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  #16  
Alt 05.03.2018, 08:59
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Also, ich bin ja eine ziemliche Unke, aber ich finde doch, dass hier Ursache und Wirkung verdreht werden.

Fakt:
Dies ist ein Krebsforum.
Hier schreiben die Leute, bei denen es Krebs war. Und das z.T. über viele Jahre. Die Leute bei denen es NIX war, schreiben "GsD falscher Alarm, Danke für Eure Unterstützung" und sind nach 4 Wochen wieder weg. Dass da mehr "Bei der Biopsie wurde Krebs festgestellt" Geschichten zu lesen sind als "Es war nix" ist irgendwie logisch und kein Gradmesser dafür, wie oft sich so ein Verdacht bestätigt / nicht bestätigt...

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass mehr Biopsien "gutartig" ausgehen als "bösartig". Das fällt hier nur nicht so auf.

Kurz gesagt: Es ist noch nichts klar. Ja, diese Warterei ist ätzend, aber anzunehmen, dass es sowieso Krebs ist ist ebenso falsch wie anzunehmen, dass es sowieso nix ist.

Klarheit bringt nur das Labor. Im guten wie im schlechten.

Ehrlich.

Toitoitoi
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  #17  
Alt 05.03.2018, 15:31
BlackAngel1974 BlackAngel1974 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Danke für eure Meinungen.
Es stimmt schon, viele schreiben hier erst, wenn sie ihre Diagnose haben.
Öfter lese ich auch, dass die Mammografie und Sonografie recht gut aussahen, man von einen gutartigen Tumor ausgegangen ist und dann die Biopsie dann doch bösartig gezeigt hat.

Mir ist es momentan so einfach lieber. Ich gehe vom schlimmsten aus, da der Verdacht schon recht stark ist. Sollte sich der Verdacht dann auch bestätigen, dann falle ich nicht ganz so tief, weil ich mich und meine Angehörigen schon seelisch darauf vorbereitet habe. Sollte es doch so sein, dass der Radiologe sich geirrt hat und die Biopsie negativ sein, dann freue ich mich um so mehr.
Ich glaube aber auch, dass da jeder anders ist.

Geändert von gitti2002 (05.03.2018 um 21:34 Uhr)
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  #18  
Alt 07.03.2018, 12:37
BlackAngel1974 BlackAngel1974 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Ich habe heute das Ergebnis bekommen und leider hat sich der Verdacht bestätigt
Der Tumor ist bösartig, ist in der Brustdrüse. Aber an der Prognose vom Arzt wegen der Heilung soll sich wohl nichts verändert haben.

Obwohl ich ja mit dieser Diagnose gerechnet hatte, bin ich geschockt und stehe neben mir. Ich weiß nicht, was mich nun erwartet. Ich soll mich nur an meine Ärztin wenden und einen Termin vereinbaren. Ich möchte allerdings die Ärztin wechseln und direkt den Therapieplan und weitere Vorgehensweise mit einem Brustzentrum klären.
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  #19  
Alt 07.03.2018, 14:23
xandra xandra ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Liebe BlackAngel1974,

es tut mir leid, dass sich der Verdacht bestätigt hat und dass du nun auch zur Kämpferin wirst. Ich kann mich erinnern wie es sich anfühlt und wünsche dir ganz viel Kraft.

Auf jeden Fall solltest du den Arzt wechseln, wenn du kein gutes Gefühl hast. Es ist sehr sehr wichtig, dass du das Gefühl hast gut aufgehoben zu sein.

Es wird jetzt viel auf dich zukommen, viele Gespräche, Informationen und Entscheidungen. Dass du erstmal Angst hast, weil du noch nciht genau weißt was dich erwartet ist normal. Aber du wirst merken, dass du schnell den Schalter umlegst und in den Kampfmodus gehst, du wirst alles durchziehen und dir dann denken wow ich habs geschafft.

WIR sind immer für dich da!!

Liebe Grüße
Alexandra
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  #20  
Alt 07.03.2018, 14:45
bienemaya74 bienemaya74 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo BlackAngel,

auch mir tut es leid, dass sich der Verdacht bestätigt hat. Auch wenn man damit gerechnet hat, ist es erstmal ein Schock.

Ich würde gleich Kontakt zum Brustzentrum aufnehmen.

Du hast zwar schon ein paar wichtige Untersuchungen hinter dir - somit sparst du sicher Zeit - aber es ist durchaus möglich, dass sie im Brustzentrum nochmal eine Biopsie machen wollen (so war das bei mir) und vielleicht ein MRT. Danach folgt wohl eine OP.

