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  #61  
Alt 20.06.2003, 00:34
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Danke, Ihr Lieben,

und Dir Irene, es tut mir so unglaublich leid. Was Du durchgemacht hast, ist unsagbar. Und wie schön doh, dass Du so viel Mut schöpfst und hier noch anderen Trost spendest.

Heute war Beerdigung. Mein Bruder und ich haben eine wunderschöne Trauerrede gehalten.

Die Bilder beginnen langsam zu verblassen. Es tut weh, aber es wird gehen. Ich bin froh, dass ich da sein konnte, -um wieviel leichter, diese Bilder zu verarbeiten, als selbst diesen Weg beschreiten zu müssen. Mehr konnte ich nicht für ihn tun. Es mit ihm ertragen. Es tröstet mich.

Das Leben ist eins der schönsten. Nur zu kurz. Seine Worte.

Meins geht weiter. Diese Bilder gehören jetzt zu mir. Ein Teil von mir, den ich annehme, um sie in mein Leben einzufügen, als etwas Positives, ich muß sie nur annehmen.

Und Jutta, Du hast Recht. Er ist gestorben, wie er gelebt hat. Er hat gekämpft, nie aufgegeben, er wollte bei uns bleiben.
Er hat es sich damit schwer gemacht, aber das war nun einmal sein gewählter Weg. Ich war bei ihm auf diesem Weg. Schön.

Ich wünsche allen viel Kraft.

Janine
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  #62  
Alt 27.07.2003, 17:25
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das stimmt. Mein dad hatte vor 16 Jahren auch Hodenkrebs. Den konnte man heilen. Jetz hat er leider Darmkrebs mit Metastasen in der Leber. Wir haben die ärzte auch auf Armstrong hin angesprochen und die haben uns gesagt, das man bei Hodenkrebs mit der chemo noch abwartet, auch wenn er schon früh erkannt wird. Hodenkrebs ist so gut wie immer heilbar. Egal, wann er diagnostiziert wird. alles gute
Hanna
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  #63  
Alt 07.08.2003, 20:58
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Hallo Ihr zusammen,
ich bin doch sehr betroffen, wenn ich Eure Geschichten lese, welch qualvolle und schmerzliche Zeit von der Diagnose bis zum Tod Eurer Lieben, von Euch allen ob Angehörige oder sogar Betroffene, durchlebt wird.
Ich hatte zwar im Sept.02 eine Sitzwachenausbildung (Sterbebegleitung) gemacht, war jedoch bis zum 22.Juli 03 noch nicht im Einsatz gewesen.
Am 9.Juli erzählte mir mein Freund (43J.), nachdem er schon seit 4 Monaten körperlich abgebaut hatte, jedoch keinen Arzt aufsuchen wollte, von seiner schleichenden Erbkrankheit Polyposis Coli. Er hatte sich bereits vor 8 Jahren, nach dem er schon 6 Eingriffe hatte (Polypen im Darm entfernen) entschlossen mit jeglichen Behandlungen und Eingriffen aufzuhören. In seiner Familie und nahen Verwandtschaft hatte er wohl schon sehr viel Leiden hautnah miterlebt und für sich selbst diese Entscheidung getroffen.
Am Montag den 14.7. entschloss er sich nach einem qualvollen Wochenende ins Krankenhaus zu gehen. Sein Bauch war in der Lebergegend sehr dick geworden, er hatte nur ein Drittel Blut, dennoch klagte er wenig über Schmerzen.
