Bauchspeicheldrüsenkrebs

[Claus Hansen]

Hallo Petra,
bin zwar fast täglich im Forum, hab aber manchmal nicht den Schwung zu schreiben.
ich hoffe es geht Deinem Freund besser.
Meine Frau hatte nach den ersten 4 Wochen der Behandlung durch die Ärzte der Leonnardis-Klinik keine Bauch- oder Rückenschmerzen mehr. Und der Pankreas-Tumor war zum Schluß auch nicht mehr nachweisbar.
Ich bin der Überzeugung das Pankreas-Tumore heilbar sind! Nur müssen Ärzte und Patient das wirklich wollen.
Euch auch viel Kraft
Claus

[Tati]

name@domain.de
Hallo alle zusammen,
Mein Mann ist 34 Jahre alt und hat am 21.Mai die erschütternde Diagnose bekommen Pankreas Krebs Schwanz mit Methastasen am Bauchfell und so natürlich auch das Wasser im Bauch. Wir begangen im Juni mit der ersten Chemotherapie. Er bekam die 5FU mit Carboplatin. Zwei Zyklen machten wir mit und bekamen dann von den Ärzten gesagt das sie halt nicht angeschlagen hätte. Er war noch bei Kräften. Danach folgte eine neue Therapie mit Gemzar. Und Gemzar zerstörte ihn langsam. Nicht nur das er mehr brach sondern er baute von Tag zu Tag mehr ab. Wir sind vom einen Krankenhaus ins andere um uns mit Hoffnung zu stärken. Aber Ärzte die sind so abgestumpft die scheuen vor nichts zurück. Von Gemzar bekam er insgesamt 5 Stück und das wöchentlich. Beim letzten Ultraschall war halt zu sehen das der Haupttumor nur 2,5 cm groß sei und nicht gewachsen wäre. Wir haben uns natürlich gefreut das der Krebs wenigsten zum stillstand gekommen ist. Seit gut 2 Wochen kann er weder essen noch trinken da sein Darm verstopft ist. Er hat auch keine Schmerzen das ich sagen könnte das käme von den Schmerzmitteln. Nagut wir versuchten das per Infusionen mit RInger Lösung zuhause den Darm frei zu bekommen. Das gelang uns bis jetzt nicht. Da er ja über die Vene ernährt wurde sollten wir uns einen Port legen lassen. Ich brachte ihn Dummerweise am Donnerstag hin. Es sollte eigentlich ein kleiner Eingriff werden. Der kleine Eingriff brachte ihn auf die Intensivstation. Da er ja nur Galle erbrochen hatte. Wärend der OP natürlich auch und die lief natürlich in die Luftröhre rein und somit auch in die Lungen.Jetzt liegt er bis Sonntag im künstlichen Koma. Das ist einfach ein schreckliches Bild seinen Mann so zu sehen. Wir kämpfen mitlerweile 5 Monate mit unserem Schicksal. Meine beiden Kinder wissen auch nicht mehr weiter sie sehen nur so ihren Vater wie er halt immer mehr abbaut. Ich hoffe es klappt und er kann am Sonntag wenn er geweckt wird selbstständig atmen. Ich möchte doch das er nach Hause zu uns kommt doch nur hier kann er gesund und zu kräften kommen. Wir werden die Hoffnung nie aufgeben egal wie alles noch enden wird. Dieses Forum gibt wenigsten die Hoffnung was viele Ärzte eben nicht tun. Besonders der Bericht vom Claus Hansen hat mir sehr viel Hoffnung gemacht.Ich danke dir sehr dafür. Auch den anderen kann ich nur sagen das die Hoffnung zu letzt stirbt. So lang es einen Strohalm gibt wonach man greifen kann sollte man es auch tun.
Gruß Tatjana

Liebe Tatjana, könnte es sein, daß es für Euch besser wäre, den Arzt zu wechseln? Ich weiss, es ist unwahrscheinlich schwer, aber ich habe das direkt nach meiner Diagnose auch getan. Ich habe sofort recherchiert, welcher Arzt in Deutschland Spezialist für Pankreas Ca ist und viel Erfahrung hat. Operiert wurde ich dann 700 km (!) von zu Hause entfernt - aber es hat sich gelohnt, ich habe den BSDK jetzt fast 5 Jahre überlebt!
Prof.Beger Ulm Tel. 0731/715760, Prof. Büchler Heidelberg Tel. 06221/566200. Versuch es einfach, ruf dort an, schildere Eure Situation und bitte um schnelle Reaktion bzw. Hilfe. Ich drücke Euch die Daumen . LG