Du schreibst der Tumor wäre in der Brustdrüse - heisst das, dass es DCIS ist und noch nicht invasiv? Ich hoffe es für dich!

Weißt du auch wie groß der Tumor ist?

Halte uns weiter auf dem Laufenden.
Ich denke an dich und drücke dir die Daumen, dass bald alles wieder gut wird.

LG
Sabine

Geändert von gitti2002 (07.03.2018 um 17:16 Uhr) Grund: NB
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  #21  
Alt 07.03.2018, 18:52
Benutzerbild von Ranja
Ranja Ranja ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo BlackAngel!
Sehr traurig das sich Deine böse Ahnung bestätigt hat. Mir ist es genauso gegangen, nach der Biopsie und Mammographie war es mir klar, ohne das die Ergebnisse vom Pathologen da waren.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Liebe Grüße
Ranja
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  #22  
Alt 08.03.2018, 20:59
BlackAngel1974 BlackAngel1974 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Danke euch

Heute habe ich mir den Befund bei meiner (ehemaligen) Ärztin abgeholt. Ich werde gleich in ein Brustzentrum gehen und bin momentan am schauen und informieren.

Ich kopiere hier mal meinen Befund rein
"Invasives Karzinom, links, Lage bei 2 Uhr, Durchmesser ca. 2,6 cm Länge. Vom Befundaspekt solitärer Befund. Keine suspekten Lymphknoten. Lymphabflusswege sind beidseitig regelrecht. G2, Score 3/2/1, teilweise mit lobulärem Ausbreitungsmunster und etwa 50 % des Stanzmaterials einnehmend. B-Klassifikation:B5b. ER und PR positiv (IRS jeweils 12/12). HER2-neu: negativ (Score 0) Ki67-Index: niedrig (5 %%). Negativ für CK 5/6 und p63. Keine Angioinvasion. Komplett negativ für E-Cadherin. Dann steht da noch CD 31, D 2-40" Dann noch Makroskopie: Drei zusammen 3 cm lange Biopsiezylinder Mikroskopie (HE,PAS,MG).

Ich kann damit nicht so viel anfangen. Nur, dass er Hormonabhängig ist und somit auf eine Hormonbehandlung anspricht. Ob ich eine Chemo brauche, weiß ich nicht und auch nicht, ob er schon gestreut hat.

Erstmal graut mir vor weiteren Untersuchungen und was da noch so alles ans Tageslicht kommt Und dann vor der OP und die Schmerzen danach. Ich war noch nie im Krankenhaus und wurde auch noch nie operiert. Ich glaube, ich brauche vor der OP ein Beruhigungsmittel. Sonst drehe ich ab, wenn ich in den OP Saal geschoben werde. Nur alleine beim durchlesen wurde mir schon ganz anders. Ich weiß auch nicht, wie ich Narkosen vertrage. Und ich habe Panik vor einer Lungenembolie. Die hatte meine Mutter vor 10 Jahren und wäre daran fast gestorben. Und eine Chemo möchte ich auch gerne umgehen, wenn möglich. Habe ich auch bei meiner Mutter miterlebt.

Ich schiebe schon wieder viel zu viel Panik Und mache mir wieder wegen allem Gedanken.

Komischerweise schlafe ich momentan noch recht gut. Liegt aber auch daran, dass ich durch die Arbeit und einen weiten Arbeitsweg eh immer müde bin und auch oft vorm TV einschlafe.
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  #23  
Alt 08.03.2018, 21:22
Tonwerk Tonwerk ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo BlackAngel!

Ja, das ist eine furchtbar anstrengende Zeit für dich, ich habe mich in den ersten Wochen wie ein aufgescheuchtes Kaninchen gefühlt, das nie zur Ruhe kommt.

Trotzdem, du bist einen riesigen Schritt weitergekommen und hast jetzt den Befund: und bitte keine Panik, aus meiner Sicht sehen die Ergebnisse nicht schlecht aus (aber klar, ich bin keine Ärztin, nur dort bekommst du fundierte Aussagen). Trotzdem, dein Befund hat Parallelen zu meinen damaligen Werten und es gibt 3 positive Aspekte, die ich sehe:
Deine Lymphknoten sind nicht befallen (das ist meistens der Weg, über den sich der Krebs in den Körper ausbreitet und evtl. Metastasen bildet)
Solitär ist auch gut, ebenso wie der niedrige Ki67 Index (bedeutet, dass der Krebs nicht besonders agressiv ist)
Und ein hormonabhängiger Tumor bietet noch eine weitere Angriffsfläche um ihn zu "killen": eben die Antihormonbehandlung.

