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  #1  
Alt 01.05.2012, 08:47
Farfalle Farfalle ist offline
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Standard SOS. Wie schafft ihr das?

Hallo,

mein Name ist Marion, ich bin 45 Jahre alt.

Seit Anfang der Woche weiß ich das ich Brustkrebs mit Knochenmetastasen habe.
Seitdem habe ich das Gefühl durchzudrehen.

Wie schafft ihr das mit dieser Diagnose zu leben?

LG

Marion
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  #2  
Alt 01.05.2012, 09:36
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Hallo Marion,


Deine Frage ist sicher nicht unberechtigt.

Eine meiner Arbeitskolleginnen hat sie - etwas anders forumuliert - nach meiner Diagnose in einem sehr guten Gespräch auch gestellt.

Ich konnte das total gut nachvollziehen, denn - obwohl damals "schon fast 60" - fühlte ich mich noch recht jung und fit und hatte bis da hin an Krebs Erkrankte immer etwas mit einer Art Schauder betrachtet.

Du wirst hier im Forum nachlesen können und vielleicht auch im Kollegen-, Verwandten- und Freundeskreis feststellen, dass PatientInnen jeden Alters zwar nicht unbedingt pragmatisch aber zumeist beherzt in die Therapie gehen.

Ein oft gehörter Satz: Was bleibt mir auch Anderes übrig....


Je nach Art des Umfelds und persönlicher Unterstützung ist es vielleicht hilfreich, wenn Du Dich einer regionalen Selbsthilfegruppe anschließt.

Ganz wirst Du die Ängste wohl nie los - das können Dir viele betroffene PatientInnen sicher bestätigen.


Ich denke oft an eine der Schwestern aus der Onkologie des Brustzentrums Hanau, die sagte, dass sie spüre, wenn über die Familie hinaus Hilfe nötig sei.
Sie ordnete sogar die Ehemänner in verschiedene Kategorien ein.....soweit würde ich allerdings nicht gehen


Alle guten Wünsche für Dich
und
liebe Grüße
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 01.05.2012, 10:22
Maja57 Maja57 ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Hallo Marion!
Ich habe meine Diagnose mit 50 Jahren bekommen,beidseitig mit Knochenmetastasen.Die erste Zeit ist sehr schwierig,mann denkt
jetzt ist alles aus.Bei mir hats ca. auch ein halbes Jahr gedauert,dann
hab ich für mich beschloßen,es geht irgendwie weiter.
Und es geht,es sind seit dem 5 Jahre vergangen,hab meine guten und schlechten Tage.Ich genieße jeden einzelnen Tag,das Leben ist so kostbar.
Schade um es weiterhin mit Tränen zu belasten.
LG.auch eine Marion
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  #4  
Alt 01.05.2012, 10:27
Vampirin Vampirin ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Ehrlich gesagt war es für mich nur schlimm, als ich im Krankenhaus war. Ich habe meine Diagnose letztes Jahr im Juli bekommen, beidseitig ebenfalls mit Knochenmetastasen. Der Oberarzt hat mir damals schon gesagt, ich solle meine Sachen regeln. Er hätte mitbekommen, dass ich nächstes Jahr heiraten wolle und ich solle mir überlegen, das zügig zu tun, falls ich es immer noch wollen würde. Nun ist fast 1 Jahr vergangen und es geht mir gut. Alle Befürchtungen und Vorhersagen sind nicht eingetroffen. Seit ich aus dem Krankenhaus draußen bin, geht es mir mit jedem Tag besser und ich habe für mich einfach das Motto gewählt: Egal wie viel Zeit mir bleibt, ich werde sie nicht damit verbringen, mich selbst zu bemitleiden oder aber nur Ängste auszustehen. Ich werde die Zeit so schön wie möglich gestalten, denn nur dann kann ich daraus auch die Kraft schöpfen, diese Krankheit in Schach zu halten. Und genau diese Einstellung hilft mir seitdem, dazu noch mein Glaube daran, dass man gut damit leben kann und dass es weiter geht.

