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  #46  
Alt 03.10.2010, 21:33
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life62 life62 ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

Danke Nifea, bin schon etwas nervös, aber auch froh das die Behandlung los geht.

Ich möchte euch für alles Danke, es tut mir so gut mit euch mich hier auszutauschen und das Erzählen über eure Erfahrungen ist sehr beruhigend.

Ganz liebe Grüsse aus der Schweiz

life
  #47  
Alt 03.10.2010, 23:38
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Moona Moona ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

Liebe life,
keine Sorge, du packst das! Als 3-fache Hundemutti hast Du sicher gute Nerven. Viiiiiiel Glück! Moona
__________________
Befund 5/10 tiefsitzendes Rektum-CA
5+6/10 neoadj. Radio-Chemo (5-FU)
Diagnose nach OP (+Ileostoma) 8/10:
ypT3, ypN0, M0, G2, R0, L0, V1, Pn1
9-12/10 adj. Chemo (5-FU)
1/11 Rückverlegung
2-3/11 AHB
  #48  
Alt 05.10.2010, 08:37
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life62 life62 ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

Hallo Leute

ich bin seit gestern 17.00 Uhr wieder zu Hause.

Ich bekomme keine Chemo, der Tumor ist zu klein, mit Bestrahlung sollte er verschwinden.
Man wollte mich nach 1h schon wieder nach Hause schicken, da beim Enddarmultraschall gesehen wurde, dass das Analkarzinom sehr oberflächlich ist und nur 15mm, die Lymphknoten die gesehen wurden sind 3mm und 4mm. Lymphknoten gelten erst ab 1cm als befallen.
Man wollte die ganze Behandlung verschieben bis ich beim Lungen CT gewesen sei, was ja dann einige Tage dauern könne.

Da bin ich geflippt und habe klar gesagt, dass ich erst nach Hause gehe, wenn das Lungen CT gemacht ist und ich sei nicht einverstanden, dass die Bestrahlung schon wieder verschoben würde.

Ergo ich konnte gleich zum CT und dieses wurde auch gleich im Gremium von einigen Aerzten besprochen. Die Punkte auf der Lunge haben sich in den letzten 5 Wochen nicht verändert und haben nichts mit dem Analkarzinom zu tun, müssen aber beobachtet werden, was heisst alle 3 Monate Lungen CT.
Mit der Bestrahlung wurde gestern begonnen und heute habe ich ein Gespräch mit dem Leitenden Arzt, den ich gestern nicht zu Gesicht bekam.

Wie es mir geht
Ich weiss nicht mehr was ich denken soll, bin glücklich keine Chemo zu brauchen, handkehrum weiss ich nicht was ich glauben soll.

Ich bin langsam aber sicher psychisch am Boden. Ich weiss, ich bin ein Stehaufmännchen, aber ich weiss nicht wie lange ich es noch schaffe mich immer wieder zu fangen.
  #49  
Alt 05.10.2010, 13:16
Ninfea Ninfea ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

Hallo life62,

mein Gott, das sind doch erst einmal Super-Nachrichten. Besser gehts doch irgendwie gar nicht oder??? Sei froh, daß das Analkarzinom nur oberflächlich aufliegt und es mit der Bestrahlung hoffentlich sein Bewenden hat. Aber es war richtig, daß Du ausgeflippt bist (wäre ich de facto auch!!!), so hast Du wenigstens alle Untersuchungen sofort bekommen und es wurde auch entschieden. Die erste Bestrahlung ist vollbracht und man hat das Gefühl, daß endlich was getan wird oder??? Das ist auch für die Psyche mega-wichtig. Ich kann mir allerdings vorstellen, daß Du nun hin- und hergerissen bist. Aber ich sehe es erstmal als positiv!!! Mehr als das!!! Und daß sich die "Metastasen" auf der Lunge nicht als solche bestätigen, ist doch Spitze. Alles in allem freut mich das sehr für Dich!!! Bis bald und "entspanne" ein wenig, Du hast erstmal allen Grund dazu!!!.............und weiterhin Toi Toi Toi!