Also Kopf hoch, du gehst den richtigen Weg und schaust den Dingen ins Gesicht! Und mit dieser Einstellung schaffst du einfach alles!

Und keine Angst vor dem Krankenhaus, ich war damals auch überhaupt zum allerersten Mal im Krankenhaus und es war alles völlig anders, als ich erwartet hatte (außer dem Essen). Die OP war gut, ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt und hatte überhaupt keine Schmerzen.

Alles Gute, ich drücke dich ganz fest!

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  #24  
Alt 09.03.2018, 11:10
bienemaya74 bienemaya74 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo Black Angel!

Ich kenne mich mit Befunden auch nicht aus und weiß nicht was die ganzen Zahlen und Wörter bedeuten.

Aber wenn die Lymphknoten noch nicht befallen ist, so ist das schon mal echt gut und viel wert.

2,6 cm ist auch nicht sonderlich groß - meine Tante hatte eine ähnliche Größe. Sie wurde dann brusterhaltend operiert.

Thema Krankenhaus: Mach dir darüber keine unnötigen Gedanken. Es ist alles halb so wild und in der heutigen Zeit sind die Krankenhäuser weitaus besser geworden als vor 30 Jahren.

Ich war z.B. in einem Krankenhaus, da gab es fast nur Zweibettzimmer. Jeder mit eigenem Bad. Das fand ich soooo viel wert!!! Meine Tochter war im Oktober im Krankenhaus und da gab es nur 4-Bett-Zimmer mit einem Bad für alle - furchtbar!

Und es soll auch Krankenhäuser geben wo das Essen schmecken soll... Zuletzt war ich zur Entbindung meiner Tochter im Krankenhaus gelegen. Dort gab es sogar ein Frühstücksbuffet.

Es war für mich auch die erste OP. Als Kind hatte ich zwar mal einen Nasenbeinbruch aber an diese Zeit kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern.
Auch ich hatte ein bißchen Angst als ich in den OP geschoben wurde. Es war ein seltsames Gefühl.
Aber die Ärzte waren supernett und haben alles genau erklärt und du merkst gar nicht wie schnell du einschläfst...
Im Aufwachraum wurde ich eigentlich ziemlich schnell wieder wach und konnte schon nach kurzer Zeit in mein Zimmer geschoben werden.

Dort habe ich mich erstmal ausgeruht und vor mich hin gedöst. Schlafen konnte ich allerdings nicht. Beim ersten Aufstehen muss eine Krankenschwester dabei sein, da es sein kann dass einem schwindelig wird.
Später war mir dann übel - aber das kam von der Narkose und mir wurde ein Mittel gespritzt, damit es mir wieder besser ging.
Schmerzen hatte ich keine.
Nach 3 Tagen durfte ich dann schon wieder nach Hause.

Ich bin gespannt wie es bei dir weitergeht.

Wichtig ist immer positiv zu denken und nach vorne zu schauen. Das schaffst du schon!

