Heute vor fünf Jahren...

[Eva2]

... wurde meine rechte Brust amputiert. 10 Tage nachdem ich einen Knoten getastet hatte. Meine Kinder waren damals 1 und 4 Jahre alt. Rückblickend kann ich nur sagen: Es war eine beschissene Zeit (sorry, aber da fällt mir kein anderes Wort ein)...

Vor fünf Jahren schien der heutige Tag unerreichbar zu sein. Das ist auch der Grund meines Postings. Ich möchte Euch einfach Mut machen... Im Nachhinein ging die Zeit schnell vorbei! Auch die fünf Jahre Zoladex, Aromatasehemmer und Bisphosphonate inkl. aller Nebenwirkungen, die man sich nur denken kann... Jetzt bin ich gespannt, ob die Hormonmaschine wieder richtig anspringt - erste Anzeichen gibt es schon :-)

Komisch finde ich das Gefühl, plötzlich "medikamentenfrei" zu sein. Und mir wird bewusst, dass mir diese Medikamente - so sehr ich sie verabscheut habe - doch eine vermeintliche Sicherheit gaben. Jetzt fühle ich mich wie ein Kücken bei seinen ersten Flugversuchen. Denn mir ist bewusst, dass die 5-Jahres-Marke bei Brustkrebs nicht wirklich viel aussagt und die Krankheit noch immer jederzeit zurückkommen kann. Dennoch versuche ich, die Zeit zu genießen und die Angst in Schach zu halten.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Frauen im Krebs-Kompass bedanken, die mich damals unterstützt haben. Dieses Forum war einer meiner wichtigsten Begleiter in der schwierigen Zeit!

Liebe Grüße,

Eva

[Lina]

Hallo Eva,

schön, dass es Dir heute so gut geht und die Therapie gut angeschlagen hat toi, toi, toi..

Das Gefühl der absoluten Sicherheit werden wir wohl nie haben, dennoch wird die Erkrankung immer mehr in den Hintergrund rücken.

Ich wünsche Dir noch ganz viele gesunde Jahre, genieß die Zeit mit Deinen Kindern,

vlG
Lina

[conny37]

Hallo liebe Eva
Glückwunsch zu deinem 5.JährigenDas ist doch super.Ja die Angst wird uns immer begleiten.Genau wie du schreibst fühle ich auch.Ich bin seit 18 Monaten an BK erkrankt und bin vor einer Woche mit meiner Antikörpertherapie fertig.Ich merkte doch wie schnell die Zeit vorrüber ist und ja mir geht es wie dir.......................12 Monate täglich Lapatinib und nun ist Schluß.was ist jetzt?????????????Reicht das ??????????Bin ja froh .die Nebenwirkungen beschränken sich "nur"noch auf Tamoxifen,aber ich habe mich mit den Tabletten "sicher"gefühlt,jetzt nehme ich keine mehr und die Angst ist wieder größer als vorher.
Ich schlucke jetzt noch fleißig Tam und hoffe.................der Sch...kommt nie wieder.
Ich freue mich mit dir mit.....5 Jahre und noch ganz viele wünsch ich dir.
Liebe Grüße Conny

[suze2]

auch von mir glückwunsch - ich verstehe gut, was du mit den medikamenten und der sicherheit meinst - habe richtig bedauert, dass mein BK "hormonnegativ" war - naja, nicht wirklich, aber für mich gabs dann eben NICHTS. nur bisphosphonate.
bei mir sind knapp viereinhalb jahre vergangen seit der OP.
alles liebe
suzie

[Teresa1981]

Gratulation auch von mir!! Das ist wirklich ein Meilenstein den du erreicht hast!!

Wie ist das eigentlich mit dem "hormonnegativen" Tumoren??
Es gibt hier keine Medikamente zur Vorbeugung, richtig?
Sind diese Tumore denn schlechter in ihrer Prognose oder besser? Abgesehen von dem Her-2 ..!? Bin da ein bisschen überfordert!
Viel. kann mir mal jemand Auskunft geben!

liebe Grüße und danke schon mal für eine Info
Teresa

[Optimistin43]

Hallo Eva,

auch von mir die allerbesten Wünsche
Bei mir sind es grade erst mal 2 Jahre.
Freu dich einfach auf eine TAM und nebenwirkungsfreie Zeit.

Der Optimist steht nie im Regen - er duscht unter einer Wolke!!!!

Lieber Gruß
Marietta

[Sibylle R]

Hallo Eva, herzlichen Glückwunsch auch von mir. Ich freue mich so eine positive Geschichte zu lesen. Bin noch am Anfang und doch bereits am Ende meiner Bestrahlungen, aber eben nochlange nicht durch.
Ich wünsche dir noch ganz viele fröhliche und gesunde Jahre !

Liebe Grüße

Sibylle

[Eva2]

Vielen Dank Euch allen! Gestern war mir wirklich komisch zumute - eine Achterbahn der Gefühle. Denn mir wurde auch bewusst, dass vielleicht alles wieder so wird wie es war - aber zwei Dinge werde ich nie wieder haben: Unbeschwertheit und meine Brust...

Es scheint tatsächlich ein Vorteil zu sein, dass man bei einem hormonabhängigen Tumor die Möglichkeit einer Antihormontherapie und somit eine Therapiemöglichkeit mehr hat als bei einem nicht hormonabhängigen Tumor. Aber die Therapie ist eine Qual und dauert eben mindestens fünf Jahre.

Ich denke aber, dass es sich lohnt, diese Chance zu ergreifen. Auch wenn es einige Überwindung kostet. Ich empfand jede einzelne der über 50 Zoladex-Spritzen als Kastration und Angriff auf meine Weiblichkeit. Darunter habe ich mehr gelitten als unter der Amputation. ABER: Es geht vorbei und nun muss ich mir nie vorwerfen, nicht alles getan zu haben, um meine Kinder auf ihrem Weg zu begleiten. Wenn es dennoch schief geht, kann ich immer sagen: Ich habe alles versucht.

Liebe Grüße, Eva