Ich weiß, dass es gerade anfangs schwer ist, sich damit abzufinden. Und auch im Laufe der Zeit, wenn die Nachricht etwas weiter zurück liegt, wird es manchmal Momente geben, in denen man sich einfach nur schlecht fühlt, aber sie werden seltener und irgendwann merkt man, dass es doch weiter geht und dass nichts zu Ende ist.
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  #5  
Alt 01.05.2012, 18:47
Birgit_M Birgit_M ist offline
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Cool AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Hallo,
ich weiß auch nicht wie ich es geschafft habe. Die erste Zeit war furchtbar, es gab aber einen Plan für die Behandlung. Chemo, Bestrahlung und AHB. Das habe ich ausgesessen. 13 Monate waren das. Werde nicht ungeduldig es dauert halt.
B
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  #6  
Alt 01.05.2012, 19:19
Namaste Namaste ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Hallo Marion,

es ist schlimm diese Diagnose zu bekommen. Anfangs ist es schwer sich damit abzufinden. Es tut sich ein Loch auf und ich dachte nun ist es aus. Du haderst mit dem Schicksal, es ist wie der Filmtitel "Ein Halt auf freier Strecke".

Aber dann kommen die einzelnen Behandlungsschritte, du merkst es gibt Waffen für den Kampf gegen das was da gewachsen ist in dir. Und du gehst die Schritte, immer einen nach dem anderen.
Anfangs dachte ich mir oh, das dauerte ja solange, Operation, Chemo, Bestrahlung alles ganz furchtbar. Eigentlich kannte ich nur negative Berichte darüber.

Im Forum konnte ich dann mitverfolgen wie andere Frauen den Weg gingen. Dass die Zeit nicht nur schrecklich ist. Und ich marschierte los und nun bin ich fertig mit Chemo und Bestrahlung und freue mich auf die AHB.
Mir ging es meistens gut, hatte aber auch schlechte Tage. Versuche den Kampf aufzunehmen und nach vorne zu blicken. Vergrab dich nicht, such dir Verbündete, wie hier im Forum.

Ich wünsche dir alles Gute
Namaste
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  #7  
Alt 01.05.2012, 19:37
Kimi2012 Kimi2012 ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Hallo ihr Lieben,

ich bewundere Euch alle für Eure Kraft und Eure Einstellung.
Aber man hat einen Gegner den man nicht besiegen kann.
Als ích die Diagnose Krebs bekam hatte ich überhaupt keine Angst. Von Anfang an sagte ich mir:"Du packst das!" Aber dann kam nach den Untersuchungen raus das ich Knochenmetas hab.
Ich dachte zuerst ich bin im falschen Film, das jemand kommt, mich schüttelt und sagt:"He, wach auf, alles nur ein böser Traum".

LG

Marion
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  #8  
Alt 01.05.2012, 19:59
Farfalle Farfalle ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Ja, so gehts mir auch.
Vor der Chemo hab ich keine Angst.
Aber wegen der anderen Sache werd ich wohl für den Rest meiner Tage irgendwas einschmeissen müssen, ich schaff das nicht.
Ich war heute auf einem Bierkeller, bin ich früher so gerne gewesen. Ich habs fast nicht ausgehalten , mußte nach Hause gehen.
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  #9  
Alt 02.05.2012, 08:14
smarty smarty ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Ihr Lieben,

ich bin ja wieder erkrankt und hatte beim ersten Mal tatsächlich eine Heilungsprognose, die laut Statistik auch eingetroffen ist. Nach 5 Jahren galt ich als geheilt!!!!!!! Der Prof. meines Brustzentrums beglückwünschte mich zu meiner Heilung. Die Realität ist, man fällt einfach nach 5 Jahren aus der Statistik raus.

Ich schaffte es tatsächlich mich selbst als geheilt zu betrachten, wollte mein Leben nochmals umkrempeln, mit Weiterbildung, Jobwechsel, evtl auch nochmals heiraten.....einfach nochmals durchstarten...bin ja "erst" 49 Jahre alt
Und nun ist alles anders!!!
Der Schock damals saß tief und doch ist es wie hier beschrieben, es tritt eine gewisse Gewöhnung ein und man lebt mit dem "Hintergedanken" evtl. vorhandener Schläferzellen konnte es aber wirklich verdrängen.
Deshalb "Kopf hoch " und weitergehen.