LG
Sabine
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  #25  
Alt 10.03.2018, 16:43
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Zitat:
"Invasives Karzinom, links, Lage bei 2 Uhr, Durchmesser ca. 2,6 cm Länge. Vom Befundaspekt solitärer Befund. Keine suspekten Lymphknoten. Lymphabflusswege sind beidseitig regelrecht. G2, Score 3/2/1, teilweise mit lobulärem Ausbreitungsmunster und etwa 50 % des Stanzmaterials einnehmend. B-Klassifikation:B5b. ER und PR positiv (IRS jeweils 12/12). HER2-neu: negativ (Score 0) Ki67-Index: niedrig (5 %%). Negativ für CK 5/6 und p63. Keine Angioinvasion. Komplett negativ für E-Cadherin. Dann steht da noch CD 31, D 2-40" Dann noch Makroskopie: Drei zusammen 3 cm lange Biopsiezylinder Mikroskopie (HE,PAS,MG).
Liebe BlackAngel,
ich habe schnell mal das Wichtigste aus meiner Tumorformel rauskopiert, weil diese Punkte ähnlich den deinen waren:
Hormonrezeptoren ER 12, PR 12, c-erb-B2:0
Her2-neu-Status (DAKO-Score): neg.
Prognosefaktor Ki-67 3-5%
Die Lymphknoten waren auch nicht befallen und der Tumor war 6 cm (!!!) groß.
Nach Ablatio (eigener Wunsch) bekam ich Antihormone (Tamoxifen) und von den empfohlenen 6 Chemos (FEC) nahm ich nur 4 (eigentlich wollte ich nur 3, aber die 4. war bereits angefordert), weil ich mich dann kundig gemacht hatte, dass die Chemo bei einem hormonellen Krebs nichts nützt. Dies war die Aussage von 3 Professoren an sehr bekannten Kliniken. Ich hatte schon vor der ersten Chemo ein komisches Bauchgefühl und wollte am liebsten auch keine Chemo haben. Mit heutigen Kenntnissen hätte ich auch keine genommen, aber das muß jeder selbst entscheiden. Immerhin haben mir scheinbar der niedrige Teilungsfaktor, die Antihormone und die Bestrahlung am besten geholfen, die ersten 9 Jahre metastasenfrei zu überleben, aber es war leider bei mir keine Garantie für eine Heilung. Ich kenne eine Frau, die hatte 2 befallene Lymphknoten und brach die Antihormontherapie nach 2 (oder 3?) Jahren von selbst ab und hat bis heute nach 8 Jahren k e i n e Metastasen (im Gegensatz zu mir). Da begreife noch einer dieses "Schalentier".
Hab keine Angst vor dem Krankenhaus. Und noch was: Für mich war das Essen immer von höchst untergeordneter Bedeutung. Erstens geht man ja nicht in ein Nobelhotel und zweitens brauche und will ich dort nur fachkundige Ärzte und - falls möglich - nette Schwestern!!!
Alles Gute!
LG deena3

Geändert von deena3 (10.03.2018 um 21:08 Uhr)
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  #26  
Alt 11.03.2018, 14:07
BlackAngel1974 BlackAngel1974 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Ja, der Befund ist erstmal nicht so negativ. Gut ist auch, dass es keine Angioinvasion gibt. Das bedeutet ja, der Krebs ist noch nicht in den Lymph- und Blutbahn. Aber letzendlich wird man das wohl erst nach der OP sehen, ob der Krebs gestreut hat. Davor habe ich momentan am meisten Angst.
Gerade bei einem invasiven lobulären Mammakarzinom kommt das leider häufiger vor. Ich überlege auch, ob es sinnvoller ist, gleich eine Mastektomie zu machen, um das Risiko der Rückfälle und Metastasen zu minimieren.
Was bedeutet Solitär? Die rechte Brust ist laut Mammografie und Sonografie nicht betroffen und ohne Befund.

Ich lese immer wieder, dass Brustkrebs kein Notfall ist und man Zeit hat, sich zu informieren und in Ruhe die weiteren Schritte zu überlegen. Aber kann in dieser Zeit der Krebs nicht streuen? Ich habe Angst, dass mir wertvolle Zeit verloren geht, bis es zur OP kommt. Immerhin sind seit dem Verdacht bei meiner Frauenärztin fast 2 Wochen vergangen. Am Donnerstag um 11 Uhr habe ich erst den Termin im Brustzentrum und bis es dann zur OP kommt, dauert es sicher auch noch mal ein paar Tage.

2,6 cm empfinde ich als groß, aber wahrscheinlich ist das nur meine Wahrnehmung. 6 cm ist schon recht groß im Gegensatz dazu.

Das Brustzentrum in Hamburg soll einen sehr guten Ruf haben. Aber was Ausstattung angeht, noch etwas altmodisch. Da gibt es noch 4 Bett Zimmer und Bad im Flur. Allerdings soll das BZ medizinisch top sein, auf dem neusten Stand und das Team soll sehr menschlich und einfühlsam sein. Diese beiden Punkte sind für mich am Wichtigsten. Gerade, was meine Angst angeht, brauche ich wirklich sehr einfühlsame Menschen. Das Essen ist auch eher zweitrangig. Wichtig ist eben, dass sie mit Angstpatienten mit Phobie umgehen können.

Ich werde mir noch Fragen für Donnerstag überlegen. Mein Mann kommt auch mit.

@ deena3: welchen Krebs hattest du? Auch ein invasives lobuläres Mammakarzinom? Wo sind bei dir Metastasen aufgetreten?
Wie passiert das eigentlich, dass nach so langer Zeit Metastasen auftreten? Besonders, wenn die Lymphknoten nicht befallen waren und du ja auch eine Ablatio hattest. Der Krebs wurde ja erfolgreich behandelt. Das verstehe ich irgendwie nicht.

