklich klasse, daß die OP so gut verlaufen ist und so viel von dem Tumor entfernt werden konnte.
Was ich nicht so ganz verstehe ist , daß dein Freund nach Hause geschickt werden soll, eine solche Krankheitsgeschichte und die Operation hat ja enorme Asuwirkungen auf die Hirnleistung, im Prinzip wie bei einer schweren Hirnverletzung (was es ja schließlich auch ist).
Normalerweise ist dann für den Patienten eine Reha ganz wichtig, und zwar möglichst gleich im Anschluß an die Akutversorgung.
Hier wird mit allen therapeutisch zur Verfügung stehenden Möglichkeiten die möglichst gute Wiederherstellung der motorischen Fähigkeiten und auch die sonstigen Hirnfunktionen auch im Hinblick auf die psychischen Aspekte behandelt und 'trainiert'. Es gibt da sehr gute Möglichkeiten, vielleicht kannst du diesbezüglich mal nachhaken oder auch einfach mal bei der zuständigen Krankenkasse nachfragen (die haben teilweise recht gute Vorschläge, sind ja auch daran interessiert, daß längerfristige Einschränkungen so gering wie nur möglich sind).
Normalerweise bin ich eigentlich im Leberkrebs- oder im Sarkomforum (war selbst mal Betroffene), aber auch hier bei den Hirntumoren lese ich ab und zu mal still mit. Eine sehr gute Freundin von mir hat eine 13jährige Tochter mit einem Astrozytom, das Mädel wurde mit 5 Jahren operiert und leider konnte der Tumor nicht komplett entfernt werden (sitzt am Stammhirn, OP unmöglich). Sie ist ein ganz tolles Mädchen, es geht ihr soweit sehr gut (trotz des Tumors, übrigens gutartig) und sie ist seit Jahren bei einem Arzt in Heidelberg in Behandlung, der sie mit homöopathischer Behandlung bisher sehr gut begleiten konnte. Solange sich der Tumor nicht verändert (2 mal jährlich MRT, ist immer wieder eine enorme Erleichterung, wenn dann keine Tumoraktivität festgestellt wird) wird sie wohl gut damit leben können (abgesehen von kleineren Probleme wie Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnis und dadurch Lernschwierigkeiten in der Schule, aber damit kann läßt sich leben).

Deine Geschichte mit deinem Freund hat mich sehr berührt, es ist nicht leicht mit den Wesensveränderungen durch den Tumor und allem, was damit zusammenhängt umzugehen.
Spreche da ein bißchen aus eigener Erfahrung, mein ältester Sohn hatte vor zwei Jahren (mit 18) einen schlimmen Motorradunfall mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma. Da ich immer möglichst viel Informationen haben möchte worauf ich mich da so in ungefähr einstellen muß habe ich mich daraufhin sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. So habe ich dann auch 'gelernt', daß die Wesensveränderungen und auch das auftretende 'unflätige' Verhalten und die dazugehörige Ausdrucksweise durch Schäden in bestimmten Hirnregionen zustande kommen. Auch bei meinem Sohn waren Lähmungen (am Anfang die komplette linke Seite) und dieses teilweise enthemmte oder sogar aggressive Verhalten ein Thema. Er hat enorm großes Glück gehabt, diesen Unfall überlebt zu haben und hat sich auch von der schweren Hirnverletzung unglaublich schnell erholt (selbst Ärzte und Therapeuten in der Reha waren darüber sehr erstaunt). Natürlich hat auch er sich in den vergangenen zwei Jahren quasi 'neu kennenlernen' müssen, einiges ist jetzt eben einfach nur 'anders' und nicht etwa besser oder schlechter als vor der Verletzung.

Es gibt auch ganz tolle Selbsthilfegruppen, die auch (und gerade) für die Angehörigen eines hirnverletzten Menschen sehr hilfreich sind, man muß nichts groß erklären denn alle Problematiken sind den Leuten dort hinlänglich bekannt. Ist wirklich eine wertvolle Unterstützung, auch in Bezug auf eventuelle finanziellen Belastungen, Anträge an Krankenkasse usw, davon hat man ja selber nicht wirklich so große Ahnung.

