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  #1  
Alt 05.07.2012, 21:54
lyra70 lyra70 ist offline
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Standard Multiple Sklerose und SSM

So, habe schon woanders gepostet, dass ich diese Kombination habe (SSM 0,7mm, Clark III, pTIb, Mitoserate 2). Wegen der hohen Mitoserate ist mir zur SNB geraten worden und ich komme gerade (mit Drainage) aus der Klinik und muss mich jetzt in Geduld üben.

Da ich bereits seit 2008 Interferon nehme (1xWoche 6 Mio i.m.) und MS als Autoimmunerkrankung therapeutisch mit jeglicher Krebsart, sagen wir vorsichtig, kollidiert, drehe ich gerade natürlich am Rad. Mikrometastasen sind gerade nicht ausgeschlossen.

Gibt es unter Euch Menschen, die ähnliche therapeutische Probleme haben? In der Melanomsprechstunde der Uniklinik Erlangen hat es offensichtlich noch keinen Fall gegeben, bei dem Hautkrebs bei einem unter Interferon stehenden Patienten diagnostiziert worden ist.

Der Histobefund wird wohl noch ne Woche dauern, aber in der Wartezeit bekommt man das ja trotzdem nicht so aus dem Kopf "was wäre wenn...".

Hoffe auf mutmachende Therapiemöglichkeiten (denn der Doc aus der Hautklinik meinte nur ganz trocken "wenn wir was finden, können wir wegen der MS eh nicht behandeln und würden bis auf weiteres beobachten und dann erst einschreiten, wenn die Priorität nicht mehr bei der MS, sondern beim Krebs zu setzen ist" - totaaaaal tolles Gefühl!)

Gruß aus Oberfranken,

Katja
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  #2  
Alt 06.07.2012, 11:29
lyra70 lyra70 ist offline
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Standard AW: Multiple Sklerose und SSM

Die Daumen nehme ich natürlich! Danke!
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  #3  
Alt 06.07.2012, 21:26
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Multiple Sklerose und SSM

Hallo Katja,

viele haben eine Autoimmunkrankheit. Und alle haben dann mit einer Krebserkrankung Probleme mit der Wahl der Therapien oder dank einer Krebserkrankung das Problem mit Autoimmunerkrankungen.

Dein Posting ist bestimmt schon von vielen gelesen worden, aber aktuell wären jetzt zwei Userinnen mit Hautkrebs und mit unterschiedlich verlaufenden MS-Erkrankung hier an Bord. Und beides mal hat Nicky1507 Dir geantwortet.

Es gab schon öfters die Frage nach den unterschiedlichen Interferonarten. Und diese wurden auch immer beantwortet.

Klar spritzt Du Interferon. Und zwar das Interferon beta (scheinbar das pegylierte). Bei Hautkrebs wird das Interferon alpha gespritzt. Das eine (beta) stellt auf ganz andere Baustellen ab als das andere (alpha). Siehe u.a.: http://de.wikipedia.org/wiki/Interferone

Es gibt in der Literatur von Hautkrebsbehandlungen nur einen Artikel mit einer Fallbeschreibung. Da wurde einer Patientin das Interferon beta direkt in die Tumore des Hautkrebses gespritzt. Irgendwo in dem Thread "News...." habe ich den Link und auch die Kurzfassung gepostet. Ansonsten ist der Wirkkreis nicht derselbe.

Auch wenn es schwer fällt, warte doch erstmal den histologischen Befund ab .
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  #4  
Alt 07.07.2012, 18:24
lyra70 lyra70 ist offline
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Standard AW: Multiple Sklerose und SSM

Na, das nenne ich doch mal konkret :-)

Dank dir - ich war zugegebenermassen mit der Suchfunktion überfordert, weil da so Unmengen Posts angezeigt werden, dass ich *wunderwunder* Mühe hatte, das bzgl. Interferontherapie zu finden, das mich betrifft. Den Wikipedia-Artikel kannte ich schon, hat mich aber irgendwie nicht weitergebracht. Werde mal den angesprochenen Artikel mit der Fallbeschreibung suchen - sowas hatte ich mir erhofft.

Und ich bin ganz brav und warte auf den Histobefund. Bin gerade zum Glück nicht in so einer Panikstimmung, bin aber immer gerne informiert und gewappnet für den Fall der Fälle, damit ich überhaupt kapiere, wovon die Ärzte ggf. reden (und dann ist das Feiern beim negativen Befund NOCH befreiender :-) ).

In Geduld übenden Gruß von

lyra

P.S. INF beta 1a ist bei mir das Mittel der Wahl :-)
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  #5  
Alt 07.07.2012, 19:20
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Multiple Sklerose und SSM

Okay, Lyra,

ich lese gerade ein bisschen Deinen Thread im MS-Forum.

