Gestern um 4 Uhr früh ist meine Frau von uns gegangen

[Tamusch]

Hallo

Ich habe sehr lange Zeit hier im Forum eure beiträge gelesen und von den vielen Schicksalschlägen...

meine frau(28)ist am samstag um 4 uhr früh gestorben. sie hatte seit oktober 2005 magenkrebs, welcman anfangs sehr gut behandelt hat und sie auch fast 9 monate krebsfrei war...doch es fing an zu streuen.

zuerst im bauchfell dann eierstöcke, lunge, gehirn...

sie hat die letzten 2 monate extrem gelitten.

ihr verlust hat mich getroffen wie ein ice zug bei voller fahrt.
ich habe noch nie in meinem leben so hemmungslos geheult. was viele nun nachvollziehen können...ich bin am ende.
ich habe sie vorher noch gegen die empfehlung der ärzte im totenkeller besucht. sie lag da auf einer liege eiskalt. habe sie noch gestreichelt und mit ihr geredet. es ist einfach schrecklich...diese erfahrung, diese bilder dieses martirium wünsche ich keinem menschen...

am donnerstag ist nun die beerdigung und ich habe jetzt schon brutale angst davor...

das die zeit wunden heilt oder lindert, davon gehe ic nicht aus, weil ich hier im forum darüber gelesen habe, dass hinterbliebene nach 3 jahren immer noch den selben schmerz haben...

ich hoffe sehr dass sie nun endlich nach fast 3 jahren leiden ihren frieden gefunden hat!!
diese lücke in meinem herzen in meinem leben ist nicht zu schließen...und es bleibt nicht anderes übrig als in erinnerungen zu leben...

[orgelbass]

Lieber Tamusch!
Ich fühle mit dir. Wie du an anderer Stelle lesen kannst, ist meine Mutter gestern um 12:12 Uhr an Nierenkrebs verstorben - mit 58 - auch kein Alter.

Eine Kollegin hat mir einen sehr schönen Text gesandt - vielleicht hilft er auch dir ein ganz klein wenig. Denn eines ist klar: Unsere Lieben sind uns vorausgegangen und erwarten in jedem Falle von uns, dass wir auch ohne sie klar kommen und weiterleben, dass wir auch eines Tages wieder lachen und uns freuen. Bei meiner Mama bin ich mir da ganz sicher!

Kopf hoch! Ich weiß, es ist schwer!

orgelbass


Als Gott sah, dass der Weg zu lang,
der Hügel zu steil und das Atmen zu schwer wurde,
legte er den Arm um sie und sprach: Komm heim.

Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung
in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.

[Ramonali]

Lieber Tamusch,
mein aufrichtiges Beileid zu deinem unendlich schweren Verlust.
Ich sende dir ganz viel Kraft für die nächsten schweren Tage und denke an dich...
Stillen Gruß, Ramona


" Ich lass dich gehen
und wünsch dir alles Glück der Welt.
In diesen Augenblick bist du das Einzige was zählt,
lass dich fallen und schlaf ganz einfach ein.
Ich werde immer an deiner Seite sein. "

Verfasser unbekannt

[rumpelinchen]

Lieber Tamusch,

mein aufrichtiges Beileid zu deinem schweren Verlust. Es ist wirklich schrecklich und mir fehlen die Worte.

Alles Gute für dich.

Lg


Du kannst darüber weinen, dass sie gegangen ist,
oder Du kannst lächeln, dass sie mit Dir gelebt hat.

Du kannst die Augen schließen und beten, dass sie wiederkommt
oder Du kannst sie öffnen und sehen, was sie zurück gelassen hat.

Dein Herz kann leer sein, weil Du sie nie mehr sehen kannst
oder es kann voll Liebe sein, die sie für Dich hatte.
Du kannst sie im Herzen tragen und sie in Dir weiterleben lassen.

Du kannst weinen und ganz leer sein
oder Du kannst tun, was sie bestimmt von Dir wollte:

Dass Du lächelst, die Augen öffnest, Liebe gibst und weiter gehst.

[Kiara]

Lieber Tamusch,
herzliches Beileid zu Deinem schweren Verlust.

Meine Mama ist am 21.07.08 von Ihrem Leid erlöst worden - ich weiß wie Dir zumute ist und auch was Du durchmachen musstest.Wir haben hier Alle diesen Alptraum erleben müssen.

