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  #1  
Alt 20.04.2017, 11:37
Schnecke63 Schnecke63 ist offline
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Registriert seit: 08.02.2017
Ort: Hameln
Beiträge: 12
Standard Sentinel node bei Neoadjuvanter Chemo

Hallo Mädels,

bin noch in Chemo. Habe aber vor der Chemo keine Wächterlymphknoten Biopsie gehabt. Es wurde ein Ultrallschall gemacht und die Achsel als unauffällig bewertet. Im Pet-Ct wurde dann von einem sehr auffälligem Knoten nahe des Tumor geschrieben. Mein Onko sagt, er glaubt das das von der Biopsie des Brusttumor kommt. Darauf reagieren die Wächterlymphknoten.
Als ich ihn fragte, warum man den nicht sofort rausgenommen hat, meinte er das kann man noch bei der BET Operation machen.
Jetzt meine Frage: Wie findet man diesen Wächter ? Und jetzt nach der Chemo, werden ja wahrscheinlich keine Krebszellen mehr drin sein. Woher weiss ich dann, ob ich einen befallenen Sentinelknoten hatte oder nicht? Habe Angst, dass man bei der Operation nicht alles entfernt, weil die Chemo alles platt gemacht hat. Möchte den Wächterlymphknoten aber trotzdem raus haben und genau bescheid wissen.
Wer kennt sich aus ? Bitte melden.
LG Kerstin
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  #2  
Alt 20.04.2017, 12:08
Altmann Altmann ist offline
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Registriert seit: 22.02.2007
Beiträge: 607
Standard AW: Sentinel node bei Neoadjuvanter Chemo

Hallo,
es wird blaues Kontrastmittel in die Brustwarze eingespritzt und dann
war es glaub ich ein CT oder röntgen, weis ich nicht mehr so genau
und dann sehen die Ärzte wo der Sentinel liegt, also der erste nächste Lymphknoten wohin die Lymphe abfliest. Meist Achselhöhle.
Aber wenn Du vorher Chemo bekommst, schauen die vielleicht erst
hinterher, ob was ist. Auf jeden Fall muss sich der Tumor unter Chemo verkleinern.
Bei mir ist der Sentinel bei der BET mit rausgenommen worden und dann
nach Untersuchung können die erst sagen, ob da was ist oder nicht.
Der Sentinel wird noch während der OP untersucht. Das Ergebnis
bekommt man dann gleich nach OP mitgeteilt.
Ich hoffe ich konnte Dir weiter helfen.
Alles Gute für Dich
Altmann
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  #3  
Alt 20.04.2017, 12:42
Marc_1 Marc_1 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Sentinel node bei Neoadjuvanter Chemo

Ich schließe mich der Titelfrage von Schnecke63 mal insofern an, als mich der aktuelle wissenschaftliche Stand interessieren würde:

Entfernt man nach neoadjuvanter Chemo überhaupt noch unauffällige Lymphknoten? Bei der Ärzteschaft scheinen da die Meinungen sehr weit außeinander zu gehen. Einige wollen bei 1-3 vor der Chemo befallenen Lymphknoten mindestens 10 LK entfernen, selbst wenn sie nach der Chemo unauffällig sind, andere empfehlen nur die Entfernung der betroffenen LK's und wieder andere sagen, vorher befallene LK die nach der Chemo nicht mehr auffällig sind, können gestanzt und bei negativem Ergebnis belassen werden.

Die aktuellen Studien liegen zum Großteil nur auf Englisch vor, was mir Schwierigkeiten bereitet. Ist hier jemand, der sich zufällig aktuell damit befasst hat? Vielen Dank!
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  #4  
Alt 21.04.2017, 11:02
Schnecke63 Schnecke63 ist offline
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Ort: Hameln
Beiträge: 12
Standard AW: Sentinel node bei Neoadjuvanter Chemo

Hallo,

Ja genau, das habe ich auch schon gehört. Ich möchte nicht zu den Versuchskaninchen gehören. In einem Onkologie-Artikel (finde ich aber nicht mehr)habe ich gelesen, dass nach neoadjuvanter chemo, keine 100 % Aussage mehr über die sentinel Knoten getroffen werden kann. Deshalb verstehe ich nicht, warum man bei mir keine Biopsie vorher gemacht hat. Mein Tumor jedenfalls war nach der 3. chemo schon nicht mehr im Ultraschall zu sehen. Trotzdem soll das restgewebe herausoperiert werde, was ich auch gut so finde. Schließlich wird ja auch pathologisch geprüft, ob auch wirklich alle Krebszellen tot sind. Und beim Sentinel läuft das eventuell anders ab?
LG Kerstin
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  #5  
Alt 01.05.2017, 21:22
Erzsi Erzsi ist offline
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Registriert seit: 02.09.2016
Beiträge: 159
Standard AW: Sentinel node bei Neoadjuvanter Chemo

Liebe Kerstin,

Ich wurde im Juli 2016 operiert. Da man damals aufgrund eines Befundes nach dem MR glaubte, eine Zyste zu entfernen, wurde bei mir kein Lymphknoten untersucht. Ich habe erst Tage nach der Operation erfahren, dass ein Mammakarzinom entfernt wurde.
Ich habe dann circa ein Monat nach der OP mit der Chemotherapie begonnen. Während der Chemo habe ich dann mehrfach mit meinen sehr netten und engagierten Ärzten gesprochen. Mir wurde damals gesagt, dass man die Lymphknoten vorsichtshalber großflächig entfernen sollte. Auf einem CT waren einige Lymphknoten auffällig, wobei mir damals mein Arzt schon erklärte, das müsse nicht beunruhigend sein. Ich hatte nach der OP eine Infektion an der OP-Stelle. Der Arzt meinte, die auffälligen Lynphknoten könnten auch daher rühren.
Die Chemo war Anfang Februar zu Ende und ich wurde dann Circa drei Wochen später nochmals operiert. Einerseits wollte die Chirurgin vorsichtshalber nochmals Gewebe um die ehemalige Tumorstelle entfernen, andrerseits ging es ja um die Lymphknoten. Auch nach der Tumor- Operation war es kein Problem, den Wächterlymphknoten zu markieren. Dieser wurde gemeinsam mit einem zweiten entfernt und untersucht. Ich war damals auch ein wenig verunsichert und habe meine Chirurgin gefragt, ob es überhaupt noch möglich ist, nach einer Chemo einen befallenen Lymphknoten zu finden. Sie meinte damals, dass viele Ärzte gewohnheitsmäßig die Lymphknoten erst nach der Chemo untersuchen und notfalls entfernen. Na, mir war es recht- besser als zig Lymphknoten auf Verdacht zu entfernen und das Risiko für ein Lymphödem zu erhöhen.

Liebe Grüße und alles Gute!
Erzsi
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