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  #1  
Alt 10.12.2008, 01:19
goodvibes goodvibes ist offline
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Registriert seit: 10.12.2008
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Standard Neu hier und verzweifelte Tochter

Hallo bin so froh auf diese seite gestossen zu sein. Weiss seit gestern Nachmittag, dass meine Mama (55 Jahre fit super Allgemeinzustand) Eierstockkrebs hat. Begonnen hat alles damit, dass sie eine längliche Verhärtung in der Leistengegend spürte, es wurde ein MR gemacht, tja und dann die Hammerdiagnose Krebs; heute kamen die Tumormarker und damit wurde der Eierstock als Ausgangspunkt für die Metastasen im Bauchraum diagnostiziert; der Arzt ist ein guter Freund von uns mehr allerdings, dass es ich um Stadium 2-3 handelt konnt ich ihm nicht herauslocken, da er meinte das wisse man erst nach der OP. Andere Organe sind nicht befallen, jedoch befindet sich Wasser im Bauchraum. Irgendwie ist das alles so schwammig, nach meinen Recherchen kann das ja Fig II bis IIIc sein - bin irgendwie so verzweifelt über die ungewissheit. Tja am kommenden Montag beginnt man mit der Chemo, angeblich um zuvor abzutäten um dann weniger Darmschlingen zu entfernen. Bis jetzt habe ich aber im Netz gelesen, dass man Chemo vor OP nur macht wenn ein sehr fortgeschrittenes Stadium...Habt Ihr damit Erfahrung? Man liest ja leider so viel Blödsinn im Netz. Vielleicht handelt sich es ja um eine neue Methode. Ihr Arzt heißt Dr. Kober im Elisabethspital in Wien. Er wendet die sogenannte Thermochemo bei der OP in den Bauchraum an (Verfahren nach Sugarbaker). Bin verzweifelt, kann mir wer Tips oder Prognosen sagen? Habe so Angst meine Mama zu verlieren. Danke schon jetzt an all die starken Frauen in diesem Forum!!!!
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  #2  
Alt 10.12.2008, 09:26
BirgitL BirgitL ist offline
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Registriert seit: 01.12.2008
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Hallo und guten Morgen goodvibes,

zuerst einmal ein herzliches Willkommen hierim Forum und schön, dass du da bist.

Es tut mir sehr leid, dass deine Mutter an EK erkrankt ist - es ist schade um jede neue Patientin, die es zu behandeln gilt.
Aber eins vorweg: DIE CHANCEN SIND HEUTE MEHR ALS GUT, AUCH MIT EINER SOLCHEN ERKRANKUNG NOCH VIELE JAHRE LEBEN ZU KÖNNEN!

Was auch kommt: Dinge wie LIEBE, MUT, HOFFNUNG, GLAUBE, ZUVERSICHT, STÄRKE, und eine große Portion FÜREINANDER DA SEIN und UNTERSTÜTZUNG geben, solltet ihr euch ganz oben auf die Fahne schreiben. Für die betroffene Seele gibt es k e i n e bessere Medizin!:smiley1 :

Wenn du in diesem Forum etwas stöberst wirst du erkennen: jede von uns hat den Kampf aufgenommen und hat schon viele Teilstrecken als S i e g e r i n
zurückgelegt!

Nun zu deiner Frage: Es ist durchaus üblich, dass eine Chemo vor der OP angesetzt wird, um den Tumor möglichst zu verkleinern und so einen günstigeren OP-Verlauf zu haben, bei dem möglichst viel entfernt werden kann. Das gelingt auch in sehr vielen Fällen, da die Chemo den EK gut erreicht und abtötet.
Was die Thermochemo angeht, kann ich dir leider keine Auskunft geben - da sind "Christine" oder "sun" hier bessere Ansprechpartner bzw. "FACHFRAUEN". Aber auch viele andere von uns haben ein größeres Spektrum an Erfahrung. (Bin selbst erst seit kurzem hier.)

