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  #1  
Alt 21.02.2007, 11:14
Berner Berner ist offline
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Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 1
Ausrufezeichen Finanzielle Hilfen

Sehr geehrter Herr Gähr,

wir haben folgendes Problem:

Mein Schwiegerpapa hat Lungenkrebs (hat bereits getreut)und es waren auch Lymphe betroffen (ein teil davon wurde entfernt und es kam zu inneren Blutungen)Es handelt sich um eine bösartige Form.Zwischen Schulter und Hals hat er einen Tennisball grossen Tumor. Er bekommt im moment lediglich 188 Euro aus der Rentenversicherung.

Die "feste" Rente ist beantragt aber noch nicht durch. Es werden ca. 350 Euro werden. Nun ist es so das er ca. 400 Euro

Krankenversicherung bezahlen muss. Er ist gesundheitlich nicht in der Lage einen kleinen Nebenjob zu erledigen (hat er aber bis vor

ein paar Wochen gemacht). Er ist verheiratet und die Frau geht arbeiten (öffentlicher Dienst 50%). Sie besitzt auch ein Haus welches

Sie aber momentan nicht verkaufen will, da Sie sehr daran "hängt". Die beiden haben Gütertrennung. Meine Frage ist ob es nicht

irgendwelche Zuschüße gibt um Ihnen zu helfen da es so nicht mehr lange geht. Mein Schwiegerpapa war lange Jahre selbständig und

hat hat und viel gearbeitet, Ihm muss doch irgendwie geholfen werden?! Welche Möglichkeiten haben wir ohne das das Haus

verkauft werden muss? Das würde Ihr und Ihm das Herz brechen und will Sie Ihm in seinen momentanen Zustand nicht antun. Er ist

momentan auch sehr viel im Krankenhaus. Diese Kosten sind nicht mehr lange tragbar.
(Er ist 56 Jahre alt)

Ich weiss einfach nicht wie ich bei den ganzen Sorgen helfen soll und will mich darum kümmern das er Finanzielle Hilfen bekommt, so das dieser Druck von Ihm ablässt. Man muss dazu sagen das von 9 Wochen seine Schwester an Krebs gestorben ist und er Sie sogar (als Sie gestorben ist) gewaschen hat. Sie hat nur noch geschriehen. zu dieser Zeit wusste es noch nicht das es Kreba hat. Wir haben es vor ca 7 Wochen erfahren. Ich bin wirklich am Ende und weiss nichtmehr wie ich Ihm noch helfen kann.

Vielen Lieben Dank
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  #2  
Alt 21.02.2007, 11:36
Benutzerbild von Barbara_vP
Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Standard AW: Finanzielle Hilfen

Hallo Berner
ich würde mich mal bei der Gemeinde nach einer Grundsicherung erkundigen. 400€ Krankenversicherung ist sehr viel (das hört sich nach einer Privaten Krankenversicherung an) Die DRV trägt ja auch einen Anteil an der Krankenversichrung. Dieser Anteil wird bei den GKV direkt an die KK gezahlt und bei einer PKV an den Versicherungsnehmer, so dass es rein theoretisch eine höhere Rente gibt. Maßgeblich ist aber der tarif der GKV.
Bei der Grundsicherung werden aber alle Einkünfte berücksichtigt und auch Eigentum. Lass dich da mal hinsichtlich der Grundsicherung beraten.
Gruß barbara
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  #3  
Alt 21.02.2007, 13:05
clara clara ist offline
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Standard AW: Finanzielle Hilfen

hallo berner,
bei meinem vater war es ähnlich. er konnte dann in der dak bei meiner mutter mit familienversichert werden.
falls die kassen streiken gibt es soziale beratungsstellen der caritas und der diakonie, die euch eventuell weiterhelfen können. es ist oft so, dass die privaten versicherunen jahrelang von alten leuten abkassieren, obwohl die sich eigentlich die beiträge gar nicht mehr leisten können. meistens kommt das dann erst raus wenn ein betreuer für die finanziellen angelegenheiten bestellt wurde... wenn das mit der gesetzlichen kasse nicht klappen sollte, dann könntest du auch mit der privaten reden und die müssen dann den tarif anpassen.
grundsicherung hat dir ja barbara schon gesagt. allerdings hat die gütertrennung meines wissens keinen einfluss auf die leistung der grundsicherung, sondern ehepartner sind sich grundsätzlich gegenseitig unterhaltspflichtig. d.h. das einkommen der partnerin wird bei der berechnung der grundsicherung mit herangezogen!
allerdings muss das einfamilienhaus in der regel nicht verkauft werden. irgendwo müssen sie ja wohnen!
lg clara

Geändert von clara (21.02.2007 um 13:10 Uhr)
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  #4  
Alt 21.02.2007, 17:57
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Finanzielle Hilfen

Hallo Berner,

zuerst einmal: in Deutschland verhungert niemand, es gibt IMMER einen Weg!

