|
#1
|
|||
|
|||
AW: Wir bitten um Eure Hilfe...
Hallo Stefan,
vielen Dank, dass Du Dich noch einmal meldest. Habe den Bericht vor mir liegen: Diagnose: T1, N2,MO, Stadium III Eine Untergliederung in T1a oder b ist nicht erwähnt. Ich verstehe es aber doch richtig, dass mit der Klassifizierung N2 ein Befall der Lymphknoten diagnostiziert ist? Kannst Du mir außerdem noch erklären was die Abkürzung PE bedeutet? Thoraskopie: "...Ausgiebige PE`s an mehereren Lokalisationen...." Bei der Beschreibung der Klassifizierung N2 erscheint immer wieder der Begriff "subc(k)arinal". Was heißt das genau. Finde bisher nur heraus, dass es mit Lymphknoten in Verbindung steht. Auf keinen Fall weckst Du falsche Hoffnungen! Uns ist auch nach der kurzen Zeit (leider) ganz klar, dass es keine klaren Aussagen geben kann. Wahrscheinlich ist der Verlauf wirklich so unterschiedlich, wie es erkrankte Menschen gibt. Wir möchten nur unter allen Umständen das mögliche Basiswissen so schnell und ausführlich wie möglich erlangen, um in der kommenden Zeit die Aussagen der Ärzte zu verstehen, die zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu kennen, damit bei Bedarf zu argumentieren und meinem früheren Mann zur Seite zu stehen wann und wie immer er uns braucht. Schon jetzt bedanke ich mich ganz herzlich für Deine Hilfe und Zeit. Liebe Grüße Ute |
#2
|
|||
|
|||
AW: Wir bitten um Eure Hilfe...
Hallo Dakime
Ich bin mir nicht vollständig sicher, aber ich denke PE steht für Probeexzisionen. Das bedeutet, dass bei der Thorakoskopie an mehreren Stellen Gewebeproben entnommen wurden und nun analysiert wurden (was eigentlich sehr gut ist). Die Diagnose N steht für Nodus Lymphaticus, sprich Lymphknoten. N0 bedeutet kein Befall, N1 bedeutet ein Befall besonders naher Lymphknoten, N2 schon entfernterer Lymphknoten und NX heisst, dass man es nicht weiss. Subkarinal sind die Lymphknoten, welche sich direkt unter der Verzweigung der Luftröhre befinden. Lymphknoten gibt es sehr sehr viele im Brustraum. Subkarinal bezeichnet hier en Ort, an welchem die beschriebenen Lymphknoten aufgefunden wurden. Da sich dieser Ort im Mediastinum befindet, einer Höhle zwischen den beiden Pleurablättern, vermute ich, dass man bereits eine sog. Mediastinoskopie gemacht hat und dabei eine Vielzahl der Lymphknoten entfernt hat. Ich finde es gut, dass Ihr Euch informiert und die Ärzte verstehen wollt. Als besonders wichtig erachte ich, dass Ihr die Ärzte ganz konkret all das fragt, was Euch interessiert. Merke Dir: es gibt keine dummen Fragen! Ich kann Dir aus meiner eigenen Erfahrung sagen: auf klar Fragen erhältst Du auch klare, aber auch ganz harte Antworten - das musst Du einfach wissen. Halte uns doch weiter auf dem laufenden... Gruss aus der Schweiz Stefan |
#3
|
|||
|
|||
AW: Wir bitten um Eure Hilfe...
Hallo Dakime,
auch bei meinem Vater wurde ein Plattenepithelkarzinom mit Herden auf beiden Lungen diagnostiziert. Mein Vater hat ein Leben lang mit Asbeststaub zu tun gehabt. Er arbeitete in einer Firma in der Asbestplatten hergestellt wurden, dort in der Endkontrolle.Bereits bei unserer ersten Vorstellung im Krankenhaus...schon in der Ambulanz wurde ein Bogen für die BG ausgefüllt. Die haben auch direkt einen Mitarbeiter ins Krankenhaus geschickt.Es ist für mich nur ein wenig schwer damit um zu gehen weil mein Vater dazu noch starker raucher war und ist! Ich bin mir nicht so schlüssig, wie hier noch weiter gehandelt wird....sehr viel Zeit bleibt meinem Vater leider auch nicht mehr. Ich wünsche Euch alles Liebe, Kraft und Energie Herzlichst Mariesol |
#4
|
|||
|
|||
AW: Wir bitten um Eure Hilfe...