Wenn du darüber gerne mehr wissen möchtest werde ich dir gerne wieder schreiben.
Mir hat es auch immer sehr gut getan, wenn ich mich Menschen mitteilen konnte die für mein Empfinden einfach ein offenes Ohr hatten und wußten, worüber ich geredet habe. Und auch hier in diesem Forum wirst du ganz bestimmt immer viele offene Ohren und Herzen finden die dir gerne zuhören und dir ihre guten Wünsche und ihr Mitgefühl vermitteln, das ist schon etwas sehr hilfreiches.

Für dich und deinen Freund von Herzen alles Gute,
liebe Grüße, Ilona


Nur wer an Wunder glaubt ist ein Realist.
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  #11  
Alt 08.12.2008, 21:12
Minuno Minuno ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo ihr lieben,

Es freut mich zu hören, dass es deinem Mann wieder besser geht und er die Zeit, wo es ihm so schlecht ging, überstand.
Ich hab auch schon öfter gehört, dass nach so schweren Ops, am 3 oder 4 Tagen nochmal ein großen Down kommen kann.
Ich wünsche deinem Mann und auch dir viel Glück, dass er Chemo und Bestrahlung ganz toll verpackt. Ich drücke auf jedenfall die Daumen!

Hallo Ilona, es ist gibt mir immer ein gutes Gefühl im Herzen, wenn man merkt, dass man (besonders) hier nicht alleine ist und so viele liebe Menschen ein offenes Ohr haben.
(ich haben schon einen Freund verloren, der sich letzte Woche am tag der Op mehr oder weniger verabschiedete weil es ihn zu sehr belastete)

Weisst du, ich verstehe vieles auch selber nicht. Ich hätte auch mit Reah gerechnet, aber bis jetzt, wurde diesbezüglich nicht ein Wort gesagt. Bin also etwas Ratlos.
Der Arzt hatte nur gesagt, dass es den Patienten immer gut tut, wenn sie zu hause sein dürfen, dass hätte sich in der Vergangenheit oft bewährt.
Da bin ich eben Ratlos, ich habe einfach keine Ahnung.
Ich hatte aber auch schon von lieben Menschen hier und auch von Bekannten einige Reah-Klinik Adressen bekommen, als Empfehlung.
Aber bis heute, wusste ich nicht wie ich das Thema bei meinem lieben in Düsseldorf ansprechen sollte, ich habe kurz mit seiner Mutter gesprochen, die eh nochmal mit dem Arzt reden wollte.
Und schon wieder null Ahnung...
Für die Tochter deiner Bekannten freu ich mich, es ist immer schön zu lesen (auch besonders bei Kindern), dass es ihr anscheinend gut geht und mit Problemen lebt es sich doch besser, als gar nicht.
Hoffentlich fallen die zukünftigen MRTs auch so positiv aus.

Und auch für deinen Sohn freu ich mich (ich glaube, ich schreibe zwar irgendwie bei so etwas immer das selbe, aber ich meine es auch ehrlich ), dass er den Unfall überlebt hat.
Mitlerweile denke ich, weiß ich wie schwer es ist, wenn ein dir besonders lieber Mensch, eine Wesensveränderung hat. Ich habe zwar erst Erfahrungen von ca 3 Wochen, aber es ist hart.
Auch mein Freund hat ernorm großes Glück bis jetzt überlebt zu haben. Man sagte mir, hätte man nicht operiert, wäre er spätestens zu Weihnachten gestorben (ich kann es noch immer schwer fassen, noch vor einigen Wochen düste er mit dem Motorad herum und dem Auto und er hätte wenige Wochen später tot sein können?! Unfassbar!). Und die Op soll auch sehr Riskant gewesen sien.
Dein Sohn muss aber auch einen starken Willen gehabt haben, wenn er sich so gut erholt hat.
Hat er sich denn "sehr viel neu" kennenlernen müssen? Oder waren es nur einige verschiedene Wesenveränderungen?
Weil, ich vermisse meinen Freund doch schon sehr stark, er ist ja mitlerweile ein ganz anderer Mensch, aber das alles ist ja noch frisch, wer weiß wie sich das noch (zurück?)entwickelt?

