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  #1  
Alt 01.04.2011, 21:26
kf2806 kf2806 ist offline
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Standard Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca



Hey, bin gerade zu Euch gestossen und hoffe, mich mit Betroffenen austauschen zu können, die wie ich zur Zeit vor der Entscheidung standen, die geplante Chemotherapie zu unterbrechen oder gar ganz zu beenden.

Anfang November wurde bei mir ein triple-neg. 3 cm großes Mamma-Ca diagnostiziert. Es folgten 4 Zyklen mit EC, 4 weitere mit Doc sind geplant.

Ich habe insbesondere die 3. und 4. Chemo sehr schlecht vertragen und ich entschied mich in Abstimmung mit meinem Arzt (Mammazentrum Hamburg), den Resttumor entfernen zu lassen. Dies ist 1 1/2 Wochen her.

Er enthielt noch 1, 5 cm (im größten Durchschnitt) Lebendgewebe, die entfernten 3 Lymphknoten (davon 2 Sentinels = Wächterlymphknoten waren tumorfrei), Schnittränder tumorfrei.

Aufgrund der Tatsache, dass der Tumor noch voll aktiv war, wird die anstehende onkologische Konferenz mit nahezuer Sicherheit der Empfehlung meines Arztes, die 4 geplanten Zyklen mit DOC fortzuführen folgen.

Statistisch gesehen sprechen wir bei Abbruch der Chemo von 9 % steigender Überlebensrate gesehen auf 10 Jahre.

In mir gibt es viele Stimmen - rationale wie auch intuititive -, ich bin seit 1/2 Jahr alleinerziehende Mutter eines garade 4-Jahre alt gewordenen Kindes, Heilpraktikerin und seit 5 Wochen seit der letzten Chemo so stark und "am Leben" wie niemals zuvor.

Ich denke, viele von Euch haben/hatten ebenfalls diesen in Forschung und Studien so vernachlässigten Tumor und aufgrund der Nebenwirkungen der Chemo vor dieser Entscheidung gestanden.

Ich würde mich gern mit Betroffenen austauschen.
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  #2  
Alt 01.04.2011, 21:47
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Hallo,
herzlich willkommen hier bei uns,auch wenn der Anlass traurig ist.
Kurz zu mir,bin auch triple negativ und habe die Chemo seit 1,5 jahren hinter mir.
Du hast mit 4EC und 4DOC eine sehr wirksame Chemo und auch eine in den Leitlinien empfohlene bekommen.
Der für triple negativ und auch sonst wichtigste und auch wirksamste Stoff in der Brustkrebstherapie ist das Taxan(DOC).
Du mußt wissen,dass der Triple negative BK einer der aggressivsten BK ist und sich weder mit Antihormonen noch mit Antikörpern behandeln läßt.Wir haben nur diese eine Therapieoption,nämlich die Chemo.
Jetzt möchtest Du auf den wirksamsten Stoff verzichten
Auch wenn die Lympfknoten frei waren,3cm ist doch schon eine ordentliche Größe und der Tumor kann gestreut haben.Ferner hast Du ein kleines Kind,bist noch dazu alleinerziehend.
Möchtest Du Dein Vorhaben vielleicht noch mal überdenken?Ich halte das für keine gute Idee,eigentlich muß ich da noch direkter werden-es ist sehr unklug.
Du schreibst,dass Du in letzter Zeit sehr stark bist und am Leben teilnimmst-dann hast Du bestimmt auch die Stärke,die Behandlung zu Ende durchzuführen?
Du möchtest Dir doch sicher niemals vorwerfen müssen,nicht alles getan zu haben...
Viele Frauen hier vertragen die DOC viel besser als die EC-evtl.wachsen die Haare schon wieder und mit Übelkeit soll man auch verschont bleiben.
Ich selbst kann dazu nicht viel sagen,denn ich hatte in TAC alle Wirkstoffe immer zusammen.
Und was die Statistik angeht: keiner weiß,wo DU bei der Statistik steht!Du kannst genauso bei den Glücklichen sein,die eine Komplettremission gehabt hätten,vielleicht unter DOC-ich war unter den Glücklichen.
Es geht jetzt noch mal um 12 Wochen-danach kannst Du Dir auf die Schulter klopfen,denn dann hast Du alles für Deine Genesung getan.
Wenn Du mehr über den triple negativen BK wissen möchtest,dann frag ruhig-ich habe mich intensiv mit ihm auseinander gesetzt.
Und: überdenke noch mal Deine Entscheidung,abzubrechen.Ich würds nicht tun!
Alles Gute,Jule