Ich selbst erkrankte genau vor einem Jahr an diesem SCHALENTIER. Nach der Dusche der Diagnose hab ich mich geschüttelt, es eingepackt und mitgenommen - und es im Laufe dieses Jahres Stück für Stück wieder weggeworfen. Nun ist die Tasche wieder leer - Gott sei Dank.
Jetzt bin ich "wieder gesund", was meine Untersuchungsergebnisse von vorgestern belegen.

Vielleicht konnte ich dir hierdurch etwas helfen und die "Angst" deine Mutter zu verlieren, etwas verkleinern.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, wünsche deiner Mutter alles Liebe und Gute, und schicke mit diesem Eintrag ein großes Kraftpaket zu dir.

Mit ganz vielen lieben Grüßen
Birgit
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  #3  
Alt 10.12.2008, 09:30
Lizzy54 Lizzy54 ist offline
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Beiträge: 328
Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Liebe Goodvibes,

herzlich Willkommen im Forum, auch wenn der Anlaß alles andere als schön ist.
Fachliche Tips und Prognosen kann und mag ich Dir leider nicht geben, da ich seit Juni 08 zwar selbst betroffen bin, mich aber dennoch viel zu wenig mit der Materie auskenne um Dir weiterhelfen zu können.

Nur so viel, der gute Allgemeinzustand Deiner Mutter wird sicher sehr dazu beitragen, die bevorstehenden Therapien und OP gut zu vertragen.
So war es jedenfalls bei mir (54J. Fig. IIIb, OP 07/08, Chemo 08/08-11/08) Jetzt nach der Chemo sind meine TM ganz weit unten, und ich selbst bereits während der Chemo wieder fit wie ein Turnschuh. Also nicht gleich verzagen, Deine Mutter hat gute Chancen, daß alles wieder gut wird.

Sicher werden sich bald noch andere, allen voran unsere liebe Christine melden, die sich sehr viel besser mit dieser doofen Krankheit und den Behandlungmethoden auskennen.

Liebe Grüße
Lizzy
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  #4  
Alt 10.12.2008, 10:59
here_comes_the_sun here_comes_the_sun ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Liebe Goodvibes,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlaß alles andere als schön ist.