Ich habe auch schon über eine Selbsthilfe Gruppe für mich nachgedacht, obwohl ich auch viel "selbsthilfe" hier bekomme (nochmal ein ganz großes Danke), aber vielleicht wäre es auch noch eine große Hilfe für mich, wenn ich bei einem regulären Treffen, Leuten direkt gegenüber säße, die in einer ähnlichen Lage sind wie ich.
Ich brauch erst mal Zeit um mich zu orientieren, denke ich.
Danke dir, für dein Offenes Ohr und Herz : )

Soooo,

wir wissen nun, wesshalb es meinem Freund so schlecht ging/geht.
Er hat starke Hirnblutungen bekommen, heute wurde ein CT gemacht.
Ich hab mal versucht abzuschalten und bin bevor ich das wusste, mit meiner Mutter einkaufen gegangen (hab meinem Freund zu Weihnachten eine Armee Quetscheentchen gekauft, weil er da so ein Fan ist) und ihn dann, als wir in einem Café saßen angerufen.
Er konnte fast gar nicht sprechen! Er wusste auch nicht wer ich war.
Als ich ihn fragte ob er besuch hat, bejate er dies nach einiger Anlaufzeit, aber er wusste nicht wer es war, obwohl sie ihm gegenüber saßen.
Dazu hat er nur stuss erzählt, alles weitere hatte weder hand noch Fuß.

Dannach versuchte ich seine Mama zu erreichen, sie war arbeiten.
Aber um 8 Uhr rief sie zurück, war auch schon im Krankenhaus und hat mir es erzählt.
Genaueres kann ich nicht sagen, sie wollte mich später noch mal anrufen wenn sie selbst richtig bescheid weiß.
Der Arzt sei aber schon schnell angepiepst worden und könne jeden Moment erscheinen.

Schon wieder warten,
schon wieder eine schlechte Nachricht, bei der ich nicht weiß, wie schlimm es ist/ sein kann.
3 Wochen Alptraum, 3 Wochen Achterbahnfahrt.
Ich hab keine Ahnung der Schwere von Hirnblutungen und deren Folgen....
Aber ich PACK DAS! Weder er wird sich unterkriegen lassen, noch ich!
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  #12  
Alt 21.12.2008, 14:04
Minuno Minuno ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Hallo

