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  #1  
Alt 21.07.2009, 10:47
Fiana27 Fiana27 ist offline
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Beiträge: 9
Standard Hustenreiz

Ich hab mal wieder eine Frage zu bzw. für meine Mutter (inflammatorischer Brustkrebs seit 10/06, Rezidiv, mit Pleurodese, Knochenmetas, Metas in der noch vorhandenen Brust)

Nach Pleuraerguss wurde im Feb. 2008 eine Pleurodese gemacht. Bereits davor musste meie M sich ständig räuspern.
Auch danach wurde dies nicht wirklich besser. Inzwischen hat sich sei einer hartnäckigen Erkältung im Winter ein ständiger Hustenreiz dazugesellt. Bisher hat keiner der verschriebenen Hustenstiller Linderung gebracht.
Die Lungenfunktion selber wird auch immer geringer sprich es klaut ihr einer die Luft. In einem Bericht stand schon etwas von Copd, was ich aber noch nicht so wahr haben möchte.

Hat jemand Erfahrung mit einer Pleurodese beleidigten Lunge ?

Im Moment ist sie zur Kur und bekommt dort Atemschulung und inhaliert, aber eine wirkliche Besserung ist nicht erkennbar.

Vielleicht hat ja jemand ein Tipp, womit diesem Hustenreiz der gar aus gemacht werden kann.

Tina

Geändert von Fiana27 (21.07.2009 um 10:47 Uhr) Grund: die liebe Rechtschreibung
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  #2  
Alt 21.07.2009, 12:02
Bücherlilli Bücherlilli ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Hustenreiz

Hallo Tina,
zu Pleurodese-Folgen kann ich nichts sagen, da müssen die Ärzte die Reizquelle abklären. Als alte Asthmatikerin mit großen Hustenreizerfahrung hier meine Tips, um die Situation zu verbessern (zusätzlich zu den in Atemkursen erlernten Verhalten - vielleicht hilfts):
Wasserdampf inhalieren, Bonbons lutschen (empfehle Fruchtbonbons mit Zucker und ohne Minze, Salbei o.ä., die ätherischen Öle können noch mehr reizen), Wasser trinken, Isla-Moos-Pastillen (die "Cassis" sind prima für die Nacht, die kann man im Mund lassen). Ich lasse mir auch immer Capval-Tropfen verschreiben, die machen nicht abhängig (im Gegensatz zu Codein) und helfen sehr schnell (für 2-3 Stunden, aber immerhin). Vom Kinderarzt habe ich mitbekommen, dass es auch Hustenreiz auslöst, wenn vom (allergischen) Schnupfen Schleim von der Nase in den Rachenraum läuft. Vielleicht wäre es gut, wenn sich deine Mutter mal vom HNO-Arzt untersuchen lässt.

COPD ist übrigens gut einstellbar, da muss man nur diszipliniert mit der Medikation bzw. dem persönlichen Verhalten sein.

Alles Gute, Elisabeth
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  #3  
Alt 21.07.2009, 12:30
Fiana27 Fiana27 ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Hustenreiz

Liebe Elisabeth,

vielen Dank für Deine Antwort.

HNO haben wir schon, aber die bisherigen Therapien alle ohne Erfolg .....Codein schlägt leider auch gar nicht an, aber die von Dir benannten Tropfen werde ich mir aufschreiben.

Copd ist ja leider nur ein Sammelbegriff ähnlich wie Kolik. Mein Onkel leidet an Copd aufgrund einer chronischen Lungenerkrankung und ist inzwischen auf Sauerstoffflasche angewiesen. Insofern seh ich das noch entspannt.

Beim Googeln bin ich noch über Lacobiotal-Spray gestolpert. Das soll auch Linderung verschaffen.

Wenn meine M von der Kur zurück ist, dann werde ich sie mal zum Pneumologen schicken.

Gruss
Tina
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  #4  
Alt 21.07.2009, 14:15
Bücherlilli Bücherlilli ist offline
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Registriert seit: 03.07.2009
Beiträge: 44
Standard AW: Hustenreiz

Hallo Tina,
zum Pneumologen zu gehen ist sicher ein ganz wichtiger Schritt. Meine Hustenreizerfahrungen sind allerdings so, dass sich das Ganze im Kehlkopfbereich abspielt und die Pneumologen sich hier nicht mehr äußern sondern auf die HNO verweisen. Abzuklären wäre evtl. auch, ob eine Allergie vorliegt. Ich habe gerade meine Chemo hinter mich gebracht und war vollgepumpt mit Cortison. Jetzt, da das Cortison abgebaut ist, meldet sich mein allergisches Asthma etwas anders als vor der Chemo wieder. Will sagen, der Körper reagiert nach Chemo anders. COPD und (allergisches) Asthma sind zunächst von den Auswirkungen ähnlich.

Das Spray, das du gegoogelt hast, kenne ich unter Lacobiosol. Das kann man versuchen, bei mir hat es aber nur den Hustenreiz verschlimmert.

Jetzt werde ich es doch los: mir hat zumindest von der Richtung her geholfen, dass ich zufällig meiner Allgemeinärztin etwas vorgehustet habe. Und die hörte tatsächlich das heraus, was Pneumologen und HNO-Arzt verborgen blieb, nämlich eine Art Pseudokrupp (deshalb hilft mir auch Wasserdampf). Reizhusten ist bei Asthmatikern ein großes Problem und findet nicht immer eine gedeihliche Lösung. Es kommt sicher auch auf das Erfahrungswissen der Ärzte an, ob sie auf den richtigen Weg finden. Es ist wichtig, bei den Ärzten hartnäckig zu bleiben.

Codein hatte mir übrigens auch noch nicht wirklich geholfen, ebensowenig Silomat (gibts jetzt nur noch als Lutschtabletten). Was deine Mutter auch noch probieren kann ist Dolodobendan. Diese Lutschtabletten wirken als lokale Betäubung und lindern dadurch. Allerding kriegt man davon eine grüne Zunge und die Zähne ... muss man 1x öfters zur Zahnreinigung. Aber mir hat es zumindest für ne Stunde mal auch geholfen. Ach ja, und schlichtes Schweigen entlastet auch (diesen Rat zu beherzigen fällt mir selbst besonders schwer).

Ich drück euch die Daumen! Für deinen Onkel hat sich die Lungenerkrankung ja ganz dramatisch entwickelt. Doch hat sich in den letzten Jahren bei der Behandlung von COPD (wie auch bei Asthma) wirklich viel zum Guten hin gewandelt, das kann man in den Griff kriegen.

Nur Mut, eine blöde Krankheit reicht.

Elisabeth
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  #5  
Alt 21.07.2009, 14:21
Bücherlilli Bücherlilli ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Hustenreiz

Hallo Tina, noch ein Nachtrag:

Die Capval-Tropfen sind verschreibungspflichtig, die sollte deine Mutter auch in der Reha bekommen können. Es gibt sie auch in Dragee-Form. Ich weiß nicht, warum die Ärzte für Erwachsene so auf Codein stehen. Kinderärzte wiederum verschreiben gerne Capval und es funktioniert, wie gesagt, bei mir und anderen erwachsenen Asthmatikern deutlich besser als Codein.

Viele Grüße, Elisabeth
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