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  #1  
Alt 17.02.2004, 11:43
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Hallo,
nachdem ich mich ca. ein halbes Jahr damit herumgeschlagen habe, vielleicht Hautkrebs zu haben, bin ich gestern (nach einem kleinen Nervenzusammenbruch am Samstag) zu einem Hautarzt gegangen. Ich hatte mit meinem Leben schon abgeschlossen, da alle angelesenen, selbst gestellten diagnosen auf mehrere maligne Melanome hingewiesen haben.

Nachdem ich dem Arzt voller Panik meine vermeintlichen Melanome zeigte, hat er nichtmals fünf Minuten gebraucht, um meinen ganzen Körper zu checken. Befund: Nix! Alle meine zahlreichen Muttermale seien gutartig. Er hat diese mit so einem kleinen 'Leuchmikroskop' angesehen.

Nach dieser langen seelischen Tortur bin ich zwar erleichtert aber noch nicht ganz überzeugt. Meine Freudin will mich deshalb zu einem Psychologen schicken, wo ich auch wohl hingehen werde.

Zufällig habe ich auch im Bereich der Muttermale drückende Schwemrzen manchmal (so wie ein blauer Fleck).

Ich frage mich, wrum der Hautarzt nicht sicherheitshalber einen Flecken entfert hat um ihn näher zu untersuchen. Kann ich mich wohl auf seinen Befund verlassen, oder gibt es tatsächlich solche fahrlässigen Ärzte?

Gruss
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  #2  
Alt 22.02.2004, 15:01
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Ich weiss aus meine 11 Jährige Erfahrung als MM-Patient, dass sowohl bei mir, als bei ander Leute mit Maligne Melanome die ich kenne, die Probleme erst gut angefangen haben, bei eine Probe-Entnahme, oder bei wegschneiden von eimem Muttermal.

Mann kan sagen dass durch schneiden, pricken oder entfernen von eimen Muttermal bestimmte "Warnungssignale", die schon bestehende Metastasen im Körper ernstig alarmieren, aufrufen zum wachsen zum Tumoren, mutieren, und weiter verspreiden von Metastasen.

Sie haben glücklicherweise ein vorsichtiger Artzt, der genau weiss welche Gefahren bei MM-Krebs spielen.

Wenn nicht absolut Notwendig, nie pricken oder schneiden in eimen Muttermal,
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  #3  
Alt 22.02.2004, 22:27
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Hallo Rüdiger,

ich habe selbst 10 Jahre bei einem Hautarzt gearbeitet und weiss, dass gerade MM sehr ernst genommen werden. Es gibt viele verschiedene Muttermale, kleine, große, braune, blaue und schwarze.

Mach Dich nicht verrückt. Mit dem "Leuchtmikroskop" kann der Arzt die Zellen durchscheinen und sieht, ob sie unregelmäßig pigmentiert sind, braun oder schwarz und noch einiges mehr. Wenn er sagt es ist alles in Ordnung, ist Deine Angst vergebens. Ein MM wäre sofort operativ entfernt worden und eingeschickt. Selbst wenn es "nur" eine Vorstufe gewesen wäre (dysplastischer Naevus) hätte der Arzt mindestens einen entfernt um sicher zu gehen.

Also Kopf hoch und den Psychiater kannst Du dir sparen.

Liebe Grüße Angi
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  #4  
Alt 23.02.2004, 13:11
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Hallo Hans,

ein Wegnschneiden eines harmlosen Muttermals ist in keinem Fall ein Warnungssignal. Richtig ist aber, dass bei Entfernung eines Melanoms ohne den Sicherheitsabstand, der eigentlich beim ersten Schnitt erforderlich wäre, Krebszellen des Tumors "geweckt werden" und in den Körper abstreuen können. Deswegen verstehe ich die heutige allg. Behandlungsmethode nicht, zuerst das MM knapp zu entfernen und später den Sicherheitsschnitt durchzuführen (wurde bei mir auch so gemacht).

Prof. Hackethal vereiste MM und schnitt diese sofort mit einem Sicherheitsabstand aus. Er war damals unserer Zeit voraus.

Es ist ja auch logisch, dass Krebszellen beim Hineinstechen oder Durchschneiden abstreuen können, da Tumoren ja immer aus einem sehr lockeren Zellverbund bestehen.


Gruß

Alex
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  #5  
Alt 23.02.2004, 15:36
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Tag Alex,
Auch bei mir war den MM-Muttermal, von einem 'normal' Chirurg viel zu knapp entfernt.

Ich verstehe es auch nicht, warum schon beim ersten wegschneiden keinen Sicherheitsabstand wird angehalten.