Geändert von gitti2002 (01.04.2011 um 22:18 Uhr) Grund: Zitat
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  #3  
Alt 01.04.2011, 21:48
Benutzerbild von Tasha
Tasha Tasha ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Hallo KF,

gerade deswegen, weil dieser Tumor auf NICHTS anderes anspricht als auf eine Chemo, solltest Du sie unbedingt weitermachen.

Denke bitte an Dein Kind und an Dich.....an das weiterleben!

Es gibt schlechte Tage während der Chemo...aber die gehen vorbei, die Chemo erledigt den Rest bei dieser Therapie. Als Heilpraktikerin kennst Du Dich doch bestimmt gut aus was die Linderung von Nebenwirkungen betrifft oder?

Also Brust raus und Kopf hoch

LG Tasha
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Mark Twain
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  #4  
Alt 01.04.2011, 23:03
kf2806 kf2806 ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Euch beiden ganz lieben Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Ich fürchte, ich habe mich nicht ganz klar ausgedrückt.
Mir ist sehr bewußt und ich bin fachlich voll informiert, mit was ich (und leider Ihr auch) es zu tun habe.

Aus schulmedizinischer Sicht gibt es keine weitere Option und die Naturheilkunde sehe ich eindeutig begleitend.
Was die Wirksamkeit der Taxotere angeht, werden diese in der zugänglichen Literatur überwiegend als führend beschrieben (obwohl es durchaus andere Ansichten gibt).

Doch es geht mir hier überhaupt nicht um eine Diskussion von Statistiken, der deutschen schulmedizinischen auf Sicherheit orientierten Therapie oder anderen Grundsatzfragen.
Das, was Ihr beschreibt, ist der aktuelle Forschungsstand.


Ich wünsche mir eher einen Austausch. Was ging in Euch vor? Welche Hürden in Euch habt Ihr überwinden müssen? Keine von Euch ist sicherlich blind dem Rat Eures Arztes gefolgt, sondern Ihr habt hinterfragt, habt "geforscht" und in Euch hineingehört. Und habt am Ende schließlich eine Entscheidung getroffen, die Ihr tragen konntet, so wie auch ich es tun werde.

Schöne Träume, Euch allen. Bis morgen.
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  #5  
Alt 01.04.2011, 23:14
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Ich glaube, es geht dir weniger darum, dass der Tumor TN ist.

Ich bekam 3 mal FAC und der Tumor reagierte darauf sehr gut, im Ultraschall nicht mehr nachweisbar. Ich hatte aber heftig mit Übelkeit zu kämpfen und war ziemlich entnervt. Da ich einen befallenen Lymphknoten hatte, war auch Taxotere in der Diskussion.

Allein die Aussicht, ANDERE Nebenwirkungen zu haben, baute mich auf. Und wirklich, für mch war Taxotere wie Urlaub im Vergleich zu FAC.

Keine Übelkeit. Ich hatte litt zwar unter Verstopfung und die Schleimhäute waren angegriffen, aber das ließ sich gut behandeln. Außerdem hatte ich in einer amerikanischen Studie gelesen, dass die Überlebensrate bei Frauen, die Taxotere erhalten hatten, höher war als bei Frauen, die nur FAC oder FEC bekamen. Wie aktuell das ist, weiß ich nicht, aber die Aussicht ließ mich durchhalten.

