Thema Brustkrebs nervt meine Freundinnen!

[Conny]

Hallo Gast,
also sowas charakterloses wie deine Freundin sollte man auf den Mond schießen.Du hattest wohl nur Heuchler um dich herum.Da verliert man erst mal das Vertrauen zu den Menschen.Aber sehe es jetzt als 2. Chance für dein Leben.28 Jahre verheiratet,ist eine lange Zeit.Da seid ihr doch bestimmt schon durch Höhen u. Tiefen gegangen.Und jetzt stellst du fest ,das dein Mann dich schon lange betrogen hat.Sei froh das du ihn los hast u. jetzt Bescheid weißt.Aussenstehende können leicht reden,ich weiß wie das schmerzt.Aber denke wirklich daran das du jetzt wichtig bist.Traurig ist ,das deine Kinder nicht hinter dir stehen.Das Forum hier hat mir auch sehr geholfen.Leider ist es vielen Frauen so ergangen ,wie auch bei dir.Lese dir die Threads einfach mal durch.Du bekommst dort auch tolle Ratschläge von den lieben Frauen.Liebe Grüße Conny ;-)

Hallo Conny,
gut gesagt, das mit der 2. Chance für mein Leben. Was hab ich denn noch für ein Leben ? Ich wohne jetzt ganz allein im Haus meines Mannes, das er von seinen Eltern geerbt hat und ihm gehört. Ich habe seit einer Woche höchstens 2 Stunden an einem Stück geschlafen und bin total kaputt...
Jetzt kommen ja auch noch existentielle Ängste dazu: Was soll ich machen, wenn mein Mann verlangt, dass ich aus seinem Haus ausziehe ? Ich weiss wirklich nicht weiter.....

Hallo Gast,

ich kenne Deinen Schmerz sehr gut. Aber - es findet sich immer Rat.

Ich würde sagen: Wende Dich an einen Rechtsanwalt, der Dir Deine Rechte und überhaupt Deine Situation genau erklärt, suche schnelle Hilfe bei einem Psychologen (es bringt wirklich sehr viel!) und versuche mit Deinen Kindern im Kontakt zu bleiben.

Den Ehemann sollst Du vergessen, aber ich kann nicht glauben, dass die Kinder "verloren" sind. Ich könnte mir nur vorstellen, dass bei den Kindern Phantasielosigkeit im Spiel ist. Das große Problem unserer Zeit ist, dass sich auch keine anderen Familienmitglieder einmischen wollen, wenn man dem einen oder anderen den Kopf waschen sollte.

Wenn Du möchtest, stell Deine Mailadresse ins Forum, sicher bekommst viel Post. Ich würde Dir auch einiges schreiben können: Wie scheinbar aussichtslose Situationen sich zum Besseren wenden.

Es gibt nichts Böses, was sich zum Guten nicht wenden könnte.

Ich grüße Dich ganz herzlich, TP

[Conny]

Hallo Gast,
TP hat wirklich recht was sie da schreibt.Dem kann ich mich auch nur anschließen.Da du ja auch 28 Jahre verheiratet warst,gehst du ja nicht ohne Unterhalt aus.Wegen der Existenz würde ich mir jetzt keine Sorgen machen.Suche dir einfach schonmal einen guten Anwalt.
Weißt du,ich lebe auch ganz bescheiden mit meinem Sohn,das wichtigste für uns ist,das ich gesund bleibe.Alles andere kann man regeln.Ich wünsch dir jetzt erstmal viel Kraft.Liebe Grüße Conny

Hallo Gast,
( schade, dass ich Dich nicht anders ansprechen kann)

es tut verdammt weh, wenn man nach so vielen Jahren in dieser Situation (BK) auch noch das Scheitern der Ehe verkraften muss.
Ich war 20 Jahre verheiratet, mit vier gemeinsamen Kindern. Das Jüngste damals 10 und das Älteste 16 Jahre.

Bin jetzt seit 3 Jahren geschieden und 2 meiner vier Kinder haben den Kontakt zu mir abegebrochen. Seit einem Jahr habe ich auch noch Lebermetastasen usw....

Aber: es gibt auch einen neuen Partner in meinem Leben!!!
Es gibt auch Männer, die einen trotz Amputation attraktiv und begehrenswert finden und man muss den Kopf nicht hängen lassen, ist mir nur bein meinem eigenen Mann passiert( dass er nichts mehr sexuell mit mir zu tun haben wollte), danach nie wieder!

Ich kann Dich wirklich gut verstehen und Deine Gefühle, die im Moment purzelbaum schlagen. Man versteht die Welt nicht mehr und kommt sich so ungerecht behandelt vor. Es ist auch nicht fair, aber wo gibt es das heutzutage noch?

Die menschliche Enttäuschung ist riesengroß und tut sehr sehr weh. Aber mit der Zeit wirst Du darüber hinwegkommem. Ganz bestimmt!

