Folgen der Bestrahlung

Hallo Steffi, habe vor 17 Jahren eine total Entfernung des Kehlkopf gehabt. Hatte 34 Cobal-Bestrahlungen, die waren vor 17 Jahren bedeutend stärker als heute,konnte danach auch nicht richtig schlucken. das Essen schmeckte alles nach Eisen
Ich habe dann Astronautenkost aus der Apotheke bekommen, zahlte die Kasse. (Wie es heute ist weiss ich leider nicht.)Habe dann langsam feste Speisen gegessen. Heute kann ich wieder salzig, süss, sauer, bitter unterscheiden.
Das Sprechen mit der Speiseröhrenmuskel geht sehr gut. Wenn ich spreche, sagen die Leute; mein Gott, Sie sind ja schwer erkältet. Die merken nicht das ich Laryngektomiert bin.
Alle Guten deinem Vater wünscht

hallo,
bei meinem vater wurde ende august kehlkopfkrebs diagnostiziert. der tumor war noch recht klein, er konnte weggelasert werden. nun hatte er 2 mal chemo (weil er eine metastase in der lunge hatte, die zum glück operabel war)und gestern hatte er die letzte bestrahlung (von insgesamt 33). nun hat er auch diese beschwerden mit dem essen, alles brennt, der hals ist verschleimt und ständig verschluckt er sich. außerdem ist seine ganze haut an den bestrahlungsstellen extrem trocken und alles juckt. das schlimmste ist, er hat extremen hunger, appetit und kann kaum was essen, weils so schmerzt. zum glück hat er noch die magensonde und er bekommt ein bis zwei beutel fertignahrung am tag. er hat auch stark abgenommen in den letzten 3 1/2 monaten, über 20 kilo. er ist ziemlich geschwächt. hat jemand ein paar tipps, wie man das brennen und die schmerzen im mund-rachenbereich wegbekommt? ich wäre sehr dankbar.
liebe grüße
maren

Hallo Maren
wegen das Austrocken der Haut soll dein Vater die Bestrahlten-Stellen zwei-dreimal
am Tag mit Babypuder getreuen. Was ich nicht verstehe,- warum hat dein Vater noch
nach 3 1/2 monaten eine Magensonde? Wegen des brennens im mund-rachenbereich würde
ich mal ein HNO-Arzt fragen. Geht dein Vater den nicht einmal im Monat zu einem
HNO-Arzt zur Nachuntersuchung?
Wünsche deinen Vater alles Gute und Kopf hoch es wird schon werden.
Viele Grüße
Guenny

hallo,
also er pudert sein gesicht schon mehrmals, was anderes kann er ja gar nicht nehmen. die magensonde hat er, weil er vor 2 wochen erst die 2. chemo hatte. und außerdem haben sie ihn vorgewarnt, durch die bestrahlung wird das schlucken sehr erschwehrlich. und das war alles gut so. er war bisher nur in der klinik in behandlung und da hat er panthenol-tabletten bekommen. die lindern das aber nur ein klein wenig. anfang januar muss er dann zur nachuntersuchung, ob die bestrahlung des resttumor "beseitigt" haben. denn es konnte nicht alles weggelasert werden...

hallo, bei mir wurde im märz krebs festgestellt. operation
im april : entfernung kehlkopfdeckel, teil vom rechten Zungengrund
rechts totale neck dissection u. links teil dissection. nach 5 tg. einsetzen einen magensonde zur essenaufnahme da der kehlkopfdeckel die lueftröhre nicht mehr verschließen konnte.mai/juni dann 35 bestrahlungen. bis jetzt hatte ich alles gut vertragen, bis auf abnehmen, schwäche usw. eben das übliche.ca vom 10. juli bis 22. sept. war ich zu haus, der körper bzw. die schleimhäute sollten sich von der bestrahlung erholen. das gegenteil trat jedoch ein, die rechte zungen- und halsseite schwollen stark an, nach rücksprache mit den stahlenärzten und hhno-ärzten seien das ganz natürliche bestrahlungfolgen. in der anschließenden 5-wöchigen reha, bad oeynhausen wurde es jedoch auch nicht besser. inzwischen verhärtete das ganze.
bei der 2. nachuntersuchung in der klinik , die gott sei dank i.o. war, wurde dann mittels einer cortisontherapie versucht die verhärtung bzw. schwellung abzubauen, was leider nicht klappte. jetzt hat man mir als nächste möglichkeit zu einer sauerstoffüberdruck-therapie geraten,
diese muss ich zwar selber bezahlen, aber was solls. hauptsache es hilft mir, denn 9 monate nicht sprechen und nicht essen sind schon ein bischen grausam.
falls jemand erfahrung mit dieser therapie hat, möchte er doch bitte antworten.name@domain.de

Bin ca. 90 mal im Halsbereich bestrahlt worden. Die größte Gewichtsabnahme war aufgrund eines Pilzbefalls im Hund-Rachen-Raum. Die gängigen Apothekenpräperate (bis zu 20 €/Tag) waren wirkungslos. Erst eine Spizialmixtur meines Onkologen befreite mich davon.

Aufgrund der Vernarbung der Speiseröhre habe ich immernoch ganz erhebliche Schluckbeschwerden, teilweise auch zuwenig Speichelbildung, und bei Schleimhautreizung Atembeschwerden. Die Magensonde ließ ich wieder entfernen als ich glaubte mich mit energy-drinks über Wasser halten zu können, deren Einnahme ofmals durch Husten- und Erstickunsanfälle unterbrochen wird.

Ansonsten bin ich wohl soweit wie rainer. Ein Kortisonzäpfchen habe ich ständig bei mir, ebenso einen Inhalator um den lästigen Atem-Saug-Geräuschen zu entkommen. Das Problem wird bei mir immer größer, da ich verstärkt Hemmungen habe in der Öffentlichkeit zu Essen oder zu Trinken. Eigentlich ein Fall für den Psychiater. Ansosnten lebt es sich ganz erträglich, wenn auch nicht gerade toll.

Hallo Rainer, bei meinem Mann wurde wegen einer nicht heilenden Kieferwunde nach Bestrahlung die Sauerstoffüberdrucktherapie (HBO)durchgeführt. Er hatte allerdings nur wenig Schwellung (Lymphödem) und Mäßig bis schlimme Verhärtungen des Gewebes an beiden Halsseiten.
Die Wunde ist gut zugeheilt. Als Nebeneffekt haben wir festgestellt, dass das Ödem nach 10 Therapien weg war und die Verhärtung deutlich rückläufig war. Es isr richtig, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nich übernehmen und die Privatkassen sich auch erstmal weigern, die Kosten zu übernehmen.
Alles Gute!