Also ich erholte mich richtig gehend unter Taxotere. Nebenwirkungen sind wirklich was sehr individuelles.
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  #6  
Alt 02.04.2011, 08:33
Benutzerbild von bobbele
bobbele bobbele ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

hallo und guten morgen

ich möchte mich meinen vorschreibern anschließen. mir ging es unter den taxanen auch deutlich besser als unter epi.
außerdem glaube ich gelesen zu haben, dass die heilungschancen durch chemo bei triple-negativen höher sind als die von dir beschriebenen 9%!?

bin ja bekanntlich nicht gerade der chemo-befürworter () aber in diesem fall würde ich die taxane auf jeden fall noch machen - mit einem 4-jährigen kind musst du ja noch relativ jung sein und das spielt ja auch eine rolle.

sollte es dir wider erwarten wirklich ganz schlecht gehen, kannst du immer noch abbrechen, gelle?
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  #7  
Alt 02.04.2011, 08:52
Giney Giney ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Guten Morgen !!

ich habe meine letzte chemo hinter mit (3x FEC + 3x DOC) und zwischenzeitlich für einen klitzekleinen moment gedacht, dass ganze abzubrechen. vor allem wärend der DOC. Die NWs waren für mich nicht so prickelnt.

aber ich habe 2 kinder und bin vielleicht auch bald alleinerziehend.
da werde ich den teufel tun, nicht ales getan zu haben.
ich weiß, dass ich immer wieder erkranken könnte. aber ich will mich nie fragen müssen, ob es daran liegt, weil ich die chemo abgebrochen habe.
damit könnte ich nicht leben.

ich habe die chemo für mich und meine kids geschafft !

LG
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  #8  
Alt 02.04.2011, 09:24
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Hallo KF,
ich kann Dir leider nicht viel dazu sagen,wie und warum ich mich so und so entschieden hatte,denn ich hatte bei der Diagnose -und das ist meine persönliche Meinung!- keine Entscheidungsfreiheit.
Ein Freund meinte ganz zu Anfang,ich solle die S3 Leitlinien lesen.Das habe ich getan und mit diesen Infos hatte ich das Ergebnis der Tumorkonferenz abgewartet-das dauert ja immer ewig
Ich wußte nur,dass ich ein Taxan haben möchte.Keine Sekunde habe ich daran gezweifelt,eine Chemo zu bekommen und diese anzunehmen.
Es hieß dann Chemo neoadjuvant und TAC.Mit der neoadjuvans hatte ich zunächst Probleme,wollte das DING auch so schnell wie möglich weg haben
Aber die Argumente hatten mich überzeugt-im Nachhinein bin ich sehr froh darüber
Mit TAC hatte ich auch mein Taxan-dann konnte es mir nicht schnell genug losgehen und ich hatte Druck gemacht.Bekam den Port und -auf mein Drängen- 2Tage später die Chemo.
Es gibt mit Sicherheit Konstellationen,wo man hin und her überlegen kann.
Aber-meiner Meinung nach-ist das bei jungen Erkrankungsalter,G3 und tN nicht gegeben.
Und das hat nichts damit zu tun,blind dem Arzt zu folgen.
Und die 9% Benefi durch Chemo bei TN? Das stimmt definitiv nicht,die ist wesentlich höher.
LG,Jule
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  #9  
Alt 02.04.2011, 10:18
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ängel ängel ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Als ich die ersten Chemo-Komplexe hinter mir hatte (4xEC, 4XTaxotere) hatte ich mir auch gesagt, ich weiss nicht, ob ich nochmals Chemo über mich ergehen lassen würde.
Als dann das Rezidiv kam und die Ärzte ziemlich ratlos waren und mir dann Platinchemo vorschlugen, sagte ich, ohne zu überlegen, ja.

Sicher können wir es selbst entscheiden. Und vielleicht ist die Chemo gar nicht so wirksam (was ich selbst nicht glaube- ich meine sie hilft, den Krebs auf jeden Fall paar Jahre hinauszuschieben), vielleicht, vielleicht. Der Krebs ist nicht berechenbar , in jeder Hinsicht, gut oder schlecht.

