Chemo oder Mastektomie

[stadi]

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich nicht nur von den Ärzten beraten lassen, sondern auch mit mir einig über die weitere Behandlung sein. Was ich mich frage ist, könnte man auch gleich auf eine Mastektomie bestehen? Mein Tumor ist 3x4 cm und es soll eine Chemo gemacht werden, dann OP und dann Bestrahlung. Ich habe einen Mordsrespekt vor der Chemo, mein Vater erkrankte 1995 an Lungenkrebs und hat die 3. Chemo nicht mehr geschafft...
Es ist mir gesagt worden, dass die Chemos nicht miteinander vergleichbar wären, aber irgendwie macht es mir doch Sorge. Ich habe auch das Gefühl, dass man sich gut informieren sollte, daher habe ich die weiteren Termine um 14 Tage verschoben. Ich möchte eben mit mir und der weiteren Behandlung im Einklang sein. Kennt ihr das? Warum Chemo, wenn man evtl. dann doch eine Mastektomie wegen innerer Unruhe machen lässt. Ach ich weiß auch nicht...


Grüsse an alle
Beate

[Zitronengras]

Beim BK ist der Tumor selbst nie das Problem, sonst könnte man ja immer eine Mastektomie machen und fertig. Das Problem sind die evtl. schon "ausgeschwärmten" Krebszellen, die dann Metastasen machen können. Dagegen soll die Chemo helfen. Ob sie es auch wirklich tut, kann Dir keiner sagen. Problem ist nämlich, dass die Chemo nur die Zellen killt, die sich gerade in Teilung befinden. Daher schlägt die Chemo gerade bei schnell wachsenden Tumoren (=viele Zellen in Teilung) gut an. Bei jüngeren Patientinnen wird oft Chemo empfohlen, da sich in jüngeren Jahre generell alle Körperzellen schneller teilen.

Ich hab auhc zuerst Chemo bekommen (also neoadjuvant), am Anfang fand ich es noch unheimlich, dass der Tumor noch drin ist, aber dann konnte man praktisch zusehen, wie er eingeht Das war sehr erleichternd für mich. Ich würde es immer wieder so machen, ich war aber auch von vorneherein überzeugt davon, weil ich mich sehr gut aufgeklärt und betreut gefühlt habe von meinen Ärzten.