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  #1  
Alt 02.02.2018, 11:35
Korkenzieher80 Korkenzieher80 ist offline
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Registriert seit: 19.01.2018
Beiträge: 4
Frage Schwiegermutter inoperabler Darmverschluss

Hallo liebe Mit -Betroffenen,
Ich bin verzweifelt und hoffe auf Erfahrungsberichte von euch. Es geht um meine Schwiegermutter. Sie ist vor 4 Jahren an Ovarialkarzinom erkrankt.
Es folgten mehrere OP's im gesamten Bauchraum, stoma, chemos und Bestrahlung.
Nun ging es seit Dezember schlag auf Schlag. Sie hatte Nieren versagen, lungenembolie, wasser in der Lunge, kammerflimmern. Es stellten sich Metastasen in Lunge und Leber sowie im Becken heraus.
Sie ist dem Tod so oft von der Schippe gesprungen mit ihren 69 Jahren..
Nun entwickelte sie vor 2 Wochen plötzlich Fieber mit Erbrechen. Ab ins kh. Dort hieß es nach 1 Woche Darmverschluss.
Es wurde alles mögl versucht die Darmtätigkeit wieder anzuregen. Ohne Erfolg. Operation ist nicht mehr möglich. Das Herz ist zu schwach. Nun wird sie mit Infusionen, anribiose und Ernährung über den Port versorgt.
Und natürlich Schmerzbehandlung.
Nun sitzt die ganze Familie Tag und Nacht am Bett und erwartet den tod. Meine Schwiegermutter ist geistig voll da und das macht alles noch schlimmer. Wir erleben den kompletten sterbeprozess, und ihr Zustand schwankt extrem.
Vor 2 Tagen sah sie so schlecht aus dass wir nur noch mit Stunden gerechnet haben. Jetzt hat sie sich irgendwie berappelt, spricht wieder mehr sieht auch frischer aus. Man bekommt dann irgendwie wieder (falsche) Hoffnung.
Heute wurde das stoma gespült und es ging wohl viel Luft ab. Schon denkt man dass vielleicht doch noch ein Wunder geschieht??
Die Ärzte sagen es kann schnell gehen, halten sich aber bedeckt mit Prognosen. Ich hoffe auf ehrliche Antworten! Danke

Geändert von gitti2002 (04.02.2018 um 03:40 Uhr)
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  #2  
Alt 02.02.2018, 15:35
fluturi fluturi ist offline
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Beiträge: 323
Standard AW: Schwiegermutter inoperabler Darmverschluss

Hallo Korkenzieher,

mein Vater hatte zum Schluss regelmäßig Darmverschlüsse. Am Ende förderte das Stoma nur noch ab und an. Wir haben immer noch gehofft. Im schlimmsten Fall - so wurde uns gesagt - platzt der Darm. Das ist wohl unglaublich schmerzhaft und das Palliativteam war froh, dass bei meinem lieben Papa vorher die Organe versagten. Mein Papa war am Sonntag noch klar und hat normal mit uns gesprochen, am Montag in der Frühe ist er gestorben. Es kann also sehr schnell gehen.

Ich wünsche euch viel Kraft.
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
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  #3  
Alt 02.02.2018, 15:48
Safra Safra ist offline
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Beiträge: 533
Standard AW: Schwiegermutter inoperabler Darmverschluss

Hallo,

hat sie Verwachsungen, die den Darm einschnüren, oder transportiert er einfach nicht? Aber im Endeffekt ist das wahrscheinlich egal, denn der Effekt wird der selbe sein. Die Nahrung, die im Darm ist, fängt ja an zu verfaulen, und dann bricht es durch. Vielleicht rühren daher die Gase, und vielleicht geht es ihr etwas besser, weil Druck weg ist. Die Infusionen über den Port, die künstliche Ernährung, Medikamente usw. ziehen den Sterbeprozess sicher in die Länge.

Safra
__________________
"Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
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  #4  
Alt 03.02.2018, 00:36
Korkenzieher80 Korkenzieher80 ist offline
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Registriert seit: 19.01.2018
Beiträge: 4
Unglücklich AW: Schwiegermutter inoperabler Darmverschluss

Ich danke euch von Herzen für eure Antworten... wir werden jetzt einfach nur abwarten können, auch wenn es schwer ist.
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  #5  
Alt 04.02.2018, 03:15
Korkenzieher80 Korkenzieher80 ist offline
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Registriert seit: 19.01.2018
Beiträge: 4
Standard AW: Schwiegermutter inoperabler Darmverschluss

Ich muss mich nochmal melden. Meine Schwiegermutter ist seit 2 Tagen fehlerfrei. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Die Blutwerte sind nicht gut, die Nierenwerte sind schlecht. Aber rr/p und bz alles normal. Jetzt wollen die Ärzte ihr am Montag eine Ableitungs-peg Sonde legen. Ich Frage mich wie lange kann man damit Leben?? Sie fragte bei der Visite sogar wann sie mit der Chemo beginnen kann. Da haben wir nicht schlecht gestaunt. Daran ist natürlich nicht zu denken. Und sie scheint nach Hause zu wollen. Aber ob wir das leisten können?? Heute Abend war sie wohl plötzlich unruhig und hat " gezittert " . Ich hoffe das war kein krampfanfall. Es ist ein ständiges auf und ab.. Danke für's zuhören
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  #6  
Alt 05.02.2018, 14:08
Korkenzieher80 Korkenzieher80 ist offline
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Beiträge: 4
Standard Ableitungs- PEG bei Darmverschluss?

Hallo zusammen! Ich würde hier gerne eine Frage loswerden. Vielleicht ist jemand dabei der sie beantworten kann. Meine Schwiegermutter hatte ursprünglich Ovarialkarznom, hat aber bedingt durch Metastasen nun einen Darmverschluss. Das stoma fördert seit über einer Woche gar nicht mehr. Sie hat eine Nasensonde über die die Magensäfte ablaufen . Ernährung ausschließlich über Infusionen und port. Nun soll eine Ableitungs-peg Sonde gelegt werden. Hat jemand eine solche und kann mir erklären wie das genau funktioniert, und ob Nahrungsaufnahme damit wieder möglich wäre? Liebe Grüße
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  #7  
Alt 06.02.2018, 15:04
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Schwiegermutter inoperabler Darmverschluss

Hallo,
da die Nahrungsaufnahme ausschließlich über die Vene geschieht, ist der Magen-Darm-Trakt ja sowieso ausgeschaltet.Über eine PEG könnte man sicherlich Nahrung geben. Sie ist aber im Fall deiner Schwiegermutter dafür nicht gedacht. Da dieser Darmverschluß sicher immernoch besteht, wäre es nur Quälerei, dort jetzt Nahrung drauf zu geben, denn das würde ihr zunächst vor allem Schmerzen bereiten und vielleicht später zu einem Darmdurchbruch führen.
Die Ernährung über den Port kann noch lange fortgeführt werden. Die Verlegung der Sonde macht das ganze ein Stück erträglicher für sie, denn der dicke Schlauch in der Nase wäre weg. Die OP dafür wäre nur Minuten lang, ein recht kleiner Eingriff.
Wenn ihr Zustand sonst noch einigermaßen gut ist, sie ihre Umwelt noch wahrnimmt und sie den Schlauch loswerden will, sollte sie es machen lassen. Nur der falschen Hoffnung der Nahrungsaufnahme über die PEG sollte sie sich nicht hingeben.
Ich hoffe,ich konnte ein wenig helfen.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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Stichworte
ableitungs peg, darmverschluss, ovarial karzinom, palliativ, prognose


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