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  #1  
Alt 23.08.2007, 20:26
Alexandra88 Alexandra88 ist offline
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Registriert seit: 23.08.2007
Beiträge: 1
Standard Darmkrebs mit 23

Hallo

gerdae kam meine Schwester ganz aufgelöst nach Hause.
der Arzt ihres Freundes hat den Verdacht beim ihm das er DArmkrebs hat.
Er ist auch schon in einem schlechten Zustand (blutiger schmerzhafter Stuhlgang). Sein Vater ist damals an darmnkrebs gestorben. Ist die Wahrscheinlichkeit dann nicht noch größer das er Darmkrebs hat?
Ich weiß garnicht was ich jetzt machen, denken soll??!!!
Wie soll ich meiner Schwester nur helfen? Was soll ich zu Ihm sagen?
Was soll ich machen wenn er wircklich Darmkrebs hat?
Ich hab ihn so ins Herz geschlossen er ist wie ein Bruder für mich ich würde das Ergebniss nicht verkraften.....ganz erlich.


Gruß Alexandra
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  #2  
Alt 23.08.2007, 20:37
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: Darmkrebs mit 23

Hallo Alexandra,

Ruhig Blut bewahren. Zuerst muß das Gewebe untersucht werden, um wirklich 100%ig sagen zu können, ob es überhaupt Darmkrebs ist. Wie wurde denn der Verdacht überhaupt festgestellt?

Ich finde es nicht gut, dass da ein "Verdacht" von einem Arzt in den Raum gestellt wird, was ich nicht nachvollziehen kann. Ehrlich gesagt, habe ich das in meiner langjährigen Erfahrung auch noch nicht so gehört.
Meistens werden verschiedene Untersuchungen bei solch einem jungen Menschen gemacht, bevor ein Arzt ohne pathalogische Untersuchung einen Krebsverdacht ausspricht.

Warte zuerst einmal ab, bis alles genaustens untersucht wurde, bevor du dir den Kopf verrückt machst.

Wenn ein Familienmitglid an Krebs verstarb, bedeutet es nicht immer, dass alle Kinder dann erblich belastet sind. Meine Geschwister sind frei von der erblichen Vorbelastung, nur ich nicht.

Im Moment könnt ihr nur abwarten, euch gegenseitig unterstützen und trösten, wenn die Diagnose steht, dann mit dem Freund sprechen. Er wird euch schon sagen, was er dann von euch am meisten braucht.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #3  
Alt 24.08.2007, 09:42
Benutzerbild von Jimbo
Jimbo Jimbo ist offline
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Registriert seit: 01.03.2007
Ort: Rheinland
Beiträge: 316
Standard AW: Darmkrebs mit 23

Hallo Alexendra,

wie Jutta schon schrieb, mag es auch noch andere Ursachen geben, die zu einem schmerzhaften, blutigen Stuhlgang führen. Aber natürlich ist dies ein Alarmsignal. Wenn Dein "Schwager" tatsächlich an Darmkrebs erkrankt sein sollte, dürfte es sich in seinem Alter in der Tat um die erbliche Form HNPCC („Hereditary Non-Polyposis Colorectal Carcinoma") handeln. Diese wird nicht durch Polyen hervorgerufen. Dazu bedarf es aber weiterer Untersuchungen, zunächst sicherlich eine Darmspiegelung und dann eine Gewebeuntersuchung.

Sollte er tatsächlich an Darmkrebs erkrankt sein, hilft es Dir mit der Zeit sicherlich sich hier mit anderen Betroffenen und Angehörigen auszutauschen und Informationen zu finden.

Die psychische Facette der Krankheit ist bei jedem unterschiedlich. Hier müsst ihr - ggf. auch mit Hilfe anderer - Euren ganz eigenen Weg gehen.

Vielleicht soviel nur kurz zu HNPCC: Das Gute ist, dass es offenbar besser , d.h. mit höherer Erfolgsaussicht, behandelt werden kann, als der spontane Altersdarmkrebs, das weniger Schöne ist, dass es öfters zu Rezidiven kommt und daher eine permanente Nachkontrolle umso wichtiger ist. Hier gibt es einige jüngere, die auch daran erkrankt sind.

So und jetzt versucht mit ein wenig Restoptimismus an die nächsten Untersuchungen heranzugehen. Es ist ernst, aber nicht aussichtslos!!!

und
Jimbo
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  #4  
Alt 24.08.2007, 12:36
Happy Happy ist offline
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Registriert seit: 02.05.2007
Ort: NRW
Beiträge: 60
Standard AW: Darmkrebs mit 23

Jawoll - hier meldet sich einer der Jüngeren (30 Jahre)

Viel Neues kann ich Dir jedoch auch nicht mitteilen:
Wartet zunächst die Diagnose ab und macht Euch nicht verrückt bzw. verschwendet unnötig Nerven. Selbst wenn die Diagnose positiv ist, ist das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen.

Keep cool
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  #5  
Alt 25.08.2007, 14:57
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Registriert seit: 08.12.2005
Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 402
Standard AW: Darmkrebs mit 23

Hi Alexandra,
schön dass du uns gefunden hast. Wir beantworten deine Fragen gerne.

Wenn es Darmkrebs sein sollte, ist das zumeist kein Todesurteil. Gerade beim erblichen Dickdarmkrebs, dem HNPCC, sind die Langzeitprognosen sehr gut. Man kommt in ein engmaschiges Vor- und Nachsorgesystem und damit wird zukünftig im Allgemeinen Alles so frühzeitig gefunden, dass zumeist keine größere Gefahr droht. Mein HNPCC wurde mit 45 gefunden, also auch noch vor dem typischen Darmkrebsalter.

Der anfängliche Schock ist für die meisten sehr groß - für dich ja auch. Liegt daran, dass die Diagnose "Krebs" immer noch wie ein unausweichliches Schreckgespenst wahrgenommen wird... wie das Schlimmste überhaupt. Wenn der Krebs rechtzeitig gefunden wurde, ist es kein Grund zur Sorge. Da gibt es weitaus Schlimmeres als die Diagnose Krebs. Wird Dickdarmkrebs rechtzeitig gefunden und komplett wegoperiert, kann man sehr alt damit werden - auch oder gerade mit HNPCC. Ich habe gerade neulich von einer HNPCC-Patientin gelesen, die zwar bis zu ihrem 71. Lj. 9mal operiert werden musste, aber es geht ihr gut und sie wird auch weiterhin gut leben können. Warte in Ruhe ab und verhalte dich so wie immer. Wenn er einen Blinddarmdurchbruch hätte, würdest du dich doch auch normal verhalten, obwohl es im Zweifel viel gefährlicher sein könnte, oder?

Lasse dich knuddeln. Stehe deiner Schwester und ihrem Freund zur Seite, wenn du gebraucht wirst, aber vermeide Panik und wilde Vermutungen. Wenn du Fragen hast, stelle sie jederzeit gerne. Grüße deine Schwester und ihren Freund. Wenn es tatsächlich Krebs sein sollte, sind sie nicht alleine mit der Diagnose. Es gibt sehr viele von uns.

Knuddelz chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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