Am Dienstag war die Sonograhie, mittwochs die Darmspiegelung, donnerstags die Computertomographie und freitags wurde er endlich operiert. Daß es sich um keinen heilenden Eingriff handelte war mir zwar klar, aber dennoch war ich erst mal froh, daß er im KH versorgt war. Das "kranke" Darmstück sollte entfernt werden, der Darm verlegt und ein Port gelegt für eine eventuelle Chemo, da die Leber Metastasen aufwies. Daß es bei ihm "kurz vor 12" war und er hätte längst zum Arzt sollen, bzw. die jährlichen Kontrolluntersuchungen machen lassen, war ihm wohl sehr bewußt.
Was dann geschah, war für mich trotz der schlechten Diagnose und dem Wissen, das ich mir in Kürze verschafft hatte, nicht vorstellbar. Ich hatte nicht im geringsten damit gerechnet, daß er nach der OP nicht mehr ansprechbar sein könnte. Obwohl ich wußte,daß es ganz schlecht aussieht um ihn.
Die OP war wohl viel schlimmer als erwartet. Er hatte 2 Liter Eiter !! im Bauch, eine Bauchfellentzundung, da sein Darm durchlässig war. Für die Ärzte war es unvorstellbar, wie ein Mensch mit einer solchen Entzündung bis zum bitteren Ende ohne Schmerzmittel aushalten kann.
Diese Entzündung war`s letztendlich, die ihn nicht mehr weiterleben ließ. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt, mit der Hoffnung, daß seine Bauchfellentzündung ausheilen kann.
Leider ohne Erfolg, er bekam Fieber und es war nicht mehr möglich ihn aufwachen zu lassen. Auch die hoffnungslose und qualvolle Diagnose, die er dann bekommen hätte, wäre genau das gewesen, was er wohl nicht gewollte hätte, sonst hätte er vor 8 Jahren den weiteren Kampf gegen diese Krankheit in Angriff genommen.
Alles was an Gefühlen, Gedanken, Zweifeln, Fragen und Hoffnungslosigkeit über mich hereinbrach in diesen 2 Wochen, kann ich leider hier nicht in Kürze beschreiben.
Ich lese Eure Geschichten der langen Leidenswege,sehe meine 2 Wochen, bis mein geliebter Freund verstarb und es fehlen mir einfach die Worte.
Das Einzigste was ich überhaupt noch für ihn tun konnte, ich saß 8 Stunden an seinem Bett, bis er seinen letzten Atemzug machte und schmerzlos, schlafend gehen durfte.
Ich redete, ich schwieg, ich bedankte mich, ich heulte, ich bin auf seinem Arm eingenickt, ich streichelte ihn, ich küsste ihn.... Es waren die schlimmsten Momente, die ich in meinem Leben bisher hatte.
Leider kann ich all meine Gefühle, die ich in diesen 2 Wochen hatte nicht in Kürze beschreiben.
Von der Zeit danach ganz zu schweigen. Ich fühle mich so leer und von tiefer Traurigkeit umhüllt. Wie es weiter gehen soll...ich weiß es nicht.
Viele Fragen sind offen und ich fühle mich hilflos in dieser Trauerzeit. Es war sein Wille, das Leben bis zum Schluß ohne künstlichen Darmausgang, ohne OP`s und ohne Chemo auszukosten. Und es war seine Absicht mich, seine Tochter und alle Familienangehörigen von jeglichen Sorgen fernzuhalten.
Nachdem ich Eure Geschichen gelesen habe, kann ich seine Entscheidung - bis zum bitteren Ende auszuhalten - besser verstehen.
Trotzdem frage ich mich warum ?!
Ich danke ihm für seine menschliche Stärke.

