Schlimmes Mundgefühl erst Monate nach der Bestrahlung???

[stricki]

Ich habe hier schon ganz viele Artikel durchgelesen und auch selber einen Thread aufgemacht, aber im Moment komme ich nicht so recht weiter.
Meiner Mama wurde vor ca. einem Jahr ein Parotistumor entfernt. Sie bekam anschließend 30 Bestrahlungen am Kopf und 25 am Hals. Die letzte Bestrahlung ist jetzt etwa 10 Monate her. Zuerst hatte sie die üblichen Nebenwirkungen, wunde Stellen, Geschmacksverlust, Mundtrockenheit.

In den letzten Wochen beschreibt sie aber ein zunehmend schlimmes Mundgefühl. Der Mund fühlt sich sandig an (wahrscheinlich von der Mundtrockenheit), aber viel schlimmer ist das Gefühl, dass alles Gewebe nach innen zuschwillt, als würden die Lippen nach innen zwischen die Zähne wachsen. Dieses Gefühl hat sie ständig, und es verstärkt sich wenn sie viel redet und noch mehr beim Essen.

Die Ärzte sagen, das wäre die Mundtrockenheit, aber ich glaube das nicht. Ich habe gelesen, dass viele Betroffene bei jedem Bissen etwas trinken müssen. Meine Mama kann manchmal ein halbes Brötchen essen ohne etwas zu trinken. Chinesische Gerichte mit viel Soße kann sie fast ohne zu trinken essen.

Ich habe auch schon den Tip bekommen, dass es sich um eine Strahlenfibrose handeln könnte, da diese auch erst Monate nach der Bestrahlung auftritt. Daraufhin habe ich einige Artikel im Internet gelesen. Danach müssten allerdings Schmerzen auftreten, die meine Mama eigentlich kaum hat. Es brennt nur ab uns zu ein bißchen. Außerdem hätten die Ärzte bei der gründlichen Nachuntersuchung das eigentlich feststellen müssen. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher, dass es eine Fibrose ist. Außerdem, zu welchem Arzt soll man noch gehen, wenn die Strahlenätzte in Kiel nichts feststellen konnten?

Hat jemand hier noch Erfahrungen mit so einem Mundgefühl? Wenn ja, ist es wirklich nur die Mundtrockenheit, oder vielleicht doch noch etwas anderes? Und vor allen, wird es wieder besser?

Ich wäre wirklich froh über Hilfe.

Liebe Grüße

Kirstin

[huje]

Hallo Kirstin!

Also wie es scheint,ist es wohl doch keine Fibrose. Ich habe mal gestöbert im Net und nach HNO_Spezialisten in Kiel geschaut.Die Strahlenärzte machen da wohl nicht so viel.Hier der Link

http://www.hno-kiel.de/arztsuchen.php


Wenn du dor auf einen Arzt klickst,kannst du seine Qualifikationen sehen.
z.B Schluckstörungen etc.


LG und Kopf hoch

Juliane

[stricki]

Hallo Juliane,

danke für die schnelle Antwort. Meine Mama hat jetzt in Flensburg einen Arzt gefunden, der ihr zerst einmal zuhört und ihr vielleicht sogar weiterhelfen kann.
Das ist ein Spezialist für Nervensachen. Der meint auch, dass dieses Gefühl nicht nur die Mundtrockenheit ist.
Er versucht zuerst, die Empfindsamkeit der Nerven durch Medikamente etwas zu reduzieren. Es handelt sich um ein Medikament, das auch bei Epilepsi eingesetzt wird.
Mal sehen, was passiert. Ich melde mich dann wieder.

Liebe Grüße

Kirstin

[UteDon]

Hallo Kirstin,
schreib doch mal ,wie es deiner Mama geht. Ist schon bißchen Besserung eingetreten? Ich denke oft an euch.
Liebe Grüße
UTE

[stricki]

Hallo Ute!

Ich habe Dir gerade geschrieben und danach erst Deinen Betrag hier gesehen.

Leider ist bezüglich des Mundgefühls keine Besserung eingetreten, obwohl zeitweise relativ viel Speichel vorhanden ist. Ich vermute, dass es an den immer noch anwachsenden Nerven liegt, aber das kann kein Arzt bestätigen.
Oder es liegt an der Schiene, die sie noch am Kieferknochen hat. Die soll nun bald entfernt werden.

Liebe Grüße

Kirstin

[stricki]

Hallo Karl-Hubert!

Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe sie gerade erst entdeckt, weil ich gar nicht mehr damit gerechnet hatte, dass sich hier noch jemand meldet.

Das sind ja keine guten Nachrichten.

Aber ich bin mir nicht sicher, ob es sich wirklich um die gleichen Symptome handelt. Bei meiner Mama fühlt es sich eigentlich nur so an, als würde der Mund anschwellen. Vielleicht schwillt er auch etwas an, aber man kann nichts sehen. Der Mund sieht ganz normal aus.

Nachts hat sie kaum Probleme.
Essen, Trinken, Zähne putzen und Reden reizen die Schleimhäute. Über Nacht erholen sie sich dann wieder.

Heute Morgen wurde ihr die Schiene entfernt, die den Kieferknochen gestützt hatte. Dabei haben sie auch einen entzündeten Zahn entfernt.

Ich hoffe, dass dies eventuell auch ein Grund für die gereizten Schleimhäute ist.

Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft und dass das Anschwellen deines Gesichts auch wieder abnimmt.

Bekommst du eigentlich Lymphdrainagen? Die sollen sehr gut sein!

Liebe Grüße

Kirstin