Ninfea
  #50  
Alt 05.10.2010, 16:58
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Kimba49 Kimba49 ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

Hallo Life,
ich kann dich so gut verstehen. Es ist die reinste Achterbahnfahrt. Mal sagen die Ärzte so mal so. Man weiß gar nicht was richtig ist
Aber schau mal mein Tumor war 6 cm groß und ist durch die Bestrahlung auch nicht mehr zu sehen. Was von ihm über ist werden wir nach dem PET-CT und der Gewebeentnahme wissen.
Ich verstehe auch deine phsychische Belastung. Ich weiß das ist alles schwer, da können wir alle mitreden.Manchmal hat man wirklich das Gefühl man dreht durch. Wie gesagt mir hat damals, als es ganz schlimm war Diazepam geholfen. Auch heute nach 9 Monaten zieht es mir noch manchmal die Füße weg. Vor jeder Untersuchung habe ich regelrecht Panik.
Wir brauchen alle Geduld das dauert seine Zeit.Es ist doch erstmal schön das du keine Chemo brauchst.Und die Bestrahlungen schaffst du auch
Haben wir alle geschafft, mit mehr oder weniger Nebenwirkungen. Das ist bei jedem Patienten sehr verschieden. Ich kann sagen es war auszuhalten. Bei den letzten 10 Stück hatte ich ein paar Nebenwirkungen, aber dafür gibt es jede Menge Mittel um das zu lindern. Keine Angst davor.Alles was die Ärzte tun ist besser als warten und nichts wissen. Dieses Warten macht mich verrückt. Am Wochenende hatte ich auch wieder mal so ein Tief. Das kommt und geht, ist ganz normal. Ich drücke dir ganz fest die Daumen das alle gut wird. Und die Aussichten sehen doch gut aus.Und wenn einem mal nach weinen ist dann darf man das auch.Ich werde das hier weiter verfolgen.

LG
Dany
  #51  
Alt 05.10.2010, 22:26
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life62 life62 ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

Liebe Nifea, liebe Kimba

heute hatte ich das Gespräch mit dem Leitenden Arzt.
Es ist so, dass sie sich nicht einig sind über das Statium meines Tumors.
Sonoendoskopisch wird der Durchmesser des Tumors gemessen und dieser ist 15mm, aber die Länge des Tumors kann man nicht mit dem Ultraschall messen, diese Messung ist halt mit abtasten machbar und die Länge des Tumors ist nun mal knapp 3cm. Ich wurde heute nochmal untersucht und der Arzt sagte er würde sagen, der Tumor habe ein Länge von 2,7cm, also ist er im T2 Statium.

Ich finde es eigentlich sehr traurig was hier läuft
Am Freitag will er mich nochmal sehen und es sei nicht sicher, dass es nicht doch noch eine Chemo gebe, den dazu sei noch zu bedenken, dass es ein G3 ist und sehr schnell gewachsen sei.

Die Heilungschancen sind halt mit Radiochemo sehr hoch, aber mit alleiniger Strahlentherapie um einiges tiefer, wie ich in allen Statistiken, die ich gefunden habe, gelesen habe.

Ich hatte heute morgen wieder eine richtige Krise und habe mir die Seele aus dem Leib geheult.

Heute Nachmittag habe ich mir bei einem bekannten Drogisten Unterstützung für meine Seele geholt. Er hat mir Vit. B komplex und einen von ihm zusammengestellten Spiralgin Spray mitgegeben und zur entgiftung des Körper wollte ich noch etwas Homöpathisches.

Es ist so schön, dass es euch gibt.
@Kimba, wann bekommst du die Resultate, der PET-CT? Die Warterei ist schon grässlich. Ich drücke dir die Daumen, dass alles im grünen Bereich ist und an die Zurückverlegung des Stomas geplant werden kann.

@Nifea wie läufts mit der Arbeit, sind die Schmerzen erträglich?

Liebe Grüsse
life62
  #52  
Alt 06.10.2010, 16:53
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Kimba49 Kimba49 ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

@Ninfea, ich hoffe mit der Arbeit klappt alles so wie du dir das vorgestellt hast. Und deine Schmerzen halten sich in Grenzen.Drück dir feste die Daumen das nun mal endlich alles gut wird.