Jetzt beim Rezidiv mit der Diagnose Knochenmetastasen bin ich zwar auch geschockt und in einer gewissen Schockstarre und ich weiß, dass in unheilbar krank bin, doch weiss ich auch, dass es viele schöne Momente im Leben gibt, für die es sich lohnt zu leben.
Ganz davon abgesehen , dass ich meine Töchter noch möglichst lange begleiten möchte.

@Farfalle
Ich verstehe gut, dass es dir schwerfällt, Dich an "gewohnten" Plätzen aufzuhalten, denn nichts ist wie vorher.......
Meine Eltern und mein Exmann wollten damals auch so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren, um zu verdrängen und sich irgendwie nicht mir dieser Situation und der damit verbundenen Gedanken an die Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen zu müssen. Für mich damals vollkommen unverständlich.
Meine Mutter, die mir sehr nahe steht, riet mir damals : Lass uns so normal wie sonst leben.
Meine Antwort und mein Gefühl damals: Nichts ist mehr so wie es war!!!! Dieser Satz begleitet mich heute noch .......

Doch das ist nicht nur negativ, sondern die Erkrankung hatte auch positive Folgen:

- bei der Reha lernte ich beeindruckende Menschen kennen
- ich versuche seither das Leben bewußter zu leben
- sehe Dinge , die mir nie aufgefallen sind
- fühle, wie ich nie gefühlt habe (tiefer irgendwie), höre mehr auf mein Bauchgefühl
- lasse Hilfe zu, fordere sie von meinen Mitmenschen ein
- habe angefangen zu malen
- spiele wieder Klavier und genieße Musik anders als "früher"
- ich lebe viel intensiver
- esse bewusster, nicht immer gesünder
- mein Freundeskreis ist kleiner geworden, habe ich ziemlich aussortiert, denn einige nahmen mehr, als sie gaben, raubten mir Nerven und Kraft

Die Diagnose "Metastasen" macht Angst, doch hab ich für mich beschlossen, dass es tatsächlich hilft im Alltag, ein Stück weit bewusst zu verdrängen. Eine gewisse Routine und Gewöhnung wird sich mit der Zeit einschleichen, bei dir und vor allem auch bei Deinen Mitmenschen.(Das ist manchmal schwierig zu akzeptieren, fühlt man sich selbst mal schlecht, bekommt man womöglich nicht immer die Aufmerksamkeit, die man bräuchte)
Die Krankheit zu einem "Dauerthema" zu machen,
raubt wertvolle Lebenszeit. Ich versuche "mit" der Krankheit zu leben.

Ein chinesisches Sprichwort begleitet mich seit der Erstdiagnose:

Die Zeit auf Erden ist gleich lang, ob du sie weinend oder lachen verbringst.

Ich wünsche uns allen eine möglichst lange Lebenszeit.

Doch nicht die Dauer ist entscheidend.....

Wir können dem Leben nicht mehr Zeit geben, aber der Zeit mehr "Leben".

Das klappt nicht immer, aber ich versuche es jeden Tag.
Jedem meiner Tage versuche ich ein ganz persönliches Highlight zu geben und das ganz intensiv zu geniessen.

Einen schönen Tag für alle

Conny
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  #10  
Alt 02.05.2012, 09:10
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Liebe Marion,

auch bei mir war es so, daß die ersten 4-5 Tage nach der Diagnose die schlimmsten in meinem bisherigen, 45 jährigen Leben waren.
Irgendwie hinter mich gebracht habe ich sie nur mit ein paar Sofort-Angstlöser Tabl. die auf der Zunge zergehen, keine Ahnung, was sonst passiert wäre. SO wie in diesen Tagen habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht empfunden.

