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  #1  
Alt 17.05.2005, 20:05
Andrea3 Andrea3 ist offline
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Standard Darmkrebs was nun

Hallo,
ich habe eigentlich eine Frage an die Angehörigen von Krebskranken wie geht ihr mit dieser Krankheit um. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Bei meinem Lebensgefährten wurde letztes Jahr im März ein Adeno-Karzinom pt3 pN1 M0 G2 festgestellt. Nach der OP wurde eine Chemo angewandt. Eigntlich dachte ich es wäre alles ausgestanden. Doch nun Vergrößerung der Lymphen eine erneute Chemo soll gemacht werden. Ich weiß mit diesen ganzen Zahlen kaum was anzufangen. ich habe keine Kraft mehr und weiß nicht wie ich ihm helfen kann. Ich habe erst letztes Jahr im Juli meine Mutter an dem Adeno-Bronchialkarzinom verloren und es war ein harter Kampf für meine Mutter. Nun diese Diagnose, erschwernd kommt hinzu, das ich ein Kind von 9 Jahren habe, der den Tod seiner Oma bis jetzt noch nicht verkraftet hat. Was kann ich nur tun.
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  #2  
Alt 18.05.2005, 10:39
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Standard Darmkrebs was nun

Liebe Andrea, es tut mir sehr leid was du und dein Sohn durchstehen müßt, es ist klar das du liebe Andrea keinen klaren Gedanken fassen kannst du hast ja das mit deiner Mama noch garnicht verarbeitet,ich würde dich so gerne in meine Arme nehmen damit du dich mal fallen lassen kannst. Du schreibst was kann ich nur tun ?? Verzweifle bitte nicht es geht immer irgendwie weiter, nehme deinen Sohn in deine Arme für ihn ist es jetzt auch sehr schwer mit der neuen Situation umzugehen. Ich bin eine Betroffene, und ich habe mir von meiner Familie und Freunden gewünscht ganz normal mit mir umzugehen,am Anfang meiner Krankheit haben wir auch viel geweint,aber wir haben gelernt das Leben so zu nehmen wie es kommt,wir können es leider nicht ändern wir genießen jeden Tag aufs neue. Sei ganz lieb gegrüßt und Gott beschütze euch. Birgit
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  #3  
Alt 18.05.2005, 12:31
Andrea3 Andrea3 ist offline
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Standard Darmkrebs was nun

Liebe Birgit,
vielen Dank für Deine Anwort, ich hatte schon das Gefühl mir möchte keiner antworten. Ich hoffe das es dir wieder gut geht und deine Prognosen positiv sind. Es ist richtig, dass mit meiner Mutter sitzt mir sehr in den Knochen, sie fehlt mir an jedem Tag das schlimmste war dieses Leiden zu sehen. Dadurch habe ich die Krankheit von meinem Lebensgefährten auch das ganze letzte Jahr verdrängt. Umso schlimmer war jetzt für mich die vergrößerten Lymphen. Meinem Sohn haben wir bis jetzt noch nichts gesagt. Aber ich glaube er spürt das irgendetwas los ist. Leider kann ich mit meinem Freund nicht über seine Krankheit reden. Er sagt immer ich soll mir keine Sorgen machen es gehe ihm gut. Dann kommt hinzu das ich eine unheimliche Wut verspüre und eigentlich nur um mich schlagen könnte. Ich habe auch nicht so viel Leute mit denen ich reden kann, deswegen bin ich in diesem Forum, ich danke dir für deine Anteilnahme und deine Antwort
Leibe Grüsse Andrea
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  #4  
Alt 18.05.2005, 12:42
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Standard Darmkrebs was nun

Hallo andrea,

ich habe meine mutter auch dieses jahr am 10.4 durch diese sch...... krankheit verloren und weiss jetzt leider was du bei deiner mama durchgemacht hast.
und nun musst du wieder neue kraft holen um deinem lebensgefährten beizustehen.
wisst ihr denn schon was es mit den vergrösserten lymphen auf sich hat?
vielleicht ist es ja auch nur ein lymphstau?
klar, man macht sich bei jedem noch so kleinen symhtom direkt gedanken, war bei uns auch so.
aber versuche erstmal positiv zu denken bis ihr wisst was los ist.
ist viel auf einmal, dein sohn braucht dich, dein mann auch und dann diese ungewissheit.
ich wünsch dir viel viel kraft.