@Life, also wenn ich das bei dir lese bekomme ich eine Gänsehaut.Dieses hin und her macht einen ja wahnsinnig.Wenn ich das lese komme ich mir vor als wäre das meine Geschichte. Habe ja gesagt ich habe eine Menge durchgemacht mit den Ärzten. Wollte nur keinem hier Angst machen. Aber langsam habe ich das Gefühl bei dieser Art von Krankheit sind sich die Ärzte nicht einig. Zum Leidwesen von uns.Jeden Tag was Neues, nichts worauf man sich einstellen kann. Ich kenne das. Gut das du dir was für die Seele geholt hast. Wieso können die nicht feststellen wie groß der Tumor genau ist. Das konnten die bei mir im MRT und im PET-CT ganz gut.Es ist schon eine sch.... Krankheit. Bei mir war auch so schlimm das meine Familie mit mir leiden muß. Habe immer möglichst versucht die Starke zu sein. Aber glaub mir das klappt nicht immer.
Habe bis jetzt noch nichts von meinem PET gehört
Selbst wenn es gut aussehen sollte müssen sie immer noch eine Endoskopie und Gewebeentnahme machen um fast sicher zu sein.Davor habe ich am meisten Bammel, den das ist echt nicht schmerzfrei. Letztes Mal habe ich nichts bekommen und das war sehr unangenehm. Ich habe schon gesagt diesmal möchte ich Dämmerschlaf oder Narkose sonst kommt mir da keiner mehr ran.Durch die Bestrahlungen ist das alles noch geschwollen und sehr empfindlich. Vorläufig kann man noch nicht operieren, weil alles noch zu geschwollen ist. Da würden keine Nähte halten. Also mit der Rückverlegung von meinem ( Hugo ) wird es wohl noch dauern, wenn überhaupt. Kann auch sein das die doch noch die Totale OP machen und ein Endstoma, also für immer legen. Das weiß ich alles noch nicht
Ich muß auch warten, warten wie alle. Wenn es nur mein Stoma wäre, dann wäre das nicht so schlimm, habe mich schon daran gewöhnt. Aber alles andere macht mir auch furchtbar Angst. Ich hoffe die Ärzte werden sich bei dir mal einig und fangen an dir zu helfen, anstatt dich so unsicher zu machen. Ich kann die Angst verstehen, sie ist mein täglicher Begleiter.Ich habe auch schon mal gesagt als ich ganz unten war: Macht die OP holt das Ding daraus näht mich zu und legt ein Endstoma. Damit ich endlich Ruhe habe. Meine Familie hat mich immer wieder aufgebaut und gesagt ich muß Geduld haben. Gut gesagt
Es hat auch schon mal den einen oder anderen Streit gegeben, weil bei allen die Nerven blank liegen. Und ehrlich gesagt ich auch manchmal unerträglich war.Ich konnte mich selbst nicht leiden.
Alles vollkommen normal, wenn man hier überhaupt von normal reden kann.Ich denke so oft an dich, nachts wenn ich nicht schlafen kann. Ich drücke dir so fest die Daumen.
Ich habe in der Reha so viele kennengelernt, die hatten fast alle die gleichen Probleme, eben nur mit anderen Tumorarten.Ich habe mir auch selber Vorwürfe gemacht. Habe in den letzten Jahren zu viel gearbeitet, geraucht. Aber der Arzt sagte vom rauchen allein kommt das nicht. Da müssen viele Faktoren zusammen kommen.Wollte mir das rauchen ja auch abgewöhnen, aber bei dem Streß habe ich es noch nicht geschafft. Hut ab das du das geschafft hast Du bist hier nicht allein!!!!