Am 5. Tag stand dann der sechste Tag mit der Besprechung des weiteren Vorgehens im Vordergrund und ich wurde schon ruhiger. Als die Chemo begann, begann auch mein neues Leben und ich konnte irgendwie aufatmen.

Tabl. habe ich bis heute nie mehr gebraucht oder genommen.
Die Angst wich, wie hier auch schon beschrieben, mit der Gewissheit, daß es Waffen gegen die KRankheit gibt.
Waffen, die mir noch Jahre schnenken können, meine Kinder sind 8 und 12 und ich will kein Leben, in dem ich täglich nur ans Sterben denke! (was ich natürlich monatelang gemacht habe nach der Diagnose)

Jetzt ist Chemo, OP, Bestrahlung geschafft und ich warte auf die Zusage der Reha zusammen mit meinen Kindern.
Elan und Kraft sind zurückgekommen und ich hatte viele schöne Stunden.

Der "Berg" ist von alleine geschrumpft, fast nebenher, obwohl ich auch keine Frau bin ,die alles immer nur leicht nimmt.

Liebe Conny, vielen Dank für deinen BEitrag, das war wirklich sehr hilfreich und schön.
Solche Beiträge hier im Forum haben mir später, vor allem nach der OP sehr geholfen, vorher habe ich bewußt das Internet vermieden weil ich merkte, daß es mir Kraft kostete.

Kraft kosteten mich auch MEnschen, die der Meinung sind, daß BK doch "gar nicht so schlimm" ist oder "heutzutage nichts weiter".
Auch die Sätze wie "daran mußt du doch nicht sterben" haben mich innerlich sehr aufgewühlt und ich wollte den Laberern immer ins Gesicht schreien: "WAS wißt ihr denn schon!?!?" (habe es aber gelassen)
Habe es dann wie Conny gemacht, den Freundeskreis schrumpfen lassen.
Zuerst den aktiven Kontakt mit denen eingestellt die mich nur wieder "als die alte Gesine" zurückhaben wollten. Dann die Labertanten. Und jetzt bin ich auch nicht mehr bereit, Zeit mit Menschen zu verbringen die nur jammern, egal über was.

Bleibe bei uns, liebe Marion, lese hier die schönen Beiträge uns schreibe Frauen an die wie du in der Akutphase sind - du wirst auf jeden Fall hier Hilfe erfahren!

LG

Gesine
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Einfach leben.
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  #11  
Alt 02.05.2012, 09:42
Benutzerbild von elaine70
elaine70 elaine70 ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Liebe Marion,
es ist sehr schwer so eine Diagnose anzunehmen...im Laufe der Zeit bleibt einem aber gar nichts anderes mehr übeig als sich damit arrangieren. Das aber ist ein Prozess, der bei jedem unterschiedlich lange dauern kann.
Ich bin selber 41 Jahre. Meine Diagnose bekam ich mit 34 Jahren und 6 Jahre war alles gut. Dann der Schock, Lungenmetas, Lebermatas und fast überall Knochenmetas...und das alles auf einmal und in ein paar Minuten mitgteilt...eine Welt brach zusammen und ich weiß, dass mir wohl nicht mehr so lange Zeit auf Erden vergönnt sein wird. Deshalb versuche ich es weitgehend auszublenden, zumindest phasenweise und all das zu tun was ich noch möchte, was mir guttut...momentan gehts mir mit Chemo auch besser als zuvor ohne, so dass ich es oft selber nicht glauben kann, dass ich so krank bin. Das sind Momente, in denen ich versuche positive Energie und neuen Mut zu schöpfen...
Es wird dir auch gelingen deine Erkrankung zu akzeptieren und anzunehmen...das Forum ist ein guter Ort sich auffangen zu lassen...
Lg Elaine
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  #12  
Alt 02.05.2012, 17:59
Kathi2026 Kathi2026 ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Liebe Marion,

