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  #1  
Alt 14.12.2008, 18:24
catwoman catwoman ist offline
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Beiträge: 17
Standard Inflammator. MC, EC-DOC Chemo, Nebenwirkungen

Hallo,

meine Ma (73 Jahre) hat ein inflammatorisches Mammacarcinom und vor 2,5 WOchen ihre 1. Chemo bekommen. Sie hat verschiedene Nebenwirkungen und ich wollte mal hier nachfragen, was man mir bzw. ihr in diesem Zusammenhang raten kann.

Zuerst einmal ein paar Infos. Bei meiner Ma kommen einige prognostisch sehr unguenstige Faktoren zusammen:
- inflammatorisches MC
- multizentrisch
- LK-Befall
- Herz2neu positiv (3+)
- Hormonrezeptoren negativ
- multizentrisch

Diagnose lautet konkret: Inflammatorisches MC praetherapeutisch T4 N1 M0 HR; hinzu kommt ein Verdacht auf ein multizentrisches ductal invasives MC in der anderen Brust.

Ihre Chemo soll wie folgt aussehen: 4 x EC, 4 x DOC + Herceptin 1/d1.
EC besteht aus Epirubicin 90 mg/m2, Cyclophosphamid 600 mg/m2.

Nun zu den bisherigen Nebenwirkungen:
- Uebelkeit + Appetitlosigkeit in der 1. Woche (trotz MCP-Tropfen, Cortison und einer "Magenschutztablette")
- Muedigkeit/Erschoepfung
- Schleimhaeute kaputt in der 2. Woche, darum bekam sie eine Spezialmischung zum Spuelen (irgendwas Blaues und etwas Orangenes, was leicht betaeubt und zumindest das Essen ermoeglichte, darunter Heilung der Schleimhaeute, inzwischen hat sie "nur" noch 2 Aphten)
- bei der 2. Blutabnahme nach Chemo: Leukopenie (Leukos runter auf 1.200)
- seitdem (also seit 3 Tagen) Einnahme von 2 x taegl. Ofloxacin, hierunter Reizhusten und laufende Nase.

Haare sind nun weg - am Freitag habe ich ihr alles raspelkurz geschnitten, heute hat mein Pa ihr den Kopf rasiert, damit die ausfallenden Haare nicht ueberall rumfliegen und ihr in die Kleidung rutschen und pieksen.

In 4 Tagen soll nun die 2. Chemo folgen. Was kann sie tun, um die Nebenwirkungen ertraeglicher zu machen (vor allem unter den kaputten Schleimhaeuten leidet sie sehr) und was ist von der Leukopenie zu halten? Muss man "dagegenarbeiten" oder reicht die Einnahme des Antibiotikums?

Meine Ma nimmt als Nahrungsergaenzung Orthomol immun + Equizym, ihr Onkologe unterstuetzt dies.

Im voraus herzlichen Dank fuer Eure Antworten!

Anke
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  #2  
Alt 14.12.2008, 22:24
susaloh susaloh ist offline
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Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 941
Standard AW: Inflammator. MC, EC-DOC Chemo, Nebenwirkungen

Hallo Anke,
ich fürchte, die meisten Nebenwirkungen, die du da nennst, gehören dazu, da muss sie wohl durch. Aber gegen die Übelkeit in den ersten Tagen gibt es durchaus etwas, komisch, dass sie das nicht automatisch bekommen hat, ich dachte, das sei Standard. Bei mir gab es mit der Chemo Kevatril und später mehrere Tage lang Zofran (Wirkstoff Odansetronhydrochlorid), das ist wohl ziemlich dasselbe und ein sehr effektives Antiübelkeitsmittel und was ganz anderes als MCP-Tropfen (die habe ich noch zusätzlich bekommen)! Vielleicht fragt ihr mal danach?

Jedenfalls war es bei mir so, dass ich mich die ersten 4-5 Tage direkt nach der Chemo, angetörnt durch das Cortison, eigentlich immer noch am besten, ja richtig super gefühlt habe. Dann kamen sehr unangenehme, superelende Tage, an die ich mich nur sehr ungern erinnere. Die Geschmacks- und Mundprobleme hatte ich auch, genau wie den Leukozyten-Absturz. Allerdings wurden die Nebenwirkungen weniger, nach der 4. EC-Ladung hatte ich beinah gar keine Nebenwirkungen mehr (dann kam Taxotere....).

Bitte wünsche deiner Mutter von mir alles, alles Gute!
Susaloh
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  #3  
Alt 18.07.2009, 23:34
catwoman catwoman ist offline
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Registriert seit: 13.11.2008
Beiträge: 17
Standard AW: Inflammator. MC, EC-DOC Chemo, Nebenwirkungen

Hallo zusammen,

meine Mutter (73 Jahre, inflammatorisches MC, 4 x EC, 4 x DOC, Herceptin, OP mit Entfernung beide Brueste am 25. Mai - und keine aktiven Krebszellen mehr zu finden) beginnt nun naechste Woche mit ihrer Strahlentherapie und bekommt weiterhin Herceptin (fuer 1 Jahr).

Sie ist seit der OP und dem tollen Befund des Pathologen aufgeblueht, kann wieder lachen und singen, aber zu ihrem grossen Leidwesen immer noch nicht richtig essen wegen des ekligen Geschmacks. Den hat sie seit der 1. DOC-Chemo, die letzte DOC bekam sie am 23. April. Sie sagt, alles waere extrem salzig und insgesamt absolut "eklig". Pikantes Essen kann sie zwar inzwischen essen, aber nichts, was neutral oder gar suess ist, also z.B. ein Broetchen mit Butter oder ein Schoko-Osterei (hat sie sich aufgehoben, weil sie die Ostern ja auch nicht essen konnte).

Der Onkologe hatte ihr gesagt, das mit dem ekligen Geschmack wuerde sich ganz schnell geben, Anfang bis Mitte Juni waere der weg. Jetzt haben wir schon MItte Juli und der Ekelgeschmack ist immer noch da.

Koennt Ihr mir sagen, wie lange das bei Euch gedauert hat? Sie mutmasst jetzt, dass das am Herceptin liegt und weil sie das ja noch ein ganzes Jahr weiterbekommt, fuerchtet sie, dass sich auch der Ekelgeschmack so lange noch haelt. Ich habe ihr gesagt, dass ich bei meinen Internetrecherchen zu den Herceptinnebenwirkungen keine Geschmacksveraenderungen finden konnte, aber sie glaubt das nicht.

Ich waere sehr dankbar, wenn Ihr mir dazu und zur moeglichen Dauer der Geschmacksveraenderung etwas sagen koenntet.

Viele Gruesse

Anke
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  #4  
Alt 27.07.2009, 22:42
catwoman catwoman ist offline
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Registriert seit: 13.11.2008
Beiträge: 17
Standard AW: Inflammator. MC, EC-DOC Chemo, Nebenwirkungen

Guten Abend,

ich muss nochmal nachfragen, damit der Beitrag wieder etwas hoeher "rutscht" - hat wirklich niemand hier Erfahrung mit der Dauer der Geschmackssinnbeeintraechtigung? Die Chemo meiner Ma liegt jetzt 3 Monate zurueck und der Salz-/Ekelgeschmack ist immer noch nicht weg. Freue mich ueber jeden Bericht. Danke!

Viele Gruesse


Anke
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