Hirntumor Strahlentherapie - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Vanessa.H · #1 25.11.2010, 01:15

Hallo,

Bei meinem Vater (43) wurde dieses Jahr ein Hirntumor entdeckt.
Im Mai wurde dieser bereits entfernt. Die darauffolgenden Wochen bekam er Chemo durch Tabletten. Einen Monat bevor das nächste MRT gemacht werden sollte, beschwerte er sich oft über starke Kopfschmerzen und Druck an der Stelle wo der Tumor sich befand. Diese Schmerzen und der Druck wurden dann so stark, dass wir den Notarzt riefen. Schließlich fanden die Ärzte herraus, dass der Tumor wieder da ist und zwar größer als vorher. Also ist der Krebs innerhalb von 3 Monaten nachgewachsen. Laut den Ärzten hat der Tumor die höchste Bösartigkeits Stufe. Die 2te OP ist jetzt ca. 1 1/2 Monate her und mein Vater bekommt jetzt Strahlentherapie (insg. fast 2 Monate, sieben Tage die Woche).

Dass er jetzt verwirrt und geschwächt ist, versteht jeder in meiner Familie, aber seit kurzen hat er wirklich starken Husten und erbricht sich fast jede Nacht und manchmal auch am Tag. Außerdem hat er bestimmt 10kg zugenommen obwohl er nicht mehr isst wie auch sonst. Meine Sorge wächst jeden Tag mehr und ich kann nicht mehr ruhig schlafen.
Brauche dringend ein paar Ratschläge. Die Ärzte sind uns keine große Hilfe.

Ich muss dazu aber erwähnen dass er Anfang des Jahres für 5 Wochen in ein künstliches Koma versetzt wurden ist. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht was wirklich los war. Jedenfalls wurde während dieser Zeit ein Luftröhrenschnitt bei ihm durchgeführt.
Ist es möglich dass sich die Narbe (noch nicht vollkommen verheilt; leicht rötlich) von innen entzündet hat und er deswegen diesen starken Husten hat und sich dadurch Schleim bildet?

PS. Seid nachsichtig mit mir, ich bin 20 und dies ist mein erster Beitrag den ich schreibe. Ich erhoffe mir ehrlich etwas Hilfe. Und wenn es nur eine Ahnung oder Vermutung ist, egal wie gering die Chance ist. Ich hoffe, dass sie für mich hilfreich ist. Ich würde mich riesig freuen.

Liebe Grüße Vanessa

Auntie Little · #2 25.11.2010, 14:03

Hallo Vanessa,

bisher hat Dir noch keiner geantwortet. Also will ich das mal tun.

Herzlich willkommen hier in der Runde, auch wenn es wie immer ein trauriger Anlass ist.

Weiß Du denn genau welche Art Tumor Dein Vater hat?

Zu dem starken Husten kann ich Dir nichts sagen. Die 10 kg Gewichtszunahme könnten sich durch Kortisongaben erklären lassen. Die meisten Hirntumorpatienten bekommen Kortison, um den Hirndruck zu lindern. Dort kann man auch alternativ mit Weihrauch unterstützen. Müsstest Du Dich hier bitte durchsuchen, weil ich mich damit nicht auskenne, bzw. die "Profies" hier fragen.

Die Ärzte müssen Euch Auskunft geben. Also einfach immer wieder darauf drängen.

Ahnungen oder Vermutungen möchte ich nicht schreiben und Prognosen kann eh NIEMAND geben. Auch die Ärzte nicht.

Wünsche Deinem Vater gute Besserung und Dir und Deiner Familie viel Kraft.

Liebe Grüße
Birgit

Vanessa.H · #3 25.11.2010, 17:04

Hallo,

Ich danke dir für die liebe Antwort. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass jemand so schnell antwortet.

Der erste Tumor wurde als Anaplastisches astroztyäres Gliom (WHO-Grad III) diagnostiziert. Von dem zweiten Tumor haben wir die Unterlagen noch nicht bekommen, er hat aber die höchste Bösartigkeitsstufe und ist größer als der davor.