Hallo,
vielen Dank Stefan und Mariesol für Eure informativen und gleichzeitig aufbauenden Worte. Über eine Mediastinoskopie ist im Arztbrief nichts vermerkt. Mein gesch. Mann redet auch weiterhin nur sehr bruchstückhaft über seine Situation. Heute hat er uns mitgeteilt, dass er von einer Ärztin über das Ergebnis des Kolloquiums telefonisch informiert wurde: Die Tumore sind für eine OP zu groß. Ab morgen bekommt er Injektionen und Tabletten zum Aufbau der körperlichen Konstitution. Anschließend soll er in ein Krankenhaus in Mainz oder Frankfurt, wo mit einer sehr starken Chemo begonnen werden soll. Sollten sich die Tumore zurückbilden, kann an eine OP gedacht werden. Nachdem ich am Freitag gespürt habe, wie groß sie schon von außen sind, habe ich leider schon damit gerechnet. Trotzdem zieht es wieder den Boden unter den Füßen weg. "B." weiß keine Namen von Medikamenten, nichts weiter über die Chemo,...... Auf keinen Fall werden wir ihn drängen, obwohl es schwerfällt. In den nächsten Tagen wird es hoffentlich einmal zu einem Gespräch nur zwischen uns beiden kommen. In den letzten Tagen waren immer Kinder und Enkelkinder versammelt. Diese gespielte Fröhlichkeit ist fast nicht auszuhalten. Jeder kennt die Gedanken des Anderen, es wird jedoch über Banalitäten gelacht. Zum Glück gibt es die fünf kleinen Kinder, die uns alle wirklich ab und zu die Realität vergessen lassen. Stefan, hoffentlich geht es Deiner Mutter gut. Wie schön, dass sie einen Sohn jat, der sich so gut informiert und kümmert. Mariesol, Dir und Deinem Vater wünsche ich alle Kraft, die Ihr braucht. Melde Dich ruhig bei mir, wenn Du Hilfe brauchst. Leider kann ich wahrscheinlich nur lesen oder zuhören, aber genau das tut manchmal einfach gut. Liebe Grüße Ute |
#5
|
|||
|
|||
AW: Wir bitten um Eure Hilfe...
Hallo Ute
Habe Zwar Weniger Ahnung Von Dieser Krankheit, Aber Ich Muss Dir Mal Sagen Das Ich Es Ganz Toll Finde Das Du Dich Als Exfrau So Um Deinen Exmann Sorgst Das Würde Noch Lange Nicht Jede Ex Machen- Schön Das Es Sowas Auch Noch Gibt Alles Gute Für Deinen Exmann Lg Erika |
#6
|
|||
|
|||
AW: Wir bitten um Eure Hilfe...
Kann mich den Worten von Erika nur bedingungslos anschliessen...
Gruss Stefan |
#7
|
|||
|
|||
AW: Wir bitten um Eure Hilfe...
Hallo,
vielen Dank für Eure freundlichen Worte. Darüber habe ich noch keine Sekunde nachgedacht - es ist einfach so wie es ist - für mich einfach (mit)menschlich. Nun mal wieder eine Frage: "B." hat mir gerade die Namen der Medikamente mitgeteilt, die er zum Aufbau des Organismus vor der anstehenden Therapie verordnet bekommen hat. Lafol, habe ich nachgelesen - Folsäure & HCT-beta 25 dieses Medikament dient der Bindung und Ausschwemmung von Wasser (Ödemen) im Körper über die Nieren. Die Ärzte haben ihm die Information gegeben, dass durch dieses Medikament ein erneuter Pleuraerguss vermieden werden kann. Nun kommt eine Situation, mit der ich nur schwer umgehen kann: "B." teilt mir per Mail mit, dass er die Folsäure nimmt, das Entwässerungspräparat jedoch nicht, da so viele Nebenwirkungen hat! Habe die Mail gerade gelesen und weiß nicht, wie ich mit dieser Entscheidung/Ansage umgehen soll. MUSS ich das stehenlassen, oder fehlen ihm vielleicht nur Informationen über die Folge der Nicht-Einnahme, greife ich in Entscheidungen ein, die er bewusst fällt,.....??? Bin gerade sehr unsicher, und das ist erst der Anfang...! Wünsche ALLEN einen besonders schönen Moment. Liebe Grüße Ute |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|