LG
Dany
  #53  
Alt 06.10.2010, 19:23
Ninfea Ninfea ist offline
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Hallo Life62,

man, sind das "doofe" Nachrichten. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll! Dieses Auf und Ab macht einen ja wahnsinnig. Also hängst Du bis Freitag erstmal wieder in der Luft oder??? Manchmal verstehe ich wirklich nicht, warum die Ärzte allesamt verschiedene Meinungen haben. Ich bin vor der Erkrankung irrigerweise immer davon ausgegangen, daß man sowas doch im Detail feststellen kann, nur die Praxis lehrt einen ja leider etwas anderes. Daß Du Dir etwas in der Apotheke besorgt hast, finde ich richtig, sonst kommt man ja gar nicht dadurch! Hoffentlich reicht das auch aus, um ein wenig abschalten und schlafen zu können. Du brauchst Deine Kraft.

Was meine "Arbeit" angeht, so konnte ich nicht klagen. Berge von Akten türmten sich in meinem Büro!!! Hilfe!!! Nein, alles der Reihe nach. Das ist das Positive eigentlich an dem ganzen Dilemma (jedenfalls bei mir): Ich setze seitdem Prioritäten. Mein Gott, hab ich mich früher immer "aufgeregt" über dieses und jenes, eigentlich über lächerliches Zeug. Das passiert mir heute nicht mehr so schnell. Früher konnte ich auch keine Akten "liegen" sehen, das kann ich mittlerweile; ich setze mich nicht mehr selbst unter Druck. Naja,was das Sitzen angeht, so plaziere ich mich auf einem "Gummiring", auch schön oder??? Grins! Aber damit klappt es ganz gut. Weg ist es allerdings immer noch nicht, aber im Moment mache ich mich nicht mehr ganz so bekloppt. Ich denke mir immer, es ist gespiegelt worden und der andere "Mist" muss auch noch verschwinden. So, ich schaue in den nächsten Tagen immer wieder hier vorbei. Bis dahin drücke ich Dir ganz feste die Daumen, Du wirst auch diese Zeit meistern, glaube mir. Bis bald!!!

@Kimba

Danke Danke der Nachfrage. Klappt alles - mit "Gummiring" zum Sitzen, grins!
Aber was solls! Ich strahle mit den Akten um die Wette!!! Ist halt wieder ein ganz anderer Tagesrhythmus und irgendwie ist das gar nicht verkehrt. Man schaltet zwangsläufig ab.

Für Deine Gewebeentnahme würde ich mir auf alle Fälle etwas auf die "Nase" geben lassen, wir spielen doch nicht mehr den Helden oder??? Das sind ja wirklich vermeidbare Schmerzen, die muss man ja wirklich nicht haben!!! Und daß das alles geschwollen ist, das glaube ich Dir aufs Wort. FURCHTBAR!!! Was die Sache mit der Rückverlegung oder so angeht, hast Du ja noch Zeit oder??? Ich finde es auch gut, wenn Du schreibst, daß man auch innerhalb der Familie Stress kriegen kann, wenn die Nerven blank liegen. Das finde ich auch völlig normal. Man steht sich selbst im Weg und alle wollen logischerweise immer das "Beste" für einen, nur stecken die ja nicht drin oder??? Teilweise wird man richtig "biestig" und "verkniffen". Naja, das sind alles Phasen und die verschwinden hoffentlich wieder!

Was das Rauchen angeht, so kann ich Dich wirklich beruhigen. Mein Vater ist mit knapp 60 an Darmkrebs verstorben, er hat nie geraucht und ich rauche übrigens auch nicht. Ich gehöre auch gewichtsmäßig nicht in die angebliche Zielgruppe, ich bin gut 1,74 und wiege knappe 60 kg. Also daran wirds nicht liegen!!! Ich glaube da eher schon an diese familiären Vorbelastungen, weiß ja nicht, wie das bei Dir so ist in der Familie. Mit dem Stress allerdings könntest Du Recht haben - aber wer hat den bitteschön nicht. Haus, Hof, Kinder, Mann, Arbeiten und und und!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Okay, ich wünsch Euch erstmal eine etwas "erholsame" Woche und ich bleibe am Ball.Bis bald!