Zum Thema: Es gibt nur zwei Interferonarten, war eine Aussage. Nein, es sind vier
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...postcount=1837

Beipackzettel Interferon alpha 1a: http://www.pharmazie.com/graphic/A/00/1-23200.pdf

daraus:
Anwendungsgebiet von Interferon alpha:
- Haarzell-Leukämie
- Progressives, asymptomatisches Kaposi-Sarkom bei AIDS-Patienten, die eine CD4-Zellzahl >250/mm3 aufweisen.
– Philadelphia-Chromosom-positive, chronisch-myeloische Leukämie (CML) in der chronischen Phase
- Kutanes T-Zell-Lymphom
- Histologisch nachgewiesene chronische Hepatitis B bei erwachsenen Patienten, bei denen Marker für die Virusreplikation, das sind positive Nachweise
von HBV-DNA oder HBe Antigen, vorliegen.
– Histologisch nachgewiesene chronische Hepatitis C bei erwachsenen Patienten, bei denen HCV-Antikörper oder HCV-RNA und erhöhte Serumspiegel der Alaninaminotransferase (ALT) ohne Leberdekompensation vorliegen.
Die Wirksamkeit von Interferon alfa-2a bei der Behandlung von Hepatitis C wird durch die Kombination mit Ribavirin erhöht. Eine Monotherapie mit
Roferon-A sollte vor allem bei Intoleranz oder Kontraindikationen gegen Ribavirin angewendet werden.
– Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom.
– Fortgeschrittenes Nierenzell-Karzinom.
– Malignes Melanom des AJCC Stadiums II (Breslow Tumordicke >1,5 mm, ohne Lymphknotenbeteiligung oder Hautausbreitung) bei Patienten, die nach
einer Tumorresektion krankheitsfrei sind.


Zum Vergleichen hier der Beipackzettel von Betaferon: http://members.chello.at/vertigo/Avonex.pdf

Damit wäre eine weitere Frage im MS-Forum beantwortet

Und nein, sie sind nicht vom "selben Typ", sondern haben Unterschiede in den Aminosäuren, siehe voriges Posting bzw. Dein Prof hat dies Dir gegenüber ja auch schon gesagt.

Aber man darf sagen, dass sich die Nebenwirkungen ähneln.

Und ein weiteres , viele von uns waren noch nie im Solarium, hatten keine Sonnenbrände, waren sportlich aktiv und haben sich ernährungstechnisch auch nichts zu schulden kommen lassen. Wie sagte ein Professor so schön: Selbst den gesündesten Menschen kann der Krebs erwischen. Wie wahr .

Viele hier haben, wie schon geschrieben, ebenfalls Autoimmunkrankheiten. Und haben deswegen kein Interferon erhalten. Andere haben zwar eine Autoimmunkrankheit, die Interferon zu gelassen hat, aber für Studien waren sie trotzdem ausgeschlossen. Also nicht nur MS-Kranke haben da Probleme mit einer Therapie. Und keiner weiß, ob er / sie dazugehört, die vom Interferon profitieren. Ich gehöre dank sehr ausgedehnter Operation (hier liegt wohl der Schwerpunkt) und Interferontherapie zu den Glücklichen, die ihre Prognose mal locker verfünftfacht hat . Ich halte mich da an einen Arzt, der in einem Vortrag meinte, kein Patient muss sich an die Prognosen seiner Ärzte halten . Wie wahr

Ist es das was Du gesucht hast?

Ergänzung:
Du sprichst auch von unterschiedlicher Dosierung. Bitte beachte, dass die MioEinheiten nicht vergleichbar sind. Um diese zu vergleichen, musst Du die Menge des Wirkstoffs heranziehen. Ein Beispiel: MS-ler, die alle zwei Tage 16 MioEinheiten Interferon beta spritzen, haben die Hälfte des Wirkstoffs in ihrer Spritze als die, die 3 MioEinheiten vom Interferon alpha spritzen.

Woher ich das weiß? Nun die Fragen habe ich mir auch gestellt, weil ich einige in meinem Umfeld habe, die ebenfalls Interferon beta nehmen müssen.
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Geändert von J.F. (08.07.2012 um 14:34 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #6  
Alt 08.07.2012, 14:02
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Multiple Sklerose und SSM

Hallo Katja,

ich habe einen interessanten Bericht im Internet gelesen, über die Zusammenhänge von MS und Melanomen.
Vielleicht interessiert es dich.

http://autoimmunbuch.de/?s=melanom

Die Naturwissenschaftlerin Dr. Andrea Kamphuis hat es sehr interessant beschrieben.

LG
-babs_Tirol-
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