Eine Chemo vor der OP zu starten, ist nicht so ungewöhnlich. Oft ist zwar die Reihenfolge erst OP und dann Chemo, aber es gibt auch immer wieder Gründe, zunächst mit der Chemo zu starten (z.B. weil der Tumor zu groß ist, Gefahr einer Organverletzung währen der OP zu groß wäre usw.). Es gibt auch hier enige Frauen, bei denen so verfahren wurde. Bei Deiner Mom möchte man offensichtlich eine Darmentfernung vermeiden. Allerdings ist bei EK der Darm sehr oft betroffen, bei sehr vielen Frauen wird während der OP Darm mitentfernt. Aber das heißt noch lange nicht, daß dann ein Anus praeter (künstlicher Darmausgang) erforderlich ist.
Auch ich bin eine verzweifelte/traurige Tochter. Meine Mom wurde am 10.11. operiert inkl. Darmentfernung. Seit gestern läuft die Chemo. Auch sie ist noch jung (53J.) und war sonst fit. Das ist für den Kampf gegen diese Erkrankung schon ein ganz großes Plus!
Ich wollte am Anfang auch unbedingt die Prognose wissen, um besser auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Klar könnte ich statistische Zahlen nennen (wie Du sie auch im Internet finden kannst), aber wir haben uns hier geeinigt, daß alle Individuen sind, die Zahlen eben Zahlen sein lassen. (Statistikanekdote: Ein Bettler und ein Millionär haben statistisch betrachtet jeder eine halbe Million! ) Es gibt hier Frauen, denen man bei Diagnosestellung noch 2-3 Monate zugesprochen hat und die sich auch nach einem Jahr noch über ihr erfülltes Leben freuen! Christine lebt nun schon seit 13 Jahren mit ihrer Erkrankung! Deine Mutter hat genauso eine Chance!
Das genaue Stadium kann in der Tat erst in der OP festgelegt werden. Die intraoperative Chemo wird nur in wenigen spezialisierten Zentren angeboten, Deine Mom wird offentsichlich so einem behandelt. Das ist insbesondere für die OP ungemein wichtig, das gehört aus meiner Sicht in "Könner"-Hände (ist eben keine "banale" Blinddarm-OP!). Während der OP wird ein Zytostatikum (Chemo, "Krebskiller") direkt in die Bauchhöhle gebracht (wie eine Spülung), um direkt vor Ort den Krebs anzugreifen. (Bei der konventionellen Chemo passiert das ja über das Blutsystem, d.h. der ganze Körper bekommt eine Ladung ab). Man verspricht sich davon ein höheres lokales Ansprechen bei weniger Nebenwirkungen. Allerdings ist das Verfahren noch nicht als Standardtherapie etabliert, aber aus meiner Sicht ein begrüßenswerter Ansatz. Mehr kann ich Dir dazu leider auch nicht sagen.
Tapferes Töchterlein, sei stark für Deine Mom!
Solidarische Grüße von einer anderen Tochter, Sun.
__________________
"Wende dein Gesicht der Sonne zu,
dann fallen die Schatten hinter dich"
(Afrikanische Weisheit)
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  #5  
Alt 10.12.2008, 12:24
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Siby Siby ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Liebe Goodvibes!
Du hast ja schon tolle und vor allem kompetente Antworten erhalten, denen ich mich nur anschließen kann.
Möchte nur noch kurz ergänzen, selbst falls deine Mam ein Rezidiv erleiden sollte heißt das noch lange nicht, daß du sie verlierst.
Mich begleitet dieses Untier schon seit 2000, aber ich bin immer noch da und mir gehts nicht sooo schlecht, auch wenn es mich in diesem Jahr wieder heimgesucht hat.
Also verliert nicht den Mut deine Mam kann durch aus geheilt werden und du wirst sie noch lange haben. Ich drück euch natürlich die Daumen.
LG Siby
__________________
An bösen Worten die man ungesagt hinunterschluckt,
hat sich noch niemand den Magen verdorben.

Winston Churchill
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  #6  
Alt 10.12.2008, 20:21
***FIGHTERGIRL*** ***FIGHTERGIRL*** ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

hi goodvibes,


habe zeit 12 märz ek stadium IV.
das ganze mit dem chemo ist bei jeden etwas anders. meine op war terminlich festgelegt aber da ich akut wasser mit metas in der lunge bekam verschob mann die op und es gab dann 3 mal chemo und dann op und dann noch mals chemo. zur zeit habe ich noch 2 chemo vor mir, der nächste schon am freitag.

hör nie auf zu kämpfen.
es gibt schöne dinge jeden tag.