Aber will man sich selbst nicht sagen, ich habe alles erdenklich mögliche getan?
Du schaffst die letzten Chemos auch!
Natürlich musst du es allein entscheiden.
Aber du hast uns gefragt.
__________________
Ängel
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  #10  
Alt 02.04.2011, 13:10
Wurmi Wurmi ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Hi,
noch eine TN hier, ich schliesse mich vøllig an :-), ich habe meine 4x FEC100 und 4xTaxotere durchgezogen, trotz schlimmster Nebenwirkungen, dafuer gibt es ja gute andere Medizin, die zumindest ueber die Zeit hilft. Ich wuerde es sofort wieder machen, denn ich glaube, dass ich nur noch deshalb hier bin,.... . Ich habe den Krebs in der Schwangerschaft bekommen und fuer mich ist und war es klar, dass ich alles versuchen werde, um bei meinem kleinen Mædel bleiben zu kønnen. Ich habe mich zu einer stærkeren Variante verhandelt als ursprünglich hier im Norden angedacht!

DIr viel Erfolg bei der Entscheidung, die fuer mich nie zur Debatte stand. Und ja, ich bin sehr gut informiert und habe mich sehr mit allen Nebenwirkungen etc. auseinandergesetzt. Doch die beste møgliche Nebenwirkung der Chemo ist: Ueberleben!!!!!

Liebe Gruesse,
Wurmi
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  #11  
Alt 02.04.2011, 13:25
CURA CURA ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Hallo zusammen,

ich bin auch tripple negativ. (Der Tumor war 8mm groß)

Habe 3 x FEC und 3 x DOC hinter mir.
Habe alles ganz gut vertragen.


Laut meinem Onkologen liegt die Überlebensrate bei 82%!!!!
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  #12  
Alt 02.04.2011, 17:19
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remeni remeni ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

ich habe auch TN ohne Lympfknotenbefall. Ich war bei 3 verschiedenen Ärzten und habe sehr genau gefragt: ist Chemo nicht sehr experimentell, ist Chemo nicht wie Kanonen auf Spatzen schießen? Die Überlebensraten MIT Chemo sind ja nun nicht so berauschend höher, lohnt sich die Mühe überhaupt?...
Du siehst, ich bin überhaupt nicht blind den Ärzten gefolgt.
Es gibt aber ein Argument, welches mich überzeugt hat: durch die Chemo habe ich die einmalige Chance, völlig geheilt zu werden. Und das will ich unbedingt. Das es mich mit Krebs erwischt hat, nun ok, das ist Pech. Doch nach der OP will ich jede noch so kleine Zelle killen, die es geschafft hat, noch in mir rumzugeistern. Und dafür setze ich die Chemiekeule an.
Ich habe jetzt 3 FEC und die 1. DOC geschafft. Ich brauche jeweils 1 Woche, um wieder ich selber zu sein, mich wieder gut zu fühlen. Jetzt nach der DOC fühle ich mich sehr gut, ich jogge und arbeite im Garten.
Ich kann dir nur raten, breche die Chemo nicht ab. Sonst wären die ersten auch umsonst gewesen. Das ist nur eine sehr kurze Zeit in deinem Leben, wo es schlecht geht und danach lebst du einfach nur!
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  #13  
Alt 02.04.2011, 18:20
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czilly czilly ist offline
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Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Hallo zusammen!

Genauso wie Remeni ging es mir auch, dass ich mich gefragt habe, ob wir nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, die noch dazu höchst wahrscheinlich noch nicht mal vorhanden sind.

Aber man fragt sich natürlich schon:
…und was ist, wenn die Spatzen aber nun doch da sind…?