ganz liebe grüsse
heike
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  #5  
Alt 18.05.2005, 12:58
Andrea3 Andrea3 ist offline
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Standard Darmkrebs was nun

Liebe Heike,
das mit deiner Mutter tut mir leid, es ist ja noch ganz frisch bei dir deshalb danke ich dir für deine Antwort. Leider sieht es bei meinem Freund nicht nach einem Lymphstau aus. Die Lymphen waren schon nach der OP vergrößert. Damals war man sich noch nicht im Klaren ob sie vergrößert sind aufgrund der Op. Da er jetzt Schmerzen hatte im Narbenbereich wurde die Ct vorgezogen, dabei wurde festgestellt das die Lymphen sich weiterhin vergrößert haben, und eine erneute Chemo soll gemacht werden. Bei dem letzten Gespräch war ich nicht dabei, deshalb weiß ich nicht ob mein Freund mir alles erzählt hat. Aber ich finde das hört sich alles nicht so gut an. Meine Angst wird immer größer.
Liebe Grüße Andrea
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  #6  
Alt 18.05.2005, 13:09
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Standard Darmkrebs was nun

Hallo Andrea,

wenn sie noch eine chemo machen wollen, scheint ja was nicht ok zu sein.
meinst du dein freund will dich schützen wenn er nichts sagt?
oder ist es eher selbstschutz je weniger er drüber redet umso weniger muss man sich damit befassen?
ist ne schwierige frage.
denke er will dich nicht soviel damit belasten weil du ja auch noch das mit deiner mama verarbeiten musst,
aber versuch doch mal ganz vorsichtig dich an ihn ran zu tasten.
ich weiss sowie du wohl auch, das es sehr schwierig ist, angehöriger einer solchen krankheit zu sein.
man weiss nicht ,so war es bei mir, wie soll ich mit der person umgehen?
pflegen,hegen,oder eher doch bisschen den rückzug antreten?
aber hier in dem forum bist du gut aufgehoben.
sind lauter nette leute, egal wo man schreibt.#schreib dir einfach alles von der seele.
tut gut

liebe grüüse
heike
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  #7  
Alt 18.05.2005, 14:50
Andrea3 Andrea3 ist offline
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Standard Darmkrebs was nun

Hallo Heike,
tja ich weiß nicht ob er mich schützen will oder ob er sich selbst schützt und nichts so richtig an sich heranlässt. Ja es ist wirklich schwierig mit der Situation umzugehen. Im Möment verhalte ich mich eher so als ob er gesund wäre. Ich möchte ihn meine Angst auch nicht spüren lassen. Aber meine Träume nachts sind ware Alpträüme. Bei meiner Ma habe ich einfach zughört wenn es wieder eine niederschmetternde Diagnose gab. Schlimm war es für mich wenn sie weinte. Ich habe meine Ma immer als eine starke Frau gekannt.Ich habe sie bewundert wie sie gegen diese Krankheit gekämpft hat, aber nun habe ich immer nur noch das Bild vor mir als ich sie 4 Stunden beim Sterben beleitet habe. Der Abschied kam trotz allem so unverhofft und war so schlimm. Ich habe Angst das ich das alles noch einmal ertragen muß. Damals kannte ich dieses Forum noch nicht. Vielleicht hilft es ja wirklich hier sich auszutauschen.
Liebe Grüsse Andrea
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  #8  
Alt 18.05.2005, 14:57
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Standard Darmkrebs was nun

Hallo Andrea,
also mir hat es sehr geholfen,
habe 2 tage bevor meine mama gegangen ist angefangen hier zu schreiben, einfach mal alles runter.
da haben viele geantwortet, es ist ja oft ähnlich.
wenn du einfach mal von deiner mama erzählen willst, diese 4 stunden von denen du erzählt hast, vielleicht löst das was.
und dann geh mit frischem mut deinem freund entgegen.
denke du wirst dich schon richtig verhalten.

liebe grüsse
heike
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  #9  
Alt 20.05.2005, 01:04
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Standard Darmkrebs was nun

