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  #1  
Alt 18.02.2007, 22:06
felixmama felixmama ist offline
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Standard Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Hallo Ihr,
wollte fragen, ob es jemanden gibt, der eine Chemozeit ohne Port überstanden hat, obwohl nur ein Arm (anderer ohne Lymphknoten) zur Verfügung stand?
Habe meine erste Chemozeit mit 6 Zyklen jeweils an 4 Tagen mit zwei Armen ohne Port überstanden und wäre froh, wenn das wieder ginge...
Viele Grüße,
Kati
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  #2  
Alt 18.02.2007, 22:59
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Ich habe die Chemozeit ( 6xFEC) ohne Port überstanden und bekomme jetzt für ein Jahr alle 3 Wochen Herceptin immer im re. Arm.
In der Onkologischen Praxis gibt es nie Probleme eine Vene zu finden.
Beim Brustaufbau im Oktober 06 hatten die Stationsärzte einige Schwierigkeiten,die Anästhesisten aber nicht. Während der OP hat man mir einen zweiten Zugang am Hals gelegt( kein zentraler Venenkatheter), weil ich sehr viel Blut verloren habe.
mir gefällt das so,ich kann aber nicht beurteilen,wie störend ein Port ist.
__________________

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  #3  
Alt 19.02.2007, 09:53
mimmi mimmi ist offline
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Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Hallo Kati,

meine Mama hat seit puh ich glaube schon fast 4 Jahren rechts ein Lymphödem, d.h. man darf ja auf keinen fall den Arm irgendwie verletzen, auch nicht durch eine Nadel.
Sie hat seitdem sehr viele Chemos und Herceptin ja auch gehabt und das alles ohne Port.
Seit ca nem viertl Jahr hat sie nun einen Port,weil es wirklich nicht mehr geht ohne! Wenn man ihr die Chemo durch die Hand zukommen ließe, dann würden sich Blasen bilden, weil die venen einfach nicht mehr so stark sind. das war ne Zeit lang so und ziemlich mies.
Ihr wollten sie aber auch schon vor Jahren einen Port einpflanzen einfach weils bequemer is... für die Ärzte wohl gemerkt.
Meine Mama schimpft aber immer dass das einstechen wehtut mit dem Port weil das durchs fleisch geht...

Liebe Grüße

mimmi
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  #4  
Alt 19.02.2007, 10:45
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Ritschy Ritschy ist offline
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Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Hallo Kati,

also ich möchte auf meinen Port nicht mehr verzichten. Habe bereits meinen zweiten Port, nachdem ich den erstem vom Unterarm etwas verfrüht, in der Hoffnung auf ewige Gesundheit, nach der ersten Therapie habe entfernen lassen. Seit einem dreiviertel Jahr habe ich nun mein 2. Gerät. Ich war auch vor allem froh, da ich nach beendeter Therapie wegen Lungen- und Rippenfellentzündung ins KH musste und dort täglich 3 x Antibiotikainfusionen bekam. Durch den Port geht das wirklich super einfach, es wird nur einmal angestochen, nach 3 Tagen wurde die Nadel jeweils gewechselt und ich hatte immer beide Arme frei für alle möglichen Aktivitäten! Außerdem habe ich auf der letzten Reha eine Frau mit einem Paravasat der EC Chemo kennengelernt. Alleine um dieses Risiko zu minimieren ist es wert, sich einen Port legen zu lassen.

Alles Liebe und Gute für Euch
Regina
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  #5  
Alt 19.02.2007, 13:57
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Ein Portkather ist ein unter der Haut liegendes Reservoir, dass an den Blutkreislauf angeschlossen wird.
Die Portnadel führt in eine kleine Kammer, von der aus die Infusionen in die Vene weitergeleitet werden( ist auch arteriell möglich)
Die Infusion läuft also nicht direkt ins Blut, sondern erst in einen kleine Kammer,bevor sie durch einen Filter ins Blut weiterfließt.Dadurch wird das Infektionsrisiko minimiert.