Das sind die Starken
die unter Tränen lachen
eigene Sorgen verbergen
und andere glücklich machen.

Das war mein geliebter Freund !
Ein wundervoller, kostbarer, und liebenswerter Mensch.
Ich danke ihm für seine allumfassende Liebe, die er mir immer geschenkt hat.

Euch allen wünsche ich weiterhin sehr viel Kraft.
In Gedanken begleite ich Euch mit auf all den schwierigen Lebenswegen.

Petra
Tigermaus_2001@gmx.de
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  #64  
Alt 07.08.2003, 22:13
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Liebe Petra,
mir fehlen die Worte... Fühl dich einfach nur ganz fest gedrückt!
Kerstin
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  #65  
Alt 13.08.2003, 09:33
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Liebe Petra,

Worte des Trostes kann ich zu Deinem Verlust nicht finden. Doch ich will Dir hier kurz unsere Geschichte erzählen.
Nach 2,5 Jahren immerwährendem Kampf und bis zum Ende ungebrochener Hoffnung, gegen den Darmkrebs und seine Tochtergeschwülste in Lunge, Leber und Gehirn ist mein Mann am 22.07.2003, mittags um 12.00 im Beisein von unserer Tochter und mir endlich erlöst eingeschlafen. Zwar habe ich schon seit einiger Zeit gewußt, dass er an den Folgen dieser Krankheit sterben muß, wenn der Moment aber kommt, ist man nicht darauf vorbereitet. Er war in den letzten 2 Wochen vor seinem Tod gar nicht mehr ansprechbar. Aber der Arzt hat uns am Tag seines Todes gesagt, dass wir ihm ruhig alles sagen sollen, was uns am Herzen liegt. Das haben wir auch getan und als ob er nun beruhigt gehen könnte, ist er wenige Minuten später ganz ruhig eingeschlafen. Dieses sanfte Hinüberschlummern und plötzliche Abfallen von Schmerz und Leid werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Nach all dem, was er durchgemacht hat, darf man nicht egoistisch denken und sollte ihm seine wohlverdiente Ruhe gönnen. Doch der Schmerz sitzt tief und ich fühle mich total allein. Doch ich darf nicht undankbar sein, wir waren 20 Jahre zusammen und bis zum Schluß haben wir uns sehr geliebt. Nun ist meine neue Aufgabe, meine Tochter, sie ist 16 und braucht ihre Mama noch sehr. Sie soll trotz allem einen guten Start ins Leben bekommen. Dieser Gedanke treibt mich jeden Tag vorwärts.Mein Dank gilt besonders dem Palliativ-Team in der Uniklinik München-Großhadern, die ihm auf alle erdenkliche Arten versucht haben, das Leiden zu erleichtern. Auch für uns Angehörige waren die Ärzte, Schwestern und Pfleger zu jeder Zeit da. Liebe Petra, vielleicht können wir uns einmal austauschen, wie man mit dem Schmerz und diesem absoluten Verlustgefühl zurecht kommt, ich würde mich sehr freuen. Selbstverständlich würde ich mich auch gerne mit allen anderen schreiben, die das erlebt haben. Allen anderen wünsche ich viel Kraft für den schweren Weg den sie noch vor sich haben.

Er ist nun frei, und unsere Tränen wünschen ihm Glück. (Goethe)

Birgit
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  #66  
Alt 14.08.2003, 17:15
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Liebe Kerstin
ich fühle mich von Dir gedrückt, dass tut schon einfach sehr gut. Dass den Menschen die Worte fehlen erlebe ich oft, daher ist es schön "irgend eine" Reaktion zu erleben.
Darf ich Dich fragen, ob Du ähnliche Erfahrungen gemacht hast ?
Gruss Petra

Liebe Birgit,
danke auch für Deinen Beitrag. Ich würde mich freuen, wenn wir im Austausch bleiben können. Du darfst auch gerne auf meine obige e-Mail Adresse schreiben.
Ich werde mich die nächsten Tage hinsetzen und Dir über meine Gefühle berichten, die mich täglich bewegen. Momentan bin ich nicht in der Lage es zu tun.

in einem tiefen Mitgefühl für Euch alle

Petra
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  #67  
Alt 15.08.2003, 20:56
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Völlig verzweifelt sitze ich hier am Computer und weiß nicht mehr weiter.
Vor einer Woche habe ich erfahren, daß meine Mutter einen Darmkrebs hat der nicht mehr operiert werden kann.Wir haben von drei Ärzten jeweils total unterschiedliche Meinungen für die weiteren Terapien bekommen.
Der eine meinte man kann garnichts mehr machen, ein anderer rät von einer Chemotherapie ab und empfiehlt uns eine Misteltherapie, der dritte Arzt jedoch meinte man solle unbedingt eine Chemotherapie machen. Nun weiß ich gar nicht mehr für was wir uns entscheiden sollen, kann mir vielleicht von euch jemand helfen oder mir sagen an wen ich mich wenden soll?
Die Tumormarker meiner Mutter sind :
CEA <2,5 ng/ml 3905.H3 *34.9
CA 0-37 U/ml 3902.H3 *422.6
mit diesen Angaben die mir der Arzt erst nach langem hin und her gegeben hat kann ich leider nichts anfangen und eine Auskunft wie weit denn der Tumor bereits fortgeschritten ist gibt uns auch niemand, deshalb hoffe ich daß mir auf diesem Wege jemand weitehelfen kann.
Der Bauch meiner Mutter ist schon sehr aufgedunsen , da er mit Wasser gefüllt ist desweitern ist meine Mutter bereits 75 Jahre alt jedoch bis zu der vernichtenden Nachricht sehr fit für Ihr Alter, sie ist Diabetikerin und hat seit 3 Jahren eine biologische Herzklappe.Dies denke ich ist alles auch wichtig für den wohl vor uns liegenden Krankheitsverlauf und einer evtl. Therapie.