gruss an dir und deiner mum

grüsse fightergirl
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  #7  
Alt 11.12.2008, 13:36
goodvibes goodvibes ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Hallo da bin ich wieder verbringe im Moment viel Zeit mit meiner Mama und meiner kleinen Tochter (15 Monate) und bin daher noch gar nicht alleine zum Schreiben gekommen (wenigstens einn wenig Ablenkung). Ich genieße im Moment sehr die Zeiut mit Beiden! Ich danke euch so unendlich für all Eure aufbauende Antworten, mein Gott es ist schon interessant wie viele Dinge sich auf einmal relativieren wenn man mit so einer Sache konfrontiert wird...vielleicht ist ja auch daraus eine wirklich große Lehre zu ziehen, eigentlich sind die Menschen arm die ein sorgenfreies Leben gar nicht zu schätzen wissen und was sind schon all unsere Ärgernisse und Alltagsprobleme gegen das jetzt??? So genug philospohiert!!! Begleite meine Mam morgen zur Vorbesprechung in Spital am Mo beginnt die Chemo, habe ganz vergessen zu sagewn, dasss wir aus Wien sind hier macht nur ein! Arzt die Thermochemo, muß man sich einmal vorstellen, in Dt. und Schweiz glaube ichg ist das ja viel mehr gang und gebe. Natürlich haben alle auf der uniklinik aufgeschrieben von wegen noch nicht genug erforscht bla bla Meine Mam glaubt daran und das denke ich ist das wichtigste!!!! Werde mich morgen wieder melden, danke an Alle die mir bis jetzt geschrieben und Mut gamacht haben, danke auch für das herzliche Willkommen, auch wenn der Anlass kein schöner ist, es hilft so sehr mit EUch zu reden! Es ist schon komisch man lebt jahrelang mit Freundinnen, Verwandten mehr oder weniger guten Bekannten, aber all die können jetzt auch nicht helfen. Darum bin ich sooooo froh, dass es Euch gibt, hier hole ich mir die Kraft die Ich für meine Mama, meine kleine Tochter, meine Baby im Bauch '(zwar schöne Sache oft hätte ich aber Lust einfach nur eine Schlaftablette zu nehmen die mit einem Glas Wein hinunterzuspülen und einnmal durchzuschlafen - geht aber jetzt nicht) andererseits hat meine Mama etwas worauf sie sich freuen kann und das ist jetzt glaube ich wirklich das Wichtigste). Euch tollen Schwestern wünsche ich viel Kraft für Euch selbst dir here comes the sun für dich und deine Mama (es tut einfach so gut zu wissen, dass man nicht alleine ist!!!) melde mich spätestens am Wochenende!!!! Alles Liebe Tina
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  #8  
Alt 11.12.2008, 14:17
BirgitL BirgitL ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Liebe Tina,

Bei all deinem Einsatz, den ich überaus nachvollziehen kann DENK ZWISCHENDURCH AUCH MAL AN DICH UND DEIN IM BAUCH HERANWACHSENDES BABY!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Also schone dich ein wenig - deine Kinder benötigen die Mama auch.

Ich weiss, es ist schwer, hier eine für alle Beteiligten gerechte Lösung zu finden.

Meine guten Gedanken begleiten dich

liebe Grüße
Birgit
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  #9  
Alt 17.12.2008, 00:26
goodvibes goodvibes ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Meine Lieben!
Seit heute haben wir das Biopsie Ergebnis meiner Mam und es steht "aller warscheinlichkeit nach von den Ovarien herrührend" was soll das heißen? Sie beginnt morgen mit der Chemo, was wenn das doch nicht stimmt daher z.B. der Primärtumor im Bauchfell sitzt? Oder ist das nur ein jur. Absicherung? Hattes Ihr änliche Erfahrungen? Bin ja selbst Anwältin und kann mir das durchaus vorstellen....man hat uns aber gesagt schaden würde es keinesfalls mit der Chemo zu beginnen??? Meine Mam hat sich nun entschieden zu starten, das Warten zermürbt einfach, da die Wahrscheinlichkeit nun einmal eine sehr hohe ist bei CA 12-5 = 296 und 19-9 7,1 (daher letzterer in der Norm); nun ja einerseits geht es mir besser weil jetzt endlich etwas dagegen getan wird, meine Mam ist eigentlich sehr gut drauf und meint sie wird es schaffen, so schnell werde ich sie nicht los ((-: heute waren wir Perücke kaufen, da der Arzt meinte bei der Chemo (nehme an mit Platin/Taxol werde morgen genauer fragen) würde sie sehr schnell die Haare verlieren...also hätten wir auch das überstanden! Hatten es sogar ganz lustig dabei man glaubt es kaum...Geht das mit den Haaren wirklich so schnell? Leider habe ich wieder zu viel im Intenret unter "Prognosen" gelesen, hätte ich nicht tun sollen, sondern lieber gleich Euch schreiben - gibt es überhaupt Heilung? Verstehe ich es richtig, dass man damit einfach leben muß?
- Christine du machst mir so viel Mut und Hoffnung, wie schaffst du das alles so zu meistern? Möchte es an meine Mam weitergeben!
- Birgit und Lizzy: ich freue mich so über Eure Siege! Macht bitte weiter so!!!!Das gibt allen Mut die das Genze noch vore sich haben! Ich wünsche Euch viel Energie!
- Siby: Es tut mir leid, dass du heuer ein Rzidiv hattest, wie sieht es aus bei Dir? In welchem Figostadium hast du "begonnen" ? Hut ab das sind immerhin 8 Jahre ohne Rezidiv bisher gewesen!!!Auf die nächsten mindestens 8 Jahre!