Das Wichtigste ist ja schon geschrieben worden:

1. Familienversicherung bei seiner Ehefrau beantragen
2. Grundsicherung (50% im öffentlichen Dienst bedeutet ja wohl Halbtagsarbeit), da wird kaum was angerechnet werden können.

3. Bei der Wohngeldstelle nachfragen, ob es für Haus-Eigentümer eine finanzielle Hilfe gibt (da die Nebenkosten ja weiter laufen und die auch nicht unerheblich sind.

4. Antrag bei der Deutschen Krebshilfe.de stellen. Dort gibt es eine einmalige Unterstützung für Hilfebedürftige (Hilfebedürftigkeit muss aber nachgewiesen werden und da nutzt die Gütertrennung leider nichts).

5. An den Pfarrer eurer Gemeinde wenden. Für Notfälle gibt es oftmals einen Fond, aus dem dann ein bestimmter Betrag gezahlt werden kann.

Was ich nicht verstehe: warum ist da nur ein Anspruch auf so eine geringe Rente? Selbständig gewesen und nichts fürs Alter eingezahlt???

Mein Mann ist auch 56 Jahre und seine Rente wird nach 42jähriger Berufstätigkeit mehr als das fünffache von 350 Euronen sein...und er hat wahrlich kein Spitzeneinkommen gehabt.

Nun denn, auf jeden Fall wünsche ich euch und eurem Vater alles erdenklich Gute!

Liebe Grüße
Norma, die ihre tote Mutter im Oktober 2006 auch selbst gewaschen und angezogen hat (DAS habe ich mir nicht nehmen lassen!)

Norma, Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
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  #5  
Alt 21.02.2007, 18:08
clara clara ist offline
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Ort: Bayern
Beiträge: 234
Standard AW: Finanzielle Hilfen

Hallo Norma,
bei der Grundsicherung wird der Verdienst der Frau auch bei 50% öffentlicher Dienst angerechnet. Das und die Rente werden dann durch 2 geteilt und der Bedarf für jeden Einzelnen ermittelt. Das was der eine an Mehreinnahmen als der Bedarf hat, wird beim anderen als Einkommen dazugerechnet. Das ist leider so.
Vorrangig vor dem Wohngeld ist die Grundsicherung. Die Nebenkosten werden dabei berücksichtigt.
Sollte keine Grundsicherung gewährt werden, kann man immer noch Wohngeld beantragen. Da ist dann die Einkommensgrenze glaube ich nicht ganz so niedrig. Also zuerst Grundsicherung beantragen und dann zur Vorsicht nach Wohngeld fragen!
lg clara
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  #6  
Alt 21.02.2007, 18:24
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Finanzielle Hilfen

Liebste Clara,

bei der Anrechnung des Einkommens der Ehefrau gibt es noch einen Freibetrag und der ist meines Wissens etwa gleich hoch wie ein 50%iges Einkommen im öffentlichen Dienst (habe auch 50% im öffentlichen Dienst gearbeitet und weiß, was man da in etwa verdient).

Wohngeld wird kaum gezahlt werden, da es sich um ein selbstbewohntes Haus handelt. Es gibt da aber meiner Meinung nach eine andere Art der Unterstützung (spezieller Name fällt mir nicht spontan ein).

Aber du hast Recht: natürlich immer erst die Grundsicherung beantragen!
Deshalb habe ich ja auch die Reihenfolge der Vorgehensweise entsprechend aufgeschrieben!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
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  #7  
Alt 21.02.2007, 22:30
clara clara ist offline
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Beiträge: 234
Standard AW: Finanzielle Hilfen

Liebste Norma
ne bei der Grundsicherung ist das nicht so wie bei der Sozialhilfe...
allerdings lasse ich mich gerne eines besseren belehren, möglichst mit verwendbaren Gesetzestexten, denn dann könnte ich dies gleich zugunsten meiner Eltern anwenden!
"Wohngeld" bei Eigenheim heißt Lastenzuschuß
lg clara
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