Auch Chirurgen müssen doch alle eigenschaften kennen von äussert gefährliche MM-Krebs vor sie schneiden gehen ? ?

Mein specialisierter Onkoloog sagte später schon bei meinem ersten Besuch "MelanomKrebs ist die gefährlichste Art Krebs die es gibt, da MM-Zelle sehr schnell wachsen, und schon Metastasiert sind, ehe MM-Tumoren überhaupt manifest, sichtbar, werden. ( wie loss Sand in eimen schnell strömende Fluss)

MM-Krebs hat nun einmal ganz andere Eigenschaften wie andere Arten Krebs.
Darauf soll man achten.
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  #6  
Alt 23.02.2004, 16:56
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Hallo Hans,

Hackethal beschrieb, dass im Leben eines Menschen tausende von Krebszellen in der Leber gebildet werden. Unser Abwehrsystem kommt damit aber in aller Regel klar und vernichtet diese. Sind nur einmal zu viele Zellen eines Tumors vorhanden, kann es allerdings zu spät sein. Zwar wird im Allgemeinen gesagt, dass das Metastasierungsrisiko eines MMs von der Dicke dessen abhängt, logischer wäre aber, meiner Meinung nach, dass Volumen der Zellmasse zu berchnen.


Tschüssi

Alex
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  #7  
Alt 23.02.2004, 16:56
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Hallo Hans,

Hackethal beschrieb, dass im Leben eines Menschen tausende von Krebszellen in der Leber gebildet werden. Unser Abwehrsystem kommt damit aber in aller Regel klar und vernichtet diese. Sind nur einmal zu viele Zellen eines Tumors vorhanden, kann es allerdings zu spät sein. Zwar wird im Allgemeinen gesagt, dass das Metastasierungsrisiko eines MMs von der Dicke dessen abhängt, logischer wäre aber, meiner Meinung nach, dass Volumen der Zellmasse zu berchnen.


Tschüssi

Alex
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  #8  
Alt 23.02.2004, 23:38
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Ich unterschreibe volkommen dass das Volumen der Zellmasse sehr wichtig ist.

Darum ist es auch notwendig einen Tumor grösser als 1 cm Durchmesser, operativ entfernen zu lassen.
Die Abwehrzellen können solch ein Tumor-Massa nicht verkraften.

Nebenan soll man die Abwehrkräfte immer Optimal stärken, durch alle Notwendige Stoffe und Elementen die Abwehrzellen zur verfügung zu stellen.
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  #9  
Alt 03.03.2004, 20:26
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Liebe Leute,
ihr müßt bei solch sensiblen Themen wie Krebs einfach vorsichtiger sein. Man kann nicht das Melanom in den großen Topf Krebs schmeißen und dann zusammenhangslos irgendwelche Literaturstellen zitieren. Es sollte bekannt sein, daß "Krebs" ein vielschichtiges Geschehen ist, die Biologie ist sehr komplex, vor allem unterscheiden sich zum Beispiel die verschiedenen Melanom- Typen in sich wiederum deutlich. Schaut mal auf die Melanom- Seite dieses Forums, da äußern sich u.a. sehr kompetente Betroffene, hier wird deutlich wie wichtig eine differenzierte Sichtweise der Thematik ist. Hört auf mit solchen Dingen wie "Tumormasse berechnen", das entbehrt beim Melanom jeglicher Grundlage oder "Tumor größer als ein Zentimeter operativ entfernen". Es hilft keinem, wenn solche "persönlichen Einschätzungen" zum Besten gegeben werden. Aufgrund der Biologie und der Struktur bzw. des Aufbaus der Haut mit Lymphgefäßen und Blutgefäßen, welche in ganz bestimmten Schichten der Haut beginnen ist nun mal die Tumordicke tatsächlich neben dem Melanomtyp und der Lokalisation des Tumors das entscheidende Kriterium zur Planung und Durchführung der Operation. Ich wollte nicht, daß mir, ohne das vorher der Tumortyp und die Tumordicke bekannt ist (ergibt sich aus der feingeweblichen Untersuchung) gleich ein riesen Loch mit großem Sicherheitsabstand in die Haut geschnitten wird, am Ende war es gar kein Melanom und ich habe eine ellenlange Naht vom Arzt verpasst bekommen, wenn es ein Melanom war, muß jedoch nachgeschnitten werden. Also nochmals die Bitte, nehmt das Melanom ernst, es ist nicht einfach "nur" Krebs, geht regelmäßig zur Vorsorge, vertraut auf die Dermatoskopie ("Lichtmikroskop", Beurteilungsquote > 96% !). Ich spreche als Patient übrigens aus eigener Erfahrung. Viele Grüße, Peter
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  #10  
Alt 04.03.2004, 09:49
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Hallo Peter,
bin ganz Deiner Meinung. Wichtig ist eben bei dem Melanom, wenn es sich als solches herausgestellt hat, die Eindringtiefe, also der Breslowwert! Das ist das entscheidende!
Viele Grüße, Christian
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  #11  
Alt 04.03.2004, 11:12
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Hallo Peter,