Wie bist du mit dem Tamoxifen klargekommen? Gab es viele Nebenwirkungen? Im Vergleich zur Chemo sind die wahrscheinlich eher gering, oder? Ich möchte auf die Chemo verzichten. Allerdings nur, wenn es bei der Heilung keinen großen Unterschied macht. Bestrahlung werde ich definitiv brauchen, wenn brusterhaltend operiert wird. Aber auch da gibt es wohl unterschiedliche. Gibt es da massive Nebenwirkungen?

Meine Horrorvorstellung ist wirklich, dass ich die nächsten Monate nur zu Hause im Bett liege, vor Schmerzen und Nebenwirkungen nicht mal in der Lage bin, aufzustehen und die ganze Zeit vor mich hinvegetiere. Auch, dass ich Probleme mit dem linken Arm bekomme. Ich bin Linkshänderin.

Ich versuche immer, die Panik zu verdrängen, die negativen Gedanken nicht zu oft zuzulassen und meinen Alltag so weiterzumachen. Ich gehe zur Arbeit, kümmere mich um den Haushalt, um meine Katzen, schaue meine Serien. Aber die Gedanken schleichen sich natürlich immer wieder rein. Mal kämpferisch, optimistisch und dann wieder voller Angst, Panik und niedergeschlagen.
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  #27  
Alt 11.03.2018, 18:13
bienemaya74 bienemaya74 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo BlackAngel,

zu deinen Fragen kann ich dir keine Antworten geben, aber ich bin mir sicher, dass die jemand anderes beantworten kann.

Ich kann dich sehr gut verstehen - ich hatte zwar nur die Krebsvorstufe aber ich habe sofort den erstmöglichen OP-Termin wahrgenommen, weil auch ich Angst hatte, der Tumor könnte die Brustdrüsen durchbrechen, invasiv werden und streuen. Wobei mir mein Arzt anfangs gesagt hat - aufgrund der langen Wartezeiten zwischen den Untersuchungen - dass es auf ein paar Wochen hin oder her scheinbar nicht ankommt.

Sei beruhigt - 2,6 cm ist wirklich nicht so groß und sicher gut behandelbar.

Mach dich jedenfalls nicht verrückt und warte ab was bei deinem Termin am Donnerstag herauskommt. Am besten schreibst du deine Fragen auf einen Zettel. So werde ich es auch machen wenn ich am Mittwoch meinen Befund bekomme.

LG
Sabine
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  #28  
Alt 11.03.2018, 20:13
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Zitat:
@ deena3: welchen Krebs hattest du? Auch ein invasives lobuläres Mammakarzinom? Wo sind bei dir Metastasen aufgetreten?
Wie passiert das eigentlich, dass nach so langer Zeit Metastasen auftreten? Besonders, wenn die Lymphknoten nicht befallen waren und du ja auch eine Ablatio hattest. Der Krebs wurde ja erfolgreich behandelt. Das verstehe ich irgendwie nicht.

Wie bist du mit dem Tamoxifen klargekommen? Gab es viele Nebenwirkungen? Im Vergleich zur Chemo sind die wahrscheinlich eher gering, oder? Ich möchte auf die Chemo verzichten. Allerdings nur, wenn es bei der Heilung keinen großen Unterschied macht. Bestrahlung werde ich definitiv brauchen, wenn brusterhaltend operiert wird. Aber auch da gibt es wohl unterschiedliche. Gibt es da massive Nebenwirkungen?

