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  #1  
Alt 05.04.2009, 16:24
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Kirschbonbon Kirschbonbon ist offline
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Standard Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo ihr alle!

Kurz zu meiner Situation:
Ich habe einen nachgewiesenen Gendefekt (BRCA I) und aufgrund dessen ein über 80%iges Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Aus diesem Grund hatte ich mich im November 2008 zu einer vorsorglichen Amputation beider Brüste entschieden (inkl. Entfernung der Brustwarzen).
Da die Entscheidung nicht einfach ist, vor allem was Arzt und Op-Art angeht, und auch viele Fragen aufkommen, finde ich es gut, wenn man sich hier untereinander austauschen kann. So kann einem vielleicht das ein oder andere erspart bleiben oder aber auch Zweifel und Ängste beseitigt werden. :-)


Nun würde mich vorf allem interessieren was für Erfahrungen ihr mit so einer Op gemacht habt.

Für was für eine Op habt ihr euch entschieden?
Wie lange wart ihr im Krankenhaus?
Wie lange dauerte die Op?
Wann durftet ihr wieder aufstehen?
Wie ist die Brust verheilt?
Wie ist die Bauchdecke/Hintern verheilt?
Auf was muss man in der ersten Zeit besonders achten?
Gab es Komplikationen?
Hattet ihr allgemein irgendwelche Schwierigkeiten wo die Ärzte nicht drauf hin gewiesen haben?
Wann konntet ihr wieder arbeiten gehen?
Wie geht euer Partner damit um? (meiner hat mich leider deswegen sitzen gelassen... )
Wie geht ihr damit um?


Ich weiß... Fragen über Fragen... Bin sehr auf eure Antworten gespannt!

Was ich nun für mich nach 2,5 Jahren mit vielen Komplikationen rausgefunden hab:
Ein absolutes MUSS ist, dass man für den Brustaufbau zu einem erfahrenen plastischen Chirurgen geht der auf Rekonstruktionen spezialisiert ist und eben viele Erfahrungen damit hat! Brustzentren und sonstige Dinge kann man den Hasen geben. Selbst bei der Uni Tübingen bin ich falsch beraten worden.
Eine Rekonstruktion mit Eigengewebe, bei der der Muskel eine Rolle spielt, ist ABSOLUT VERALTET und für jeden guten plastischen Chirurgen tabu und wird nur noch in AUSNAHMEFÄLLEN angewendet!!


Auch aufgrund der zweiten Meinung des Brustzentrums der Uniklinik hatte ich mich damals leider für diese Variante entschieden, obwohl mir auch hier im Forum schon gesagt wurde, dass das so nicht mehr Stand der Dinge ist. Zudem hatten ja nicht alle negative Erfahrungen damit gemacht. Und... naja... wenn einem zwei Ärzte unabhängig voneinander zu etwas raten, dann hört man weniger auf das was andere sagen. Leider.

Ich freue mich auf eure Antworten und Erfahrungen!

Liebe Grüße vom Kirschbonbon


P.S.: Da mein Erstbeitrag fast ein ganzes Buch war, hab ich diesen mal etwas gekürzt und allgemeiner gefasst. :-)

Geändert von Kirschbonbon (29.03.2011 um 22:07 Uhr)
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  #2  
Alt 06.04.2009, 09:05
NTH NTH ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Kirschbonbon,

zunächst einmal die Frage:
wurdest du über die möglichen Varianten des Aufbaus mit Eigengewebe aufgeklärt und hast dich für den TRAM entschieden?
Oder haben das die Ärzte beschlossen (liest sich für mich nämlich so)?

Falls letzteres zutrifft:
es geht nicht darum, was deine Ärzte gern machen, sondern darum, welche Lösungen bei dir möglich sind und welche DIR mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen am Sinnvollsten erscheint.

Lieben Gruß
Nicole
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  #3  
Alt 06.04.2009, 18:45
Sylvie M. Sylvie M. ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Kirschbonbon,

ich habe im März letzten Jahres einen Brustaufbau aus Unterbauchfettgewebe (DIEP-Flap) erhalten.