Eure
Ninfea

Geändert von Ninfea (06.10.2010 um 19:27 Uhr)
  #54  
Alt 07.10.2010, 09:05
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Hallo ihr Zwei

Ich hatte gestern ein Gespräch mit dem Chefarzt und heute muss ich nochmal ein MRI vom Tumor machen lassen, um zu sehen ob er wirklich gewachsen ist. Werde euch sobald ich mehr weiss genaueres Berichten. Muss nämlich gleich unter die Dusche.

Leider rauche ich auch wieder, aber ich werde wieder aufhören!!!!!!

Wünsche euch einen schönen Tag

Liebe Grüsse
life62
  #55  
Alt 07.10.2010, 13:01
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So, dann drück ich mal ganz geschwind und feste die Daumen und sage bis später mit hoffentlich guten Nachrichten!!!
  #56  
Alt 07.10.2010, 22:19
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Hatte heute nach der Bestrahlung noch ein Gespräch, wegen des MRI

Mein Tumor hat sich in den letzten 6 Wochen in der länge mehr als verdoppelt, er ist jetzt 4,8cm lang und ca. 1,5 cm breit.

Nächste Woche fängt die Chemo an und die Bestrahlung wird ausgeweitet, wie eigentlich geplant.

Es ist jetzt ein T2, N1, M0, G3 und ich bin im moment nur sprachlos, aber weiss jetzt das mein Gefühl mich nicht getäuscht hat.

Ich wünsche euch einen schönen Abend.
  #57  
Alt 08.10.2010, 01:24
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Atti Atti ist offline
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Hallo, an Euch alle.
Ich hab mich gerade hier registrieren lassen und einige Eurer Mails gelesen. Wenn irgendwer verstehen kann, wie's mir zur Zeit geht, dann bestimmt Ihr!

Seit gut einer Woche habe ich einen Erstbefund vorliegen, der mir alles abverlangt, um nicht auf einen schönen Berg zu gehen und einfach dort zu bleiben...
Diagnose: Ein 'Phase IV'-Analkanalkarzinom, das in Lymphknoten und Lunge gestreut hat. Viel schlimmer geht es wahrscheinlich nicht, oder?

Ich bin gerade 45 Jahre alt geworden und war bisher eigentlich pudelgesund. Und jetzt lese ich Studien und Statistiken und erkenne (und kanns zugleich nicht glauben), dass es jetzt wirklich ganz, ganz eng wird und die 'Lebensmitte' bei noch etwas mehr Pech zu meinem schnellen Lebensende werden kann.

Bitte entschuldigt, wenn ich das einfach so hier 'ablasse'. Aber ich stehe vor diesen neuen Realitäten wie vor einem Straßenschild in China - hilflos und verwirrt, ohne Richtung und mit Angst, dass mich ein chinesisches Auto ratzfatz überfährt.

Eine Standard-Radio/Chemo-Therapie könnte am Montag beginnen, aber ich suche noch - relativ verzweifelt - nach Häusern mit klassischen und erweiterten Behandlungsangeboten, die Sachen wie Hyperthermie, Misteltherapie und Ernährungsdinge mit einschließen. Habe das Gefühl, jetzt keinen Fehler machen zu dürfen und sehr schnell alles an wichtigen Infos und Methoden rauskriegen zu müssen. Ist das reiner Aktionismus?

Von einem Tag auf den anderen ist alles anders - das Gefühl kennt Ihr bestimmt... Wie findet man wieder zu sich?

Danke für's Lesen und vielleicht für Antworten? Ich würde mich sehr freuen...
  #58  
Alt 08.10.2010, 08:16
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life62 life62 ist offline
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Zitat:
Zitat von Atti Beitrag anzeigen
Hallo, an Euch alle.
Ich hab mich gerade hier registrieren lassen und einige Eurer Mails gelesen. Wenn irgendwer verstehen kann, wie's mir zur Zeit geht, dann bestimmt Ihr!

Seit gut einer Woche habe ich einen Erstbefund vorliegen, der mir alles abverlangt, um nicht auf einen schönen Berg zu gehen und einfach dort zu bleiben...
Diagnose: Ein 'Phase IV'-Analkanalkarzinom, das in Lymphknoten und Lunge gestreut hat. Viel schlimmer geht es wahrscheinlich nicht, oder?