Dabei war ich im Gegensatz zu Dir nicht triple negativ und es sah sogar zunächst so aus, als ob ich keine Chemo benötigen würde. Erst nach der OP hat sich herausgestellt, dass bereits Lymphknoten befallen waren und damit die Chemo doch ein Thema war. Allerdings bewegte sich der Befall im so genannten Mikrometastasenbereich; das heißt, dass die Metatasen noch sehr klein sind, im Millimeterbereich. Bei mir waren sie 0,2 und 0,3 cm. Meine Ärztin hat das so ausgedrückt, der Tumor habe "gerade angefangen zu metastasieren". Damit sei ich ein „Grenzfall“ für die Chemo, hat mir die Ärztin im BZ erklärt. Ich hab auch sehr, sehr lange überlegt, ob ich das mit der Chemo machen soll, wofür meine Ärztin im Brustzentrum auch Verständnis hatte, und sie hat geduldig alle Fragen beantwortet.
Und mich hat dann ein Satz von ihr letztlich überzeugt. Ich habe sie (damals noch ziemlich blauäugig...) gefragt, warum man nicht erstmal einfach abwarten könnte, ob weitere Metastasen auftreten, um dann erst eine Chemo zu machen. Sie hat geantwortet: "Weil es dann nicht mehr heilbar ist -heilbar ist es nur jetzt!" Später könne man mit einer Chemo zwar durchaus noch das Leben verlängern und auch die Lebensqualität verbessern, aber keine vollständige Heilung mehr erzielen.
Das ist ein Satz, der klingt einem einfach in den Ohren nach…
Will man diese Chance wirklich verpassen?

Und ich finde außerdem auch, dass das hier durchaus ein Argument ist:
Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
Ich kann dir nur raten, breche die Chemo nicht ab. Sonst wären die ersten auch umsonst gewesen.
Liebe Grüße,
Czilly
__________________
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.
(Peter Benary)
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  #14  
Alt 02.04.2011, 21:34
kf2806 kf2806 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Ganz lieben Dank für Eure Antworten. Sie und der gemeinsame Tenor haben mich sehr unterstützt in meiner Auseinandersetzung und bestätigen meine Gedanken und Argumente.

Auch ich empfinde, im Grunde genommen keine Wahl zu haben in mir und mit meinem Bedürfnis, alles Erdenkliche getan zu haben, um mein Kind in seinem Leben zu begleiten.

Danke für Eure Unterstützung. Ich werde die Chemo beenden und berichten, wie es mir ergangen ist.

...und nun entspannter in diesem wunderbaren Forum stöbern und mich mit allem vertraut machen...
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  #15  
Alt 02.04.2011, 21:40
Ayesha Ayesha ist offline
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Beiträge: 66
Standard AW: Chemoabbruch bei triple-neg. Mamma-Ca

Ich erlaube mir mal, Dir auch zu antworten, obwohl ich NICHT Triple negativ bin. Mir steht nach der Chemo noch die AHT ins Haus, auf die die vermutlich gar nicht mehr vorhandenen Tumorzellen gut reagieren werden. Zudem waren keine Lymphknoten befallen, beide Tumore waren kleiner als 2cm und wurden mit großen Resektionsrändern entfernt.
Unter der EC habe ich gelitten wie ein Hund, dachte es kann nur besser werden und habe mich geirrt - nach der ersten Taxotere habe ich ein Hand-Fuß-Syndrom Stufe 3 entwickelt und meine Leukos waren unter aller Sau, also auch noch Granocyte spritzen dazu. Und weißt Du was?
Egal, wieviele >Tränen kullern, egal, wie oft ich mir die Seele aus dem Leib breche, schreie und mit Sachen werfe - abbrechen kommt nicht in die Tüte. Denn: eine abgebrochene Chemo ist wie keine Chemo! Soll das ganze Elend vorher umsonst gewesen sein? Wo doch, wie oben schon geschrieben, noch die Chance zur HEILUNG besteht? Ganz sicher nicht!
Du hast gefragt, von daher meine 5cent: auf GAR KEINEN FALL abbrechen!

Liebe Grüße und viel Kraft,

ayesha
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