Das alles macht Hoffnung! Ich muß einfach lernen, dass die Diagnose nicht automatisch ein Todesurteil bedeutet!!!! Selbst wenn es Figo IIIb ist!!!!!! Oder mache ich mir da was vor?

Tja werde mir jetzt noch so spät ein warmes Bad einlassen und mich heute auch einmal um das Baby in meinem Bauch kümmern, ich hoffe es bekommt nicht zuviel von all dem mit (Liebe Birgit Du hast ja so recht!!!!)

Freue mich über weitere hoffnugnsreiche Berichte - alles alles Liebe

Eure Nachteule Tina
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  #10  
Alt 17.12.2008, 08:57
Heiderose Heiderose ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Hallo Tina,

wie Christine schon schrieb, Statistiken sind nur eine Seite der Medaille. Ich habe EK Figo IV mit Metas an allen Ecken und Enden. Bei der Diagnose im Januar diesen Jahres erhielt ich eine maximale Überelebenszeit von 2 Monaten zugesprochen, da der Primärtumor als inoperabel galt. Ich habe mich trotzdem für Chemo entschieden und siehe da, im Juni diesen Jahres wurde ich operiert. Keiner hat es ausser mir geglaubt, daß dies möglich ist. Manche Metas sind durch die Chemo verschwunden, manche nicht. Also weiter mit Chemo nach der OP. Ich habe nun am 29.12. meine Chemo Nr. 12 dieses Jahr vor mir und es geht mir erstaunlich gut dabei. Es gibt immer wieder Tiefen wie Infekte, Tumormarker steigen und fallen dann auch wieder, aber ich kann ganz normal arbeiten (und das bei meinem Stressjob) und meine Familie versorgen.

Für die Ärzte ist der Verlauf nicht nachvollziehbar, aber genau das bestätigt eben meine Meinung, wir sind alle unterschiedlich, es gibt keinen statistischen Verlauf, wir müssen kämpfen und dabei das Schöne im Leben nicht vergessen.

Ich wünsche Deiner Mutter viel Kraft und Kampfgeist und den Mut, die schönen Stunden in vollen Zügen zu geniessen.

Liebe Grüsse
Heiderose
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  #11  
Alt 17.12.2008, 12:18
BirgitL BirgitL ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Hallo Tina,

hab gerade dein "Nachteulenposting" gelesen (da hab ich schon laaaange geschlafen - auf der Couch, hi hi) Mir geht das oft so, und ich muss dann in der Nacht einfach nur noch "umsteigen" (in mein Bett)
Doch das nur am Rande.

Gut ist erst mal, dass deine mam sich jetzt für die Chemo entschieden hat, und die Zeit des Wartens sich in Taten geändert hat. Schon allein dadurch, dass man jetzt beginnt und etwas gegen den Krebs getan wird, erreicht man eine Verbesserung des "Gefühls".
Dass der Primärtumor vom Bauchfell ausgeht, kann ich mir nicht vorstellen, dagegen spricht eigentlich der TM Ca 12-5. (hier wären dann wieder mal unsere "Fachfrauen" gefragt)
Geht erst mal in Ruhe mit der Chemo vor.
Auch ich hatte ein Stadium von 3b, und mir wurde gesagt: Heilen geht nicht! Nach der OP und Chemo ist nun alles im grünen Bereich und wieder weg. Warum soll ich mich nun nicht als "geheilt" halten? Lungenentzündung z.B. kann man auch immer wieder bekommen. Und überhaupt, wer hat schon eine Garantie, niemals krank zu werden? Ich bin jetzt gesund, und was später wird, wer weiss das schon?
Ich bin sicher, dass deine mam sich in dieser Reihe mit einfinden wird!!!!!!!
Diese Diagnose muss heute nicht ein "Todesurteil" sein, das zeigt doch unser Forum ganz deutlich!!!!!!! Da machst du dir nichts vor!