Ich bin gerade 45 Jahre alt geworden und war bisher eigentlich pudelgesund. Und jetzt lese ich Studien und Statistiken und erkenne (und kanns zugleich nicht glauben), dass es jetzt wirklich ganz, ganz eng wird und die 'Lebensmitte' bei noch etwas mehr Pech zu meinem schnellen Lebensende werden kann.

Bitte entschuldigt, wenn ich das einfach so hier 'ablasse'. Aber ich stehe vor diesen neuen Realitäten wie vor einem Straßenschild in China - hilflos und verwirrt, ohne Richtung und mit Angst, dass mich ein chinesisches Auto ratzfatz überfährt.

Eine Standard-Radio/Chemo-Therapie könnte am Montag beginnen, aber ich suche noch - relativ verzweifelt - nach Häusern mit klassischen und erweiterten Behandlungsangeboten, die Sachen wie Hyperthermie, Misteltherapie und Ernährungsdinge mit einschließen. Habe das Gefühl, jetzt keinen Fehler machen zu dürfen und sehr schnell alles an wichtigen Infos und Methoden rauskriegen zu müssen. Ist das reiner Aktionismus?

Von einem Tag auf den anderen ist alles anders - das Gefühl kennt Ihr bestimmt... Wie findet man wieder zu sich?

Danke für's Lesen und vielleicht für Antworten? Ich würde mich sehr freuen...
@Atti es tut mir leid für dich, dass du so einer Situation steckst.
Es ist nicht einfach mit dieser Diagnose umzugehen, aber glaube mir wir sind alle stärker als wir am Anfang glauben und du darfst die Hoffnung nicht verlieren.
Ich kann dir leider keine Kliniken in Deutschland empfehlen, da ich aus der Schweiz komme, aber es werden dir sicher noch andere antworten und sicher auch Tips geben.

Hast du Familie? Ich spüre in letzter Zeit ganz extrem wie wichtig es ist liebe Menschen um sich zu haben.

Ich bin im Moment selber sprachlos und fühle mich ausgelaugt, aber ich habe in den letzten 6 Wochen gelernt, dass die Kraft immer wieder zurückkehrt.

Ganz liebe Grüsse
life62
  #59  
Alt 08.10.2010, 11:35
Ninfea Ninfea ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

Hallo und guten Morgen,

reißen denn die schlechten Nachrichten überhaupt nicht ab!!!!!!!!!!!!!

An life62:

Man kann wirklich fast sagen, man sollte auf sein "Inneres" hören; manchmal bestätigt sich immer das, was man selbst schon spürt oder ahnt - leider.
Mehr kann ich Dir gar nicht sagen, weil mir fast schon wieder die Worte fehlen. Nur ich drücke Dir ganz doll die Daumen und bin mir sicher: Du schaffst das. Jetzt kriegt der Tumor erstmal ordentlich was auf die "Mütze" und dann wird man sehen, wie schnell er sich zurückbildet.

An Atti:

Herzlich willkommen hier, wenn auch aus einem sehr traurigen Anlass.
Ich hoffe, Du bist in einem Darmzentrum in Behandlung, denn die kennen sich am Besten aus und haben Erfahrung. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie man sich fühlt - es reißt einen den Boden unter den Füßen weg. Ich glaube, man findet nicht so schnell zu sich - jedenfalls ist es bei mir so. Erst steckt man in den ganzen Behandlungen und hat somit viel zu tun oder zu erledigen, aber zwischendurch sind die "schlimmen" Gedanken natürlich immer present. Ich kann mich life nur anschließen, ich hoffe, Du hast liebe Menschen um Dich rum, die Dich ein wenig auffangen und "aufmuntern" können. Sind Deine Behandlungen schon angefangen?