Ich bin total verzweifelt.
Mein Freund wurde vor wenigen Tagen entlassen.
Erst ging es ganz gut, bis das Cortison abgesetzt wurde.
Er hat ganz furchtbare Schmerzen in den Gelenken bekommen.
Dann konnte er nicht mehr laufen, nicht sprechen, nicht essen rein GAR NICHTS.
Wir sind immer wieder in die Uni Klinik, es gab neue Medikamente die aber nicht halfen.
Seit 6 Tagen nimmt er nun TRAMAL, ein Opiod.
Jetzt schläft er nur noch, viel und fest.
Macht ansonsten gar nichts mehr.
Die Chemo wurde auch schon verschoben.
Dann hat er aufgehört zu essen. Komplett!!!!( So wie ich verstanden habe, siet dem er das Cortison nicht mehr nimmt)
Seit 5-6 Tagen isst er nicht, er wiegt nur noch 64kg(fast jeden tag ein kilo wneiger) ist aber 1,95m groß.
Wir haben immer wieder mit Ärzten gesprochen.
Jetzt nimmt er zusätzlich Novalgin Tropfen zusammen mit dem Tramal. Aber was soll das beim essen helfen?
Erst sagte man uns, dass Tramal dran Schuld sei das er nicht mehr essen mag.
Heute sagte Dr Sabel (der ihn operiert hat), dass er nicht glaubt es sei das Tramal, sondern es liege am Frontalhirn?!?
ich hab jetzt eine Kalorienliste zusammengestellt, wieviele er als grundsatz brauch etc.
Wir füttern ihn mit dieser Astronauten Nahrung,(200-250 kcal pro Portion) was die ärzte auch gut fanden.
Aber wir freuen uns schon wenn er mal 400kcal am tag einimmt. Aber das ist eifach zu wenig.
Ins Krankenhaus will er nicht, obwohl er so schwach ist wehrt er sich mit allen mitteln.
Ich hab angst das er verhungert
Er sieht furchtbar abgemagert aus, jeden Tag kann mann mehr Rippen sehen.
Wenn er mal einen klaren Moment hat, ist er total pedantisch, sowas von schlecht gelaunt und auch furchtbar abweisend.
Wir haben ihn versucht klar zu machen wie gefährlich es ist, wenn er nicht mehr isst. Aber er zuckt dann nur immer mit den Schultern.
ich hab auch Angst, dass er aufgibt, keine Lust mehr hat und ihm alles egal wird.
Dienstag ist ein Termin in der Uni Klinik, da sollte ja eigentlich die Chemo wieder anfangen, aber so wies aussieht, na ja geht es nicht.
Was mach ich denn jetzt??
Wie bekomm ich ihn nur zum essen, er MUSS doch was zu sich nehmen!
Ich bin wirklich ratlos, ins Krankenhaus gegen seinen willen??Ihn zwingen?? was zu essen? Das kann ich doch nicht machen!
Aber wenn nicht mal langsam was passiert, ist er in wneigen Tagen so abgehungert das es ganz bedrohlich wird, davor hat auch heute der Arzt gewarnt.
Was mach ich nur?
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  #13  
Alt 21.12.2008, 14:46
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Liebe Minuno,
ich weiß auch nicht, was ich Dir raten soll. Was sagt denn der Arzt? Gibt er ihm überhaupt noch eine Chance oder müsst ihr euch auf das Schlimmste vorbereiten?
Ich sende Dir viel Kraft für diese schwere Zeit. Ich würde Dir gerne etwas Tröstendes oder Hilfreiches schreiben, aber ich weiß nicht wie...
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #14  
Alt 21.12.2008, 17:10
Minuno Minuno ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Liebe Nicole,

Der Arzt sagte nur, dass es was sehr ernstes ist, wenn er nicht weiter isst.
Das Dieses "ich mag nicht essen" mit dem Frontalhirn?! zusammenliegt.
Aber es könnte vielleicht auch das Tramal sein, glaubt er jedoch nicht.
Seine mama telefoniert immer mit dem Arzt, ich weiß leider nur so viel wie ich weiß
Und sie pfeifen ihn nicht zurück ins Krankenhaus.
Eine Chance soll er haben! Der Arzt sagte auch etwas davon, er könne auch eventuell noch ein einige schöne Jahre haben.
Ich meine, dass freut mich wirklich, aber wenn ich mir das jetzt angucke und dauernd Angst haben muss, dass er bald verhungert, dann macht mich das langsam völlig unsicher.
Das hört sich böse an, aber am liebsten würde ich mir einen Trichter schnappen und ihm das ganze futter oben rein schaufeln.
Wie bekomm ich den nur zum essen? Ich könnt langsam schreien.

-Christin
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  #15  
Alt 21.12.2008, 17:59
Minuno Minuno ist offline
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Standard AW: Mein Freund hat einen großen Hirntumor und eine Zyste, bin verzweifelt

Nochmal ein Hallo,

Wir werden gleich meinen Freund ins Krankenhaus bringen.
Er blutet sehr stark aus der Wunde am Kopf.
Kurz vorher war er ganz durcheinander und baute ab.
Jetzt liegt er wieder nur noch da, zittert und ist ganz angespannt.
Bitte drückt die Daumen das alles oke ist.
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