zum Lesen eines Textes gehört ein Verstehen und korrektes Reflektieren des Textes. Niemand hat von der Berechnung der Tumormasse gesprochen, sondern von dem Volumen. Wenn man jetzt wüsste, wie das Volumen berechnet wird, wüsste man auch, dass die Höhe ein Parameter dieser Berechnung ist. Deswegen kann diese subjektive Annahme grundsätzlich nicht falsch sein.

Außerdem widersprichst Du dich in deinem Text selbst. Du behauptest, dass Hautärzte mit einer Wahrscheinlichkeit von 96% beurteilen können ob ein MM vorliegt. Andererseits gehst Du das Risiko einer Metastasierung ein, wenn ohne Sicherheitsabstand geschnitten wird.

Du berufst dich dabei auf die 100%ige Aussagekraft der Biopsie.

Der Hautarzt selbst erreicht aber schon eine 96%ige Sicherheit. Bei der relativ kleinen Chance, dass der Hautarzt irrt, würde ich mich für einen sofortigen Sicherheitsabstand entscheiden.

Da entscheide ich mich lieber für die etwas größere Narbe. LIEBER EINE GROßE NARBE, als ein kleiner Grabstein.

Nach Op durch einen ERFAHRENEN Chirug, ist selbst die Narbe nach einem großen Sicherheitsschnitt kaum sichtbar.

Der Sicherheitsabstand wird im Übrigen allgemein nach der Vorlage der histologischen Untersuchung ausgewählt, das ist richtig. Dieser Abstand wird aber nicht festgelegt, indem man nach SSM, NM, ALM oder nach einem anderen MM unterscheidet. Hier wird der Sicherheitsabstand grundsätzlich nach Vorlage der Tumordicke des MMs festgelegt.


Was Hans mit Tumorgröße größer als 1cm meinte, weiß ich allerdings auch nicht.


Gruß

Alex
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  #12  
Alt 04.03.2004, 13:28
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Standard Warum bei mir nur Sichtbefund?

Mein Oncoloog hat mir gesagt, dass ein Tumor mit einem Volume von nur 1 cm3 daarin schon mehr als 1 miljarde Malignes Melanomzellen hat.

Soviel MM-zellen können nicht mehr von Körperabwehrzellen vernichtet werden.

Darum ist es immer Wünschlich, wenn es überhaupt möglich ist, die MM-Tumoren so schnell wie möglich zu entfernen, da jede MM-Zelle wieder als Startpunkt von einem neuen Tumor gesehen werden kann.
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  #13  
Alt 04.03.2004, 14:27
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Hans,

das kann nicht sein!!!

Ein Kubikzentimeter entspricht 1000 Kubikmillimeter! Hier ein Beispiel:

Wir nehmen den Tumor zylindrisch an!
Volumen eines Zylinders: Grundfläche mal Höhe

Fläche des Kreises: Durchmesser zum Quadrat x 0,785
Bei einem Melanom mit 10mm Durchmesser (selten gibt es solche Ausmaße) haben wir dann eine Fläche von= 10hoch2 *0,785= 78,5mm zum Quadrat.
Jetzt ist es noch zwei Millimeter hoch bzw. tief = 78,5x2= 157 Kubikmillimeter!
Das sind erst fünzehn Prozent von deinem KUBIKZENTIMETER! DAS KANN NICHT SEIN!


Gruß

Alex
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  #14  
Alt 04.03.2004, 20:40
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Alex,
Ich verstehe leider nichts von diesen Berechnung. Warum kann das nicht sein ?

Warum nehmen Sie den Tumor nur Zylindrisch an ?

Mein Artz sprach nur über einen Tumor-masse von 1 cm3, und wie viele Malignes Melanomzellen darin stecken können, nicht über Malignes Muttermale, mit Breslow Tiefe ... mm oder Clark-level ...
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  #15  
Alt 05.03.2004, 11:10
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Hans,

eine Masse wird mit einer Gewichtseinheit angegeben, d.h. Masse kann nicht in cm3 ausgedrückt werden. Das ist das Volumen. Und ein Parameter des Volumens ist natürlich die Höhe, im MM-Fall die Tiefe.

Und der o.g. Fall dürfte denkbar schlecht sein, die Aussage wäre widerlegt. Du musst etwas falsch verstanden haben.


Gruß

Alex
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