LG
Ninfea
  #60  
Alt 08.10.2010, 17:36
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Kimba49 Kimba49 ist offline
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Hallo alle zusammen,
Ninfea hat recht es reißt nicht ab mit den schlechten Nachrichten
Erst mal herzlich willkommen ATTI. Der Anlaß ist zwar traurig aber ich glaube du bist bei uns gut aufgehoben. Ich glaube dir sofort wenn du sagst die Diagnose hat dich umgehauen!! Hat uns glaube ich alle.Und ich glaube ich spreche auch im Namen der Anderen, wenn man meint das war es jetzt.Wir haben uns alle, ich jedenfalls die Gedanken gemacht wie lange habe ich noch.Das ist normal. aber du darfst nicht aufgeben. Die Zeit wird lang und schwer sicher, aber was tut man nicht alles für dies bißchen Leben.Ich hampel jetzt seit 9 Monaten damit rum und ich bin immer noch da
Ich weiß das hilft jetzt vielleicht nicht so sehr, aber es zeigt dir das man es schafft egal wie.Ich habe auch gedacht, mache doch mit allem Schluß brauchste dich nicht zu quälen. Aber ich habe 2 Kinder einen lieben Mann und eine große Familie die hinter mir steht. Und ich werde im Februar Oma und mein Sohn heiratet. Das möchte ich alles noch erleben
Chemo, Bestrahlungen usw. sind bestimmt nicht schön, aber glaub mir es hilft.So schnell geben wir nicht auf und du auch nicht
Schau mal life fängt gerade an mit der Behandlung, ich habe sie schon hinter mir und Ninfea hat es auch nicht leicht.Auch wenn man bei ihr nicht von Tumor spricht, aber die ständige Angst ist immer da. Und so Darmentzündungen sind auch nicht ohne. Sehr schmerzhaft hatte ich auch schon.Ich weiß du fühlst dich als wenn dir die Füße unterm Boden weggezogen würden. Man fällt in ein tiefes Loch und denkt warum ich???? Was habe ich getan. So denken wir alle hier. Du siehst du bist nicht allein. Du kannst uns jederzeit schreiben, fragen oder dich ausheulen
Das tut gut und du wirst sehen es hilft.Es wird schwer und manchmal will man aufgeben, aber wir sind da. Und der Tumor ( gib ihm einen Namen ) wird nicht Sieger sein.Ich persönlich halte nichts von diesen Alternativmethoden, denn so ein Ding kann nur agressiv behandelt werden, sonst bekommst du die Angst nie los.Klar gibt es Nebenwirkungen, aber die können, müssen aber nicht sein.Denk nicht daran das kommt dann und du steckst du drin und das geht auch alles wieder vorbei.Wichtig ist jetzt das du alles sagst wie du dich fühlst und das du so egoistisch sich das anhört, an dich denkst. Das ist wichtig.Ich habe die Erfahrung gemacht das alle die einen Tumor haben und krank sind, für mich die Normalen sind und die Gesunden die unnormalen. Hört sich verrückt an, ist aber so! Wir leben in unserer Welt, die kann kein Gesunder verstehen.Wie auch? Das Leben geht weiter glaub mir!Und mit der Zeit gewöhnt man sich daran mit vielen Höhen und Tiefen.Man kann auch wieder lachen und Spaß haben. Manchmal vergesse ich für eine Zeit sogar das ich krank bin. Es sei denn mein lieber Hugo ( mein Stoma ) erinnert mich wieder daran.Ja einen künstlichen Darmausgang habe ich auch noch! Aber damit komme ich gut klar Hat auch seine Vorteile.Brauchst nicht immer eine Toilette suchen wenn du mal mußt. Ja wir haben hier schon ein bißchen schwarzen Humor entwickelt, aber das hilft.Du hast ja bestimmt gelesen das ich meinen Tumor Fridolin genannt habe. Und der hat jetzt derbe was auf die Mütze bekommen. Von 6x4 cm auf nicht mehr zu sehen.Was nicht viel heißt ich hänge auch in der Luft. Aber da siehst du Bestrahlungen und Chemo helfen.Also nicht aufgeben, auch wenn es schwer wird
Und mache den Ärzten klar was du willst, das ist dein gutes Recht.Bis bald mal

LG Dany
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