Hallo Tatkana,
bitte lass den Kopf nicht hängen. Meiner Mutter ging es zwischenzeitlich auch schon so schlecht, dass ich dachte es ist bald so weit. Sie hatte sehr viel Pech mit dem Stent. (ständig verrutscht, kaputt usw.) Sie hatte 5 Eingriffe in 4 Wochen. Jedesmal durfte sie nichts essen und so wurde sie immer schwächer. Aber das hat sie jetzt überstanden und es geht ihr prima. Sie hat inzwischen den Tumor akzeptiert und will ihn nicht mehr bekämpfen. Da sie z. Zt. auch keine Schmerzen hat verzichtet sie auch auf die Chemo.
Ihr geht es mit dieser Entscheidung super gut. Wenn Schmerzen kommen sollten kann sie sich ja wieder umentscheiden. Aber für den Moment ist es gut so wie es ist. Die Chenmo hat ihr echt das Leben vesauert-Der Tunor (bisher) nicht! Ich hoffe Dein Mann ist heute gut aus dem Koma erwacht und ihr könnt bald nach Hause. Du hast geschrieben das er auch keine Schmerzen hat. Du wirst schon sehen, ihr werdet noch eine prima Zeit zusammen haben, wenn er das jetzt erstmal überstanden hat. Es gibt so viele Beispiele dafür, dass man auch mit diesem Tumor noch eine wundervolle Zeit haben kann. Und wann der Herrgott einen dann schließlich holt, das kann man eh nicht bestimmen. Mein Burder ist mit 14 Jahren überfahren worden. Der Tod kann uns alle jederzeit ereilen. Wichtig ist nur, dass man sich nicht quält. Genießt Eure gemeinsame Zeit in vollen Zügen.
Ich wünschen Euch jetzt für die nächste Zeit erstmal eine schnelle Genesung.
LG Katharina

[Tati]

Hallo Hildegard und Katharina,
ich danke euch für eure Hoffnung die ihr mir jetzt wieder gegeben habt. Er ist schon am Samstag aus dem Koma geweckt worden weil sich laut Ärzten (konnten sie einfach nicht verstehen) der Kreislauf so gut verbessert hat das er früher geweckt werden konnte. Ich muß sagen er sieht so hilflos aus in seinem Bett. Kann halt nicht laufen weil er noch zu schwach ist. Er will unbedingt nach Hause was ich auch verstehen kann. Essen kann er immer noch nichts ich weiß auch nicht mehr wie ich den Darm frei bekommen soll. Der Magenausgang bleibt wohl noch eine ganze weile zu. Ich sage mir aber (zwischendurch muß ich mir auch mal mut machen) wenn der Herrgott ihn wollte hätte er ihn geholt. Ich danke Gott dafür das er mir erhalten blieb. Den Rat von der Hildegard werde ich auf jedenfall befolgen und morgen gleich anrufen. Danke noch einmal. Und Katharina für deinen Mut den du mir machst danke ich dir auch vom ganzen Herzen.
Liebe Grüße Tatjana

Ich hatte meinen Mann am 20.10.03 ins Krankenhaus gebracht.Er hatte sich seit über einem Monat mit Bauchschmerzen herumgeschlagen.Leider wurde bei ihm zuvor eine chronische Gastritis festgestellt,und wurde darauf auch behandelt.Nachdem er über eine Woche im Krankenhaus war,hatten wir die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs.Das war ein Schock für uns alle.Von dem Zeitpunkt an,hat es nur neun Tage gedauert bis mein Mann gestorben ist.Ich kann das alles gar nicht fassen.Mein Mann war 35 Jahre alt,und wir haben einen 3 jährigen Sohn.Ich weiss gar nicht wie es weitergehen soll.Er ist einfach innerhalb von 3 Wochen gestorben.Ich habe noch nie einen so schnellen zerfall eines Menschen gesehen.Das war das schlimmste was ich je erlebt habe.Mein Vater ist letztes Jahr an Magenkrebs gestorben und das war schon schlimm,aber 3 Wochen .Unglaublich.Ich glaube an keinen Gott mehr.Denn 2 Wochen vor meinem Mann,ist auch meine Mutter tot umgefallen(Herz).Jetzt habe ich nur noch meine Schwester.Aber trotzdem wünsche ich all den andern Betroffenen alles gute und viel Hoffnung.Die hatten wir auch bis zum Schluss!!!!