fühl Dich in den Arm genommen und ganz lieb gedrückt!
Ich hab die Hiobsbotschaft Mitte Februar bekommen und dann hatte ich erst mal das Gefühl, dass da ein Film abläuft, alles gar nicht wirklich ist. Meine Frauenärztin war im vorigen Jahr selber betroffen, hat deshalb alles getan, dass ich rasch Gewissheit hatte-daher ging alles sehr schnell. Bei den Voruntersuchungen im Brustzentrum hab ich nur "funktioniert". Mein großes Glück - zeitgleich hat eine liebe Kollegin in der gleichen Klinik entbunden. So konnte ich an den Abenden bei ihr und dem Baby sein. Außerdem hab ich in den ersten Tagen alle meine Gedanken und auch alle Fragen aufgeschrieben. Das hat mir ein wenig geholfen, Ordnung in das Gefühlschaos zu bringen. Man hat mir auf Grund des histologischen Befundes eine neoadjuvante Chemo nahegelegt, 18 x wöchentlich, dann OP und ggf. noch Bestrahlung.
Wieder zuhause hab ich ganz viel gelesen, auch und vor allem hier im Forum, hab mir die "blauen" Ratgeber und diverse DVD´s zum Thema bestellt -meine Strategie: Was man kennt, davor hat man weniger Angst! Und dann hab ich dem verflixten Untermieter erst mal einen Namen verpaßt - "Mister T" nenn ich ihn in unseren Zwiegesprächen.
Morgen bekomme ich meine 8. Chemo in einer onkologischen Schwerpunktpraxis. Und hier schöpfe ich auch ganz viel Mut durch die Gespräche mit den anderen Frauen, die ja zum Teil auch schon länger kämpfen.
Ganz viel Energie spendet mir auch meine Familie.
Es ist jetzt für Dich alles ganz unfaßbar - aber glaub mir - da ist ein Licht am Ende des Tunnels. Ich hab meinen Untermieter notgedrungen akzeptiert, aber noch bin ich der "Bestimmer" und der Kerl fliegt baldmöglichst raus!
In diesem Sinne wünsche ich auch Dir, dass Du zu Deiner Krankheit eine Einstellung findest und Dich nicht von ihr vereinnahmen lässt

Übrigens konnte ich schon nach einer Woche das erste Mal wieder herzhaft lachen. In der Klinik gab es eine Karikaturausstellung. Mein Favorit: Patient mit heruntergelassenen Hosen über den Behandlungstisch gebeugt - mit einem Blumenstrauß im Allerwertesten. Kommentar vom Dok. dazu: "Aber mit ihrer Darmflora ist alles i.O.!"

Liebe Marion, ich wünsche Dir und all den anderen Kämpferinnen trotz und gerade wegen all der Strapazen und Hürden, die noch zu nehmen sind jeden Tag einen Grund zum Lächeln.

Ganz liebe Grüße in die Runde
Kathrin
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  #13  
Alt 03.05.2012, 16:35
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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liebe marion,

wie geht es dir?

schreibe uns doch hier in deinem thread, das hilft bestimmt.
laß die ganze scheXXXXe mal heraus, du bist hier anonym und unter frauen, die deine gefühle nur zu gut kennen.

was hast du jetzt für eine strategie bekommen?

bist du in einem brustzentrum in behandlung?

lg
gesine
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Einfach leben.
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  #14  
Alt 03.05.2012, 17:37
Farfalle Farfalle ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

ja, bin ich.

Ich bekomme Xgeva gegen die Metas.
Jetzt folgt die OP und dann eine Antihormontherapie.

Ich war sehr optimistisch als ich die Diagnose Brustkrebs erhielt, ist ja schließlich heilbar, wieso sollte ich es nicht packen?

Doch dann kam die Sache mit den Metas.

Ich bin wie versteinert, kann nicht einmal weinen.

Ich pack das nicht.

lg

Marion
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  #15  
Alt 05.05.2012, 08:40
Farfalle Farfalle ist offline
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Standard AW: SOS. Wie schafft ihr das?

Hallo guten Morgen,

hatte heute Nacht einen schrecklichen Traum, lauter wirres Zeug.
Bin schweißgebadet aufgewacht.

Habt ihr das auch schon gehabt?

lg

Marion
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