Du schreibst, dass die Ärzte Deine Brust mittels TRAM aufbauen wollen:
Beim TRAM wird im Extremfall ein kompletter Strang der geraden Bauchmuskulatur für den Brustaufbau verwendet (sogenannter gestielter TRAM). Der gestielte TRAM ist eine veraltete Technik, die schwere Defekte am Bauch hinterlässt (und normalerweise heute nicht mehr praktiziert wird). Tipp: Frag die Ärzte, ob Sie beim Aufbau mittels TRAM-Flap die mikrochirurgische Technik anwenden, denn dabei wird lediglich ein Teil der Bauchmuskulatur verwendet.

Der „Goldstandard“, also die aus Methode mit den bestmöglichen Ergebnissen, ist jedoch der DIEP-Flap, da dabei keine Bauchmuskulatur für den Brustaufbau verwendet wird, sondern nur Fettgewebe.

Ich habe mich lange und bei vielen Ärzten über den Brustaufbau informiert. Es ist sehr wichtig genau über die verschiedenen Verfahren des Brustaufbaus Bescheid zu wissen, um eine gute Basis für die Entscheidungsfindung zu haben. Es gibt kaum Ärzte, die alle Methoden beherrschen, daher wird man manchmal einseitig beraten.

Zu Deinen Fragen:
Ich war 14 Tage im Krankenhaus (normal 10).
Meine OP dauerte 8 Stunden (normal 5).
Aufstehen durfte ich nach einem Tag, aber das war eher eine passive Aktion. Die Schwester stellte mich auf die Füße, ich konnte selbst fast keinen Beitrag dazu leisten. Nach drei Tagen konnte ich mich wieder einigermaßen bewegen und selbständig aufstehen. Ich konnte mehrere Wochen nicht aufrecht gehen (wegen der Bauchstraffung und meinen geringen Fettreserven am Bauch). Bis auf Rückenschmerzen hatte ich keine Schmerzen.
Ich hatte Wundheilungsstörungen an der Brust und am Bauch, aber es ist am Ende alles angewachsen.
Ich durfte meinen Bauch 1 Jahr lang nicht belasten, eine volle Belastung ist jetzt noch nicht möglich, aber ich kann ganz gut damit leben.
Es gibt einige Dinge, auf die mich die Ärzte nicht hingewiesen haben, aber es war nichts Wesentliches.
Ich ging nach 8 Wochen wieder zur Arbeit – hatte aber große Probleme mit dem Sitzen (Bürotätigkeit). Falls Du einen körperlich anstrengenden Job hast, fällst Du 6 –12 Monate aus.
Fazit: Die OP und die Zeit danach war schwierig. Der Heilungsprozess dauerte viel länger als ich erwartet hatte. Aber es war zu ertragen. Und es hat sich gelohnt. Ich bin sehr zufrieden und würde es wieder machen.
Im Mai habe ich noch eine OP. Meine Bauchnarbe wird korrigiert, weil sie nach den Wundheilungsstörungen sehr wulstig wurde. Außerdem wird meine Brustwarze durch Teilen der Brustwarze der gesunden Seite rekonstruiert.
In diesem Zusammenhang habe ich auch eine Frage an Dich: Warum hast Du Dir beide Brustwarzen prophylaktisch entfernen lassen? Ich dachte, dass bei prophylaktischen Brustamputationen sowohl die Haut als auch die Brustwarze belassen wird.

Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mir gerne eine PN schicken. Ich habe eine Liste vom Verband der Plastischen Chirurgen, in der einige Chirurgen genannt sind, die sich auf die mirkrochirurgischen Techniken (insbes. DIEP) spezialisiert haben. Die kann ich Dir gerne zuschicken, falls Du möchtest.
Ich würde Dir raten, Dich noch besser zu informieren und Dir einen Arzt mit einem sehr guten Ruf auf dem Gebiet zu suchen. Ein Implantat kann man wieder entfernen, aber den Eingriff kannst Du später nicht mehr rückgängig machen.

Alles Gute & Liebe Grüße
Sylvie
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  #4  
Alt 06.04.2009, 19:26
Sylvie M. Sylvie M. ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Patzi,

ich freue mich für Dich, dass bei Dir alles so gut verlaufen ist. Bei mir war es halt anders - ich hatte auch viel Pech. Beispielsweise ist mir die Narbe an der Brust nach 3 Wochen aufgegangen, weil sich ein nichtauflösbarer Faden ins Gewebe gearbeitet hatte. Solche Dinge passieren hoffentlich nicht oft. Aber man kann auch nicht erwarten, dass alles wie bei Dir wie am Schnürchen läuft und es keinerlei Probleme gibt. Bei dieser OP nicht.