Nun zu deiner Frage, wann die Haare ausgehen.
Bei mir ging das nach der ersten Chemo ganz rasant schnell. Innerhalb einer Woche war ich kahl auf dem Kopf und die letzten haben wir beim Frisör dann gemeinsam ausgezogen. Alles, was noch kleiner war, hat man abrasiert.
Wir haben viel Spaß dabei gehabt und mein Mann, die Frisörin und ich haben viel gelacht.
Und, als die Perücke dann auf dem Kopf war, hätte ich so über den Laufsteg gehen können (aber nur für ältere Models!!!)
Ich hatte mich vorher schön geschminkt und mich dann fast in mich selbst verliebt!!! Gut, dass es heute so tolle Perücken gibt!!!!

Ich wünsche euch auch etwas Humor, aber ganz viel Kraft und Geduld für die nächste Zeit.

Du wirst sehen :ALLES WIRD GUT!

Liebe Grüße
Birgit
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  #12  
Alt 17.12.2008, 18:58
goodvibes goodvibes ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Danke für Eure Antworten, heute geht es schon ein wenig besser Chemo Tag 1 hat begonnen und es wird jetzt endlich etwas getan!!! Vielen Dank für den link Christine - die Vermutung dass die ganze Geschichte originär vom Bauchfell herrührt, kam nur auf, da im Befund (den ich leider noch nicht in Händen halte mir aber morgen gleich besorgen werde) steht "wahrscheinlich von den Ovarien ausgehend" und die diensthabende Ärztin meinte man könne dies erst bei der OP selbst sagen???? daher kam die Vermutung...das Problem ist, dass gerade diese Woche der behandelnden Arzt, der auch nach Sugarbaker operieren wird, auf Urlaub ist, und wir als Ansprechpartner nur eine Vertretung haben, die etwas wage Auskünfte für meinen Geschmack gibt... Wenn er retour ist werden wir mehr und genauer "bohren". Jedenfalls ist ja nichts verloren mit der Chemo zu beginnen, sollte doch der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass das Ganze vom Bauchfell ausgeht...Die Streuung in das Bauchfell ist jedenfalls da daher wird es wohl eben ein Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose sein.

Vielleicht könntet Ihr mir noch eine Frage beantworten: angeblich sind außer dem Bauchfell keine anderen Organe befallen; schön und gut es wurde CT und MRT Abdomen gemacht, aber was ist mit Lunge, Rückenmark etc. es wurde nämlich kein CT und MRT des restlichen Körpers gemacht!!! Ist das üblich so? Nur das Abdomen? Woher will man dann wissen ob anderen Organe bzw. Körperteile befallen sind (bis auf Leber Pankreas Milz und Nieren die ja erfasst wurden) Vielleicht könnt Ihr mir nocheinmal helfen - man ist ja am Anfang so uninformiert, aber mit jedem Tag sauge ich alles auf und beginne den Ärzten mehr und mehr auf die Nerven zu gehen!!!!! Alles Liebe

Tina
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  #13  
Alt 17.12.2008, 20:28
BirgitL BirgitL ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Liebe Tina,

auch bei mir war es ein Ovarial-CA mit Ausbreitung auf das Bauchfell (Peritoneum), Dünn- und Dickdarm - und auch die Lymphdrüsen waren involviert, allerdings wurden keine entfernt !? Habe ich auch nicht so richtig verstanden, warum nicht.