Es tut mir leid, dass Du in einem Totenkeller Abschied nehmen musstest.
Ich finde das so unsensibel von dem Krankenhaus oder wo auch sonst es war.

Jedenfalls wünsche ich Dir viel Kraft - wir werden nicht gefragt ob wir das
aushalten können....wir müssen es einfach.

Traurige Grüße
Kiara

[Tamusch]

gesehen habe ich sie ca 30 minzten nach ihrem tod im krankenzimmer...war 4 stunden bei ihr bis sie abgeholt wurde...mir war es nur so ein starkes bedürfnis sie nochmal zu sehen und auf allen "stationen" zu begleiten...während ihrer krankheit habe h sie keinen einzigen tag allein gelassen...

ich wollte dass sie sieht dass ich auch weiterhin zu ihr stehe und auch sie besuchen komme...egal wo...
der totenkeller war schon sehr heftig, aber schließich lag da ein geliebter mensch un dann sieht man über die umstände hinweg.

euch allen vielen dankfür die anteilnahme...
muss jetzt los zur freidhofverwaltung und ihr ein schönen platz aussuchen...

LG

[Biene 37]

Lieber Tamusch
Ich möchte Dir mein Beileid aussprechen .
Schon wieder hat der scheiß Krebs gewonnen .
Ich weiß wie Du Dich jetzt fühlst , den ich habe den großen schmerz vor 3 wochen mit erleben , da ist meine geliebte Schwester mit 47 an Krebs verstorben.
Sie hatte vor 4 Jahren Brustkrebs und seid einem Jahr metas in Lunge Leber u. Knochen .
Die Trauerfeier war trotz allem sehr schon und morgen wird Sie mit der Urne beigesetzt .
Viele liebe Grüße Biene

[katzesturmi]

Mein Mann hatte den gleichen Krebs, war auch erst 28, ist im Mai gestorben.

Du durftest sie begleiten, eure Liebe wird euch bleiben und dort wo sie ist, geht es ihr besser

Ich wünsche dir viel Kraft für die Beerdigung und für die kommenden Wochen und Monate Zeit zu trauern

Liebe Grüße
Kathrin mit David und Baby Jonathan

[Neverend]

Lieber Tamusch,

Ich kann Dir so gut nachfühlen, und möchte Dir Kraft wünschen für diese schwere Zeit.

Du wirst Kraft in Dir spüren, die Dich durch diese Tage trägt. Vertrau darauf, jeder Mensch hat diese Reserve. Und hab keine Angst vor der Beerdigung, Du wirst nicht alleine sein, in der Gemeinschaft der Familie und zusammen mit Freunden wirst Du diesen Tag nicht nur durchstehen sondern auch Deiner lieben Frau würdig gestalten können.

Alles Liebe und Gute wünscht Dir

Neverend

[Tamusch]

die letzten 24 stunden vor ihrem tod hatten die hirnmetastasen soweit die funktionen des gehirns eingenommen, dass sie eine psychose hatte.

sie schlug um sich, versuchte nahestehende zu verletzen, kratzte und beleidigte zum teil alle meschen die sie liebte.

die ärztin meinte, dass das die krankheit war die aus ihr sprach.
sie erinnerte sich an sachen die sie getan hat nicht und an sachen die sie sagte...sie sprach mit mir zum teil in der muttersprache und zum teil ein kauderwelsch...

sie riss sich den blasenkatheder raus und als man sie beruhigen wollte rissch auch noch den hick man katheder raus...

diese bilder sind so tief in meinem kopf, dass es mir unendlich leid tut dass sie nicht friedlich einschlafen konnte.

[Vierm]

Hallo Tamusch,

Mein herzlichstes Beileid zu Deinem Verlust!

Ich weiss aus eigener Erfahrung das niichts wirklich trösten kann, mit einer Ausnahme: Der Weg Ihres leidens hat ein Ende.

Ich wünsche Dir alle Kraft die man braucht um langsam wieder in das Leben zurückzufinden.

Du wirst zweifeln ob das geht, JA es geht. Auch wenn es ein anders Leben sein wird.



Ciao

[chrisi0211]

Hallo Tamusch!

Mein aufrichtiges Beileid zu Deinem schweren Verlust .

Ich habe meine Tante vor 3 Wochen gehen lassen müssen und weiß, wie schwer es ist, einen Menschen auf seinem letzten Weg zu begleiten.