Liebe Martina
Ich weiss wie du dich fühlst mein Mann ist am 23.09.2003 von mir gegangen mit nur 34 Jahren starb er an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ich bin auch am Boden zerstört ich weiss manchmal auch nicht mehr wie es weitergehen soll. Meine beiden Kinder vor allen meine Große Tochter die alles mitbekommen hat, macht es mir nicht einfach. Die kleine die mitlerweile 14 Monate ist weis nicht was passiert ist. Sie wird ihren Papa nur auf Fotos sehen. Das schlimmste für mich war einen Menschen zu sehen den man Liebt der von Tag zu Tag zerfällt und sich immer mehr verändert. Nach dem Tod meines Mannes bin ich mit meinen Kindern in Kur gefahren. Das kann ich dir auch nur raten das du es machst, denn es tut deinem Sohn und dir gut über alles was passiert ist zu reden und es zu verstehen. Den Glauben an Gott habe ich schon lange verloren. Ich wünsche dir viel Kraft und Hilfe von deiner Schwester. Du wirst es auch schaffen so wie ich. Das Leben ist Hart und Ungerecht, aber wir können nicht Gott spielen wir sind nur Gast auf Erden.
Viele Grüße auch an alle anderen Betroffenen und Viel Kraft
Tatjana Burger

Liebe Martina, liebe Tatjana, mein herzliches Beileid Euch beiden! Mir fehlen die Worte, ob so viel Ungerechtigkeit -Eure Ehemänner waren beide nicht einmal 40.Manchmal denke ich, warum darf ich älter als 60 werden, wenn so viele junge Menschen sterben müssen? Versucht -schon wegen Eurer Kinder - nicht an Gott zu verzweifeln, aber es wird schwer sein.Man fragt sich, warum lässt Gott so etwas zu?Ich habe auch Probleme, wenn dann Geistliche häufig sagen 'es war Gottes Wille'.Wie kann Gott es wollen, wenn eine junge Familie zerstört wird und der Vater/Ehemann gehen muss??
Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit,wo jeder gern im Kreis seiner Familie ist, werde ich an Euch denken und für Euch beide hoffen, daß Ihr es schafft.
Ich wünsche Euch, daß innerhalb Eurer Familie genügend Personen sind, die Euch zur Seite stehen.Weiter hoffe und wünsche ich, daß es der Forschung endlich gelingen möge, ein Mittel gegen den Krebs zu finden.
Liebe Grüße

Liebe Martina, liebe Tanja
Es tut mir so unendlich leid was euch und euren lieben geschehen ist. ich habe auch einen mann der an bsdk erkrankt ist und man gab ihm 3 monate nun sind es bereits 18 monate. ich kann und will euch gar nicht trösten, denn der schmerz muß gelebt werden um ihn zu verarbeiten, aber bei euch ist es irre schnell gegangen und das ist einerseits sehr schmerzhaft, anderseits vielleicht tröstet es euch , lange einen menschen mit dieser diagnose zu begleiten ist auch keine leichte sache. der mensch verändert sich , selbst ist man nur mehr in bereitschaft auf das schreckliche zu warten, angst ist der tägliche begleiter, wann geht es los, wann werde ich ihn verlieren?? doch ob ihr es glaubt oder nicht ihr habt mir mit eurer tragischen geschichte einkleinwenig geholfen, weil ich mir jetzt wieder sage ok ihr seid viel ärmer drann ich hab ihn ja noch......
ich wünsche euch beiden und euren kindern unendlich viel kraft und ich weiß, auch ihr werdet wieder freude in eurem leben erfahren .... gebt nur nicht auf und seid füreinander da.
Allen ein gesegnetes weihnachtsfest und danke für euer aller beiträge die uns in diesen situationen sehr helfen
Ursula

Ihr lieben,
man weis garnicht was man ob solchen Leid sagen soll. Es gibt keinen Grund den Kindern den Vater zunehmen, die Müttern den Mann und den Hauptverdiener- Ich kann nur sagen, dass ich ganz doll an Euch denke. Grade jetzt vor Weihnachten.
Wenn ich irgendetwas für Euch oder Eure Kinder (habe selber 2 kleine Kinder und bin in Eurem Alter) tun kann, bitte lasst es mich wissen.
LG
KAtharina

