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  #1  
Alt 10.07.2009, 12:03
Tinchen712 Tinchen712 ist offline
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Standard uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Hallöchen,
ich bin noch recht neu hier und hab noch nicht so den Überblick, was hier so schon besprochen wurd, aber ich habe ein Tipp: Es gibt einen Test, den so genannten uPA/PAI-1 Test, mit dem man feststellen kann, ob nach der Op eine Chemo überhaupt nötig ist.
Ich war neulich ganz euphorisch als ich davon erfuhr, weil ich nämlich für meine beste Freundin Informationen im Netz suchte und unter anderem auf ein Interview mit Prof. Behringer stieß zu dem Thema.

Alles Liebe
Eure Tina

Geändert von gitti2002 (05.02.2013 um 13:16 Uhr) Grund: Link entfernt, funktioniert nicht mehr
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  #2  
Alt 10.07.2009, 13:47
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.099
Standard AW: uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Der Test wird allerdings von den Krankenkassen in Deutschland noch nicht bezahlt. Deshalb verrechnen die Zentren, die diesen Test anbieten, momentan innerhalb der Pro-Kopf-Pauschale von 3000 bis 3500 Euro, die sie für eine stationäre Brustkrebsbehandlung abrechnen dürfen.
Die Kosten des Test selbst liegen bei ca. EU 200,00.

Liebe Grüsse
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #3  
Alt 10.07.2009, 13:53
Tinchen712 Tinchen712 ist offline
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Registriert seit: 10.07.2009
Beiträge: 4
Standard AW: uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Das stimmt, habe ich auch schon gelesen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf Dauer nicht von den Krankenkassen bezahlt wird. Bzw. da sieht man doch mal wieder, wie unlogisch unser Medizinsystem ist : Da wird ein Test nicht bezahlt, der 200 Euro kostet - dafür wird eine Chemo bezahlt, die sicher mehr als 200 Euro kostet (weiß den genauen Preis nicht, aber stelle ich mir so vor)
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  #4  
Alt 10.07.2009, 14:09
tina05 tina05 ist offline
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Standard AW: uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Hallo Tinchen!
Da bin ich ganz deiner Meinung. Und ich kann nur sagen, hätte ich vor 2 Jahren von diesem Test gewußt, hätte ich ihn auf jeden Fall machen lassen.

Gerade bei Frauen, bei denen die Lymphknoten nicht befallen sind und deren Tumor kleiner als 2 cm war/ist, wäre so ein Test sehr sehr sinnvoll.

Sehr gerne hätte ich mir damals die Chemo erspart, zumal die Nebenwirkungen dieser ja auch beträchtlich sein können.

Vor kurzem habe ich darüber einen Fernsehbericht gesehen und es gibt schon (zwar sehr sehr wenige) Brustzentren, die mit diesem Test arbeiten.

Es wurde dort auch gesagt, dass die Frauen - unabhängig davon, dass sie diesen Test selber zahlen müssen - oft ziemlich mit den Ärzten kämpfen müssen, damit dieser Test gemacht wird. Das alles muss ja vor der OP abgeklärt sein, weil nur dann ein Teil des Tumors eingefroren werden muss und zum entsprechenden Labor geschickt werden muss.

Also kann man meiner Meinung nach gar nicht genug über dieses Testverfahren berichten. Auch in diesem Forum, weil doch viele Frauen sich die Frage stellen: Chemo ja oder nein. Hiermit wird ihnen die Entscheidung etwas leichter gemacht.

Bis dann

Tina
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  #5  
Alt 10.07.2009, 21:15
Marie1977 Marie1977 ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Bei mir wurde der Test bereits im Mai 2007 in einem kleinen Krankenhaus gemacht. Meine KK hat die Kosten auch übernommen.´Meine Werte waren erhöht und ich habe eine Chemo gemacht.
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  #6  
Alt 10.07.2009, 23:03
Eva2 Eva2 ist offline
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Registriert seit: 23.06.2005
Beiträge: 73
Standard AW: uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Hallo zusammen!
Das Problem sind nicht die Kosten allein, sondern dass der Test an frischem, in Stickstoff oder auf Trockeneis gelagertem Tumorgewebe erfolt. Nicht alle Kliniken haben die Möglichkeit, das Gewebe entsprechend zu konservieren, da es meist gleich in Paraffin eingelegt werden. Es lohnt sich aber, danach zu fragen. Die Heidelberger Uni-Frauenklinik bietet den Test auch an. Außerdem gibt es private Labore, die das anbieten.

Liebe Grüße, Eva
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  #7  
Alt 11.07.2009, 08:55
renate1964 renate1964 ist offline
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Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 79
Standard AW: uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Hallo und Guten Morgen,

bei mir wurde dieser Test gemacht (Marien-Krh. Frankfurt). Der eine Wert lag etwas über und der andere unter dem Grenzwert. Man hat mir aufgrund dessen die Entscheidung überlassen, ob Chemo ja oder nein. Ich hatte mich nach Rücksprache mit meiner Gyn. dagegen entschieden. Welche Chemo zum Einsatz gekommen wäre, stand aber schon vor dem Test fest.