Du weißt, daß die Krankheit es schaffte, daß sie sich und andere verletzen wollte, daß nicht mehr sie selbst das war und vielleicht weil sie noch so jung war und doch gerne weitergelebt hätte, hat das Unterbewußtsein so reagiert - es ist schwer, gerade solche Bilder aus dem Kopf zu bekommen...

Aber ihr Körper konnte nicht mehr und sie mußte ihn ablegen wie ein Kleid, ihre Seele findet Frieden, wenn die Hinterbliebenen es schaffen sie "loszulassen" - ich wünsche Dir für die kommende schwere Zeit ganz viel Kraft!!!

lg Chrisi

[Tamusch]

das ist richtig dass das unterbewusstsein rebeliert hat, denn als sie noch "bei verstand war" sagte sie mir immer wieder dass sie keine angst mehr vor dem sterben hatte, und dass sie in frieden gehen möchte.

unter der psychose sagte sie nur einmal ganz kurz " ich bin erst 28, ich will raus, ich will leben".

es ist alles so schwer...

am mittwoch wird sie in die trauerhalle am friedhof gebracht und ich habe mit dem bestatter gesprochen dass ich noch mal vor der beerdigung am donnerstag zu ihr darf um ein paar stunden mit ihr zu verweilen..allein

ich möchte ihr sagen dass die verzweiflung und wut die aus ihr sprach berechtigt ist, denn auch ich habe diese wut und verzweiflung in mir.
sie soll wissen auch wenn ich mich diese letzten 24 stunden sehr belastet haben und belasten, dass sie kein "gewissen"deswegen haben muss.

wir hatten immer ein sehr sehr liebevolles verhältnis zueinander und das war ein sehr extremer einbruch, für den sie sich nicht schuldig fühlen muss.

ich hatte da das gefühl dass sie mich nicht liebt obwohl ich genau weiss dass sie mich über alles liebte wie ich sie auch...

es war eine extrem situation die eben so verlief.
niemand braucht sich für irgendetwas zu rechtfertigen.

[Tina1805]

hallo tamusch,
mein herzliches beileid zu deinem schweren verlust.

ich kann nachfühlen wie du dich jetzt fühlst.mein mann ist am 18.5 an einem hirntumor verstorben.er war auch noch viel zu jung zum sterben.

unsere lieben haben jetzt ihren frieden gefunden und müssen nicht mehr leiden.für mich ist diese vorstellung sehr hilfreich, ohne sie würde ich verzweifeln.

ich wünsche dir ganz viel kraft für die kommende zeit.fühl dich ganz lieb gedrückt

lg tina

[chrisi0211]

Hallo Tamusch!

Natürlich hat sie Dich geliebt, das weißt Du... Vielmehr war sie ohnmächtig, sie hätte gerne gelebt, sie wäre gerne geblieben und sie mußte gehen - wer will denn schon in diesem Alter gehen? Sie wußte, daß sie gehen muß und daß sie zu Dir sagte, daß sie bereit wäre zu sterben... damit wollte sie vielleicht Dir den Abschied leichter machen?!

Ich finde es ganz toll, daß Du sie überallhin begleitet hast, daß Du Dich noch alleine vor der Beerdigung von ihr verabschieden wirst...
Weißt Du, ich glaube an ein Leben nach dem Tod und ich glaube, daß unsere Lieben nicht wollen, daß wir soo leiden müssen, es ist ja auch schwer für sie uns zurückzulassen - ich bin jedoch sicher, daß wir unsere Lieben eines Tages wiedersehen .

Mir haben die Bücher von Kübler-Ross sehr viel geholfen in der Bewältigung meiner Trauer, schon vor 5 Jahren als mein Bruder (34) verunglückte und jetzt bei meiner Tante auch wieder...

Es gibt absolut nichts, für was Du Dich rechtfertigen müsstest, aber auch Deine liebe Frau nicht, die Dich verlassen musste. Niemand hat Schuld, daß Euch das Schicksal so schwer getroffen hat.

Du kannst für sie leider nichts mehr tun außer eine schöne Abschiedsfeier zu richten, ich habe für meine Tante die Trauerfeier genau so gestaltet, wie sie selbst es sich gewünscht hatte, es war zutiefst traurig, aber auch schön (wenn man das in diesem Zusammenhang überhaupt sagen kann).

Ich schicke Dir viele Kraft

lg Chrisi