Kerstin
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  #68  
Alt 26.08.2003, 23:48
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ich habe am Freitag erfahren,das meine Oma sterben wird.Sie hat seit über ein jahr Darmkrebs,und die Ärzte haben schon lange festgestellt,das es keine hoffung mehr gibt.Sie ist halt zu spät zum Arzt gegangen.Als sie erfahren hat das sie Krebs hat,teilten uns die Ärzte mit das der krebs schon zu sehr ausgebreitet ist im ganzen Unterleib.Sie ist noch keine 70 jahre.Sie war sonst noch so fit gewesen,bevor es anfing mit bestrahlung und chemotherapie.Es ging ihr letzte Woche wieder etwas besser,und sie sollte am Montag eigentlich wieder ins Altersheim zu zurück,und plötzlich übernacht ging es berg ab mit ihr.Was kann ich tun um ihr zu helfen?Ich denke man sollte die hoffung nie aufgeben,solange sie noch lebt.Das krankenhaus wo sie liegt,ist nicht gerade das beste.Die Ärzte kümmern sich gar nicht mehr um sie,sie geben ihr nur noch ein schmerzmittel.Gibt es nicht irgent eine methode die ihr noch hilft um den krebs zu besiegen?gruss Natascha name@domain.de
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  #69  
Alt 27.08.2003, 16:09
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Liebe Natascha,
ich kann Dir weder Trost noch Rat geben, mein Freund mußte mit 43 Jahren sterben, er wurde zwar noch operiert, aber ohne Erfolg. Er bekam ebenfalls nur noch Schmerz- und Schlafmittel, ausreichend Sauerstoff und Flüssigkeit, mehr hatten die Ärzte auch nicht für ihn tun können. Ich konnte ihn nur noch auf seinem letzten Weg begleiten.
Nütze jede freie Zeit, die Dir mit Deiner Oma noch bleibt, rede mit ihr, sage ihr alles was Dir noch auf dem Herzen liegt, frage sie nach ihren Wünschen, versuche sie ihr zu erfüllen, bedanke Dich bei ihr für alles was sie für Dich getan hat, für Eure gemeinsame Zeit, die ihr hattet. Begleite sie auf ihrem Weg, sei ihr nahe damit sie sich nicht alleine fühlt.
Ich wünsche Dir Mut Deine Oma zu begleiten. Und ganz viel Kraft es zu tun. Ich denk an Dich und fühl Dich gedrückt.
Petra
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  #70  
Alt 27.08.2003, 20:14
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Liebe Petra,erstmal danke für deine Antwort.Es tut mir mit dein Freund sehr leid.Ich fühle mit dir.Ich werde meine Oma besuchen gehen,das problem ist nur das ich im schwarzwald wohne seit zwei jahren,und meine Oma ist in Duisburg.Seit Samstag war ich am überlegen ob ich hin gehen sollte,weil ich von meiner mutter erfahren habe das sie halt sehr schlimm aussieht,und ich sollte sie lieber so in errinnerung behalten wie ich sie kenne.Ich war das letzte Mal im Juni bei ihr,und es fiehl mir sehr schwer sie zu sehen,weil mir kamen damals schon die tränen als ich sie sah.Sie war im Juni zwar noch mit vollenbewusssein da und redete mit mir,aber es tat mir so weh sie so zu sehen,im Rollstuhl und so abgemagert.Sie hatte sehr viel gewicht verloren und war sehr blaß im gesicht.Ich bewundere die kraft meiner Mutter,die fast jeden Tag bei ihr ist und ihr hilft.Für sie ist es noch schwerer als für mich.Sie und mein Vater waren die einzigen die für meine Oma da waren.Meine Tante also die andere tochter von meiner Oma,hatte sich das ganze Jahr nicht gemeldet und jetzt wo meine Oma im sterben liegt ist sie auf einmal wieder da.Ich finde es unmöglich von ihr,aufeinmal die besorgte Tochter zu spielen.Ich mache mir auch vorwürfe das ich nicht so oft bei ihr war,aber ich wohne halt weit weg von ihr.ich hoffe das meine Oma es versteht,das ich nicht oft bei ihr war.Dank deine E-Mail ist mir klar geworden das ich sie noch mal besuchen gehen sollte am wochende.Ich hoffe sie lebt bis da noch.Ich will ihr sagen wie sehr ich sie lieb hab,und das ich oft an sie denken muss.wünsch mir glück.Gruss Nataschaname@domain.de
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  #71  
Alt 28.08.2003, 20:26
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Liebe Natascha,