Ich möchte niemandem Angst machen, sondern lediglich einen Erfahrungsbericht abgeben. Es war so, ich kann es nicht besser machen, ansonsten müsste ich lügen. Und wie gesagt: Die Tortur hat sich gelohnt - ich würde es wieder tun.

Liebe Grüße
Sylvie
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  #5  
Alt 06.04.2009, 21:55
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Kirschbonbon Kirschbonbon ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Also über verschiedene Varianten wurde gar nicht geredet. Ich war ja eigentlich nur zu einer Kontrolluntersuchung da. Der liebe Doktor hat en bissl auf mir rum gemalt und schwups stand ich vor der Praxis und hatte einen Op-Termin.
Ich hab nächste Woche Dienstag noch einen Termin an der Uni Tübingen und bin mal gespannt was die dazu sagen. Will mir einfach noch mal ne zweite Meinung anhören und wissen, was die davon halten.
Da die rechte Brust durch die Entzündung ziemlich gelitten hatte, weiß ich natürlich auch nicht, ob eine Op in Frage kommt, bei der nichts vom Bauchmuskel weg genommen wird. Aber das kann ich dann ja fragen.

Grüßle!

Geändert von gitti2002 (24.06.2010 um 23:24 Uhr) Grund: Zitat
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  #6  
Alt 06.04.2009, 22:04
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Kirschbonbon Kirschbonbon ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Wow... du hast ja auch schon so einiges hinter dir! Bei mir ging die erste Op ja auch nicht glatt. Kann es also nachfühlen, wenn alle entlassen werden, nur man selber hockt noch im KH. Alle können sich bewegen, nur man selber nicht. Alle gehen wieder arbeiten, nur man selber kann nicht....

Die Brustwarzen hab ich mir wegen dem Risiko mit entfernen lassen. Meine Tante hat auch diesen Gen-Defekt und auch sie hat eine Vorsorge-Op machen lassen. Dabei wurden die Brustwarzen erhalten. Und genau da ist kurz danach der Krebs ausgebrochen. Es ist einfach auch ein Risiko-Gewebe. Ich will größtmögliche Sicherheit und nach dieser Erfahrung war das für mich die einzige Art diese Op durchzuführen.

Wenn du mir die Liste schicken könntest, das wär super! Da wär ich dir echt dankbar! Vielleicht gibts ja auch was in der Nähe... zur Not fahr ich einfach weiter. Nach Rheinfelden und Tübingen ist es so von mir aus ja auch jeweils über ne Stunde mit dem Auto....

Ich dank dir jetzt schon mal!

Geändert von gitti2002 (24.06.2010 um 23:24 Uhr) Grund: Zitat
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  #7  
Alt 06.04.2009, 22:08
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Kirschbonbon Kirschbonbon ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Haha! Die Geschichte hört sich schon übel an... aber so ähnlich ist es mir nach der ersten Op ja auch gegangen. Mich schockt also so schnell nichts...

Ich hab nach der ersten Op auch Enzyme genommen. Leider hat es nicht wirklich geholfen. Aber schaden tut es auf jeden Fall auch nicht, drum werd ich mich auch diesmal daran halten.

Bei dir scheint es echt gut gelaufen zu sein. In welcher Klinik warst du denn?

Geändert von gitti2002 (24.06.2010 um 23:25 Uhr) Grund: Zitat
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  #8  
Alt 06.04.2009, 22:28
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Kirschbonbon,

Heute früh habe ich bereits den angegebenen Link ausprobiert und gesehen, dass an dieser Jahrestagung der OGGG in Rheinfelden am 24. April von 8 - 13 Uhr eine Live-Chirurgie stattfindet:

TRAM
Expander-/Implantat-Rekonstruktion mit azellulärer Matrix
Operateure: H. Dieterich; K. Weinand, Rheinfelden

Ich nehme also an, dass es sich dabei um Deine Brust handelt.

Dann erinnerte ich mich daran, dass ich anlässlich eines intern. Kongresses (Gynäkologie Update 2009) im UniversitätsSpital in Zürich von Ende Januar einem Referat beiwohnte:
"Uebersicht über die verschiedenen Rekonstruktionsmöglichkeiten (inkl. Angleichen der Gegenseite)" von Dr. Holger Dieterich, Rheinfelden.