Hallo Heike, leider komme ich erst jetzt dazu hier zu antworten, ich glaube auch das ich hier im falschen Forum gelandet bin. Über die 4 Stunden meiner Mutter im Sterben kann ich nicht schreiben, weil es keine Worte dafür gibt. Ich träume halt von ihr, es tut weh aber ich kann Leben damit, ich muss leben damit. Das Bild habe ich im Kopf das schlimmste ist, dass wir keinen Abschied nehmmen konnten. Ich habe sie ins KH gebracht, dabei wurde mir das erst Mal bewusst wie dünn sie war und dann war ich am Ende. Heute frage ich mich mit welchem Recht ich habe sie am Donnerstag einliefern lassen, am Sonntag bin ich hin zu ihr und sie hat mich weggeschickt. Am Montag ist sie gestorben. Ich war bei Ihr. Ich hattee nicht die Kraft ihr beizustehen. Am Montag teilte uns die Ärtzin mit, das sie ein Gespräch mit meiner Mutter geführt hätte wobei klar war ,dass sie keine Chance mehr hatte, und ich war nicht da wie fühlt sich ein Mensch, der so allein gelassen worden war. Ich hätte gerne Abschied genommen und ihr bei dieser Angst beigestanden. Liebe Grüße Andrea
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  #10  
Alt 20.05.2005, 14:41
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Standard Darmkrebs was nun

Mensch Andrea,
dass tut mir unendlich leid, was du geschrieben hast. Wie ein Mensch fühlt, der allein gelassen wurde, weiß ich nicht. Mit dieser Realität klar zu kommen, wird sicher sehr schwer sein. Habt ihr euch vorher denn schon mal ausgesprochen gehabt ? Wusstest du was deine Mutter sich wünscht ? und konntest den Wunsch einfach nicht erfüllen ? Es spielen so viele Sachen eine Rolle, warum man wie handelt. Das Gewissen und die Schuldgefühle können einen Auffressen. Vielleicht schreibst du deiner Mutter jetzt noch mal einen Brief und erklärst ihr alles, oder geh ans Grab und rede mit ihr. Ich kann mir gut vorstellen, dass es hilft.

Wie man mit diesen Diagnosen umgehen sollte, weiß ich auch nicht wirklich. Nachdem bei mir der erste Schock verkraftet war, habe ich versucht mit der Erkrankung meines Vaters zu leben. Die Hochs genieße ich und bei den Tiefs weine ich.
Meinen Kindern ( 8 u. 9 ) Jahren habe ich alles erklärt. Wie du es machen kannst, weiß ich nicht. Meine Kinder haben noch keinen Angehörigen an Krebs verloren und nicht in so kurzer Zeit zwei schwere Erkrankungen durchgemacht. Ich kann dir auch keinen Rat geben, denn wie du schreibst, hat dein Sohn den Verlust seiner Oma noch nicht verkraftet. Wie man einem Kind nun beibringen kann, dass der Papa oder Ersatzpapa auch schwer Krank ist, ich habe keine Ahnung und beneide dich bestimmt nicht. Du hast bis jetzt doch sehr viel Kraft beweisen müssen. Du kennst deinen Sohn am Besten. Du musst ganz allein entscheiden, wieviel du ihm zumuten kannst. Vielleicht indem du ihm ' nur ' sagst, dass sein Papa krank ist und behandelt werden muss. Wenn du ihm sagen würdest, dass er Krebs hat, wird er sonst sofort eine Verbindung zu seiner Oma herstellen. Aber du musst etwas tun. Wie soll dein Junge denn sonst deine Traurigkeit interpretieren. Kinder sind sehr feinfühlig, sie merken wenn etwas nicht stimmt. Sie fühlen sich immer gleich an allem Schuld, wenn man traurig ist. Ich habe es bei meinen Kindern gemerkt. Sie konnten einfach besser damit umgehen, als sie wussten, dass ich einfach nur Angst um meinen Vater hatte und es nichts mit ihnen zu tun hatte.
Meine Situation war aber lange nicht so schwierig, wie deine. Denn Krebs, dass wussten meine Kinder kann tödlich sein, sie haben aber noch keinen Angehörigen an diese Krankheit verloren.
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