ich kann deine Ängste nachfühlen. Ich habe heute morgen meinen Onkel verloren. Um 5.45 Uhr ist er in einem Hospiz gestorben, in dem man sich sehr liebevoll um ihn gekümmert hat. Meine Mutter war seine engste Angehörige und hat sich bis zum Schluss um ihn gekümmert. Mein anderer Onkel (der relativ weit weg wohnt) hat ähnlich wie du zunächst Bedenken gehabt, ihn noch einmal zu besuchen, er wollte ihn so in Erinnerung behalten wie er war. Einerseits ist das verständlich und manch einer muss das vermutlich aus Gründen des Selbstschutzes auch so handhaben. Dennoch sollte man auch immer an den Kranken denken, der selber auch lieber in einem anderen Zustand wäre und dem es glaube ich sehr hilft, wenn er spürt, dass man ihn auch in dieser schrecklichen Zeit nicht alleine läßt. Und mein Onkel sah schrecklich aus.
Urteile auch nicht zu hart über deine Tante. Niemand kann in die Seele eines anderen blicken oder dessen Beweggründe für bestimmte Verhaltensweisen 100% verstehen. Kann es nicht sein, dass sie die liebevolle Tochter nicht "plötzlich spielt", sondern erkannt hat, was eine Mutter bedeutet und auch, was es bedeutet, sie zu verlieren?
Ich wünsche euch allen viel Kraft auf eurem Weg und allen Betroffenen, dass ihr niemals den Mut verliert, dass ihr euch aber auch eure Traurigkeit zugesteht.
Ich denke an euch,
viel Glück
Engelke
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  #72  
Alt 01.09.2003, 09:27
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Hallo,

meine Oma ist am 21.08.2003 auch verstorben. Sie hatte noch eine Gehirn-Operation, die aber nicht erfolgreich war. An dem Tumor im Gehirn ist sie letztendlich gestorben. Sie durfte zu Hause sterben, meine Mutter und mein Opa waren bei ihr, und ich war auch dort bis kurz vorher. Ich bin unendlich traurig und weiß noch nicht, wie es weitergehen soll ohne sie. Ich bin bei ihr mehr aufgewachsen als bei meiner Mutter.

Yvonne
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  #73  
Alt 03.09.2003, 00:08
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Liebe Yvonne,

es tut mir so leid für dich, ich fühle mit dir. Es ist schön, dass deine Omi zu Hause sterben konnte und ihr ihr vielleicht noch Trost und Kraft für diesen unvermeidlichen Weg geben konntet. Für uns war es heute auch noch mal schlimm (Beerdigung). Zwar ist bei allem der Gedanke "er hat es nun überstanden" tröstlich, aber die letzten Wochen waren so grausam - am schlimmsten für meine Mutter. Sie erzählte heute noch einmal kleine Szenen aus den letzten Tagen, die alle so erschütternd waren und meine Mutter ist so tapfer. Mich hat es immer zu Tränen gerührt. Was ist bloß der Sinn dieses einen kurzen Lebens? Wozu nur das alles? Ist diese kurze Zeit hier eine Gnade oder eine Qual? Ich werde es nie begreifen. Und ich denke an dich und hoffe, dass es dir besser geht, wo auch immer du jetzt bist und was auch immer mit dir passiert. Leb wohl.
Ich fühle mit euch allen und sage euch mein Beileid.
Engelke
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  #74  
Alt 04.09.2003, 17:31
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Hallo Engelke,

vielen Dank für Deine lieben Worte... Morgen ist jetzt noch die Urnenbeisetzung. Hab auch schon wieder Angst davor. Mir fehlt meine Oma so schrecklich. Und es wird jeden Tag schlimmer. Hoffentlich geht es uns allen irgendwann wieder gut. Aber fehlen werden die Lieben immer.

Yvonne
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  #75  
Alt 05.09.2003, 00:13
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Meine Gedanken sind bei Euch, bei all jenen, die so sehr daran verzweifeln, einen lieben Menschen zu verlieren.

Verliert nicht den Mut.

Nachdem am 08.06 dieses Jahr mein vater elendig verstorben ist, habe ich heute noch meine Oma gehen lassen müssen.

Ich fange an zu verstehen.

Das Leben. Der Tod. Die Geburt. Anschied. Liebe.

Alles gehört zusammen. Wie ein sich schließender Kreis.

Es gibt nur eines, das wichtig ist:

Niemals. Niemals zögert, einem lieben Menschen zu sagen wieviel er Euch bedeutet oder im leben einmal bedeutet hat.

Ich wünsche allen viel Kraft für diesen Weg.

Janine
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