Hallo Ihr lieben!
Es tut gut wenn es Menschen gibt mit denen man mal über all das Ehlend reden kann.Vielen Dank für eure lieben Worte.Ich mache mir halt so Vorwürfe was die Todesnacht betrifft.Mein Mann stirbt und ich schlafe seelenruhig daneben.Das macht mir so zu schaffen.Wenn er nun gelitten hat und mich gebraucht hätte,war ich im prinziep nicht für ihn da!
Ich wurde durch die Schwester wach,und wusste sofort was los war.Es war im Zimmer wirklich totenstill!Die Schwester sagte auch ich solle nicht hinsehen da er aus der Nase geblutet hatte,vieleicht hat er doch gelitten.Darüber komm ich einfach nicht weg.
Liebe Tatjana
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern alles Gute und ein schönes Weihnachtsfest.Werde an euch denken,denn nun weiß ich dass ich mit meinem Kummer nicht mehr alleine bin.Ich hoffe das wir unsere Männer so in Erinnerung behalten können ohne dass es wehtut.Ich habe meinen Mann so geliebt und vermisse ihn so sehr dass es körperlich weh tut.Wir hatten ja auch(leider)nur 4 gemeinsamen Jahre.Trotzdem geht es,denke ich,weiter.Nochmals Danke Ihr habt mir geholfen.
Bis dann
Martina

Hallo Claus,
ich habe letzte Woche die schlimme Nachricht erhalten, dass meine Mama (60 Jahre) Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen auf der Leber hat. Sie ist inoperabel und man kann nur noch das Wachstum des Haupttumors mittels Chemo eindämmen.

Deine Einträge auf dieser Seite haben mir geholfen, da sie Hoffnung geben. Ich versuche zur Zeit möglichst viele INFOS über Behandlungsmöglichkeiten zu sammeln und bin in Deinen Berichten auf Misteltherapie gestoßen. Was verbirgt sich dahinter und habt Ihr Erfahrungen mit Biokrebstherapie gemacht? Über eine baldige Antwort würde ich mich sehr freuen.

Hallo Claus,
habe erst jetzt Deine Einträge zu Ende gelesen und mit Bedauern festgestellt, dass Deine Frau doch noch den Kampf gegen den Krebs verloren hat. Das tut mir sehr leid. Hoffentlich schaust Du gelegentlich trotzdem noch auf diese Seite...

[Claus Hansen]

Hallo Nicole,

natürlich schaue ich immer mal wieder auf dies Seite und bin dann erstaunt wie viele sich da doch gemeldet haben.
Zur Misteltherapie:
Die Ärzte in der Leonardisklinik haben diese mit eingebunden. Zuerst mit handelüblicher Mistel. Wir waren dann noch bei einem antroprosphischen Arzt (Dr. Wilde in Pforzheim) der das dann mit spezieller Mistel (rechts- oder linksdrehend) optimiert hat. Zudem hat er meine Frau immer mit Eurythmie behandelt und danch ging es ihr immer sehr gut. Es war immer wieder erstaunlich, leidend, ohne Hunger mit Brechreiz zum Arzt und nach der Eurythmiebehandlung am besten gleich zu MacDonald.
Es gibt noch sehr viel neben der klassischen Mezin, was hilft. Auch die Übungen von Dr. Simonton waren sicher hilfreich. Aber ich habe gelernt, man muß jeden Krebs getrennt ansprechen, es gibt für jeden spezielle Heilmethoden. Und bei meiner Frau hat man den Gebärmutterkreps leider übersehen.
Ich selbst lebe im Moment -sicher oft unvernünftig- aber ich versuche trotz allem glücklich zu sein und mir nicht Alles zu Herzen zu nehmen.

Ich wünsche allen im Forum -Kranken und Gesunden- eine schöne Weihnachtszeit und viele glückliche Stunden. Genießt sie, von solchen Stunden kann man immer zehren.
Claus

Hallo Claus,

vielen Dank für Deine prompte Antwort. Habe mich sehr darüber gefreut.

Ich wünsche auch Dir schöne Weihnachten und ein gutes und glückliches Neues Jahr.... - Nicole -