Und dieser Arzt wurde gelobt als einer, der Brüste wunderschön wiederherstelle - ich denke, Du wirst in guten Händen sein!

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
__________________
"Ein Brustkrebs und sein Verlauf"
www.brustkrebsverlauf.info mit Forum voll Wissenswertem
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  #9  
Alt 08.04.2009, 07:59
Helly Hansen Helly Hansen ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo,

ich bin noch nicht allzu lange in diesem Forum, und ich melde mich nicht oft zu Wort. Doch bei dem, was ich hier lese, sträuben sich mir alle Haare.

Liebes Kirschbonbon,

es tut mir wirklich leid, dass es mit dem Implantat nicht geklappt hat, und Du von Neuem überlegen musst, wie der Aufbau gemacht werden soll. Deiner Schilderung nach kommt es mir so vor, als wärest Du mit dem TRAM total überrannt worden. Meine dringende Empfehlung ist daher: Lass Dir alle! Verfahren der Aufbaumöglichkeiten mit all ihren Vor- und Nachteilen erklären, damit DU entscheiden kannst, was für Dich das Sinnvollste ist. Und...Nicht jede Klinik beherrscht alle OP-Verfahren. Meistens spezialisieren sich die Kliniken auf eine Variante. Daher sollte Du Dein Augenmerk insbesondere auch auf die Auswahl des Krankenhauses bzw. den Operateur legen.

Ich wünsche mir für Dich viele Informationen und eine gute Entscheidung.

Helly
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  #10  
Alt 08.04.2009, 16:23
Benutzerbild von tasajo
tasajo tasajo ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

kirschbonbon,
ich schliesse mich zu 100% h.hansen an.
ausserdem wollte ich dich unbedingt noch dazu beglueckwunschen, dass du den idioten von ex-freund rechtzeitig losgeworden bist
da hast du echt nochmal glueck gehabt!!!!
das war kein mann, der typ iss ne memme!!

wuensche dir alles gute u noch viel kraft
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  #11  
Alt 08.04.2009, 17:49
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skorpionchen skorpionchen ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo meine Liebe,
ich hatte letzte Woche Dienstag meinen Brustaufbau mit gestielter Tram machen lassen. Es mußte diese Methode sein ,weil so die Blutversorgung der neuen Brust doppelt gesichert ist.
Ich hab es bei dem gleichen Operatour wie Patzi machen lassen und bin extra von Berlin nach Bielefeld gefahren.

Die OP dauerte 5 Stunden,es operieren 2 Teams,
Narbe au der Brust und Bauch sehen super aus.
Ich habe ein festes Mieder an und muß dieses für 3 Monate tragen(Bei der einfachen tram kannst du nach 6 wochen auf ein leichteres Mieder umsteigen.)
Aufgestanden bin ich am 3 ten tag nach der OP und laufe nun wieder durch die Gegend.
Schmerzen hatte und habe ich so gut wie keine, nur die feste Liegezeit ist ein wenig nervend.
Morgen am Donnerstag werde ich entlassen,das heißt es waren mit op tag 10 Tage.
Wünsche dir viel Erfolg undalles Gute.

Dein Skorpionchen
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  #12  
Alt 08.04.2009, 19:30
Sylvie M. Sylvie M. ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Patzi,

ich finde, dass beide Schilderungen ihre Berechtigung haben, natürlich auch Deine. Es zeigt doch die ganze Bandbreite an Verläufen, die möglich ist. Und das ist ja genau der Grund, weshalb man sich an ein Forum wendet.
Du musst von einem ziemlich professionellen Team operiert worden sein.

Liebe Grüße
Sylvie

Geändert von gitti2002 (03.12.2010 um 12:17 Uhr)
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  #13  
Alt 08.04.2009, 20:26
Benutzerbild von Feliz
Feliz Feliz ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

hi ihr lieben ,

dieses thema spukt auch grade durch mein hirn .. tram oder diep .

wie viele von euch ja noch wissen , bin ich berufsreiter ..

faktor der überlegung 1 : was ist mit meinen muskeln .. ich beanspruche

täglich bauch und rückenmuskulatur aufs äußerste . nicht nur auf dem

pferd .. die mistgabel muß ja auch mal geschwungen werden .