Bitte nicht den Kopf hängen lassen. Es geht um Deine Leben, lass es Dir nicht von diesen beiden charakterlosen Menschen , man kann sie nur als solche bezeichnen, nicht vermiesen.

Es umarmt Dich,

Martina

Hier auch mal was zum "Aufbauen";-)

Ich hatte zwar Freunde, die nach der Erkrankung für mich da waren, aber ich hatte immer das Gefühl, dass es sich um Menschen handelte (einschließlich meines Vaters...), die sich dann besonders gut fühlen, wenn es anderen, also mir, schlecht geht.
Mittlerweile habe ich einen fast kpl. neuen Freundeskreis:-) Meine allerbeste Freundin ist die Frau, die zu der Zeit als ich immer zur Chemo gefahren wurde, das Taxi gefahren hat! Sie hat inzwischen einen ganz anderen Beruf und ist eine dieser Freundinnen, die mit und um mich weinen können und mir sofort sagt, wenn es im Fernsehen mal wieder ne Sendung über Brustkrebs gibt:-)

Auch du wirst so eine Freundin finden und mit ganz viel Glück auch mehrere, so wie ich.

Alles Gute
Angelika

Hallo an alle !
Danke, Eure Einträge haben mir wirklich sehr geholfen, steh ja nicht alleine mit diesem Problem da.
Muss nächste Woche unbedingt wieder zum Onkologen, habe wahnsinnige Kopfschmerzen und fürchtbare Konzentrationsmängel...
Euch allen ein schönes Wochenende wünscht Euch
Ellen (Gast)

[Conny]

Hallo Gast
Wünsche Dir auch ein schönes sonniges Wochenende und versuch einmal die Seele baumeln zu lassen.Liebe Grüße Conny

Hallo an alle!
Ich kenne Ellen aus der onkologischen Praxis. Sie hat mir öfters erzählt, dass sie im Forum ihren Kummer mit Euch geteilt hat; in dieser Phase wart Ihr echt eine große Hilfe für sie.
Sie ist im August wegen Gehirnmetastasen ins Krankenhaus gekommen. Ihr Mann hat in dieser Zeit Ihre persönlichen Sachen und bestimmte Möbel aus dem Haus geräumt und in einer Spedition einlagern lassen um mit seiner Freundin zusammenwohnen zu können.
Ellen konnte also nicht mehr in das Haus zurück. Ich habe auch mitgemacht, wie mein Mann auszog, nur mit dem Unterschied, dass es mein Haus war, welches ich von meiner Mutter geerbt hatte.
Ich bot Ellen an, bei mir einzuziehen und es ging ihr auch 2 Monate besser, die Chemo wegen der Gehirnmetastasen schlug auch an, jedoch dann bekam sie unerträgliche Kopfschmerzen, ihr Gehirn war mit rasch wachsenden Metastasen durchsetzt.
Sie ist am 15.12. im Krankenhaus verstorben.
Wollte Euch das nur mitteilen.
Angelika Sch.

Hallo Angelika,

was Du chreibst über das Verhalten von Ellens Mann, empfinde ich als Schlag ins Gesicht.

Ich selbst versuche, hoffentlich nicht vergeblich, die helleren Seiten des Lebens zu suchen und sie wahrzunehmen; wenn ich das so lese, verliere ich den Mut...

Liebe Grüße,
TP

Hallo "Kolleginnen", lese zwar oft hier, äußere mich selten,
muß jetzt aber meine Erleichterung aussprechen, daß es mit den Freunden nicht nur mir so ging. Hab die Erfahrung gemacht, daß
am Beginn der Erkrankung viele für mich da waren ( heute nenne ich es Sensationlust), aber aus fünf Handvoll Freunden , blieben letztendlich nur mehr 2 Freundinnen übrig, die mir heute 2 Jahre danach , auch noch zuhören.
Hab mich von einigen sog. Freunden getrennt, erst die Krankheit gab mir den Egoismus, dies zu tun.
Die besten Kommunuikationspartner sind für mich Betroffene,
und finde deshalb dieses Forum sehr geeignet.
Hier spüre Ehrlichkeit und Offenheit. Lg Marie

Hallo TP !
Das wollte ich wirklich nicht, dass Du den Mut verlierst wegen Ellens Schicksal. Sie war eine sehr starke Frau, Ihre Kinder und ihr Mann sind sehr schwache Menschen, die nur an sich denken. Und wie heisst es doch so schön, es wiederholt sich alles im Leben...
Das herzlose Verhalten ihrer Familie ist dermaßen krass, sowas hatte ich bisher auch noch erlebt.
Ich wünsche Dir, dass Du niemals den Mut verlierst, Ellen hatte ihn leider verloren..

Dir einen frohes und gutes neues Jahr !
Angelika Sch.