Beim zentralen Zugang wird ein feiner Plastikschlauch durch eine Vene am Hals direkt in die obere oder untere Hohlvene (vor dem Herz Vorhof )gelegt.
Hierbei kommt es viel häufiger zu Komplikatioen, die dann auch schwerer verlaufen, als bei allen anderen Möglichkeiten. Besonders die Nähe zum Herzen ist nicht ungefährlich, deshalb muss es dafür schon eine gute Indikation geben.
__________________


Geändert von Susi04 (19.02.2007 um 22:22 Uhr)
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  #6  
Alt 19.02.2007, 16:30
Kerstin & Co Kerstin & Co ist offline
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Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

@ Kati:
Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass die Venen, in die die Chemo lief z.T. sich so verhärtet haben, dass es oft schwer ist, sie anzustechen. War bei mir der Fall.
Aber wenn du gute Venen hast - vielleicht kannst du die 1. Chemo probieren, und wenn es da schon Probleme gibt, kann ma doch sicher für die nächste noch einen Port legen?

Aber mir ging es mit dem Port super!
Will auch kurz meinen Senf dazu geben:

@ Britta: Mit dem ZVK kenne ich mich nicht so gut aus, aber ein weiterer Vorteil vom Port ist, dass es ja nicht mehr gewechselt werden muss, die anderen Zugänge ja schon irgendwann.
Einschänkungen kann es schon geben, je nachdem wo der Port liegt. Am Unterarm muss man ein wenig aufpassen, wenn man z.B. ein Kind trägt oder nen Wäschekorb unterm Arm... so Sachen halt, aber ich fand das nicht wirklich schlimm.
Für meine Mama war der Port gar kein Problem, aber nach der Chemo wollte sie ihn trotzdem gleich raus haben, einfach um besser mit der Geschichte abschließen zu können.

Für mich war mein Port ein Segen, ich habe ihn "geliebt". Ich habe extrem dünne Venen, schon zur Diagnose mussten manche Ärtze 6 mal stechen, um ne Nadel rein zu kriegen...
Die 1. Chemo bekam ich in den Unterarm. Es brannte so höllisch, dass sie nach der Hälfte Zeit wechselten, aber am anderen Arm brannte es genauso.
Zur 2. Chemo bekam ich dann schon den Port am Unterarm. Die Anlage war zwar nicht lustig, aber die folgenden 7 Chemos schon ;-)
Ich hatte den Eindruck, dass es vor allem für mich bequemer war, als für das Personal. Die brauchen dafür immer ein extra "Besteck" und nicht alle können über den Port Blut abnehmen ( bei einem guten Port geht das meistens). Und wenn ich jetzt zählen würde, wie oft der angepiekst wurde bei 2 x pro Woche Blutkontrolle und 8 Chemos, dann freue ich mich jetzt noch.
Das Anstechen tat bei mir nicht mal so weh wie Blut nehmen, o.ä., allerdings lag er bei mir auch direkt unter der Haut, da ich recht dünn bin.

@ ergänzend zu Susi:
(wenn wir vom Gleichen sprechen???) Von der Portkammer geht ein dünner Schlauch weg, der ein Stückchen weiter oben in die Vene eingesteckt und immer weiter bis zum Herzen vorgeschoben wird. Die Armvene wird geschont, weil die Chemo erst im Schlauch in der Vene entlang läuft und sich mit dem Blut mischt.