Das alles hat der OP-Bericht, den ich mir habe aushändigen lassen, zu Tage gebracht. Allerdings wurde mir auch gleich gesagt, dass diese Metastasen durch die Chemo beseitigt würden - was ja auch geschehen ist!

Ein CT/MRT vom ganzen Körper wurde bei mir auch nicht gemacht, überhaupt wurde das erste CT Abdomen bei meiner Aufnahme in die AGO OVAR-Studie gemacht, also nach Abschluss der Chemo. Der Grund hierfür mag die der grossen OP vorausgegangene laparoskopische Entfernung einer Zyste gewesen sein, bei der dann das ganze Dilemma sichtbar wurde.
Die Lunge wurde vor und nach der OP geröngt und jetzt immer entsprechend der Nachsorge.

Bei deiner Mam scheint das alles wohl erst nach der Chemo zu kommen. Da würde ich den behandelnden Arzt mal fragen, wenn er für euch wieder greifbar ist. Du kannst den Ärzten ruhig "auf die Nerven" gehen. Frag ihnen Löcher in den Bauch, das geht heute nicht anders - wie du im Threat von sun auch nachlesen kannst!

Wünsche euch alles Liebe und Gute, besonders für deine Mam drücke ich ganz fest alle Daumen.

Liebe Abendgrüsse
Birgit
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  #14  
Alt 17.12.2008, 20:45
here_comes_the_sun here_comes_the_sun ist offline
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Standard AW: Neu hier und verzweifelte Tochter

Liebe Tina,

Du hast ja nun schon entscheidene Antworten bekommen. Zur Bildgebung: EK metastasiert in die Bauchhöhle und die dort liegenden Organe und Lymphknoten. Dies wurde durch CT/MRT bereits erfasst. Dann kommt es noch relativ zur Streuung in die Pleurahöhle (Spalt zwischen Lunge und Brustkorbwand), wo sich Herde dann auf dem Rippen- bzw. Lungenfell festsetzen können. Dies zeigt sich durch einen Pleuraerguß = Wasseransammlung dort, der ggf. zu Luftnot führen kann. So etwas sieht man in aller Regel im normalen Röntgen, wobei man sich da allerdings auch durchaus mal täuschen kann (sowohl Über- als auch Unterschätzung des Ergusses). NUR DANN würde man ein CT machen, MRT hilft da nicht. Metastasen in die Knochen sind bei EK sehr selten, nur bei konkreten Verdacht würde man weitere Diagnostik wie Röntgen oder Knochen-Szinti machen.

Viel Kraft und Energie für Deine Mom für die Chemo und Dir viel viel Kraft für Dich und Deinem Baby...

Liebe Grüße, Sun.
__________________
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  #15  
Alt 15.01.2010, 14:01
goodvibes goodvibes ist offline
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Standard Bin wieder da...

Hallo meine Lieben, nach langer Zeit bin ich jetzt wieder im forum habe ein wenig Abstand gebraucht...meine Mama ist im Dezember 2008 an Eierstockkrebs erkrankt mit anschließender OP nach der Sugarbaker Methode und 6 mal Chemo. Im Mai 2009 war die letzte Chemo abgeschlossen und die CA 125 Werte immer so um 16-18 herum. Om Oktober wurde auch Pet, MR und Labor gemacht alles in bester Ordnung!!! Und heute der Schock: Laborergebnis auf 65 gestiegen, MR Termin ist erst am Dienstag, das WE wird furchtbar alle sind verzweifelt. Mir ist bewußt das immer ein Redzidiv kommen kann aber so schnell - hat jemand erfahrung? wie geht es jetzt weiter? kann es auch etwas anderes als Krebs sein (ich weiss eher unwahrscheinlich)? lebt meine Mama (56 Jahre) jetzt nicht mehr lange? Ich bin so verzweifelt, der Gedanke sie zu verlieren ich kann es nicht ertragen, ich bin so traurig!!!!!
Eure goodvibes
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