Meine Horrorvorstellung ist wirklich, dass ich die nächsten Monate nur zu Hause im Bett liege, vor Schmerzen und Nebenwirkungen nicht mal in der Lage bin, aufzustehen und die ganze Zeit vor mich hinvegetiere. Auch, dass ich Probleme mit dem linken Arm bekomme. Ich bin Linkshänderin.
Liebe Black Angel,
ja ich hatte auch einen lobulär-invasiven BK. Mehr kannst du unter deena3 "über mich" lesen. Auch mir ist es schleierhaft, wie sich nach meinen Therapien der Krebs in klitzekleiner Ausführung im Körper verstecken konnte und dann in Form von Metastasen plötzlich wieder da ist. Das Tamoxifen habe ich super vertragen, aber ich hatte 20 Jahre vorher bereits eine Totaloperation und die Wechseljahre waren lange vorüber.
Man entfernte mir vorbeugend (!!??) 21 (!) Lymphknoten. Die Bestrahlung bekam ich wegen der Größe des Tumors und bescherte mir nur 2 heftige Brandblasen an der abladierten Seite. Einen Lympharm hatte ich auch nicht, habe mich aber auch strikt daran gehalten, auf der rechten Seite nicht schwer zu tragen, den Arm im Bett lange Zeit erhöht zu lagern und mit der rechten Hand Pumpübungen zu machen, so oft ich Gelegenheit dazu hatte.
Die Schmerzen nach der Ablatio waren absolut erträglich und das ist ehrlich, denn im Schmerz-aushalten bin ich sonst ein absoluter "Schisser".
Nein, deine Angst ist unbegründet. Du wirst das bestimmt gut überstehen.
Die Knochenmetastasen kündigten sich mit steigendem Tumormarker Ca 15-3 an und Schmerzen im rechten Knöchel. Nach Szintigramm und danach folgendem CT und MRT stellte man osteolytische Metas im rechten Knöchel und in der Kalotte (Schädeldecke) fest. Der Knöchel wurde bestrahlt und seit 2,5 Jahren dort schmerzfrei. Nach erneuter Therapie mit Faslodex und XGeva stieg nach 1,5 Jahren nun der 15-3 wieder an auf 164 und der Onkologe vermutet "irgendwas" im Magen, weil auch dort der lobulär-invasive BK gerne hinstreut und weil sonst in allen erfolgten CT's und MRT's nichts zu finden war. Morgen findet eine Magenspiegelung statt und schon heute steigt die kalte Angst in mir hoch.....

Liebe Grüße
LG deena3

Geändert von deena3 (12.03.2018 um 10:39 Uhr)
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  #29  
Alt 12.03.2018, 15:49
BlackAngel1974 BlackAngel1974 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

@ Deena: Ich drücke dir auch die Daumen für die Magenspiegelung und hoffe, dass nichts Gravierendes gefunden wird.

Ich werde mir deine Geschichte mal durchlesen. Bin noch bei der Arbeit und schreibe nur nebenbei.
21 Lymphknoten das ist ja echt viel.
Ich selber bin noch nicht in den Wechseljahren, glaube ich zumindest. Und wenn, dann am Anfang. Habe auch bis zum Verdacht des Brustkrebs die Pille genommen.
Dieser lobulär-invasiven BK ist wirklich fies.
Vor allem analysiert man wahrscheinlich jeden Schmerz, jedes Ziehen und Stechen und bringt das gleich mit BK in Verbindung. So geht es mir zumindest gerade.
Ich bin echt gespannt und auch sehr nervös wegen dem Gespräch am Donnerstag. Mal sehen, ob es bei dem Gespräch bleibt oder sie auch gleich Untersuchungen machen wollen.

Fragen habe ich mir schon eine Menge aufgeschrieben. Da kommen sicher noch einige dazu.

@ Sabine: Ich drücke dir die Daumen für deinen Befund am Donnerstag.
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  #30  
Alt 12.03.2018, 16:57
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Liebe Black Angel, und Hedi1928, danke fürs Mitgefühl. In der Magenspiegelung wurde heute nichts gesehen - außer einer geröteten Magenschleimhaut (ähnlich Gastritis), aber sonst sagte der Arzt relativ sicher und überzeugend, dass er nichts "Krebsiges" sehen könne.(Plumps erstmal) Trotzdem bleibt das Biopsie-Ergebnis abzuwarten. Der Arzt warnte bei dieser Gelegenheit vor allen möglichen Schmerztabletten, die "gängigen" Namen will ich hier nicht aufzählen.
Ja, liebe Black Angel, auch ich habe eine solche ausgeprägte Beobachtungsgabe entwickelt, aber ich glaube, das ist bei dieser Krankheit normal und man sagt ja auch immer, dass die Früherkennung noch das Beste ist.
Die 21 Lymphknoten haben mich damals auch sehr geärgert, zumal der Sentinel nicht befallen war. Als ich den Operateur befragte, warum das so geschah, sagte er, dass der Krebs den Sentinel oft überspringen und sich "dahinter" einnisten würde. Nun, so glaubte ich auch das, bin ja kein Mediziner. Nun, den berüchtigten "Fragezettel" verwende ich auch immer, mittlerweile hat es aber was mit dem Alter bei mir zu tun, habe Angst, ich könne eine Frage vergessen. Ich drück dir auch die Daumen für Donnerstag!!
LG Christel

Geändert von deena3 (12.03.2018 um 16:59 Uhr)
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