LG Renate
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  #8  
Alt 11.07.2009, 23:25
Elik Elik ist offline
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Registriert seit: 25.08.2008
Beiträge: 241
Standard AW: uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Hallo miteinander,

so eine ähnliche Diskussion wie hier gab es vor ein paar Monaten schon einmal im Medizinforum. Dabei kam heraus, daß wohl etliche Kliniken diesen Test schon durchführen, ohne dies vorher groß mit dem Patienten zu diskutieren oder ihm hinterher das Ergebnis zu sagen, wenn aus anderen Gründen schon feststeht, ob eine Chemo angezeigt ist oder nicht.

Die Aussage von Sillekes Gynäkologen kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich gibt es viele Patienten für die der Test keine zusätzliche Erkenntnis bringt, z.B. für diejenigen mit Metastasen, Lymphknotenbefall, G3.....Genauso wird man einer nodalnegativen Patientin mit G1 und einem Tumor von <1cm keine Chemo empfehlen. Was aber, wenn letztere dann doch HER2 positiv ist. Nur wegen HER2 eine Chemo machen? Kurz gesagt, es gibt eine Patientengruppe, für die der Test sehr aussagefähig ist: nodalnegativ, G2 (G1) und Tumorgröße <2cm. Nach den Richtlinien würde man allen diesen Patienten wegen G2 zur Chemo raten. Für Patienten aus dieser Gruppe, deren beide Proteasen (uPa/PAI1) niedrig sind, liegt die Wahrscheinlichkeit auch ohne Chemo die nächsten 5 Jahre rückfallfrei zu erleben deutlich über 90%. Während die Wahrscheinlichkeit bei auch nur einem erhöhten Proteasenwert unter 65% liegt und deshalb eine Chemo durchaus angezeigt ist, die in diesen Fällen auch häufiger wirken soll.

Anderer Blickwinkel: nach den z.Z gültigen Richtlinien und Empfehlungen, wird rund 90% aller BK-Patienten zu einer Chemo geraten, obwohl nur knapp 10% davon einen Nutzen haben. Wenn sich diese Diskrepanz verringern läßt, hat sich der Test doch allemal gelohnt, selbst wenn es nicht die vollen 30 – 40% sind, von denen Prof. Harbeck in ihrem Interview spricht.

Hier noch ein paar Links zu dem Thema:
ganz neu, aus 2009:
http://www.ksta.de/html/artikel/1245228224913.shtml

Daß der Test eine Aussage über die Art der Chemo liefern soll, ist mir neu. Hat jemand dazu genauere Infos/Links?

Liebe Grüße

Geändert von gitti2002 (05.02.2013 um 13:25 Uhr) Grund: Einen Link entfernt, da Seite nicht mehr angezeigt wird
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  #9  
Alt 12.07.2009, 19:01
parallele parallele ist offline
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Beiträge: 450
Standard AW: uPA/PAI-1 Test kann Chemo ersparen

Hallo Elik, Silleke und Ihr anderen,

hat wie alles seine zwei Seiten.

Zitat:
Natürlich gibt es viele Patienten für die der Test keine zusätzliche Erkenntnis bringt, z.B. für diejenigen mit Metastasen, Lymphknotenbefall, G3.....
Ich hätte den Test als Baustein begrüßt. Ich bin nämlich G3-Patientin - und mir wurde von einer Chemotherapie abgeraten, weil die statistischen Auswertungen der Datenbank eine positive Auswirkung auf die 10-Jahres-Überlebensprognose mit nur 4 % ausgeworfen hatten.

Heute bin ich sehr verunsichert, ob ich von mir aus hätte auf dieser Therapie bestehen sollen, da die Aussagekraft von nichtbefallenen Lymphknoten wohl nicht mehr als so stringent für Metastasenentwicklung scheint. Soweit ich als Laie die medizinischen Studien/Diskussion um Ausbreitung von Metastasen (lineare vs. parallele Tumorausbreitung) verstehe.

Vielleicht wäre der uPA/PAI-1-Test für mich solch ein Baustein gewesen, der mich sicherer hätte machen können in der Frage Chemo ja/nein und mir wäre dieser Punkt an Überlegung und Ängsten erspart, ob nun alles für meine Heilung getan worden oder etwas therapeutisch Wichtiges unterlassen worden ist.

Was die Interessen der Pharmaindustrie angeht ... wird das für uns betroffene Laien wohl immer undurchsichtig bleiben. Da bin ich angewiesen auf den Durchblick eines hoffentlich informierten und engagierten Arztes.
Und ob nicht Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden demnächst durch eine ganz andere "Lobby" beeinflusst werden (ich meine unsere Versicherungen und das Gesundheitsministerium), bleibt auch dahingestellt.
Ich fühle mich da insgesamt ziemlich hilflos.

Trotzdem stelle ich mich auf die Seite der Hoffnung.
*dreimalaufholzklopf*

Sonntagsgruß
die parallele
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