faktor 2 : wie lange kann ich nicht mehr aufs pferd .. sprich wie

lange falle ich arbeitstechnisch aus ... ( kein hinterm im sattel .. keine

kohle )

faktor 3 : ich hatte ja eine ablatio rechts ... der operateur der die tram

machen würde sagte mir ... es wären 2 op´s dafür nötig .. im abstand

von 6 monaten ..... na da hab ich bock drauf ...

faktor 4 : wo ist das kosmetische ergebniss erfahrungsgemäß besser ?


also unterm strich .... wo bekomme ich schöne neue möpse aber zack

zack und am besten gestern

ich bin ja so richtig der geduldige typ bei sowas ...

was würdet ihr mir raten ?

liebe grüße die olle feliz
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  #14  
Alt 11.04.2009, 19:29
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skorpionchen skorpionchen ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallihallo,.....bin jetzt wieder zuhause und so zu 50 % Einsatzbereit. Ich gebe mir die Zeit das alles in Ruhe heilt. Habe die OP gut überstanden.
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  #15  
Alt 12.04.2009, 14:25
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben

Bei mir hat 2006 auch Dr.F. den Brustaufbau gemacht.
Ich wurde von zwei Teams operiert,trotzdem hat die OP 7 Stunden gedauert.
Aufgrund hohem Blutverlust habe ich die Nacht danach auf der Intensivstation verbracht.
Bei mir wurde überwiegend Fettgewebe vom Bauch verwandt, lediglich im Bereich einer Vene hat man etwas Muskelanteil verwendet, weil die Vene so fein war, dass es sonst höchtswahrscheinlich schief gegangen wäre.

Komplikationen gab es trotzdem, denn der Blutabfluss aus der neuen Brust war gestaut und konnte nicht richtig abfließen.
Ich wurde über mehrere Tage mit Blutegeln behandelt, trotzdem wurde ein Teil der neuen Brust nekrotisch und musste 14 Tage später entfernt werden. Weil es sich nur um einen kleinen Teil handelte, ist das Ergebnis trotzdem ganz ok.

Ich habe nach der OP volle 7 Tage gelegen und habe insgesamt 4 Blutkonserven erhalten.

Mein HB war trotzdem sehr niedrig, da ich aber keine weiteren Blutkonserven wollte, war ich entsprechend "platt" und hatte Atemnnot
Ich konnte über mehrere Wochen nicht aufrecht gehen, die Narbe am Bauch sieht aber trotzdem gut aus.
Die neue Brust ist völlig taub und auch am Bauch ist das Empfinden eingeschränkt ( darauf wird oft vor der Op nicht hingewiesen)

Ich durfte anschließend ein halbes Jahr nicht in meinem Beruf als Krankenschwester arbeiten.
2007 wurde nochmal die Narbe korrigiert.

Als man dann auf der anderen Seite ein lobuläres Ca in situ diagnostiziert hat, habe ich mich gegen Eigengewebe entschieden und mir Silikon einbauen lassen.

Ich möchte auch niemandem Angst machen vielleicht war auch der Termin 4 Wochen nach Ende der Chemo einfach zu früh.
Im Moment würde ich noch sagen, nie wieder Aufbau mit Eigengewebe.

Allerdings mus ich auch sagen, dass mir die linke Seite mit Eigengewebe keine Probleme macht. Die Brust ist zwar gefühllos, aber sieht sonst völlig natürlich aus.
Bei Arbeiten behindert sie mich überhaupt nicht, dass ist re. mit dem Silikon anders. Bei schwereren Dingen spüre ich die re. Seite deutlich. Sie fühlt sich wie ein Fremdkörper an.

Jeder muss das für sich entscheiden.
Ich gebe nur zu bedenken, dass Millionen Frauen mit Silikon rumlaufen.
Warum macht man dort nicht mehr Op's mit Eigengewebe, wenn das so easy ist, wie es auch mir von den plastischen Chrirurgen geschildert wurde.

Vor der OP ist lediglich die gynäkologische Oberärztin deutlicher geworden.
Sie hat mir gesagt, das es im Brust und Bauchbereich zu Taubheitsgefühlen kommt.
Nach der Teilresektion vor er Chemo hat mir eine OP Schwester aus der Klinik vom Brustaufbau mit Eigengewebe abgeraten.
Ich habe es trotzdem machen lassen.

Nochmal, dass ist meine Geschichte, das muss be anderen nicht so verlaufen.

Liebe Grüße

Susi
__________________


Geändert von Susi04 (21.01.2011 um 22:57 Uhr) Grund: Tippfehler
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