LG
Kerstin
__________________
Kerstin (26): Dez. 2005: MH IIa - 4x ABVD - 30gy - cR-r seit 7/2006
Mama (56): Mai 2004: BK pT1c, L1, N0, M0, R0, - 2x Bet - 4x EC - 45gy --> Tamox -> Aromasin
Oma (82): Juli 2005: BK pT4, N1, M0, Ablatio, - ICE- Studie - 45gy --> Ibandronat, Arimidex
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  #7  
Alt 19.02.2007, 17:11
Benutzerbild von Felgi
Felgi Felgi ist offline
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Reden AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Hallo Liebe Kati,
ich hatte 4X EC und 4x Taxotere-Chemo im vorigen Jahr. Immer in die Unterarmvene von der Handwurzel aus, das Ergebnis war bzw. ist eine völlig entzündete und vernarbte und verkürzte Vene bis in die Ellenbeuge! Als ich nach einem Port fragte, wurde mir beschieden, dass das ja auch so ginge, denn ich hätte schließlich 2 Arme! Toll! Alle nachfolgenden Ärzte haben sich nur gewundert!
Ich rate also, falls sich die leiseste Rötung zeigt, sofort um einen Port bemühen!
Ich wünsche Dir für die
Behandlung viel Erfolg und kämpfe weiter mutig gegen den Sch...krebs!
Liebe Grüße
Reinhild
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  #8  
Alt 19.02.2007, 21:54
claudiab claudiab ist offline
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Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Hallo Kati,
ich möchte Dir kurz meine Erfahrungen mit Chemo (6 x FEC) ohne Port schildern. Ich habe diese in meinen linken Arm (rechts ging nicht, weil Lymphknoten entfernt wurden) bekommen und würde mir heute von Anfang an einen Port legen lassen. Die Venen sind verkürzt und verhärtet und selbst die einfachste Blutentnahme gestaltet sich jetzt äußerst problematisch, weil kein Durchkommen mehr ist. Auch tut mir der Arm (6 Wochen nach letzter Chemo) immer noch weh und ist nicht ganz streckbar.
Bereits während der Chemo haben sich die Schwestern immer alle ganz schnell verdrückt, wenn es darum ging, wer mir denn heute den Zugang legen darf ..
Wir haben es auch an der Hand (Vene gleich ganz kaputt!) und am Handgelenk, in der Nähe des Pulses versucht (dabei ist mein Kreislauf kurzfristig mit mir in die Knie gegangen, war der erste und letzte Versuch!!), aber leider erfolglos.
An deiner Stelle würde ich nach der ersten Chemo, bzw. sofort, wenn Schmerzen, Rötungen oder ähnliche Symptome auftreten, mir einen Port legen lassen - auch für die Zeit danach bestimmt noch hilfreich für Blutentnahmen etc.
Viele liebe Grüße,
Claudia
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  #9  
Alt 19.02.2007, 22:12
Benutzerbild von katasi
katasi katasi ist offline
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Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

hallo kati,
auch ich hatte 2005 sechs zyklen tac-chemotherapie ohne port!!! meine venen haben zwar sehr gelitten und beim 5.zyklus lag erst die siebte!!!!!!!!! braunüle,aber ich würde es wieder so machen!(natürlich hoffe ich ,dass ich nie mehr vor dieser entscheidung stehen werde!)
ich weiß nicht warum,aber ich hatte einfach eine abneigung gegen diesen port! meine venen haben sich bis auf zwei (die sind dicht) wieder regeneriert!
alles liebe für dich
sigrid
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  #10  
Alt 19.02.2007, 23:02
felixmama felixmama ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Hallo ihr Lieben,
wollte mich ganz herzlich für all eure Tipps und Infos bedanken, die für die kommende Zeit hilfreich sind!!! Ohne das Forum, nur auf sich allein gestellt, finde ich betrachet man die Dinge meist nur einseitig!
Viele Grüße und alles Gute für euch,
Kati
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  #11  
Alt 20.02.2007, 12:29
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ElkeJ ElkeJ ist offline
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Standard AW: Chemo mit einem Arm - ohne Port?

Hallo Kati,
bei mir war nie die Rede von einem Port (leider). Nach der 2. Chemo hatte ich schon Venenentzündung und einen ganz dicken, schmerzhaften Arm. Bei der 4.Chemo ist dann die Brühe einfach durch die Vene in meinen Arm gelaufen. Puh.. mein Arm ist angeschwollen wie ein knallroter Luftballon - es folgte sofort eine Not-OP damit was noch ging abgesaugt werden konnte. Sehr, sehr sehr schmerzhaft und langwierig. Der Arm bestand aus lauter Blasen, die dann aufgingen. Musste monatelang kühlen und trotzdem ist mein Handgelenk und Unterarm nicht mehr so zu gebrauchen wie vorher. Es wird das Gewebe (Nekrose) zerstört.
Also langer Rede kurzer Sinn - wenn ich mal wieder Chemo brauche, dann nur mit Port.
LG Elke
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