Mit dem Kortison bestätigst du meine Vermutung.

Ich danke dir für dein Mitgefühl und deine Unterstützung

Sobald ich mehr weiß, werde ich es sofort mitteilen

Liebe Grüße Vanessa

lillyrose · #4 26.11.2010, 09:47

Hallo Vanessa!!

Ich kann dir leider auch nichts genauer erläutern.

Ich möchte dir GAAAANZ viel Kraft wünschen!!!

Mir hat es geholfen hier im Forum zu schreiben vielleicht hilft es dir auch!!

Ich wünsche dir, deiner Familie und vor allem deinem Papa alles erdenklich gute.

Viele grüße
Tina

KatiGab · #5 30.11.2010, 23:31

Hallo Vanessa,

mein Papa hatte auch starken Husten nach der Bestrahlung... es hat sich als so etwas wie "allergie" auf die Bestrahlung herausgestellt...

wir hatten mal Pause von 4 Tagen zwischen den Terminen und in der Zeit war es besser mit dem Husten...
wobei wir es auch mit Lungenembolie zutun hatten...

Ich wünsche deinem Papa alles gute!!!! Dir und Deiner Familie VIEL KRAFT!

LG Kati

parigo · #6 01.12.2010, 08:14

Hallo Vanessa

ich habe ein Sohn in deinen Alter, darum kann ich nachfühlen mit welche Angst und sorge Du jetzt Leben musst.
im Gegensatz zu mein Sohn machst Du es richtig in dem Du dich damit auseinandersetzt.(zb indem Du Hier im Forum bist)

diese Krankheit ist sehr sehr ernst, und Du wirst viele sachen erfahren oder lesen, die Deine Angst steigern könnte

Lass Dir gesagt sein das "kein" Mensch Dr genau sagen kann,was passieren
wird und wie der verlauf bei dein Vater sein wird,diese krankheit reagiert bei jeden Mensch anders es gibt immer wieder erstaunlliche und positive verläufe. Du darfst Hofnung nie Aufgeben!
es wird ein Harter Kampf mit viele Momente wo mann verzweifeln Könnte
nimm daher alles Positive auf und sehe nicht nur das negative.
versuche Positiv zu denken , das Tuht auch Dein Vater Gut.er braucht Positive energie und Gedanken um den Kampf aufnehmen zu können
verwirtheit gehört zu diese Krankheit dazu,es ist auch oft Bestrahlung oder medikament bedingt. sei dir dessen bewusst und dann wird es für Dich einfacher.

ich bin wie alle Hier im Gedanken bei dir.

Liebe Grüsse
Parigo

Vanessa.H · #7 20.04.2011, 18:32

Hallo,

vor genau einem Jahr und 3 Tagen haben wir die schlimmste Nachricht bekommen, die eine Familie bekommen kann. "Papa hat Krebs"

Jetzt 1 jahr später, können wir wieder glücklich sein, denn seit ca. 1 Monat wissen wir, dass der Krebs erstmal weg ist. Das heißt nicht, dass mein Vater wieder komplett gesund ist. Der Tumor kann immer wieder kommen, ob in einem Jahr oder in vier Jahren. Vielleicht auch nie wieder!

Ich gebe die Hoffnung nicht auf!

Allerdings möchte ich allen Menschen in diesem Forum danken, die mir Ihre Hilfe und Unterstützung angeboten haben. Zu lesen, dass es Menschen gibt, die mit der gleichen Situation umgehen müssen, hat mir sehr geholfen.

Heute denke ich anders über bestimmte Dinge, egal wie unmöglich sie am Anfang erscheinen und auch wie verzweifelt man anfangs ist.. es ist nicht unmöglich. Meine Familie und ich haben gelernt mit den Dingen umzugehen und durch Eure Hilfe und Motivation, habe ich nie aufgegeben.

Danke nochmals an alle. Möge Gott euch und eure Liebsten beschützen!!!